WiWi Gast schrieb am 20.02.2018:
Ich weiß, dass man als Selbstständiger viel mehr arbeiten muss und auch ein großes Risiko trägt, aber die Freiheit, die ich dadurch gewinne, ist unerlässlich. No risk no fun - man kann auch sehr große Gewinne erzielen, wenn man eine gute Geschäftsidee hat und diese auch skalierbare ist.
Anfangs ja, aber hängt sehr von deinem Geschäftsmodell ab. Ziel sollte es nicht sein im Unternehmen zu arbeiten, sondern am Unternehmen, sonst besteht die Gefahr, dass du dir selbst einen Job schaffst. Am besten das Ganze am Anfang schon so konzipieren, dass es auch ohne dich läuft.
Habe früher auch gedacht, man müsste selber viel arbeiten, das liegt aber daran, dass man sich einbildet man könnte alles selber viel besser und dass wir hier in Deutschland harte Arbeit als Tugend sehen. Das Business sollte aber nicht von deinem persönlichen Skills abhängen, sondern als eigenständiges System überlebensfähig sein.
Wenn du als Unternehmer viel arbeitest, heißt das einfach nur, dass du nicht delegieren, outsourcen und automatisieren kannst oder das Geschäftsmodell ganz einfach Mist ist.
In Deutschland wächst man leider meist nur umgeben von Angestellten auf, egal ob Sacharbeiter, Manager oder CEO. Leute die mit dem Geld verdienen schon durch sind, trifft man auch nicht hier, sondern in Ländern wo die Temperaturen hoch und die Steuern niedrig sind.
Wenn man noch im System steckt ist das nur schwer vorstellbar, aber wenn man mit genug unter 30jähigen gesprochen hat die sich quasi schon zur Ruhe gesetzt haben wird das auch für einen selbst immer greifbarer und realer.
Fang am besten so früh wie möglich an und egal ob es 5, 10 oder 15 Jahre dauert, es ist allemal besser als sich bis zur Rente durchzuquälen. Dreh einfach den Spieß um und lass die Leute hier aus dem Forum für dich arbeiten. Siehst doch wie scharf sie hier alle darauf sind 12h/Tag zu an deinen Träumen und Zielen zu arbeiten ;)
Hallo, ich habe den Artikel mit der Selbstständigkeit geschrieben.
Vielen Dank für deinen tollen Beitrag! Eine sehr gute Beschreibung, dass man am und nicht im Unternehmen arbeiten soll, dem stimme ich absolut zu.
Ich denke aber, dass man insbesondere am Anfang, wenn man das Unternehmen gerade erst gegründet hat und noch nicht viel oder gar kein Startkapital hat, häufig die Dinge selbst in die Hand nehmen muss. Langfristig ist mein Ziel auch nicht wirklich, reich zu werden (obwohl ich nicht verneine, dass das ein schöner Nebeneffekt wäre), sondern die Freiheit, selbst zu bestimmen, was ich tun und lassen kann und selbst die Motivation zu finden, an der Firma zu arbeiten. Dies habe ich mit meinen 22 Jahren noch nicht gespürt, obwohl ich erst seit 5 Monaten Vollzeit arbeite. Was ich aber jetzt schon merke ist, dass es immer wieder der gleiche Trott ist, jeden Tag muss man um die gleiche Uhrzeit arbeiten und den gleichen Mist erledigen.
Mein Entrepreneur-(Gast-)Professor (Gott ich hasse dieses Wort) hat uns einmal gesagt: "You have to chose between the two R; rich or royalty, do you want to become royalty or rich?" Und er hatte recht.
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