McKinsey-Studie zu Billigfluglinien
Wachstumsraten der Billigfluglinien sinken der McKinsey-Studie zufolge spätestens ab 2007 - Nationale Airlines nicht bedroht, aber unter Handlungsdruck
Newcomer und Etablierte: Ergänzung statt Verdrängung
Die nationalen Airlines sind durch den Markteintritt von Billiganbietern nicht bedroht, so die Studie. Hierfür gebe es zwei Gründe: Zum einen unterscheide sich deren Angebot deutlich von dem der etablierten Airlines. Während die nationalen Airlines vor allem auf die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden (attraktive Flugpläne, Flexibilität, Service) ausgerichtet sind, zielen die Billigflieger auf das preissensible Freizeit- und Besuchsgeschäft. Zum anderen beleben die Newcomer offensichtlich das Geschäft. Das Auftauchen von Billigwettbewerbern auf Strecken, die bislang nur von nationalen Airlines geflogen wurden, resultiert häufig in höheren Passagierzahlen bei etablierten Anbietern. »Offenbar erschließen die Billigflieger neue Kundengruppen und stimulieren so die Nachfrage nach Flugreisen insgesamt. Davon profitieren letztlich alle Anbieter. Die Durchschnittserträge pro Passagier gehen zwar in der Regel zurück, dies wird aber zumeist durch höhere Auslastungen der Flugzeuge kompensiert.«
Im Detail zeige sich, so die McKinsey-Studie, dass der Markteintritt von preisaggressiven Wettbewerbern kurzfristig zu einem Umsatz- und Gewinnrückgang bei der jeweils betroffenen nationalen Airline führt. Doch dieser Rückgang, so Pompeo, werde in aller Regel schnell ausgeglichen: »Mittel- und längerfristig konnten wir keine Ertragsnachteile für die Etablierten feststellen.« Kritisch könne es erst werden, wenn Billiganbieter wichtige Business-Ziele täglich so oft anfliegen, dass es für Geschäftsreisende attraktiv wird. Um dennoch konkurrenzfähig zu bleiben, müssen die etablierten Airlines ihre Kostenstrukturen weiter verbessern sowie kundengerechtere und transparentere Pricing-Systeme einführen.
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