Kommentar PWC zum Thema (IFRS; 2018):
"Another example is the share of profit of associates and joint ventures. Normally, this would be shown after finance cost. However, there may be circumstances when the line item showing the investor’s share of the results is included before finance cost. This could be appropriate where the associates and joint ventures are an integral vehicle through which the group conducts its operations and its strategy. In such cases, it may also be appropriate either to insert a sub-total ‘profit before finance costs’ or to include the share of profits from associates and joint ventures in arriving at operating profit (where disclosed)."
Ich würde, damit man einen sauberen EBITDA bzw. EBIT Multiple hat, immer Equity Investments aus der Market Cap rausrechnen und gleichzeitig prüfen ob income from associates unter Umständen in deiner Multiple Metric (ergo EBITDA oder EBIT) enthalten ist. Falls ja, sollte das income from associates wieder herausgerechnet werden.
M.E. sollte weder der EV (der am besten von der equity-investment bereinigten Market Cap hergeleitet wird) noch die Metric des Multiples das income from associates/ equity investments enthalten. Die Begründung wäre, dass Investoren in die Bewertung der Aktie eben auch Equity investments mit einbeziehen. Dadurch könnte der Multiple verzerrt werden und nicht den korrekten Multiple für das eigentliche Business, den zu bewertenden Konzern, widerspiegeln.
Da man bei Equity investments i.d.R. keine vollständige Kontrolle über die subsidiary bei der man Minderheitsgesellschafter ist, hat, würde ich das nicht zum eigentlichen Business zählen.
Beispiel:
Firma A ist börsennotiert, hat aber kein eigenes operatives Geschäft (Sales, EBITDA und EBIT des eigenen Geschäfts heute und zukünftig = 0). Firma A hält aber eine 25% at-equity Beteiligung an Firma B, aus der income from associates generiert wird. Dieses findet sich auf der P&L von Firma A, ÜBER der EBIT-Linie wieder.
Die unbereinigte Market Cap von Firma A beträgt 10 Mio.. Dabei reflektiert sie lediglich den Wert des equity investments in Firma B. Der Bilanzierte Bookvalue des equity investments ist ebenfalls 10 Mio. Um den Wert des eigenen Geschäfts von Firma A zu ermitteln, müsste man also den BV des Equity Investments von der Market Cap abziehen und das income from associates aus dem EBIT / EBITDA rausrechnen. Dabei wird rauskommen, dass das eigene Geschäft von Firma A nichts wert sein sollte (Bzw. Kein Multiple ableitbar, da Multiple Zähler und Nenner = 0).
Es ist also eine Frage der Perspektive - willst Du nur das eigene Geschäft eines Konzerns bewerten, oder die Beteiligungen die es hält in die Bewertung miteinbeziehen? Aufgrund der leichteren Vergleichbarkeit tendiere ich meistens dazu bei der gesamten Peer Group keine Equity Investments einzubeziehen.
Gerne Vorschläge, falls es Flaws in der Logik gibt...
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