Ich versuche dir das mal so zu erklären: Im Buchhaltungsprogramm der Firma gibt es verschiedene Konten z. B. für Grundstücke im Anlagevermögen, für die Bankkonten der Firma für Umsatzerlöse, für verschiedene betriebliche Aufwendungen usw.
Die laufende Buchhaltung hat unter dem Jahr alle Geschäftsvorfälle eingebucht. Die Anfangswerte zum 1.1. des Jahres und die Geschäftsvorfälle im laufenden Jahr (Jahresverkehrszahlen) ergeben den Endbestand für jedes dieser Konten. Zum Beispiel Grundstücke Anfangsbestand ist 0,00, dann wurde im August ein Grundstück für 1 Mio. gekauft. Der Endbestand des Kontos Grundstücke ist 1 Mio.
Die Hauptaufgabe im Jahresabschluss für den Controller wäre jetzt alle Konten durchzugehen und zu prüfen, ob man zum 31.12. eine Änderung vornehmen muss.
Z. B. Wenn eines der Bankkonten in Fremdwährung geführt wird z. B. USD. Dann muss man den Endbestand mit dem Wechselkurs zum 31.12 ermitteln. Und den Saldo so anpassen, dass er dem Endbestand laut Bankauszug zum 31.12 umgerechnet in Euro entspricht.
Beim den Forderungen musst du schauen, ob es welche gibt, wo eine Ausfallgefahr besteht, dann ist diese gf. wertzuberichtigen.
So gehst du alle Konten durch und prüfst, ob der Endwert dem Rechnungslegungsstandard (HGB, IFRS, US GAAP usw.) entspricht. Alle Konten zusammen liefern dann die Werte für die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.
In der Regel ist dann die Arbeit im Betrieb selber erledigt.
Der Steuerberater bringt die Konten der Firma dann in die jeweilige vorgeschriebene Form z. B. HGB und erstellt weitere steuerliche Meldungen wie die E-Bilanz (Steuerbilanz) und die betrieblichen Steuererklärungen.
In der Regel werden Jahresabschlussarbeiten von Mitarbeitern als weniger langweilig empfunden als die laufende Buchhaltung. Allerdings setzt das voraus, dass sie sich auch mit den Rechnungslegungsstandards auskennst. Wer sich nicht gut auskennt, macht in der Regel lieber einfach nur die laufende Buchhaltung.
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