Guten Tag,

für eine qualitative Studie zur Untersuchung gesellschaftlicher Eliten bin ich auf der Suche nach Menschen mit einer sehr hohen Arbeitsbelastung. Der Fokus liegt weniger auf der Arbeitsintensität, sondern auf der Ausdehnung auf andere Lebensbereiche und der empfundenen Sinnstiftung. Das erhobene Material soll es im Anschluss zulassen, die Angaben der Befragten mit Spitzenpolitikern und internationalen Spezialkräften mit hoher Einsatzbelastung zu vergleichen.

Für das etwa 20 minütige Interview besteht meinerseits eine sehr hohe Flexibilität d.h. Skype, Telefon, Mail oder ein persönliches Gespräch im Großraum Hamburg.

Liebe Grüße

Stefan

Versuche es doch mal bei Polizeibeamten!

Lounge Gast schrieb:

bin ich auf der Suche nach Menschen
mit einer sehr hohen Arbeitsbelastung. Der Fokus liegt
weniger auf der Arbeitsintensität, sondern auf der Ausdehnung
auf andere Lebensbereiche und der empfundenen Sinnstiftung.

Obgleich mein persönlicher Respekt gegenüber Polizeibeamten sehr hoch ist, passen sie leider nicht zur Zielgruppe. Die persönlichen Entbehrungen und Zwänge sollten höher sein.

Wie passen Politiker da rein?

Bei einer Stichprobe im Bundestag waren nur gut 50 % vor Ort. Von faulen EU-Politikern mal ganz zu schweigen

Gerade deshalb weil du weniger die Arbeitsintensität betrachten willst, sondern die sinnstifung und Auswirkungen auf andere lebensbereiche gehörenden, wirfst du einen ganz schönen großen Topf an verschd Berufsgruppen die so unterschiedlich sind und dann wirst du noch selektiv wählerisch (siehe oben)

Es gibt sehr viele Berufsgruppen die weniger an Intensität gemessen, sondern vll eher über sinnstiiftung ausgeübt werden. Welche das sind, ist ja genau Ziel einer wissenschaftlichen Arbeit und ich möchte ungern bewerten.

Deine Auswahl zeigt aber, das bundespolizisten (Grenzschutz im Wechsel mit Demobegleitung etc) auch mit einer hohen Entbehrung in anderen Lebensbereichen bei dir rausgefallen sind. Dafür aber Politiker (hohes Einkommen, Arbeitsbelastung sind die nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet) und dann internationale Spezialkräfte (da du bei den deutschen einheizen vermutlich noch weniger Chancen hattest, gehst du auf eine breite Gruppe? Ab wann ist den einer Spezialkräfte? In Deutschland nur die Calwer-Jungs, oder vll auch die EGBs, einzelne marinenkräftr... ? Oder vll sogar alle Bundeswehrsoldaten in gewissen Einheiten?). Fragen über fragen.

Würde ja gerne, habe nur leider keine Zeit...

Echt verwunderlich. Es gibt ja kaum Berufsgruppen, bei denen das Privatleben so extrem leidet und die allen möglichen Zwängen ausgesetzt sind wie die Polizei. Da kannst du alles finden: Schichtdienst, der enorme gesundheitliche Belastungen zur Folge haben kann, Stress (Blaulichtfahrten sind extrem gefährlich), direkte körperliche Auseinandersetzungen mit sozialen Randgruppen u.s.w. Je nach Dienstort auch lange Abwesenheiten vom Heimatstandort. Das wirst Du bei keinem Manager so ausgeprägt finden!

Lounge Gast schrieb:

Obgleich mein persönlicher Respekt gegenüber Polizeibeamten
sehr hoch ist, passen sie leider nicht zur Zielgruppe. Die
persönlichen Entbehrungen und Zwänge sollten höher sein.

Frag mal deinen Bürgermeister vor Ort, wie viel er oder sie arbeitet. Unter der Woche 10 Stunden im Büro, anschliessend abends Parlaments- und Ausschusssitzungen, am Wochenende diverse weitere Termine. Und so atemberaubend ist die Bezahlung dann auch wieder nicht.

Lounge Gast schrieb:

Wie passen Politiker da rein?

Bei einer Stichprobe im Bundestag waren nur gut 50 % vor Ort.
Von faulen EU-Politikern mal ganz zu schweigen

Das ist absolut korrekt, die Schutz- bzw. Bereitsschaftspolizei ist thematisch jedoch einfach zu groß und fällt aus dem Raster. Gerade, weil die Anforderungen mitunter sehr stark divergieren können. Innerhalb eines Berufsfeld soll eine Elite befragt werden, d.h. Menschen, die überdurchschnittliche Leistungen erbringen und auch erbringen wollen. Die Gruppe der Elitesoldaten inkl. einem ex-SEK-Beamten haben wir nun zusammen.

Ich freue mich auch sehr über Anwärter bzw. Studenten, die einen UB/IB-Werdegang anstreben und schon Erfahrungen gesammelt haben.
Den Foreneinträgen nach gibt davon ja so einige :-).

Herzliche Grüße

Stefan

"Gesellschaftliche Eliten" und in diesem Zusammenhang auch noch UB / IB. Sehr fragwürdig!!! Und jetzt bist Du schon bei Studenten und Anwärtern gelandet! Das ist echt absurd!!!

Lounge Gast schrieb:

Das ist absolut korrekt, die Schutz- bzw.
Bereitsschaftspolizei ist thematisch jedoch einfach zu groß
und fällt aus dem Raster. Gerade, weil die Anforderungen
mitunter sehr stark divergieren können. Innerhalb eines
Berufsfeld soll eine Elite befragt werden, d.h. Menschen, die
überdurchschnittliche Leistungen erbringen und auch erbringen
wollen. Die Gruppe der Elitesoldaten inkl. einem
ex-SEK-Beamten haben wir nun zusammen.

Ich freue mich auch sehr über Anwärter bzw. Studenten, die
einen UB/IB-Werdegang anstreben und schon Erfahrungen
gesammelt haben.
Den Foreneinträgen nach gibt davon ja so einige :-).

Herzliche Grüße

Stefan

Ich kann Deinen Missmut verstehen, zum Begriff der Elite gibt es naturgemäß moralische Einwände. Ein ganz klares Distinktionsmerkmal der Elite ist aber ihre Qualifikation oder ihre Macht in Kontrast zum gesellschaftlichen Durchschnitt. Elite kann nur dichotom verstanden werden.

Absurd ist das ganze nicht, weil sich niemand mit Mitte 30 als Agrarökonom urplötzlich entscheiden wird, bei einer Investmentbank anzufangen. D.h. der Weg will vorbereitet sein und es müssen allerlei Voraussetzungen erfüllt werden, um überhaupt so einen Weg einschlagen zu können. Ein ganz bestimmter Typ Mensch setzt sich ein Ziel, das ist doch der springende Punkt. Besonders interessant sind doch auch Erwartungshaltungen und Motivatoren.
Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht ob ich seine Arbeit produktiv und die Bezahlung angemessen finde.

PS: Von den Politikern habe ich mich übrigens getrennt.

IB und UB sind wahrscheinlich nur aus Sicht eines Wiwi-Studenten eine Elite. Die überwiegende Mehrheit der akademischen Bevölkerung wird das mit ziemlicher Sicherheit anders sehen.

Lounge Gast schrieb:

Ich kann Deinen Missmut verstehen, zum Begriff der Elite gibt
es naturgemäß moralische Einwände. Ein ganz klares
Distinktionsmerkmal der Elite ist aber ihre Qualifikation
oder ihre Macht in Kontrast zum gesellschaftlichen
Durchschnitt. Elite kann nur dichotom verstanden werden.

Absurd ist das ganze nicht, weil sich niemand mit Mitte 30
als Agrarökonom urplötzlich entscheiden wird, bei einer
Investmentbank anzufangen. D.h. der Weg will vorbereitet sein
und es müssen allerlei Voraussetzungen erfüllt werden, um
überhaupt so einen Weg einschlagen zu können. Ein ganz
bestimmter Typ Mensch setzt sich ein Ziel, das ist doch der
springende Punkt. Besonders interessant sind doch auch
Erwartungshaltungen und Motivatoren.
Für mich steht der Mensch im Mittelpunkt und nicht ob ich
seine Arbeit produktiv und die Bezahlung angemessen finde.

PS: Von den Politikern habe ich mich übrigens getrennt.

Lounge Gast schrieb:

IB und UB sind wahrscheinlich nur aus Sicht eines
Wiwi-Studenten eine Elite. Die überwiegende Mehrheit der
akademischen Bevölkerung wird das mit ziemlicher Sicherheit
anders sehen.

Natürlich, ist doch auch eigentlich verständlich. Was interessiert es einen Wirtschaftswissenschaftler, was z.B. für einen Linguisten ein elitärer Beruf wäre? Was interessiert es andersrum einen Linguisten, was für einen Wirtschaftswissenschaftler ein elitärer Beruf wäre?

Jede Disziplin hat doch dahingehend ihre eigenen Eliten. Gesellschaftsübergreifend finde ich es schwierig, einheitliche Kriterien für eine Elite festzulegen. Abgesehen von Geld und Macht wird es nur wenige Dinge geben, die ein hinreichend großer Teil der Bevölkerung mit "Elite" verbindet.

Leider schwierig entsprechend auskunftsbereites Personal aufzufinden.

würde entsprechende Personen bei LinkedIn oder Xing anschreiben. Vielleicht meldet sich aber noch jemand hier :-)

Stefan, poste doch mal deine Mail hier - dann würde ich mich melden! Aber gleich vorne weg, bin zur Zeit im educational Leave...

Hallo,

das ist wirklich gar kein Problem.

milsurvey@hsu-hh.de

Viele Grüße

Educated leaver, where are you?