Genau das meine ich doch: Flick G.S. ist ein typischen Beispiel >dafür, dass die kleinen aber feinen Kanzeleien auch die Guten >Absolventen ansprechen, denn dort ist man Spezialisiert und hat >das persönliche Ambiente, dass es bei den Big 4nicht gibt.
Okay, aber das widerspricht doch der Aussage, dass die "Besten" NUR zu big-four gehen, oder findest Du nicht ?
Was ich sagen wollte, ist dass die guten Leute entweder zu den >rennomierten Kleinen gehen oder zu den Big 4.
Okay, dann stimme ich zu. Weil anfangs hieß es ja noch, sie würden nur zu big-four gehen.
Die großen Mittelständler (zB BDO, Ebner Stolz Mönning, Susat und >die anderen Mitglieder der Scheinnetzwerke wie Grant Thornton >oder Nexia oder wie die auch immer heißen) sind aber für die >guten Absolventen die ich kenne immer nur zweite Wahl wenn >überhaupt.
Wie gesagt, dass ist (D)Eine Meinung. Ich persönlich würde das aber nicht als allgemeingültig sehen. Schließlich muss man ja auch sehen, dass z.B. Susat, Ebner Stolz oder auch Warth & Klein "Familienunternehmen" sind. Man kann sie nicht mit big-four vergleichen, die durch Zusammenschlüsse bzw. Übernahmen entstanden sind. Auf der einen Seite beraten große Zusammenschlüsse große Unternehmen aus dem (M-)Dax, während auf der andere Seite Mittelständler Mittelständler beraten.
Gleichwohl findet man auch bei Susat, ES oder WuK viele Leute, die z.B. im HHR kommentieren, im Beck-Verlag angesehene Fachbücher herausgeben oder aber Funktionen beim IDW übernehmen.
Es ist gut, wenn man bei einem Top Adresse arbeitet, wie in >Deutschland EY, PwC, mit Abstrichen KPMG und zT auch Deloitte >(ausser Transaktion). Da lernt man viel in kurzer Zeit auf hohem >Niveau, nimmt im Lebenslauf das Image auf und kommt voran.
Gerade bei der Sache mit Image und dem "voran kommen" frage ich mich, ob das heute noch so unbedingt Bestand hat, wenn man sich z.B. einmal die zahlreichen Beiträge in diesem Forum durchliest.
Negativ ist der Fabrkmäßige Ansatz, zT langweile Basisaufgaben in >den ersten Jahren, annonymität und hoher Leistungsdruck.
Na ja, wenn die langweiligen Basisaufgaben scheinbar auch auf "hohem Niveau" stattfinden und einen "voran" bringen, dann ist es doch okay. Und Leistungsdruck hat die Kassiererin bei Lidl sicher auch.
Die großen Mittelständler haben haben wirklich nicht viel positives >zu bieten.
Warst Du denn mal da ? Ich meine, so wie Du hier teilweise schreibst, müsstest Du ja streng genommen beide Seiten kennen.
Auch die Absolventen in meinem Umfeld mit mittleren Noten sind >eher bei den mittelständlern untergekommen, die besten der >einschlägigen Fachrichtungen alle bei den Big 4. Das hat sich nach >meiner Beobachtung in den letzten 4 Jahren auch nicht geändert.
Das ist ja auch so ein Punkt. Wer sind denn die Besten ? Auch wenn das jetzt mächtig überheblich klingt, aber man kann Absolventen der LMU, Uni Köln oder Mannheim bzw. Münster nicht mit jenen vergleichen, die aus nicht so hoch im Kurs stehenden Unis kommen. Ich sage nicht, dass diese Leute nicht weniger gut sind, aber es ist eben kein Vergleich möglich, weil sich Lehrinhalte um Anforderungen aus dem Umfeld heraus teilweise erheblich unterscheiden.
Das wird auch in der Wirtschaft so gesehen (vgl. entspr. Studien).
Dies leitet unmittelbar über zu der nächsten Feststellung: Bei den hohen Neueinstellungen pro Jahr, können Big-four-Gesellschaften nicht nur von den "großen" Hochschulen rekrutieren. Und wenn dann jemand aus München mit einer 2,6 kommt, der muss sich gegenüber dem 1,7 Absolventen aus der Göttingen oder Hamburg nicht wirklich Sorgen machen. Auch nicht bei einer big-four-Bewerbung.
Kann absolut zustimmen: Entweder Big 4 (besser nicht Deloitte) >oder ganz klein und exlusiv. Der Mittelstand ist grausig und jeder in >der Branche weiß, das da nur die mitteömäßigen Leute hingehen.
Deswegen schicken Vorstände aus Dax-30 Unternehmen ihre Söhne wahrscheinlich absichtlich in diese Unternehmen.
Wenn man also mit nem 1,8 Examen oder so zu einem Laden von >BDO, Ebner Stolz, Warth & Klein etc geht, ist man sein ganzes >Berufsleben lang gebrandmarkt. Man bekommt keine vernünftigen >Angebote von Headhuntern und das Image ist halt schlechter als >bei den wirklichen Top Adressen.
Top-Adressen die "auch" dadurch bekannt werden, dass sie im HB oder der FTD auftauchen, weil sie Prüfer waren, als Schwarzgeldkassen aufgefallen sind oder die geglaubt haben, es gibt große Maschinenparks, wobei doch immer nur ein und dieselbe Maschine von Inventurstandort zu Inventurstandort transportiert wurde ? Meinst Du die Top-Adressen, die fast Ihre Berechtigung zur Steuerberatung verloren hätten, weil sie im Ausland besonders "steueroptimal" beraten haben ?
Ich denke Fehler werden überall gemacht. Man sollte sich aber nicht nur von Namen und aufwendigen Werbekampagnen leiten lassen.
Die Arbeit muss überigens nicht schlechter dort sein, aber für den >weiteren Weg würd ich mir das nich antun wenn ich die Wahl hätte.
Das ist okay. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Da stimme ich voll und ganz zu.
Wer jetzt böses denkt: Ich bin übrigens nicht bei EY oder PwC >sondern - weil mit 2,6 Examen dort nicht genommen - in genau so >einer großen mitteständischen Gesellschaft gelandet und habe es >deutlich schwerer da wieder weg zu kommen als meine Freunde >bei EY.
An der Note kann es nicht gelegen haben. Da bin ich mir sehr sicher. Aber Noten sind ja nicht das einzige Entscheidungskriterium.
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