Ganz ehrlich, mach für die Berufserfahrung einfach erstmal Audit, wenn's nur um den Titel geht, in die Steuerberatung kannst dann immer noch wechseln. Die einzigen Absagen kamen aus dem Mittelstand, da würde ich aber auch ganz ehrlich nicht hingehen. Ich hatte 4 Gespräche mit Mittelständern und da hätte ich quasi zu Mindestlohn anfangen müssen zu arbeiten. Und selbst dann, wenn du die Dinge kannst, ist der Pay richtig mies im Vergleich zu dem, was du können und wissen musst (stell dir einfach mal vor, du musst Steuererklärungen, FiBus, Jahresabschlüsse, wirtschaftliche Beratung ect. können und zwar quasi selbstständig arbeiten und bekommst vielleicht 3-4k Brutto nach ein paar Jahren (!) Berufserfahrung. Ich glaube es gibt keinen anderen Wirtschaftszweig, wo die Anforderungen an die Angestellten so diskrepant zum Lohn sind, wie in der Steuerberatung). Bei den Big4 gibt's zumindest feste Gehaltsbänder 3,5-4k. Bei den Next10 ist das ähnlich, jedoch verhandelbar.
Aber schau dir die folgende Alternative an:
Schau, ob du deinen Job als Kundenberater nicht auf 4 Tage reduzieren kannst. Für das StB-Examen brauchst du nur 16h/W. Such dir irgend einen Mittelständer, wo du vllt 16h/W am Freitag und Samstag abarbeiten könntest am Anfang, auch ggfs. zu Mindestlohn(oder so ähnlich). Oder den Job in der Bank auf 3 Tage reduzieren und Donnerstag, Freitag in die Kanzlei.
ABER, ABER, MOMENT: Mir ist gerade was eingefallen, BITTE Befolgen diesen Ratschlag:
Geh zu einem genossenschaftlichen Prüfungsverband (!!!). Die nehmen Leute, die Ahnung vom Bankwesen haben, mit Kusshand in die Prüfung. Dort hast du auch deine 40-50k und arbeitest quasi nie mehr als deine 38,5h. Dort kannst du ggfs. den StB und den WP machen (je nachdem). Und wenn du den Titel hast, kannst immer noch zu irgend einer Steuerberatung gehen.
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