Warum muss ein Arzt studiert haben? Warum kann das nicht die Krankenschwester machen?
Ich möchte dir ein paar Gegenargumente darlegen:
Du gehst nur davon aus, dass ein Lehrer den Stoff können muss. Aber das er in auch vermitteln muss, daran denkst du nicht. Ein Lehrer erfährt an der Uni aber auch, wie er den Stoff vermitteln kann (Pädagogik, Didaktik).
Bei einem Studium lernt man die Fähigkeit ein Thema in kürzester Zeit zu durchleuchten und das wesentliche herauszufiltern. Dies ist für die Arbeit als Lehrer eine notwendige Fähigkeit um den Stoff schülergerecht aufzubereiten (= didaktische Reduzierung).
Sollte eine niedriger Qualifikation als ein Uni-Studium ausreichen um Lehrer zu werden, würde auch die Entlohnung geringer sein. So ist das im öffentlichen Dienst. Die Bundesländer würde das natürlich freuen. Aber du kannst ja mal den Job ausüben für ein Gehalt eines Angestellten des mittleren Dienst. .. Ich glaube, wir hätten in kürzester Zeit ein riesigen Lehrermangel, weil keiner mehr den Job machen möchte.
Warum glauben eigentlich so viele, sie könnten den Job (Lehrer) auch ohne Studium hinbekommen. Aber ein Arzt muss natürlich studiert und sogar noch ein Dr. Titel haben?
Warum muss man überhaupt studieren, wenn man nicht in die Forschung will, sondern hinterher arbeiten geht. Ein Wirtschaftswissenschaflter lernt auch erst hintererher im Job das. was er tatsächlich braucht. Eine Person, die im Marketing bzw. als Controller arbeitet benötigt keine Modelle der Mikro- oder Makroökonmie. Auch jemand der nicht studiert hat, kein ein guter Manager sein, ohne das er studiert hat.
Also wenn man es so will, kann man ein Studium für fast alle Berufe in Frage stellen.
Auf der anderen Seite stellt ein abgeschlossenes Hochschulstudium eine gewisse Qualität des Berufes sicher. Es ist beispielsweise sichergestellt, dass ein Arzt viel über Medizin hören musste und dies wurde auch abgeprüft. Bei Lehrern ist sichergestellt, dass sie im Studium einen breiten Überblick über ihre Fächer sowie Pädagogik und Didaktik erhalten. Im anschließenden Referendariat wird die "Praxistauglichkeit" überprüft.
Was wäre, wenn es keine Zulassungsbeschränkungen für bestimmte Berufe gäbe. Dann könnte sich jeder, der schon mal Krank war, als Arzt bezeichnen. Schließlich kennt er sich ja aus, da er viel über Krankheiten und Therapiemöglichkeiten gelesen hat. Hast du dir überlegt was ein Hausarzt eigentlich macht. Eine Diagnose stellen und dir Medikamente verschreiben. Das könnte doch jede erfahrene Arzthelferin auch machen!
Bei Lehrern gibt es folgenden Problem: Jeder war mal in der Schule, jeder glaubt deshalb zu wissen, wie der Job als Lehrer funktioniert und das er das unter Umständen selber könnte. Was hinter den Kulissen passiert, wissen jedoch die Wenigsten.
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