Grundsätzlich guter Beitrag dem ich so zustimmen würde.
Allerdings ist es in meinen Augen nicht immer der Fall, dass dich T2 einlädt und T1 nicht. Erstaunlicherweise bekommen "Exoten" häufig keine Einladung von T2 aber werden von den etwas großzügigeren T1 Beratungen eingeladen wenn das Profil gut ist.
Beispiel: Politikwissenschaftler mit super Noten, Uni, ...
Tier 2: RB & Strategy& -> keine Einladung
Tier 1: BCG und McK -> Einladung + Offer BCG
Außerdem halte ich es für verzerrend wenn man sagt, dass die Bewerber sich nur um "Restplätze" fetzen würden.
Viele Bewerber machen Praktikum bei Firma A und bewerben sich anschließend bei Firma B oder entdecken erst am Ende des Studiums Consulting als Option.
Bei BCG wurde mir von HR gesagt, dass Praktikanten der Hauptkanal sind aber auch nur 50-60% ehemalige Praktikanten sind und der Rest sind "Erstbewerber".
Dort von Restplätzen zu sprechen halte ich für überzogen.
Lounge Gast schrieb:
Ruhig. Hier ging es doch gar nicht um T1 gegen T2, sondern
nur um die Tatsache, dass die Chance beim Interview genommen
zu werden für Target Leute schlechter ist als eingeladen zu
werden. Das ist doch mal eine schöne Information für
Bewerbungsinteressierte in diesem Forum und ein interessanter
Fakt, bei dem wir uns mal einig seien können.
Um aber trotzdem auf den Inhalt deines Posts einzugehe: Ich
habe ganz andere Erfahrungen gemacht.
Ich glaube du verwechselst Unangenehmheit des Verfahrens mit
der Schwierigkeit genommen zu werden. Ich persönlich habe bei
Berger eigentlich nur ein paar 08/15 Marktabschätzungen
gemacht. Bei Bain, BCG und McKinsey hatte ich extrem
individuelle und spezielle Cases, bei denen es keine
eindeutige Lösung gab. Ob der Case mehr oder weniger geführt
wird, hat nichts zu bedeuten (McK ist am angeleitetsten und
trotzdem am schwersten zu meistern.) Nur weil bei Berger
komische Leute sitzen und weil bei OW noch auf überholte
Brainteaser gesetzt wir ist der Tag nicht schwerer. Am Ende
werden 20% im Durschnitt genommen.
Der Unterschied ist einfach, dass bei Berger und OW einfach
schon Leute eingeladen werden, die nicht das Zeug zur T1
haben. Es ist also leichter in die 20% zu rutschen. Ich kann
mir auch vorstellen, dass etwas weniger selektiv verfahren
wird weil der cross-offer Erfolg bei vorhandenem MBB Angebot
praktisch nicht existiert.
Und eine weitere Wahrheit, die für Selektivität beim
Interview sorgt: Die meisten guten Leute haben schon über ein
Praktikum ihr Offer erhalten. Bei der Full time Bewerbung
prügelt man sich oft nur um Restplätze.
Lounge Gast schrieb:
Als wäre T2 einfacher, immer dieses Gerede. BCG und Bain
empfande ich als relativ einfach von den Interviews her,
BCG
Cases sind super kurz, die von Bain länger dafür stärker
geführt. Meine Interviews bei Strategy&, Oliver
Wyman und
Berger waren teilweise deutlich anspruchsvoller. Bei Wyman
kommen Brainteaser, die teils wirklich eklig waren, bei
S& eine Präsentationsprüfung mit vorgelagertem
Individualcase und bei Berger der überflüssige
"Intelligenztest", der viele rausgesiebt hat.
Berger war von den Beratungen übrigens der mit Abstand
unangenehmste Inteviewtag - von der Struktur bis zu den
Einzelgesprächen mit den doch sehr speziellen Leuten.
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