Naja so würde ich das nicht sehen. Du wirst kaum in 2-3 Jahren noch einen Effekt von dem „Gefeilsche“ spüren, weil man insbesondere am Anfang der Karriere häufig neue Gehälter bekommt, die nicht auf dem alten aufbauen. Bspw. Bekommen bei einer Managerbeförderung bei KPMG alle MA das gleiche Gehalt - völlig unabhängig vom alten Gehalt. Oder beim Exit wird es kaum eine Rolle spielen, ob du nun 90€ Netto mehr oder weniger im alten Job hattest. Deine Rechnung macht höchstens bei Beamten oder Tariflern Sinn, die dann nur noch die Tabellenerhöhung für 40 Jahre bekommen.
Meine Erfahrung als SM bei einer Big4: man macht sich als Staffi viel zu sehr Gedanken um das tatsächliche Gehalt. Was ich vor 7 Jahren mal für 50€ mehr oder weniger als meine Peers bekommen habe, sind jetzt nur noch Peanuts und haben null Relevanz für mein aktuelles Gehalt. Viel wichtiger ist dabei eher die Message, die damit übertragen wird: warum denken die VG, dass man weniger als seine Peers verdienen soll und wie kann ich diese Auffassung ändern? Außerdem sollte man immer dran denken, dass Gehalt bei den Big4 nicht verhandelt wird, außer man droht mit Kündigung. Das macht man aber nur einmal (und landet zumindest bei mir damit auf dem Abstellgleis).
WiWi Gast schrieb am 24.05.2024:
Selbst wenn es nur einmalig wäre, dass ich um 92€ netto pro Monat in meinem Berufsleben „feilsche“ sind dies über einen Berufszeitraum von 40 Jahren und 7% jährliche Rendite auf den Betrag knapp 220.00€.
Und in der Regel geht es stets um prozentuale Erhöhungen. Das heißt eine höhere Grundlage bietet im Folgejahr wieder einen höheren Betrag.
Ist Ansichtssache, ob man das für notwendig hält auszuhandeln oder nicht. Wahrscheinlich bin ich da sehr kleinlich.
WiWi Gast schrieb am 23.05.2024:
Meines Erachtens ist es einfach lächerlich zu feilschen ob ich jetzt 3.444 € (67k) oder 3.536 € (69k) netto im Monat verdiene.
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