WiWi Gast schrieb am 29.06.2022:
Wenn es rein finanziell betrachtet werden soll und man davon ausgeht, dass beide in den jeweiligen Jobs starten und dort nach 6 Jahren auch noch sind, dann wird jemand in der UB immer mehr und später auch deutlich mehr verdienen. Das steht außer Frage.
Spannend wird es beim Vergleich, wenn dann jemand x Jahre nach der Beratung in den DAX Konzern geht. Dann sind so viele Annahmen nötig, dass es ein Vergleich kaum mehr machbar ist. Im Forum hier zeigt sich ja auch schon, dass beides denkbar ist (UBler vorne oder Trainee im Zukunftsprogramm)
WiWi Gast schrieb am 29.06.2022:
Endlich mal ein wirklich guter Beitrag! Pauschal lassen sich denke nur 2 Sachen beantworten, angenommen beide bleiben 6 Jahre im Konzern bzw. der UB:
- Annahme 1: Die bessere WLB hat der Konzerni
- Annahme 2: Das bessere Gehalt hat der UB'ler
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber für >98% der Fälle dürfte das so stimmen. Bei der Frage nach Wechsel sind so viele Unwägbarkeiten, dass kann man gar nicht beantworten.
Beispiel: Eine Finance Trainee aus dem Jahrgang vor mir ist nach ihrem Trainee befördert bzw. übernommen worden da dringender Bedarf war und keine 10 Monate später erneut befördert worden. Nicht aufgrund exorbitanter Leistungen, sondern aufgrund von akutem Bedarf und Restrukturierungen, von denen sie extrem profitiert hat. Das ganze gepaart mit guten Leistungen und Mentoren und zack, ist sie bereits im 3. AT Band. Das ist eigentlich eine Stelle für Leute mit 5-7 Jahren BE. Mit etwas Glück schafft sie sogar noch eine Beförderung ins 4. oder sogar 5. Band innerhalb der angesprochenen 6 Jahre, dann liegt sie irgendwo bei 150k+. Ich glaube nicht dass man einen externen mit 6 Jahren BE so hoch eingruppieren würde. Ist aber auch wie gesagt die Ausnahme.
Genauso gibt es Trainees die übernommen werden im Tarif und dort 10 Jahre auf der Stelle bleiben, ob das jetzt Pech, geringe Leistung oder auch einfach gewollt ist sei dahingestellt. Oder es gibt den "normalen" Weg, der nach Trainee ins 1. AT Band führt und innerhalb der 4 Folgejahre normalerweise zu einer Beförderung führt, entweder ist 2. oder 3. Band.
Insofern gibt es viel zu viele Faktoren um eine Auskunft darüber zu geben, ob man nach 6 Jahren UB mit Exit in Konzern mehr oder weniger verdient als ein Ex-Trainee, der seit 6 Jahren in jenem Konzern ist. Denn genau wie die Trainee Wege oben sehr variabel sind ist es ja auch beim Exit. Wenn man Glück hat und sich zur perfekten Zeit bewirbt oder absolut gefragter Spezialist ist oder wen kennt etc., kann man eine sehr hohe Eingruppierung schaffen. Vielleicht hat man aber auch Pech und kriegt eben nur "normale" Angebote. Alles ist möglich und ist häufig nicht von der eigenen Leistung, sondern vieler Faktoren abhängig, die man selber gar nicht beeinflussen kann.
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