Mein Onkel hat Ing studiert, war aufgrund seiner Ost-Europäischen Sprachkenntnisse nach der Wende heiß begehrt und verdient jetzt 6 stellig. Ich will damit echt nicht irgend ein falsches Bild der Realität vermitteln, aber an diesem für den Durchschnitt absolut nichts sagenden Beispiel sollten wir uns alle orientieren...
Man kann es selbst vom Tellerwäscher zum Millionär bringen, das ist keine Frage, aber für ein realistisches Bild sollte man sich einfach mal am Durchschnitt orientieren. Die Arbeitslosenzahlen sind unter Facharbeitern sehr viel höher als unter Akademikern, allerdings ist unter Akademikern das Geschrei sehr viel größer, weshalb diese auch eine sehr viel größere Resonanz finden.
(Redet mal mit einem Facharbeiter der mit 50 versucht noch eine feste Arbeitsstelle zu finden, der kann über die "Anlaufschwierigkeiten" die man Absolvent hat nur lachen)
Kaum ein Freund ist nach der Ausbildung mit mehr als 1.9-2.200 Brutto eingestiegen und da hat sich auch nach 4/5 Jahr nicht viel dran geändert (außer man arbeitet auf Schicht).
Ich hab an einer 0815 FH BWL studiert und noch vor meinem Abschluss eine Stelle mit 44.000 Einstieg gehabt. So ging es dem Großteil meines Studiengangs.
Und ich behaupte einfach mal das es Prozentual für jeden Facharbeiter der es in eine Verantwortungsvolle Position schafft einen Akademiker gibt, der es in eine Führungsposition oder entsprechendes Gehalt schafft.
Lounge Gast schrieb:
Ich liebe dieses Forum. Ich komme hier immer mal wieder
vorbei, da die Aussagen oft gut begründet, aber nicht selten
völlig an der Realität vorbeigehen.
Ich gebe jetzt mal ein echtes Beispiel, man kann es wieder
als Fake titulieren oder als Ausnahme abstempeln, aber es ist
real:
Ich bin 33 Jahre alt und habe eine Ausbildung zum
Bankkaufmann gemacht, bei einer der kleinsten Volksbanken
Deutschlands. Da ich die Ausbildung mit 1 abschloss, kam ich
durch einen Zufall (Der Kollege verstarb) an die Stelle des
Vertriebssteuerers, der in so einem kleinen Haus natürlich
alleine arbeitet. Dazu gehörten Aufgaben wie Depot A
Management, Beratungsprozesse und Reporting verantworten
usw.. Das mit damals 23 Jahren.
Das war 2002. Damals gab es bei den genosssensch. Banken noch
keine CRM Lösung, also (ein Hobby von mir war immer die IT)
baute ich eines aus Access- und Excel-Lösungen. Den Ansatz
durfte ich dann später auf vielen Veranstaltungen des
Verbandes präsentieren.
Ich erzähle das, weil es bis zu meinem 27. Lebensjahr dazu
führte, eine Unternehmensberatung der genoss. Banken
Deutschlands mit zu begründen. 6 Jahre später haben wir über
100 Mitarbeiter (klein, ich weiß) und sind das
Beratungsunternehmen für Banken in unserem Verband.
Ich persönlich darf mittlerweile eine Abteilunvg mit 30
Beratern und Seniorberatern führen und habe neben Dienstwagen
usw. ein Gehalt von 90k + Boni (meist 30%).
Wenn sich bei mir jemand für den Posten als Berater bewirbt
ist meine Frage nie, welches Studium jemand absolviert hat,
sondern welche Erfahrungen jemand hat.
Ich will damit nur aufzeigen, dass selbt eine kleine
Ausbildung zu einer stabilen Laufbahn im gehobenen Bereich
führen kann, es hängt immer noch von vielen Umständen ab.
antworten