Lounge Gast schrieb:
Leider besagen deine Verlinkungen das absolute Gegenteil von
dem, was du eigentlich sagen wolltest:
- Verlinkung
Es machen bereits über 50% der jungen Leute Allgemeinabitur.
Die sonstigen Hochschulzugangsberechtigungen (z.B.
Fachabitur, Beruf, Fortbildung, Ausländer) werden dabei nicht
berücksichtigt. Die Tenden geht also doch so zu weit über
60%. Die Abiturquote ist damit nachweislich extrem gestiegen.
"Weit über 60%" sagst du, jemand anderes hier "nur" 60% (ich meine mich zu erinnern, das auch irgendwo gelesen zu haben), jemand anderes sogar 70% - was denn nun?
- Verlinkung
Im Jahr 2013 haben ca. 60% aller jungen Menschen der
nachrückenden Geburtsjahrgänge ein Studium begonnen. Aller
jungen Menschen und nicht, die, die gerade Abitur gemacht
haben. Das heißt, wenn man Verlinkung 1 mit Verlinkung 2
vergleicht, dass ein großer Teil derer, die eine
Zugangsberechtigung haben, auch studiert und der Trend immer
weiter in die Richtung geht. Auch die Tendenz spricht für sich.
Fiel mir, wie oben gepostet, selbst auf (leider zu spät).
- Verlinkung
Wenn 2013 ca. 60% der nachrückenden Generationen ein Studium
aufnehmen und, wie du suggerierst, 2/3 dieses abschließen,
dann hätten in ein paar Jahren 40% der nachrückenden Jungen
ein abgeschloßenens Studium. Das wäre doch eine glatte
Verdoppelung im Vergleich noch vor ein paar Jahren.
Ja, und wir haben jetzt noch eine Variante zwischen "Diplom/Master" und "kein Studium", namentlich den Bachelor. Der fällt auch in diese Quote, weshalb ein direkter Vergleich hier einfach absolut keinen Sinn macht. Der Bachelor ist KEIN Diplom-Ersatz.
Wieso also ständig der Vergleich von vollkommen unpassenden Statistiken? Hängt ihr euch so sehr am Begriff "Akademiker" auf? Der spielt doch absolut keine Rolle in der Berufswelt und bei Bewerbungen, da hast du Master, Bachelor, oder Diplom und bist nicht einfach "Akademiker".
- Verlinkung
Die Bachelordurchschnittsnote liegt irgendwo bei 2,3 bis 2,4.
Für den Master braucht man eine 2,5. Grundsätzlich könnte
damit eine Mehrheit der Bachelors einen Master machen. Nur,
was sagt das über das Niveau aus?
Rechne doch mal nach.
40% machen den Bachelor, wie du oben gesagt hast.
Davon machen 50% den Master.
50% von 40% = 20% eines Jahrgangs haben am Ende einen Masterabschluss. Beim Diplom war es um die 15%, mit leichter Tendenz nach oben über die letzten Jahrzehnte.
Die Aussage, der Master sei vom Niveau her überhaupt nicht vergleichbar mit einem Diplom, macht also anhand der Absolventenzahlen keinen Sinn - außer du siehst diese zu erwartende 5% Steigerung ernsthaft als so ein gewaltiges Problem an.
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