WiWi Gast schrieb am 13.12.2023:
Mit einer Ausbildung bist du für Tier1 UB/IB zu 99% raus. Da gibt es einfach 1.000 Bewerbungen neben dir, welche die Zeit für besseres als eine Ausbildung genutzt haben.
Ich würde auch nie eine Ausbildung machen, mit dem Ziel, nicht in diesem Bereich zu arbeiten. Daher meine Antwort aus der Brille, dass du dort bleibst: Banklehre.
Steuerfachangestellte sind immer noch sehr oft auf dem Niveau Mindestlohn oder knapp darüber. Die weitere Schritte zum Steuerberater sind möglich, aber unüblich (will sagen: die meisten Steuerberater sind studierte BWLer, danach kommen studierte Juristen).
Banken sind nach wie vor ihren Eigengewächsen sehr aufgeschlossen. Auch bzw. gerade bei der Volksbank. Da sind Aufstiege in AT-Bereiche möglich, Führungskarriere möglich, Karriere im Vertrieb möglich. Mit dem Ziel IB ist eine Banklehre aber komplett kontraproduktiv. Eine Banklehre bei der Volksbank komplett kontraproduktiv bzw. nahe am Ausschlusskriterium.
Wie ein Vorposter es geschrieben hatte: Wenn, dann ein duales Studium. Nicht bei der Volksbank oder Meier & Sohn StB, sondern bei einem großen Brand. Notfalls ein duales Studium bei den Big4.
Sorry aber das ist schlicht nicht richtig.
Vorerst der Steuermarkt ist gerade für Steuerfachangestellte ein super Markt. Die Gehälter haben sich in den letzen Jahren super entwickelt. Bei uns fangen beispielsweise Azubis nach der Ausbildung einheitlich mit 3000 Brutto an. (Stadt in NDS in der nähe zu Münsher ;) ). Auch das Ausbildungsgehalt ist in den letzen Jahren ordentlich gestiegen. Also der Punkt trifft vorerst nicht zu.
Außerdem wirst du rein als Steufa überall mit Kusshand genommen. Du kannst dir stellen aussuchen und wirst nie arbeitslos werden. Die ganzen IT- vögel die meinen dass Buchhaltungskräfte in ein paar Jahren schlechte Karten haben, haben glaub ich noch nie in der Buchhaltung gearbeitet. Für einen Otto-normal Buchhalter der den ganzen Tag nur Kreditoren kloppt mag das zutreffen aber nicht für eine Steufa. Man ist mit der Ausbildung alleine schon den Kollegen aus der freien Wirtschaft wissenstechnisch um Jahre vorraus.
Die Fortbildung Steuerfachwirt ist attraktiv wenn man beim Berater bleiben möchte oder auf dem Weg ohne Studium Berater werden möchte. Andernfalls kann man direkt nach der Ausbildung die Fortbildung zum Bilanzbuchhalter beginnen und da muss ich glaube ich nicht erwähnen, wie beliebt die bei Industrieunternehmen ist. Schon vor dem BiBu sitzen auf Industriestellen Steuerfachangestellte die formal eigentlich den BiBu gemacht haben müssten aber es schlichtweg nicht unbedingt brauchen. Sehr euch Mal Stellenausschreibungen an für Teamleitung Rechnungswesen oder ähnliches: "gesucht wird Referent für Rechnungswesen mit abgeschlossener Fortbildung zum BiBu ODER Ausbildung zum Steufa.
Sagt denk ich alles.
Um jetzt wieder objektiver zu werden:
Die Ausbildung zum Steufa ist sicherlich nicht einfach aber die Möglichekiten danach und später sind sehr gut. Man kommt überall unter auch in völlig fachfremde Bereiche. Ja auch bei Banken. Auf dem Land kennt man halt nur die 5 Bankkaufleute die probieren ihre Produkte an den Mann oder die Frau zu bringen aber im Backoffice sitzen dann andere Leute. Ich selber kenne einige Steufa die nach der Ausbildung zur Sparkasse, OlB, etc. gewechselt sind. Selber ohne Studium verdienen die dort in der Revisionsabteilung ordentlich.
Hinsichtlich eines Studiums ist die Ausbildung auch perfekt geeignet weil es einfach sehr breit ist. Ich selber habe die ersten 2 Semester Wirtschaftsrecht relativ wenig tun müssen, weil die Ausbildung einfach schon so tief geht und breit ist.
Mit Studienabschluss + dieser Ausbildung stehen einem unfassbar viele Türen offen und sprechen da aus eigener Erfahrung.
Jetzt 3 Jahre nach dem Abschluss und einem berufsbegleitenden Master kriegt teilweise Angebote bei denen es unverschämt wäre diese nicht anzunehmen und dabei sind bestimmt 30% gar nicht aus dem steuerberatenden Bereich.
antworten