Promotion im Steuerrecht
Moin liebe Wiwis,
vielleicht gibt es ja jemanden unter euch, der mir ein paar Denkanstöße liefern könnte. Vorab kurz zu mir: Ich bin Ende 20, habe eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten, einen Bachelor in Wirtschaftsrecht und bald einen Master in Taxation von einer Hochschule (ACHTUNG nicht Uni!). Die HS hat einen guten Ruf und ist im ländlich geprägten NDS; sofern dies überhaupt zur Sache kommt.
Meine akademischen "Leistungen" sind bis dato eher durchschnittlich bis leicht unterdurchschnittlich. Grund dafür war letztlich, dass ich sowohl im Bachelor als auch im Master viel gearbeitet habe. Dies natürlich auch fachspezifisch bei einem Steuerberater. Neben meinem Vollzeit-Master arbeite ich 16 Stunden in einer Kanzlei, bin Lehrbeauftragter für die IHK in einem Fachwirtlehrgang und sitze parallel an der Vorbereitung für das StB-Examen 2025. Hört sich nacht viel Stress an und teilweise ist es das auch aber bis dato läuft es ganz gut.
Nun zum eigentlichen Punkt: Während meines Lehrauftrags für die IHK habe ich gemerkt, wie sehr mich die reine Lehrtätigkeit im Gegensatz zum Kanzleialltag erfüllt und würde dies gerne nach Abschluss meines Examens intensivieren. Leider ist die Erwachsenenbildung ein relativ unsicheres Pflaster mit geringen Stundenlöhnen für eine relativ hohe Fachqualifikation. Mein Gedanke war nun jener, dass man eine Promotion an meinen Master in den nächsten 2-3 Jahren anschließen könnte um vielleicht entsprechende Tätigkeiten an einer Uni bzw. HS ausführen zu können. Natürlich gibt es auch reguläre Lehraufträge ab und an an der Hochschule/Uni aber diese sind lediglich in einem sehr begrenzten Rahmen (halbe Stellen, freiberuflicher Dozent, etc.) letztlich wäre eine solche Stelle natürlich eine Option, dürfte aber unter dem Strich unwirtschaftlich sein.
Daneben habe ich im Rahmen der Bearbeitung meiner Masterarbeit gemerkt, dass mich ein steuerrechtliches Themengebiet (Gemeinnützigkeit) sehr interessiert und könnte mir ohne hin vorstellen, darüber eine fachliche Arbeit zu schreiben. Der "Kasusknaktus" ist jedoch leider meine voraussichtliche Masterabschlussnote. Durch die doppel bzw. dreifach Belastung lässt sich zwar meine Abschlussnote von ca. 3,0 begründen, letztlich zählt auf dem Papier aber die Note und nicht das "Wieso".
Nun habe ich schon ein paar Promotionsordnungen durch und scheitere immer wieder an diesen allein wegen meiner voraussichtlichen Abschlussnote.
Auch im Ausland habe ich schon geguckt, würde jedoch gerne auf Deutsch promovieren.
Habt ihr vielleicht noch Ideen?
Grundsätzlich wäre ich natürlich offen dafür eine 50% Stelle an einem Lehrstuhl anzunehmen, welcher jedoch familiär bedingt in der Nähe sein müsste. Die restlichen 50% würde ich gerne weiter in einer Kanzlei arbeiten um den Blick für die Praxis beibehalten zu können.
Über Anregungen würde ich mich freuen.