Hab in VWL in FFM promoviert. Etwas über drei Jahre gebraucht. Allerdings außerhalb des PhD Programms. Da hab ich zwar ab und an Veranstaltungen besucht, die mich forschungs- und interessenmäßig angesprochen haben - und die waren auch sehr gut - aber für das Programm selbst kam ich mir dann doch etwas zu erwachsen vor. Klausuren, Noten, Hausaufgaben in vorgeschriebenen Bereichen - geht's noch?!
Hatte mir seinerzeit auch das PhD Programm des EUI Florenz angeschaut und fand das sehr sinnvoll. Ja, man muss x Kurse besuchen und dort Prüfungen ablegen, aber was man aus dem relativ großen Kursangebot macht, das ist einem vollkommen selbst überlassen (Stand 2010 keine Ahnung, wie es jetzt ist). Einem - überspitzt gesagt - vorzuschreiben "mach Advanced Microeconomics XII" während das eigene Forschungsgebiet Geldtheorie ist, lässt sich irgendwie nicht mit meiner Vorstellung von Forschung, Universität und Bildung übereinbringen. Letzten Endes habe ich aber einen Doktorvater in FFM gefunden, bei dem ich mein Forschungsinteresse bezüglich des von mir vorgeschlagenen Themas in vollkommener Freiheit und bei so viel Betreuung wie nötig, aber so wenig Gängelung wie möglich ausleben konnte, weswegen ich dann dort promoviert habe.
Wenn man aber nicht gerade meine Vorstellung davon hat, wie eine Promotion ablaufen sollte und wozu sie da ist, sondern einfach eine weitere gute Ausbildung will, die für den "Job Market" fit macht (sei es der akademische oder der nicht-akademische), dann kann ich das PhD Programm in FFM uneingeschränkt empfehlen. Aber die ersten zwei, drei Semester sind verdammt hart.
Der "Fast Track" bedeutet dort - wenn es sich nicht mittlerweile geändert hat - praktisch auch nur, dass man den master im PhD Programm noch mit macht. Wirklich "fast" ist das nicht. Ob man im Detail die eine oder andere Klausur spart, kann ich nicht beurteilen.
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