WHU-Auswahlverfahren: Chancen?
Hey Leute, ich habe ein Anliegen bezüglich dem WHU-Auswahlverfahren.
Zunächst zu meinen Zielen:
Zwar würde ich am liebsten in die Richtung Start-Up gehen, doch wäre ich IB/UB/PE logischerweise nicht abgeneigt. (Industrie auch, aber im Vergleich zu den anderen eher am wenigsten).
Bei meiner Uni-Recherche vor einigen Monaten bin ich neben anderen Unis natürlich auch auf die WHU als Top-BWL-Uni mit gutem Netzwerk, und ihrem Renomée als "Gründerschmiede" gestoßen. Doch als ich auf die Studiengebühren geschaut habe, war ich direkt weg, da ich nicht aus einem elitären Elternhause komme. Zwar habe ich auch u.a. von den Bafög-Freiplätzen
gehört, jedoch dachte ich das wäre wie eine Art Stipendium gewesen, wo der Freiplatz selektiv leistungsabhängig gegeben wird. Mit meinem 2,2er-Abi wäre ich daher rausgewesen und hatte danach die WHU, trotz ihrem Status als Gründer-Uni, komplett rausgestrichen. Rückblickend sehr überheblich, aber it is what it is.
Jetzt, vor einer Woche bei der Recherche nach den (primär staatlichen) Top-Unis und ihren Chancen, habe ich jedoch erfahren, dass egal was für Leistungen man davor hatte, dass jeder der überhaupt an sich Bafög-berechtigt ist einen Vollerlass auf die Studiengebühren bekommt.
Daher habe ich nochmal auf das Umfeld der WHU, sowie ihre Zulassungskriterien geschaut. Ich bräuchte gleichzeitig ein sechswöchiges Praktikum sowie einen TOEFL Test innerhalb 8 Tagen und müsste gleichzeitig auch noch 150€ Bewerbungsgebühren bezahlen. Dazu kommt ein gutes Motivationsschreiben.
Ein TOEFL wäre vielleicht noch möglich, aber das mit dem Praktikum wird etwas schwierig.
Zwar ist die Uni interessant, aber
stimmen die Gerüchte um das beste Netzwerk deutscher Unis, wo man easy danach in Top-Positionen einsteigen kann (a la "WHU-Mafia")?
Ist es am einfachsten während/nach dem Studium danach ein Start-Up zu gründen bzw. da in Top-Positionen zu landen?
Welche Unis sind da WHU gleichgestellt (TUM, HSG?)
Und am wichtigsten ist u.a. die Frage, wie stehen denn überhaupt meine Chancen, würde es sich lohnen sich im dritten Auswahlverfahren zu bewerben bzw. was sind meine Chancen überhaupt angenommen zu werden?
Ich habe wie erwähnt ein 2,2-Abitur. Engagementtechnisch ehrlicher Weise nicht sehr viel zu bieten (bisher, im Sommer scheint etwas in Richtung Auslandsvolunteering möglich zu sein, aber es interessiert wahrscheinlich eh nur was ich bis jetzt gemacht habe).
Extrakurrikular hätte ich vielleicht, dass ich nach dem Abitur ca. 2-3 Monate reisen war, und dass ich seitdem als Verkaufsberater im "Premiumkleidungssegment" tätig bin. (Nette Bezeichnung für Verkäufer in einem teureren Einzelhandelstore). Daher würde ich diese Tätigkeit sehr gerne als Praktikum, oder halt als Ersatz dessen anrechnen lassen.
Außerdem spreche ich drei Sprachen nahezu flüssig (durch den Migrationshintergrund meiner Eltern bedingt, falls das auch was bringen würde, Stichwort Diversität und Chancengleichheit).
Meine Pläne waren eigentlich was ganz anderes, da ich selber unternehmerisch tätig werden wollte, aber da hat sich bisher nicht viel ergeben.
Was sind eure Gedanken zu allem? Wie stehen meine Chancen bei der Bewerbung? Wie sieht aus bezüglich dem Praktikum? Ist das Netzwerk/Gründerschmiedentum der WHU im allgemeinen eher aufgeblasen oder unterscheidet es sich stark von anderen Unis a la HSG oder TUM?
Wäre auch nice paar Insights von Studenten oder Alumni der WHU zu bekommen.