An den ebs-Kritiker:
Auch ich habe an der ebs studiert und kenne die
Leute daher ziemlich gut und habe einen recht
guten Einblick über die Leute, die dort studieren.
U.a. auch deshalb, weil man zeitweise über eine
Datenbank einen Überblick über alle Lebensläufe hatte.
Du selbst hast Dich wirklich ziemlich gut informiert,
aber hast dort eben nicht studiert und musst Dich deshalb
auch zwangsweise mit Infos vom Hörensagen zufrieden geben.
Zu Deinem Post:
"...das meiste von dem, was sie sagt, doch durch gerüchte schon seit jahrzehnten bekannt ist. die ebs ist eine uni für kinder reicher eltern, die woanders nicht untergekommen sind, und die meist in privaten internaten durchschnittliche abis gemacht haben.
klar gibt es auch ausnahmen. die frage is nur, ob man mit solchen leuten drei bis vier jahre zusammen abhängen will. für mich damals ein klares NEIN!"
Du sprichst das Thema Gerüchte ja sogar selbst an, deshalb werde ich mal meine Einschätzung abgeben, über die Leute die dort WIRKLICH studieren.
Erstmal zu den Internaten:
Von den knapp 200 Absolventen, die wir damals hatten, waren laut Lebenslauf weniger als 10% auf Internaten und auch längst nicht alle auf den extrem exklusiven. Bei denen, die auf Internaten waren, handelte es sich auch meist nicht um Angehörige schwerreicher Familien, sondern oft sind die
Eltern einfach nur getrennt oder beide berufstätig.
So und nun meine (natürlich subjektive) Einschätzung über die dortige Studentenschaft, die jedoch dadurch, dass besonders über die Reicheren ab und zu gesprochen wird, nicht vollkommen daneben sein sollte:
Ca. 2% aus alten reichen (Industriellen-)Familien (wirklich, es sind nicht mehr)
Ca. 5% aus reichen Familien (Eltern haben Firma mit über 200 MA, Chefärzte, Vorstände, Geschäftsführer, etc.)
Ca. 30-40% aus der oberen Mittelschicht (niedergelassene Ärzte, gut verdienende Anwälte, leitende Angestellte)
D.h. rund 40% kommen aus besseren Verhältnissen und können die Studiengebühren recht gut bezahlen
Dann:
Ca. 40-50% kommen zwar auch aus besseren Verhältnissen (Hausärzte vom Land, Einzelanwalt, kleinere Geschäftsinhaber), leben aber mit Sicherheit nicht auf großem Fuß und haben z.T. Probleme, die Studiengebühren zu bezahlen.
Ca. 10-20% kommen aus der (unteren) Mittelschicht oder sind Bafög-Empfänger.
Mir wurde gesagt, dass ca. 30-40% einen Kredit für die Studiengebühren aufnehmen, was die obige Einschätzung bestätigen würde. Nur für den, den es interessieren sollte (Elite ist ja gerade Thema in Deutschland?):
Ca. 1-2% Adelige (in einem Jahrgang nur eine und im anderen 3).
Jetzt kann man das ja mal mit der Studentenschaft an den guten Deutschen Unis im Bereich Medizin, Jura, BWL vergleichen und wird womöglich keine sehr großen Unterschiede feststellen.
Die wesentlichen Unterschiede sind v.a. der recht geringe Anteil der Leute aus der (unteren) Mittelschicht (Unterschicht gibt es dort wirklich nicht) und die Tatsache, dass ebsler oft auffälliger gekleidet sind und mehr Wert auf Statussymbole legen als an anderen Unis.
Warum, weiss ich aber auch nicht genau.
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