Da ich gerade zu Master Programmen in Europa recherchiere, habe ich festgestellt, dass es je nach Region mehr oder weniger konsistente Unterschiede zu geben. Beispiel:

• Deutschland: 2h schriftliche Prüfung, viel auswenig lernen
• BeNeLux: 1h schriftliche Prüfung + Essay, viel Bücher und Papers lesen
• UK & Irland: Portfolioprüfung aus Essays, Präsentationen, Projekten & viel Bücher und Papers lesen

Wenn ihr einen Abschluss im Ausland gemacht habt, wie ist eure Erfahrung?
Welche unterschiedlichen Mentalitäten gibt es bei Lehre und Prüfung?

Hatte keine einzige schriftliche Prüfung in meinem Master in Schweden

Habe in NL studiert und dort gab es in vielen Fächern die "Portfolioprüfung", in keinem Fach gab es das deutsche Auswendiglernen..

Nur eine schriftliche Prüfung zeigt, ob und was du wirklich gelernt hast. Eine Mischung aus Verständnisfragen, Definitonen und Anwendungs- bzw. Transferaufgaben ist perfekt, um das abzuprüfen. Von mir aus auch ein paar MC Fragen und ebenso kann man das mit einer Präsentation koppeln. Aber nur Hausarbeiten oder blabla Präsis? Sorry, das ist lachhaft.

m1000 schrieb am 07.10.2024:

Da ich gerade zu Master Programmen in Europa recherchiere, habe ich festgestellt, dass es je nach Region mehr oder weniger konsistente Unterschiede zu geben. Beispiel:

• Deutschland: 2h schriftliche Prüfung, viel auswenig lernen
• BeNeLux: 1h schriftliche Prüfung + Essay, viel Bücher und Papers lesen
• UK & Irland: Portfolioprüfung aus Essays, Präsentationen, Projekten & viel Bücher und Papers lesen

Wenn ihr einen Abschluss im Ausland gemacht habt, wie ist eure Erfahrung?
Welche unterschiedlichen Mentalitäten gibt es bei Lehre und Prüfung?

Frankreich ist eine Mischung aus Essays, Präsentationen, Gruppenarbeiten und vereinzelten Prüfungen.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2024:

Nur eine schriftliche Prüfung zeigt, ob und was du wirklich gelernt hast. Eine Mischung aus Verständnisfragen, Definitonen und Anwendungs- bzw. Transferaufgaben ist perfekt, um das abzuprüfen. Von mir aus auch ein paar MC Fragen und ebenso kann man das mit einer Präsentation koppeln. Aber nur Hausarbeiten oder blabla Präsis? Sorry, das ist lachhaft.

Typisch deutsche Meinung, mit der man international ziemlich alleine darsteht.

Hat zur Folge, dass die Studierenden bis zur Prüfung 400 Seiten PowerPoint auswendig lernen und 2 Wochen danach alles wieder vergessen haben.

Ich mag persönlich nur Klausuren wobei man in manchen Modulen auch extra noch ne Präsentation anhand einer Fallstudie oder so machen muss ...
Mag Präsentationen gar nicht, aber ist im Berufsleben leider Standard.

WiWi Gast schrieb am 07.10.2024:

Nur eine schriftliche Prüfung zeigt, ob und was du wirklich gelernt hast. Eine Mischung aus Verständnisfragen, Definitonen und Anwendungs- bzw. Transferaufgaben ist perfekt, um das abzuprüfen. Von mir aus auch ein paar MC Fragen und ebenso kann man das mit einer Präsentation koppeln. Aber nur Hausarbeiten oder blabla Präsis? Sorry, das ist lachhaft.

Ich schließe mich der Aussage des anderen an, der sagt, dass das eine typisch deutsche Sicht ist. Gerade schriftliche Klausuren werden ihrer Sinnhaftigkeit nach besonders in akademischen Kreisen kritisch betrachtet. Weil deren Hauptkompetenz nur das Auswendiglernen ist (welches ebenso schnell wieder vergessen wird). Gerade Präsentationen und (Praxis-)Projekte zeugen doch von Transferkompetenz wie nichts anderes, und die Basis müssen auch sitzen.

Vor ein paar Jahren kam ein Artikel von einem Finnen heraus, der über seine Erfahrungen in der deutschen Hochschullandschaft erzählt. Er gibt gute Einsichten in unser System, weil er jemand ist, der einen Blick darauf von außerhalb unserer Bubble gibt. Wenn ihr etwas googelt, dann findet ihr den Artikel vielleicht noch.