Anscheinend wurde Argumentation nicht verstanden: Ja, den GMAT heranzuziehen ist - wie angemerkt wurde - unzureichend, aber die Zulassungsquote als bestes Mittel halte ich für absolut sinnfrei:
1.) Es gibt Unis die zählen selbst schon die Anmeldung im Account des Bewerbungsportals als 'Bewerbung' die mit in die Ratio Bewerber/Zulassung einfließen (kann ich zumindest von einer Uni in Deutschland bestätigen an der ich meinen Bachelor gemacht habe). Heißt: Von den 10 die sich im Forum anmelden bewerben sich tatsächlich eventuell 10, es könnten aber auch nur 5 sein...trotzdem werden die 10 als Referenz in die Statistik einfließen - das erhöht, unabhängig von der wirklichen Anzahl der Bewerber, die Quote. Klar, der typische Student aus Deutschland kennt das natürlich nicht, aber im UK ist eine Bewerbung nicht nur kostenintensiv, sondern kann durchaus auch aufwändig sein. Ich melde mich also im Forum an, und bemerke im Verlauf des Bewerbungsprozess: "ok, eigentlich habe ich doch keinen Nerv 3 Referenzen etc..zusammenzutragen" - das trifft weniger auf die Leser dieses Forums zu, als auf Bewerber aus weniger industrialisierten Gesellschaften. Jetzt wird man mir vorwerfen: "Alles Spekulation" - fair enough, aber ich denke das gehört zum Marketing 1 mal 1 fast jeder Uni - je mehr Bewerber man vorweisen kann desto besser um den Schein der Selektivität und Exklusivität aufrechtzuerhalten.
Fakt ist aber, wir wissen garnnicht was "Bewerber" als Variable überhaupt ist.
2.) Natürlich besteht die Bewerbung aus dem "Gesamtpaket", aber da keine seriöse Uni dieser Welt interne policies zum Zulassungmechanismus rausgibt, muss man sich an greifbaren und objektiv messbaren Kriterien zur Definition der Selektivität orientieren - und das ist innerhalb des 'Gesamtpakets' nunmal der GMAT (sofern er denn publiziert wird). Was heißt denn Bewerber/Zulassung, wenn wir weder wissen was "Bewerber" (siehe Punkt 1), noch "Zulassung" konstituiert? Nichts. Aufgrund unterschiedlicher Notengebung, bleibt der GMAT der einzige Teil der Bewerbung der einen globalen Vergleichsrahmen bildet und sich innerhalb dieses "Gesamtpakets" numerisch abbilden lässt. Auch deshalb ist besser geeignet als die vage "Bewerber/Zulassung" Definition.
Es bestreitet ja keiner, dass der HBS MBA selektiver ist als der MFE in Oxford (alleine schon weil es Interviews als second round gibt), aber, an den Kriterien gemessen die objektiv ableitbar sind (GMAT), ist er es eben nicht. Das sagt natürlich auch nicht über die tatsächliche Qualität der Leute aus - was helfen die 50 800er GMAT Asiaten, die kaum den Mund aufbekommen und nem MBA wo Gruppenarbeit relevant ist? Auch nichts.
Bottom line: Ich sehe auch, dass der GMAT nicht als Maßstab herangezogen werden sollte, es aber gemacht werden muss, solange wir nicht wissen wie "Bewerber", "Zulassung" (im Sinne des Gesamtpakets) zusammensetzen. Daher bleibt der MFE für mich das selektivste Program.
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