"Wieviel Emotionen in diesem Thema liegen ist unglaublich. Braucht Ihr die offizielle Bestätigung durch einen Thread, dass Euer gewählter Studiengang der bessere ist? Man sollte ein Studium doch aus Überzeugung anstreben; wenn man es intellektuell drauf hat, macht man Master, früher Diplom, wenn nicht, dann halt nur Bachelor, früher BA-Ausbildung. Jedem das seine!"
Und mit deinem letzten Satz musst du natürlich wieder Öl ins Feuer gießen?!? Abgesehen davon bescheinigt es ganz klar dein Unwissen, wenn du einen universitären Bachelor auf eine Stufe mit dem BA-Diplom stellst, aber dazu ist im Prinzip bereits alles gesagt worden , also erspare ich mir das hier jetzt mal.
"„Kann man denn nun mit dem Bachelor seinen Doktor machen? Also ohne noch den Master abzulegen?“
In den Bologna-Verträgen ist festgelegt, dass Studenten zum Master-Abschluss 300 Credit Points aus Bachelor und Master nachweisen müssen. Auch wer promovieren will, braucht 300 Credits. So soll die Qualität der Promotion sichergestellt werden. Nach sechs Semestern Bachelor winken normalerweise 180 Credits. Wechselt ein Student jetzt an eine Uni, wo der Master nur 100 Credits bringt, fehlen 20. Doch nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird: Viele Unis bieten Studenten Brückenkurse für die fehlenden Credits an. Die Zulassung zur Promotion ist ohnehin immer eine Einzelfallentscheidung."
Das ist zwar einerseits formal richtig, aber andererseits auch nur die halbe Wahrheit. Ich kenne z.B. persönlich zwei Leute die sich hier bei uns in Bonn direkt nach dem Bachelor in die Bonn Graduate School of Economics (BGSE) zur Promotion einschreiben konnten.
Dort müssen sie dann zwar noch ein paar Kurse aus dem Master absolvieren und können irgendwann ein Paper als Masterarbeit einreichen, aber das ist doch alles mehr so pro forma. Im Prinzip können sie direkt nach dem Bachelor promovieren und schon während des "Pseudo-Masters" einen großen Teil ihrer Promotion absolvieren. Und ähnliches wird es an allen deutschen Unis geben.
Darüber hinaus und davon abgesehen, kannst du natürlich auch in den USA mi Bachelor promovieren, was dort sogar die Regel ist und nicht die Ausnahme.
"OK. Bei Verallgemeinerungen nehmen wir uns beide nicht wirklich viel. Ich wollte damit nur sagen, dass man nicht die Argumente eines Anderen entkräften sollte, in dem man ihm einfach mal so, Verallgemeinerung vorwirft, dann aber selber verallgemeinert."
Du bist mir immer noch schuldig aufzuzeigen wo ich denn soviel verallgemeinere.
"Im Übrigen finde ich Verallgemeinerungen auch nicht so schlimm. Vom speziellen (also unsere eigenen Erfahrungen und Wissen) auf das Allgemeine schließen (Induktion). Das ist eine legitime Methode der Erkenntnisgewinnung. Zu anderen Methoden sind wir Studenten im Bereich dieser speziellen Thematik, mangels Fachwissen, doch auch kaum fähig. Man darf dann bloß nicht die falschen Schlüsse ziehen. Wenn dir meine Schlussfolgerungen nicht richtig erscheinen, dann kannst du mir das gerne mitteilen, genau wie ich dir mitteile, wenn mir deine nicht einleuchten. Das ist doch der Sinn eines Threads? Oder?"
Damit hast du selbstverständlich nicht unrecht. Wenn aber konkrete Gegenbeispiele gebracht werden, so können diese dennoch zur Kenntnis genommen werden. Außerdem stört mich eben einfach dieses unterschiedslose Bashing des Bachelors, obwohl es eben recht große Unterschiede gibt. Und dies ist - meiner Meinung nach - auch durch nichts zu rechtfertigen.
"Und mir ist es egal, wie viele andere Diplomer und Bachelor hier gegenseitiges „Bashing“ betreiben. Nur weil andere das machen, ist das doch kein Grund das selbst zu tun. Und ich find „ihr Schnippies“ ist eine Provokation. Dir hätte doch klar sein müssen, dass das „Staub aufwirbelt“ und von daher habe ich dich als Troll bezeichnet. Ob das jetzt von meiner Seite klug bzw. gerechtfertigt war, sei jetzt mal dahingestellt. "
Ja, natürlich wollte ich damit ein wenig provozieren "und Staub aufwirbeln". Aber man hat hier halt einfach das Gefühl, dass man bei einigen hier echt gegen eine Wand rennt und die meine mehrfach genannten Argumente und Beispiele nicht hören wollen (oder können?) und einfach weiter ihre provokativen, antiquierten und schlicht falschen Ansichten von sich geben. Dem wollte ich einfach mal auf derselben Ebene etwas entgegensetzen. Ob das letztendlich zielführend war, lasse ich einfach auch mal dahingestellt.
"Und sollte ich hier in meinen vergangenen Postings den Bachelor-Abschluss niedergemacht haben (ob nun direkt oder indirekt), tut mir das leid. Wie ich schon sagte, mir geht es hauptsächlich um die Frage, ob man nach dem Bachelor noch ein Master draufsatteln sollte. Dafür ist nun einmal eine Wertung des Bachelors notwendig. Und die Antwort auf die Frage, ob der Bachelor ausreicht, hängt eben von sehr vielen, sowohl intrinsischen als auch extrinsischen, Faktoren ab. "
Wenn man aber schon sagt, dass es von vielen Faktoren abhängt (denn das tut es natürlich), dann sollte man bei einigen Aussagen dann aber auch ein wenig mehr differenzieren. (Und das richtet sich jetzt vor allem gegen diejenigen, die einfach unterschiedslos den Bachelor "runterprügeln" wollen).
"„Dann schließe ich daraus, dass deine Uni - mit Verlaub - einfach nur ziemlich räudig ist!“
Na und, dann ist meine Uni eben „räudig“. Dennoch werden hunderte Bachelor dort ihren Abschluss machen und zwar Jahr für Jahr. Wenn das an anderen Unis so, oder so ähnlich läuft, dann zeigt das doch, wie „räudig“ der Bachelor im Durchschnitt ist. "
Na ja, aber von diesen Unis ist meist auch das Diplom nicht so hoch angesehen, so dass der Bachelor von selbigen Unis dann im Vergleich nicht so stark abfällt. Mit anderen Worten könnte man also sagen, dass das Diplom im Schnitt dann auch nicht ganz so toll ist (bzw. "räudig")...
antworten