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Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

In Karlsruhe ensteht neues Finanzamt. Dort ist die Finanzverwaltung neuerdings technisch weit vor dem Berufsstand:

"Wir werden fast komplett akten- und papierlos arbeiten können."

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Keine-verstaubte-Amtsstube-In-Karlsruhe-ensteht-neues-Finanzamt-fuer-25-Millionen-Euro;art6066,2257026

Könnt Euch ja überlegen, wer demnächst seine Steuerberaterprüfung weiterhin händisch zu Papier bringt, wie sinnvoll das insgesamt noch ist und wie viele Jahre bzw. Jahrzehnte man noch davon auskömmlich wird leben können...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lohnt sich nicht!!! Wird langfristig von KI ersetzt...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Im alten Finanzamtsgebäude gab es 330 Beschäftigte (s.u.).

Im neuen Gebäude finden nur noch 300 Mitarbeiter Platz.

Weil diese Reduktion so auch im Berufsstand der Steuerberater auftreten wird.

Mindestens...

http://www.fa-karlsruhe-stadt.de/pb/,Lde/Startseite/Ihr+Finanzamt

https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Keine-verstaubte-Amtsstube-In-Karlsruhe-ensteht-neues-Finanzamt-fuer-25-Millionen-Euro;art6066,2257026,9-pg1#pg

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2018:

In Karlsruhe ensteht neues Finanzamt. Dort ist die Finanzverwaltung neuerdings technisch weit vor dem Berufsstand:

"Wir werden fast komplett akten- und papierlos arbeiten können."

ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Keine-verstaubte-Amtsstube-In-Karlsruhe-ensteht-neues-Finanzamt-fuer-25-Millionen-Euro;art6066,2257026

Könnt Euch ja überlegen, wer demnächst seine Steuerberaterprüfung weiterhin händisch zu Papier bringt, wie sinnvoll das insgesamt noch ist und wie viele Jahre bzw. Jahrzehnte man noch davon auskömmlich wird leben können...

Was hat die händische StB-Prüfung damit zu tun? Ich gehe davon aus das Steuererklärungen gemeint sind. Diese werden seit ca 10 Jahren nicht mehr mit der Hand ausgefüllt. Ich kann mir dadurch zumindest ausrechnen wie viel Fachwissen der von mir zitierte Beitrag enthält...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was hat die händische StB-Prüfung damit zu tun?

Die händische StB-Prüfung geht inzwischen völlig an der Berufsrealität vorbei, ist weltfremd, anachronistisch und führt letztlich zu einem Beruf, der im Vergleich zu früheren Zeiten nicht mehr finanziell einträglich ist.

Das war vor 20 bis 30 Jahren im Rahmen des damals noch vorherrschenden Subventionssteuerrechts noch anders.

Natürlich werden alle Profiteure des heutigen Systems - so auch hier - nicht müde, dessen scheinbare Vorteile zu betonen wobei letztlich verglichen im europäischen Maßstab das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag schon lange nicht mehr stimmt und der Berufsstand - so wie viele freie Berufe, auch angesichts zukünftiger technischer Möglichkeiten - überbesetzt ist.

Bitter für alle, die Jahre ihres Lebens der alten Steuerberaterherrlichkeit opfern, die so nicht mehr wiederkommt.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2018:

WiWi Gast schrieb am 21.07.2018:

Was hat die händische StB-Prüfung damit zu tun? Ich gehe davon aus das Steuererklärungen gemeint sind. Diese werden seit ca 10 Jahren nicht mehr mit der Hand ausgefüllt. Ich kann mir dadurch zumindest ausrechnen wie viel Fachwissen der von mir zitierte Beitrag enthält...

Der Kollege war vor 20 Jahren mal in einer kleinen lokalen Steuerberaterkanzlei angestellt, hat es dann nicht zum Steuerberater geschafft und führt hier im Forum nun seinen eigenen kleinen privaten Kreuzzug gegen den Berufsstand des Steuerberaters.
Da würde ich nicht zu viel drauf geben, Fachwissen ist wirklich das Letzte, auf dem seine Beiträge basieren.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was sagst du zu Informatikern, die in der Uni die Prüfung händisch ablegen?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was sagst du zu Informatikern, die in der Uni die Prüfung ebenfalls händisch ablegen?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was sagst du zu Informatikern, die in der Uni die Prüfung ebenfalls händisch ablegen?

Bei einem Informatiker kann ich mir immerhin vorstellen, wie dieser sein Wissen profitabel im Rahmen einer Anstellung oder selbständigen Tätigkeit umsetzt.

Beim heutigen Steuerberater, der im wesentlichen nur noch ein routinierter Anwender von Branchensoftware ist inzwischen nicht mehr. Letztlich ist der Mensch lediglich Schnittstelle für die Bereiche, die sich noch nicht durch moderne Technik abdecken lassen. Diese werden aber immer weniger.

Fachwissen ist wirklich das Letzte, auf dem seine Beiträge basieren.

Zum Glück muß ich heute niemand mehr finden, dem ich meine Kosten für Kanzleimiete und Softwarelizenzen verkaufen muß, so daß ich unter Umständen von dem geringen sich ergebenden Überschuß noch leben kann.

Mein erster Chef hatte schon das Motto: "Man muß nicht alles wissen, sondern nur entsprechende Spezialisten kennen. Deren Arbeit verkauft man mit entsprechendem Aufschlag weiter."

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2018:

Beim heutigen Steuerberater, der im wesentlichen nur noch ein routinierter Anwender von Branchensoftware ist inzwischen nicht mehr.

Joa, das behauptest du seit den letzten 100 Posts, Belege lieferst du aber nicht. Weiterhin nichts als deine persönliche Meinung.

Sicherlich wird es in Zukunft weniger Kleinkanzleien geben, das tangiert den Studenten von heute aber wenig.
Die werden sich dann eben in größeren Einheiten zusammenschließen, Platz wird es aufgrund des zunehmend hohen Alters der Berufsträger auch zur genüge geben.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Belege lieferst du aber nicht. Weiterhin nichts als deine persönliche Meinung.

Hier in der näheren Umgebung gab es 3 teilweise größere Steuerkanzleien, die u. a. durch Tod bzw. nach Selbstmord des Kanzleiinhabers samt und sonders ihre Tätigkeit eingestellt haben. Wären diese derart profitabel gewesen, wie es einen hier manche glauben machen, hätte man einen Nachfolger gefunden.

Ich habe mich letztlich ebenfalls von der Branche verabschiedet, weil ich darin für mich keine sinnvolle wirtschaftliche Zukunft mehr gesehen habe. Meine Erfahrung ist, daß jede Generation für sich in ihrer Altersgruppe Mandanten finden muß, was bei den später als 1970 Geborenen - infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Konzentration in vielen Branchen und mangels Subventionssteuerrecht - einigermaßen schwierig ist.

Die Leute, die hier den Berufsstand als dermaßen wirtschaftlich erfogreich darstellen sollten sich einmal dazu äußern, wieviel Neumandate sie selbst - gerne auch in größeren Einheiten - finden und wie sie das erreichen.

Meine persönliche Erfahrungen in mehreren (!) alteingesessenen Kanzleien sind die, daß die bisherigen, profitablen Mandanten aus Altersgründen ihre Geschäftstätigkeit beendet haben bzw. verstorben sind und vergleichbare Neumandate nicht zu finden waren.

Ansonsten ist vielfach der Dünkel noch groß, so daß teilweise noch nicht einmal eine eigene Internetpräsenz unterhalten wird.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Belege lieferst du aber nicht.

Doch, natürlich. Am Anfang der zweiten Seite dieses Blogs habe ich dargestellt, daß in einer normalen Steuerkanzlei ein Gehalt eines Mitarbeiters ungefähr durch den dreifachen Umsatz desjenigen finanziert wird. Es überlege sich jeder, wie er die Mandanten findet, um solche Umsätze zu erzielen, denn es wird hier immer so getan, als fielen diese vom Himmel. Und die negativen Folgen des zukünftigen technischen Fortschritts zusätzlich bedenken.

Ansonsten sehe sich jeder im www.unternehmensregister.de die Bilanzen von ihm bekannten Steuerberatungsgesellschaften an, bevor er eine falsche Lebensentscheidung trifft.

Sicherlich wird es in Zukunft weniger Kleinkanzleien geben, das tangiert den Studenten von heute aber wenig.

Klar, ihr braucht billiges junges Kanonenfutter zum verheizen, denn nichts ist besser als junge Leute, die die qualifizierte Arbeit des Chefs machen und dieser muß nur noch unterschreiben. Da nicht jeder Partner werden kann überlegt Euch gut, ob ihr Euch darauf einlaßt. Siehe die bekannten Arbeitgeberbewertungsportale.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was in diesem Zusammenhang auch hilft ist, sich im unternehmensregister.de beispielsweise monatsweise durch entsprechende Datumsauswahl die Anzahl und Art der im eigenen Amtsgerichtsbezirk neu eingetragenen Firmen anzusehen.

Das ist - jenseits der Wechselwilligen - die potentielle "Verteilungsmasse" an Neumandanten vor Ort, um die es geht.

Diese anschreiben und von der eigenen Leistungsfähigkeit überzeugen darf man aus standesrechtlichen Gründen nicht, das wäre "berufswidrige Werbung".

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Bedenkt auch, daß man mit vielem heute durch die Möglichkeiten des Internets weltweit tätig werden bzw. verkaufen kann. Durch eine Spezialisierung rein auf die deutsche und ggf. eine oder zwei andere Steuerrechtsordnungen vergibt man sich sehenden Auges die Chancen der globalisierten Wirtschaft im Rahmen der wirtschaftlich stark wachsenden Welt, ohne einen finanziellen Ausgleich dafür zu haben wie er mit dem früheren deutschen Subventionssteuerrecht bestand.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 21.07.2018:

Die händische StB-Prüfung geht inzwischen völlig an der Berufsrealität vorbei, ist weltfremd, anachronistisch und führt letztlich zu einem Beruf, der im Vergleich zu früheren Zeiten nicht mehr finanziell einträglich ist.

Das war vor 20 bis 30 Jahren im Rahmen des damals noch vorherrschenden Subventionssteuerrechts noch anders.

Natürlich werden alle Profiteure des heutigen Systems - so auch hier - nicht müde, dessen scheinbare Vorteile zu betonen wobei letztlich verglichen im europäischen Maßstab das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag schon lange nicht mehr stimmt und der Berufsstand - so wie viele freie Berufe, auch angesichts zukünftiger technischer Möglichkeiten - überbesetzt ist.

Bitter für alle, die Jahre ihres Lebens der alten Steuerberaterherrlichkeit opfern, die so nicht mehr wiederkommt.

Fast alle Ausbildungen in irgendeiner Form werden hier in Deutschland mit einer schriftlichen Prüfung händisch geschrieben (selbst im Info Studium) das die ein Zeichen für mangelnde Zukunftsfähigkeit ist, ist Unsinn bzw sicherlich nicht speziell auf den StB zu beziehen.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Fast alle Ausbildungen in irgendeiner Form werden hier in Deutschland mit einer schriftlichen Prüfung händisch geschrieben (selbst im Info Studium) das die ein Zeichen für mangelnde Zukunftsfähigkeit ist, ist Unsinn bzw sicherlich nicht speziell auf den StB zu beziehen.

Dies ist eben ein Zeichen, wie anachronistisch und weltfremd sich teilweise die Ausbildung in Deutschland vollzieht bzw. angesichts von Dozenten vielfach vor der Pensionierungsreife kein Wunder.

Ich habe mich nach meinem Studium auch gewundert, wie wenig das, was ich gelernt hatte mir in der Praxis hilft. Immerhin gibt es heute das Internet, um sich darüber auszutauschen.

Heute schreibe ich rein gar nichts mehr, selbst meine Unterschrift geschieht durch Authentifizierung.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Liebe Mitforisten,

ich habe die gesamte Diskussion mit Neugierde gelesen. Ich bin mittlerweile seit 12 Jahren in der Branche. Meine klare Empfehlung: Solltet ihr für das Steuerrecht brennen, dann macht euch auf den Weg hin zum Steuerberater. Mit dieser Voraussetzung (Leidenschaft, Interesse, Neugierde) wird man es zur Exzellenz bringen. Entweder man geht den Weg über Jura und den Fachanwalt für Steuerrecht oder über BWL und macht dann den StB (das sind zumindest die Standard-Wege).

Das Thema "Digitalisierung" wird in den Medien viel zu populistisch skizziert. Die Ansätze, die hier diskutiert werden, z. B. eine vollständige Automatisierung der Beratung (davon wären dann wohl auch sämtliche Rechtsberatungsberufe betroffen) durch Tax- oder Legal-Tech-Startups halte ich für völlig unrealistisch und überzogen.

Im Übrigen haben wir schon längst eine fast vollständige Automatisierung der FIBU, digitale Belegführung, vorabausgefüllte Steuererklärung etc., und das bereits seit einigen Jahren.

Das Thema wird viel zu undifferenziert betrachtet. In der heutigen Zeit besteht das große Problem, dass Themen einfach zu oberflächlich durchdacht werden. Das Thema der "Wegdigitalisierung" von Steuerberatern kam ja erst richtig durch eine angelsächsische Studie auf, die zu dem Schluss kam, dass eben Steuerberater mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit der Digitalisierung zum Opfer fallen werden. Wieder einmal zu kurz gesprungen: In den USA z.B. ist das Steuerrecht und die Rolle eines Steuerberaters eine völlig andere als in Deutschland. Wir haben in Deutschland das komplexeste Steuerrecht der Welt. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse ist keineswegs gegeben.

Dass Einzelkanzleien kaum eine Rolle spielen werden in 10-15 Jahren denke ich auch. Aber eher, weil der fachliche Austausch fehlt und einfach die Rechtsänderungen so rasant sind und die Spezialisierung voranschreitet.

Ich bin weniger in den Bereichen Jahresabschluss oder FIBU tätig. Meine Bereiche sind betriebliche Steuererklärungen, Restrukturierung, Nachfolgeplanung, Begleitung BP oder auch teilweise Family Office. Da brauchst du Beraterpersönlichkeiten, exzellentes Fachwissen und ein souveränes Auftreten. Digitalisierung sehe ich hier überhaupt nicht existenzbedrohend.

Ein Freund von mir hat eine Kanzlei gekauft. Die machen in der Tat auch FIBU, Jahresabschlüsse etc. Auch dort wachsen seine Mandanten. Er hat mehr Zeit für Beratung, auch betriebswirtschaftliche durch die Automatisierung. Also eher ein Pluspunkt. Noch ein interessanter Punkt: Manche Mandanten lassen ihre FIBU von diesen digitalen Buchhaltungsklitschen machen. Spätestens wenn eine Betriebsprüfung ansteht, sind alle wieder bei ihm. Die Algorithmen sind "noch" viel zu fehleranfällig. Von den umsatzsteuerlichen Risiken möchte ich gar nicht sprechen.

Lasst mich noch etwas zu dem Thema "KI" verlieren: Echte künstliche Intelligenz gibt es in diesem Bereich noch gar nicht. Bisher ist auch nicht absehbar, wann oder ob es diese geben wird. Wir sprechen hier von 15,20,25 Jahren. Bisher gibt es einfach nur Algorithmen, die ziemlich dumm sind, da einfache mathematische Routinen dahinter liegen. Und solange es ein übergreifendes, abstraktes Denken nicht gibt, welches durch IT generiert werden kann, sehe ich kaum ein Risiko in der Steuerberatung.

Ich gehe eher von einer Transformation des Berufsbildes aus, Stichwort: "Tax Engineer". Sehr interessante Publikationen der Top-Kanzlei PSP München.

Meine klare Empfehlung: Wenn ihr Bock auf Steuerrecht habt und ihr wirklich gut in diesem Bereich werden wollt, macht es auf jeden Fall. Es ist unheimlich vielfältig und spannend.

Bei Rechnungswesen und Controlling wäre ich vorsichtig. Gerade hat Samsung Deutschland das komplette Backoffice inkl. Accounting nach Osteuropa verlagert. Im Steuerrecht ist man aus meiner Sicht weniger ersetzbarer. Dass die Lufthansa ihre Konzernsteuerabteilung nach Rumänien verlagert ist völlig unwahrscheinlich. Und noch was: Derzeit gibt es einen unfassbaren Engpass im Personalmarkt. Steuerleute werden gesucht, wie Sand am Meer. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die sehr renommierte Uni Köln einen Master in Unternehmenssteuerrecht aufgelegt hat unter der Leitung von Prof. Hey. Also go for it!

Beste Grüße und nur Mut,
Florian

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

+1 und Probs an den Kollegen.
(Achtung, Standesdünkel-Vorwurf incoming)

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Liebe Mitforisten,

ich habe die gesamte Diskussion mit Neugierde gelesen. Ich bin mittlerweile seit 12 Jahren in der Branche. Meine klare Empfehlung: Solltet ihr für das Steuerrecht brennen, dann macht euch auf den Weg hin zum Steuerberater. Mit dieser Voraussetzung (Leidenschaft, Interesse, Neugierde) wird man es zur Exzellenz bringen. Entweder man geht den Weg über Jura und den Fachanwalt für Steuerrecht oder über BWL und macht dann den StB (das sind zumindest die Standard-Wege).

Das Thema "Digitalisierung" wird in den Medien viel zu populistisch skizziert. Die Ansätze, die hier diskutiert werden, z. B. eine vollständige Automatisierung der Beratung (davon wären dann wohl auch sämtliche Rechtsberatungsberufe betroffen) durch Tax- oder Legal-Tech-Startups halte ich für völlig unrealistisch und überzogen.

Im Übrigen haben wir schon längst eine fast vollständige Automatisierung der FIBU, digitale Belegführung, vorabausgefüllte Steuererklärung etc., und das bereits seit einigen Jahren.

Das Thema wird viel zu undifferenziert betrachtet. In der heutigen Zeit besteht das große Problem, dass Themen einfach zu oberflächlich durchdacht werden. Das Thema der "Wegdigitalisierung" von Steuerberatern kam ja erst richtig durch eine angelsächsische Studie auf, die zu dem Schluss kam, dass eben Steuerberater mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit der Digitalisierung zum Opfer fallen werden. Wieder einmal zu kurz gesprungen: In den USA z.B. ist das Steuerrecht und die Rolle eines Steuerberaters eine völlig andere als in Deutschland. Wir haben in Deutschland das komplexeste Steuerrecht der Welt. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse ist keineswegs gegeben.

Dass Einzelkanzleien kaum eine Rolle spielen werden in 10-15 Jahren denke ich auch. Aber eher, weil der fachliche Austausch fehlt und einfach die Rechtsänderungen so rasant sind und die Spezialisierung voranschreitet.

Ich bin weniger in den Bereichen Jahresabschluss oder FIBU tätig. Meine Bereiche sind betriebliche Steuererklärungen, Restrukturierung, Nachfolgeplanung, Begleitung BP oder auch teilweise Family Office. Da brauchst du Beraterpersönlichkeiten, exzellentes Fachwissen und ein souveränes Auftreten. Digitalisierung sehe ich hier überhaupt nicht existenzbedrohend.

Ein Freund von mir hat eine Kanzlei gekauft. Die machen in der Tat auch FIBU, Jahresabschlüsse etc. Auch dort wachsen seine Mandanten. Er hat mehr Zeit für Beratung, auch betriebswirtschaftliche durch die Automatisierung. Also eher ein Pluspunkt. Noch ein interessanter Punkt: Manche Mandanten lassen ihre FIBU von diesen digitalen Buchhaltungsklitschen machen. Spätestens wenn eine Betriebsprüfung ansteht, sind alle wieder bei ihm. Die Algorithmen sind "noch" viel zu fehleranfällig. Von den umsatzsteuerlichen Risiken möchte ich gar nicht sprechen.

Lasst mich noch etwas zu dem Thema "KI" verlieren: Echte künstliche Intelligenz gibt es in diesem Bereich noch gar nicht. Bisher ist auch nicht absehbar, wann oder ob es diese geben wird. Wir sprechen hier von 15,20,25 Jahren. Bisher gibt es einfach nur Algorithmen, die ziemlich dumm sind, da einfache mathematische Routinen dahinter liegen. Und solange es ein übergreifendes, abstraktes Denken nicht gibt, welches durch IT generiert werden kann, sehe ich kaum ein Risiko in der Steuerberatung.

Ich gehe eher von einer Transformation des Berufsbildes aus, Stichwort: "Tax Engineer". Sehr interessante Publikationen der Top-Kanzlei PSP München.

Meine klare Empfehlung: Wenn ihr Bock auf Steuerrecht habt und ihr wirklich gut in diesem Bereich werden wollt, macht es auf jeden Fall. Es ist unheimlich vielfältig und spannend.

Bei Rechnungswesen und Controlling wäre ich vorsichtig. Gerade hat Samsung Deutschland das komplette Backoffice inkl. Accounting nach Osteuropa verlagert. Im Steuerrecht ist man aus meiner Sicht weniger ersetzbarer. Dass die Lufthansa ihre Konzernsteuerabteilung nach Rumänien verlagert ist völlig unwahrscheinlich. Und noch was: Derzeit gibt es einen unfassbaren Engpass im Personalmarkt. Steuerleute werden gesucht, wie Sand am Meer. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die sehr renommierte Uni Köln einen Master in Unternehmenssteuerrecht aufgelegt hat unter der Leitung von Prof. Hey. Also go for it!

Beste Grüße und nur Mut,
Florian

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ja, Florian hat absolut Recht!
Als ich vor vor ca. 5 Jahren die Schnelligkeit und Berechnungsleistungen der Comupter gespürt habe, habe ich nach meinen BWL-Studium noch zusätzlich Wirtschaftsrecht studiert.
Für eine Kanzlei (20 MA; 1 StB), die ich vor 5 Jahren Praktikum gemacht habe, wollten auch keine Veränderungen einsehen. Die hatten sogar oft noch viele EStE für NiSe oder einfache Buchhaltung erstellt (Fokus war eher Verwaltungsaufgaben, Belege ordnen, kontieren und in Datev eintippen).

Ich denke, zukünftig schafft man es als Steuerberater, wenn man kreativ ist und sich mit Gesetzen auskennt (Gesetze kennen, Gestaltungsmöglichkeiten). Anders als Kostenrechnungen, Kalkulationen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen usw., ist Kreativität und Auslegung von Steuerrecht eben nicht durch Computer ersetzbar.
Tax Accounting und Finance muss man nur kennen und verstehen, aber nicht vertiefen. Der Computer wird da immer besser und schneller als der Mensch sein.

Es kann schon sein, dass Mandaten später die Möglichkeit haben Ihre Belege einfach in den Scanner zu legen und er bucht nicht nur, sondern erkennt auch von selbst unter welcher Norm und wo es wirtschaftlich Vorteilhafter ist für den Mandaten. Es kann auch sein, dass der Computer Rechtsformwahl, Entscheidungshilfe für die Mandaten individuell vorschlagen kann usw.
Wirtschaftlichkeitsbeurteilungen - und Fehlermeldung usw. kann der Computer später vllt. besser als wir.

Der Computer kann aber nur Dinge erledigen, die er kennt, also baut auf historische Daten. Der Computer kann aber keine neuen Knackpunkte selbst entwickeln (bzgl. Steuergerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatsprinzip usw.). Der Computer kann keine neuen Argumente liefern (die Frage nach dem Warum?), er könnte auch nicht bei Steuerstrafdelikten weiterhelfen usw. usw.
Der Computer ist rational, wir aber nicht immer (siehe Sozialer Wandel "Ehe für Alle", Steuergerechtigkeit usw. usw.)

Und zum Schluss, wer einfach und schnell Geld machen will, sollte kein Steuerberater werden (Enttäuschung vorprogrammiert).
Wer aber unbedingt Steuerberater werden will, soll unbedingt sich auf seine "Menschlichkeit" fokussieren, statt ein Taschenrechner zu sein. Denn als Taschenrechner wird man kläglich scheitern...

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Liebe Mitforisten,

ich habe die gesamte Diskussion mit Neugierde gelesen. Ich bin mittlerweile seit 12 Jahren in der Branche. Meine klare Empfehlung: Solltet ihr für das Steuerrecht brennen, dann macht euch auf den Weg hin zum Steuerberater. Mit dieser Voraussetzung (Leidenschaft, Interesse, Neugierde) wird man es zur Exzellenz bringen. Entweder man geht den Weg über Jura und den Fachanwalt für Steuerrecht oder über BWL und macht dann den StB (das sind zumindest die Standard-Wege).

Das Thema "Digitalisierung" wird in den Medien viel zu populistisch skizziert. Die Ansätze, die hier diskutiert werden, z. B. eine vollständige Automatisierung der Beratung (davon wären dann wohl auch sämtliche Rechtsberatungsberufe betroffen) durch Tax- oder Legal-Tech-Startups halte ich für völlig unrealistisch und überzogen.

Im Übrigen haben wir schon längst eine fast vollständige Automatisierung der FIBU, digitale Belegführung, vorabausgefüllte Steuererklärung etc., und das bereits seit einigen Jahren.

Das Thema wird viel zu undifferenziert betrachtet. In der heutigen Zeit besteht das große Problem, dass Themen einfach zu oberflächlich durchdacht werden. Das Thema der "Wegdigitalisierung" von Steuerberatern kam ja erst richtig durch eine angelsächsische Studie auf, die zu dem Schluss kam, dass eben Steuerberater mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit der Digitalisierung zum Opfer fallen werden. Wieder einmal zu kurz gesprungen: In den USA z.B. ist das Steuerrecht und die Rolle eines Steuerberaters eine völlig andere als in Deutschland. Wir haben in Deutschland das komplexeste Steuerrecht der Welt. Eine Übertragbarkeit der Ergebnisse ist keineswegs gegeben.

Dass Einzelkanzleien kaum eine Rolle spielen werden in 10-15 Jahren denke ich auch. Aber eher, weil der fachliche Austausch fehlt und einfach die Rechtsänderungen so rasant sind und die Spezialisierung voranschreitet.

Ich bin weniger in den Bereichen Jahresabschluss oder FIBU tätig. Meine Bereiche sind betriebliche Steuererklärungen, Restrukturierung, Nachfolgeplanung, Begleitung BP oder auch teilweise Family Office. Da brauchst du Beraterpersönlichkeiten, exzellentes Fachwissen und ein souveränes Auftreten. Digitalisierung sehe ich hier überhaupt nicht existenzbedrohend.

Ein Freund von mir hat eine Kanzlei gekauft. Die machen in der Tat auch FIBU, Jahresabschlüsse etc. Auch dort wachsen seine Mandanten. Er hat mehr Zeit für Beratung, auch betriebswirtschaftliche durch die Automatisierung. Also eher ein Pluspunkt. Noch ein interessanter Punkt: Manche Mandanten lassen ihre FIBU von diesen digitalen Buchhaltungsklitschen machen. Spätestens wenn eine Betriebsprüfung ansteht, sind alle wieder bei ihm. Die Algorithmen sind "noch" viel zu fehleranfällig. Von den umsatzsteuerlichen Risiken möchte ich gar nicht sprechen.

Lasst mich noch etwas zu dem Thema "KI" verlieren: Echte künstliche Intelligenz gibt es in diesem Bereich noch gar nicht. Bisher ist auch nicht absehbar, wann oder ob es diese geben wird. Wir sprechen hier von 15,20,25 Jahren. Bisher gibt es einfach nur Algorithmen, die ziemlich dumm sind, da einfache mathematische Routinen dahinter liegen. Und solange es ein übergreifendes, abstraktes Denken nicht gibt, welches durch IT generiert werden kann, sehe ich kaum ein Risiko in der Steuerberatung.

Ich gehe eher von einer Transformation des Berufsbildes aus, Stichwort: "Tax Engineer". Sehr interessante Publikationen der Top-Kanzlei PSP München.

Meine klare Empfehlung: Wenn ihr Bock auf Steuerrecht habt und ihr wirklich gut in diesem Bereich werden wollt, macht es auf jeden Fall. Es ist unheimlich vielfältig und spannend.

Bei Rechnungswesen und Controlling wäre ich vorsichtig. Gerade hat Samsung Deutschland das komplette Backoffice inkl. Accounting nach Osteuropa verlagert. Im Steuerrecht ist man aus meiner Sicht weniger ersetzbarer. Dass die Lufthansa ihre Konzernsteuerabteilung nach Rumänien verlagert ist völlig unwahrscheinlich. Und noch was: Derzeit gibt es einen unfassbaren Engpass im Personalmarkt. Steuerleute werden gesucht, wie Sand am Meer. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die sehr renommierte Uni Köln einen Master in Unternehmenssteuerrecht aufgelegt hat unter der Leitung von Prof. Hey. Also go for it!

Beste Grüße und nur Mut,
Florian

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich denke, zukünftig schafft man es als Steuerberater, wenn man kreativ ist und sich mit Gesetzen auskennt (Gesetze kennen, Gestaltungsmöglichkeiten).

Ach ne, gibt es denn Steuerberater, die gut verdienen obwohl sie sich sich nicht mit Gesetzen auskennen?

Der Computer kann aber nur Dinge erledigen, die er kennt, also baut auf historische Daten. Der Computer kann aber keine neuen Knackpunkte selbst entwickeln (bzgl. Steuergerechtigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatsprinzip usw.). Der Computer kann keine neuen Argumente liefern (die Frage nach dem Warum?), er könnte auch nicht bei Steuerstrafdelikten weiterhelfen usw. usw.
Der Computer ist rational, wir aber nicht immer (siehe Sozialer Wandel "Ehe für Alle", Steuergerechtigkeit usw. usw.)

Tja, und wie kann der übliche Bediener einer Branchensoftware - letztlich ca. 80% des heutigen Berufsstands - mit Deinem netten Geschreibsel Geld verdienen?

Und zum Schluss, wer einfach und schnell Geld machen will, sollte kein Steuerberater werden (Enttäuschung vorprogrammiert).

War aber vor 20 bis 30 Jahren völlig anders.

Wer aber unbedingt Steuerberater werden will, soll unbedingt sich auf seine "Menschlichkeit" fokussieren, statt ein Taschenrechner zu sein. Denn als Taschenrechner wird man kläglich scheitern...

Also soll man sich den ganzen Murks desw deutschen Steuerrechts antun, um so eine Art Mutter Theresa zu sein und wie Diogenes in der Tonne zu leben?

Da Du anscheinend aus Forschung und Lehre kommst, könnt ihr fächerübergreifend mit Informatikern das deutsche Steuerrecht fit für das digitale 21. Jahrhundert machen. Letztlich gehört aber dazu, den Studenten reinen Wein einzuschenken, daß die früher üblichen Karrieren nicht mehr möglich und deshalb auch tunlichst nicht mehr anzustreben sind.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

…ach wie gern wären diese Revisoren und Berater doch grosse Unternehmer und Industriekapitäne mit echt grosser Kohle.

Statt dessen machen sie als Zuschauer und Kommentatoren finanzielle Geschichtsaufbereitung und dürfen – im adretten Anzüglein daherkommend – von der Seitenlinie vielleicht mal einen Ratschlag zu etwas erteilen, von dem Sie nicht vertieft eine wirkliche Ahnung haben. Dafür dürfen sie Stunden abrechnen zu überrissenen Tarifen, womit sie zwar immer auf ein grünes Zweiglein kommen, es aber nie zur Baumschule oder gar zum Tropenwald bringen.

Da setzt dann einer 100k ein, um mit Insiderwissen vielleicht 30k-50k zu verdienen und dafür im Trade-Off möglicherweise (bei Daniel Senn de facto) eine strafrechtliche Verurteilung zu kassieren und die sichere Position (das grüne Zweiglein) zu verlieren.

Wie blöd ist das denn! Kann so einer beraten oder nur verraten bzw. missraten?

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Tja, und wie kann der übliche Bediener einer Branchensoftware - letztlich ca. 80% des heutigen Berufsstands - mit Deinem netten Geschreibsel Geld verdienen?

Endlich! Da sind sie wieder, die berühmten 80%. Ich hatte die liebe Kollegin schon sehr vermisst in dieser Diskussion :-)

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

…ach wie gern wären diese Revisoren und Berater doch grosse Unternehmer und Industriekapitäne mit echt grosser Kohle.

Statt dessen machen sie als Zuschauer und Kommentatoren finanzielle Geschichtsaufbereitung und dürfen – im adretten Anzüglein daherkommend – von der Seitenlinie vielleicht mal einen Ratschlag zu etwas erteilen, von dem Sie nicht vertieft eine wirkliche Ahnung haben. Dafür dürfen sie Stunden abrechnen zu überrissenen Tarifen, womit sie zwar immer auf ein grünes Zweiglein kommen, es aber nie zur Baumschule oder gar zum Tropenwald bringen.

Da setzt dann einer 100k ein, um mit Insiderwissen vielleicht 30k-50k zu verdienen und dafür im Trade-Off möglicherweise (bei Daniel Senn de facto) eine strafrechtliche Verurteilung zu kassieren und die sichere Position (das grüne Zweiglein) zu verlieren.

Wie blöd ist das denn! Kann so einer beraten oder nur verraten bzw. missraten?

Was hast du denn heute gefrühstückt? :)

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Liebe Mitforisten,

die Diskussion entfernt sich leider wieder weg von dem Thema: „Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch?“
Zunächst einmal muss das doch jeder für sich selbst entscheiden. Argumentiert man mit der „Digitalisierung“, vom Wort völlig verunglückt, denn „Digitalisierung“ haben wir schon seit 5 Jahren in den Kanzleien im Zuge von Dokumenten Management Systemen etc., dann lässt sich eine Bedrohung für annähernd alle Berufe der Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften skizzieren.
Glaubt man dem Populismus, dann müsste die heranwachsende Generation Berufe ausüben, wie Handwerker, Arzt, Rettungssanitäter etc., also Berufe, die sich in absehbarer Zeit nicht automatisieren lassen.

In unserer Diskussion ist auch immer die Rede von Branchensoftware. Diese gibt es schon seit gefühlter Ewigkeit in unserer Branche. Es gibt auch Expertisen-Systeme, z. B. der DATEV, mit denen man umsatzsteuerliche Sachverhalte beurteilen kann. Hier haben wir doch schon teilweise eine Routine, die Fälle beurteilen kann.

Ich sehe das völlig unkritisch, da diese Systeme eine unterstützende Funktion haben. Die Interpretation sowie letztlich die Entscheidung liegt immer bei einem Menschen.
Ich beschäftige mich mit dem Thema Digitalisierung schon länger, zumal ein Mandant von mir am Lehrstuhl in diesem Bereich tätig ist. Bevor man der laienhaften Berichterstattung der üblichen Medien vertraut, sollte man erst einmal die einschlägige Literatur lesen. Z.B. folgende:
“Digital Maturity & Transformation Report”, A. Back, Univ. St. Gallen

“The Digital Advantage: How digital leaders outperform their peers in every industry”, Capgemini, MIT

“In kaum einem Beruf ist der Mensch vollständig ersetzbar“, IAB

Ich kann mich nur wiederholen: Viele Menschen denken heute leider nicht mehr zu Ende. Damit meine ich, dass das „Durchdenken“ eine gefährliche Oberflächlichkeit angenommen hat. „Postfaktisch“ trifft es doch ganz gut.
Zurück zum Thema: Aus meiner Sicht lohnt sich der Weg in den Bereich Steuerrecht, wenn, wie bereits gesagt, der Bereich einem liegt. „Digitalisierung“, ich nenne es Automatisierung durch Software, wird kommen. Das ist sicher. Aber lohnt es sich darüber strategisch nachzudenken? Wir wissen nicht, was in 20, 30 Jahren sein wird. Dafür ist die exponentielle Entwicklung der IT zu schnell.

Es wird aus meiner Sicht eine Transformation der Fähigkeiten und des Berufes geben. Das ist heute schon erkennbar. Tiefgründige IT-Skills werden gefragt sein. Aber wo ist das Problem? Als Steuerberater kann man sich auch IT-Knowhow aneignen. Das macht auch jeder SAP-Berater, der sehr oft einen BWL-Hintergrund hat.

Eines ist aber auch klar: Exzellente Leute, ob Steuerberater, Anwalt, Arzt oder Investmentbanker, sollten in der Lage sein an dieser Entwicklung zu partizipieren und sich anzupassen.
Ich sehe, nach wie vor, keinerlei existenzielle Bedrohung für den Berufsstand. Bezüglich der Top-Beratung für vermögende Privatpersonen und Unternehmer (z.B. Nachfolge, Stiftung, Family Office, Umstrukturierungen aber auch der Bereich Begleitung von komplexen Betriebsprüfungen, Gutachten schreiben, um nur ein paar Beispiele zu nennen, werden aus meiner Sicht überhaupt nicht davon tangiert.

Beste Grüße
Florian

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Endlich! Da sind sie wieder, die berühmten 80%. Ich hatte die liebe Kollegin schon sehr vermisst in dieser Diskussion :-)

Jedermann sind die - ggf. noch nicht vollständig abbezahlten - Häuser und Villen in den besseren Wohngebieten der Städte von den seit den 50er Jahren tätigen, inzwischen im Ruhestand befindlichen Berufskollegen bekannt.

Also gab es eine Zeit, wo trotz der damaligen himmelschreienden Unproduktivität nach heutigen Maßstäben - händisch entwickelte Hauptabschlußübersicht und Bilanz nebst Steuererklärungen auf der Schreibmaschine getippt - sich die Tätigkeit für den Berufskollegen besser gelohnt haben muß wie heute.

Das war die Zeit, wo fast jedes Einzelhandelsgeschäft in den Innenstädten ein inhabergeführtes war und dessen Inhaber mit seinem Gewerbebetrieb Mandant eines Steuerberaters.

Heute sind ein nicht geringer Teil der Steuerberater - Neumandanten in die Scheinselbständigkeit gedrängtes Arbeitnehmer - Prekariat mit entsprechendem Verdienst bzw. Honorarchancen des hier tätigen Steuerberaters.

Man konnte früher im Berufstand zudem mit Vermögensteuererklärungen, Anträgen auf Investitionszulagen und Eigenheimzulage Geld verdienen, was es heute samt und sonders nicht mehr gibt (und was so auch nicht mehr wiederkommen wird).

Und im Verlauf der kommenden 10 Jahre wird auch die letzte Steuerbüro - Ertragsperle - Jahresabschluß und betriebliche Steuererklärungen - von der modernen Technik genommen werde.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was hast du denn heute gefrühstückt? :)

Zu Hause.

Das ist um diese Zeit, wo die meisten schon in den überhitzten, da aus Kostengründen nicht klimatisierten Büros schwitzen sehr angenehm.

Weil ich - inzwischen - vergleichen kann...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Eines ist aber auch klar: Exzellente Leute, ob Steuerberater, Anwalt, Arzt oder Investmentbanker, sollten in der Lage sein an dieser Entwicklung zu partizipieren und sich anzupassen.

Selbst vollzogen durch Abschied vom Berufstand und Hinwendung zur Kapitalmarktorientierung.

Ich sehe, nach wie vor, keinerlei existenzielle Bedrohung für den Berufsstand. Bezüglich der Top-Beratung für vermögende Privatpersonen und Unternehmer (z.B. Nachfolge, Stiftung, Family Office, Umstrukturierungen aber auch der Bereich Begleitung von komplexen Betriebsprüfungen, Gutachten schreiben, um nur ein paar Beispiele zu nennen, werden aus meiner Sicht überhaupt nicht davon tangiert.

Ziemlich naiv. Wie wird alles von Dir Vorgeschlagene den Großteil der heute noch im Berufsstand Tätigen zukünftig nähren?

Außerdem sind nach meiner eigenen Lebenserfahrungen einfache Lösungen und Strategien überwiegend am Erfolgreichsten. Leider braucht man dafür keine Berater (mehr) und der Steuerabzug geschieht bereits bei der Bank, weshalb man auch nicht viel erklären muß...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ziemlich naiv. Wie wird alles von Dir Vorgeschlagene den Großteil der heute noch im Berufsstand Tätigen zukünftig nähren?

Außerdem sind nach meiner eigenen Lebenserfahrungen einfache Lösungen und Strategien überwiegend am Erfolgreichsten. Leider braucht man dafür keine Berater (mehr) und der Steuerabzug geschieht bereits bei der Bank, weshalb man auch nicht viel erklären muß...

Sehr schön, mittlerweile habe ich den Duktus unserer Kollegin so verinnerlicht, dass ich -unabhängig vom Inhalt- einschätzen kann, ob ein Beitrag von ihm/ihr ist.

Aber mal zwei Beispiele aus meinem gestrigen Arbeitstag:

  • Ein Mandant möchte eine Zweigniederlassung in Osteuropa gründen. Also raten wir ihm eine hybride Gesellschaftsform im Zielland iVm mit einer inländischen Beteiligungs-GmbH und darüber stehenden GmbH & Co. KG und Begründung einer Organschaft im Inland an. Ergebnis: steuerfreie/steuerbegünstigte Gewinnausschüttungen und nur Versteuerung der Einkünfte in Osteuropa mit <20%.
    • Erwerb eines (mehr oder weniger) betrieblichen Flugzeuges. Import und Zulassung jeweils auf der Isle of Man durch eine eigens gegründete Tochtergesellschaft und Überlassung an die jeweiligen Konzerngesellschaften. Isle of Man: Einfuhrumsatzsteuer für betriebliche Flugzeuge: 0%, Ertragsteuersatz 0%.

In beiden Fällen sind die Mandanten dankbar und das Honorar stimmt.
Ich bin gespannt, wie die Digitalisierung diese Tätigkeiten übernimmt. :-)

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Ziemlich naiv. Wie wird alles von Dir Vorgeschlagene den Großteil der heute noch im Berufsstand Tätigen zukünftig nähren?

Außerdem sind nach meiner eigenen Lebenserfahrungen einfache Lösungen und Strategien überwiegend am Erfolgreichsten. Leider braucht man dafür keine Berater (mehr) und der Steuerabzug geschieht bereits bei der Bank, weshalb man auch nicht viel erklären muß...

Muss es das denn? Ein großer Anteil der heutigen Einzelkanzleien werden locker noch 10 Jahre weitermachen können. Durch die Überalterung des Berufsstandes gibt es dann ggf. eben keine Nachfolge mehr.
Ebenso ist ein Wechsel rein in Unternehmen, Verbände oder auch in die Lehre unproblematisch möglich. Im Übrigen mangelt es hier, gerade Deutschen, sehr an Kreativität. In anderen Ländern gibt es Menschen, die teilweise 5-6 Berufe in Ihrem Leben ausübten. Warum nicht etwas völlig anderes machen? Ich kenne einen StB, der einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb gegründet hat, einen WP, der Hotelier ist usw. usw.

Was mich interessieren würde: Wie siehst du denn das Thema "Automatisierung" generell? Du argumentierst ja lediglich in Richtung Steuerberatung. Welche Branchen werden bedroht sein?

Da sind wir vollkommen gleicher Meinung: Einfache Lösungen und Strategien sind am erfolgreichsten. Es ist auch eine hohe Kunst sehr komplexe Sachverhalte einfach darzustellen. Das ist eine entscheidende Fähigkeit in der Steuerberatung. Du hast auch vollkommen recht, dass es die reine Steuerberatung nur gibt, weil wir eben ein komplexes Steuerrecht haben. Aber das können wir (fast) überall hin übertragen. Auf den gesamten Berufsstand der Juristen, auf Controller, auf Bilanzierer etc. etc.

Das mit dem Steuerabzug haben wir doch schon längst bei Kapitaleinkünften. Ich frage mich, was das mit Beratung zu tun haben soll. Es geht hier um die Strukturierung komplexer Vermögen > 25 Mio. €, um steuerzentriertes Vermögensmanagement usw. Ich kenne sehr viele Unternehmer, die eine Meinung eines externen Dritten, sehr gerne hören wollen. Und um diese Beraterpersönlichkeiten geht es mir. Top-Manager, Top-Unternehmer haben im übrigen immer Berater, egal in welchem Bereich. Das Gespräch erfolgt in der Regel auch auf Augenhöhe, da der Kanzleipartner einer Top-Kanzlei in der Regel auch unternehmerisch aktiv ist.

Und selbst wenn es keine Top-Kanzlei ist gibt es doch unzählige Mandanten. Ein Kollege von mir führt eine kleine Kanzlei mit 5 Angestellten (Teilzeit). Er kann sich vor Arbeit kaum retten. Zumal es auch Mandanten gibt, die ihn als Serviceprovider sehen. Die haben überhaupt keine Lust und Zeit sich mit steuerlichen Themen zu beschäftigen. Das wird auch Software nicht ändern. Viele Ärzte haben null Ahnung von "Zahlen". Da hilft dir auch keine Software mehr weiter.

Gruß
Florian

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Aber mal zwei Beispiele aus meinem gestrigen Arbeitstag:

  • Ein Mandant möchte eine Zweigniederlassung in Osteuropa gründen. Also raten wir ihm eine hybride Gesellschaftsform im Zielland iVm mit einer inländischen Beteiligungs-GmbH und darüber stehenden GmbH & Co. KG und Begründung einer Organschaft im Inland an. Ergebnis: steuerfreie/steuerbegünstigte Gewinnausschüttungen und nur Versteuerung der Einkünfte in Osteuropa mit <20%.
    • Erwerb eines (mehr oder weniger) betrieblichen Flugzeuges. Import und Zulassung jeweils auf der Isle of Man durch eine eigens gegründete Tochtergesellschaft und Überlassung an die jeweiligen Konzerngesellschaften. Isle of Man: Einfuhrumsatzsteuer für betriebliche Flugzeuge: 0%, Ertragsteuersatz 0%.

In beiden Fällen sind die Mandanten dankbar und das Honorar stimmt.
Ich bin gespannt, wie die Digitalisierung diese Tätigkeiten übernimmt. :-)

Ja klar, das gibt es.

Leider eben nicht jeden Tag und zudem angesichts der damit zusammenhängenden Kosten (z.B. für Beratung) nicht so skalierbar, daß auch Krethi und Plethi hier vor Ort davon profitieren können.

Bedenke, womit sich Dein verstorbener Vater das nun seit einer Dekade verwaiste Haus hier im Steigenhohl erbaut hat und den von mir einst vor 20 Jahren für DM 3.700,00 gebraucht erworbenen 450 SLC. Kaufvertrag übrigens komplett von Deinem Vater auf der Schreibmaschine getippt...

Gestern habe ich meinem Patenkind erklärt, daß die Firma ThyssenKrupp unter dem Herrn Cromme in den 00er Jahren für EUR 8,0 Mrd. in Brasilien ein Stahlwerk errichtet hat, was sie letztes Jahr infolge veränderter Marktbedingungen für EUR 1,5 Mrd. verkauft haben. Ertragsteuern müssen sie dafür jetzt und angesichts der Verlustvorträge auch in ferner Zukunft keine bezahlen und sicher haben sie einst von Brasilien nicht geringe Investitionszuschüsse dafür erhalten...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Gegenfrage: Was sollte an diesem (selbst für Steuer-Laien verständlichen) Rat NICHT digitalisierbar sein? Steht doch jetzt sogar hier im Forum.

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Sehr schön, mittlerweile habe ich den Duktus unserer Kollegin so verinnerlicht, dass ich -unabhängig vom Inhalt- einschätzen kann, ob ein Beitrag von ihm/ihr ist.

Aber mal zwei Beispiele aus meinem gestrigen Arbeitstag:

  • Ein Mandant möchte eine Zweigniederlassung in Osteuropa gründen. Also raten wir ihm eine hybride Gesellschaftsform im Zielland iVm mit einer inländischen Beteiligungs-GmbH und darüber stehenden GmbH & Co. KG und Begründung einer Organschaft im Inland an. Ergebnis: steuerfreie/steuerbegünstigte Gewinnausschüttungen und nur Versteuerung der Einkünfte in Osteuropa mit <20%.
    • Erwerb eines (mehr oder weniger) betrieblichen Flugzeuges. Import und Zulassung jeweils auf der Isle of Man durch eine eigens gegründete Tochtergesellschaft und Überlassung an die jeweiligen Konzerngesellschaften. Isle of Man: Einfuhrumsatzsteuer für betriebliche Flugzeuge: 0%, Ertragsteuersatz 0%.

In beiden Fällen sind die Mandanten dankbar und das Honorar stimmt.
Ich bin gespannt, wie die Digitalisierung diese Tätigkeiten übernimmt. :-)

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lohnt sich der StB noch wenn man sich damit selbstständig machen will?
In dem Thread war mal davon die Rede, dass Einzelkanzeleien mehr oder weniger ganz wegfallen werden innerhalb der nächsten Jahre/Jahrzehnte.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was mich interessieren würde: Wie siehst du denn das Thema "Automatisierung" generell? Du argumentierst ja lediglich in Richtung Steuerberatung. Welche Branchen werden bedroht sein?

Vor 20 Jahren war der Dienstleistungsbereich noch die Rettung angesichts der Deindustrialisierung in Deutschland. Heute ist auch der Dienstleistungsbereich vom modernen Fortschritt bedroht. Vgl. nur im Bereich Bank- und Versicherungswesen. Ausweichmöglichkeiten ohne Neu- bzw. Umschulung sehe ich fast keine. Bedenklich ist auch, daß die Chinesen - vor 20 Jahren noch Schwellenland - hier in vielen Bereichen aufgeschlossen haben oder im Bereich bargeldloses Bezahlen inzwischen weiter sind als wir.

Zudem "leistet" sich Deutschland mit dem anachronistischen, überkomplizierten Steuerrecht (ggf. zugunsten des Berufsstands) so etwas wie eine Fortschrittsbremse, was mangels dem breits seit über einer Dekade abgeschafftem Subventionssteuerrecht nicht mehr zu rechtfertigen ist. Also der Umstand, daß ein Unternehmer vielfach nicht ohne größeren Aufwand und Beratung die steuerlichen Folgen von betrieblichen Entscheidungen erkennen kann. Mit einem einfacheren, an die heutigen technischen Möglichkeiten angepaßtem Steuerrecht jedoch machbar.

Insgesamt bin ich optimistisch, daß sich noch manche Verdiensthierarchie und Routinen im Dienstleistungsbereich in naher Zukunft mit den Möglichkeiten moderner Technik ersetzen lassen, jedoch zum Leidwesen der davon Betroffenen.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Aber mal zwei Beispiele aus meinem gestrigen Arbeitstag:

  • Ein Mandant möchte eine Zweigniederlassung in Osteuropa gründen. Also raten wir ihm eine hybride Gesellschaftsform im Zielland iVm mit einer inländischen Beteiligungs-GmbH und darüber stehenden GmbH & Co. KG und Begründung einer Organschaft im Inland an. Ergebnis: steuerfreie/steuerbegünstigte Gewinnausschüttungen und nur Versteuerung der Einkünfte in Osteuropa mit <20%.

Super, absolutes Steuerberaterglück, schön viele Gesellschaften gegründet, an denen der diese betreuende Berater mit hohen Gegenstandswerten verdienen kann. Eine simple Kapitalgesellschaft im Land der Zweigniederlassung tut es nicht?

  • Erwerb eines (mehr oder weniger) betrieblichen Flugzeuges. Import und Zulassung jeweils auf der Isle of Man durch eine eigens gegründete Tochtergesellschaft und Überlassung an die jeweiligen Konzerngesellschaften. Isle of Man: Einfuhrumsatzsteuer für betriebliche Flugzeuge: 0%, Ertragsteuersatz 0%.

Man kann keine Videokonferenzen durchführen, ein Flugzeug nach Bedarf chartern oder einfach einen Standardflug (ggf. 1. Klasse) buchen? Auch wegen der Corporate Governance?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Komplexe Vermögen sind das Glück der sie nährenden Berater und selten von deren Eigentümer.

Langjährige Erfahrung diesbezüglich...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es schweift etwas ab, aber gestern habe ich es auch mit meinem Patenkind davon gehabt, aus welchen Gründen wohl der Herr Ratiopharm - Merckle 2008 das Optionsgeschäft mit den Volkswagen - Stammaktien durchgeführt hat, aufgrund von dessen Verluste er sich kurze Zeit später das Leben genommen hat anstatt einfach treudoof in Krisenzeiten Staatsanleihen zu kaufen und 6 Monate später samt und sonders ETF oder Einzelwerte.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ein komplexes Vermögen über Generationen zu erhalten ist eine Kunst. Die Personen sind ja nicht gezwungen dieses verwalten zu lassen. Private Wealth Management und Dienstleistungen eines Family Offices sind überhaupt nicht vergleichbar mit 0815 Banken oder Vermögensberatern, die auf Provisionsbasis arbeiten. Aber wie gesagt, es besteht ja kein Beratungszwang. Dann sollten wir hier den Beruf des Notars diskutieren.

Zu dem Thema: Deindustrialisierung bzw. Verfall der Dienstleistungsgesellschaft
In der Geschichte gab es immer Umbrüche durch bahnbrechende technologische Neuerungen. Ich bin nicht ganz so pessimistisch. Es muss immer noch Menschen geben, die die Systeme bedienen und eine Entscheidung treffen müssen.

Was sehr interessant ist: Wenige betrachten das zukünftige Szenario von der sozialen Ebene.
Nehmen wir an, es gäbe Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte ohne Personal, selbstfahrende Autos, Drohnen, die vollautomatisch Pakete zustellen, arbeitslose Controller, Steuerberater, Juristen etc., menschenleere Büros etc. etc. Ich glaube, dass die Gesellschaft daran zerbrechen würde. Der Mensch ist ein Herdentier. Wir brauchen Interaktion, Kommunikation und Aufgaben. Vielleicht gäbe es sogar eine Disruption in die andere Richtung, nämlich eine gesellschaftliche Revolte.

Ich persönlich möchte jedenfalls nicht in so einer Welt leben. Think about it...

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was sehr interessant ist: Wenige betrachten das zukünftige Szenario von der sozialen Ebene.
Nehmen wir an, es gäbe Supermärkte und Einzelhandelsgeschäfte ohne Personal, selbstfahrende Autos, Drohnen, die vollautomatisch Pakete zustellen, arbeitslose Controller, Steuerberater, Juristen etc., menschenleere Büros etc. etc. Ich glaube, dass die Gesellschaft daran zerbrechen würde. Der Mensch ist ein Herdentier. Wir brauchen Interaktion, Kommunikation und Aufgaben. Vielleicht gäbe es sogar eine Disruption in die andere Richtung, nämlich eine gesellschaftliche Revolte.

Ich persönlich möchte jedenfalls nicht in so einer Welt leben. Think about it...

Naja, ich habe gerade meinem Patenkind die händisch getippten Flächenaufstellungen von einem von meinem Vater erbauten Mietshaus gezeigt. Und es gibt hier noch weitere, viele Ordner voll Papier die irgendwann vor Dekaden in der Regel Personen weiblichen Geschlechts erzeugt haben.

Weil nicht aller Fortschritt nur negativ ist...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lohnt sich der StB noch wenn man sich damit selbstständig machen will?
In dem Thread war mal davon die Rede, dass Einzelkanzeleien mehr oder weniger ganz wegfallen werden innerhalb der nächsten Jahre/Jahrzehnte.

Wenn Du Dich nicht in irgendeiner Hinsicht in einer profitablen Nische spezialisierst, womit Du über das Internet mit entsprechender Stichwortsuche deutschlandweit bzw. je nach Thematik international gefunden werden kannst und Deine Kanzlei auch so strukturierst, daß diese mit den Mitteln moderner Technik die Anliegen der in der Regel weit von Deinem Kanzleisitz entfernten Mandanten bearbeiten kann, ist dies heute leider keine gute Idee mehr.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Dann sollten wir hier den Beruf des Notars diskutieren.

So wie man heute schon UG´s mit einer Mustersatzung bzw. Muster - Gesellschaftsvertrag kostengünstig gründen kann, sollten u. a. vergleichbar standardisiert preiswerte Grundstücks - Kaufverträge zukünftig möglich sein.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Habe auch eine Frage zum Thema:

In meinem Bachelor gibt es keine Spezialisierung auf Taxation. Allerdings nehmen wir Steuerrecht im Grundstudium durch und es gibt eine Vertiefung auf Wirtschaftsprüfung/Controlling.
Ist damit ein Einstieg in die Steuerberatung möglich? Laut der Homepage des Studienganges ja.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Homepages von Studiengängen machen immer den "Umgekehrt-Tag". Also definitiv kein Einstieg möglich.

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Habe auch eine Frage zum Thema:

In meinem Bachelor gibt es keine Spezialisierung auf Taxation. Allerdings nehmen wir Steuerrecht im Grundstudium durch und es gibt eine Vertiefung auf Wirtschaftsprüfung/Controlling.
Ist damit ein Einstieg in die Steuerberatung möglich? Laut der Homepage des Studienganges ja.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Selbst mit 5 CP Steuern im ganzen Studium ist der Einstieg generell möglich.

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Habe auch eine Frage zum Thema:

In meinem Bachelor gibt es keine Spezialisierung auf Taxation. Allerdings nehmen wir Steuerrecht im Grundstudium durch und es gibt eine Vertiefung auf Wirtschaftsprüfung/Controlling.
Ist damit ein Einstieg in die Steuerberatung möglich? Laut der Homepage des Studienganges ja.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Möchte nur eine Zahl in den Raum schmeißen:

ca. 33 % Umsatzrendite in der Branche Steuerberatung/Rechtsberatung/Wirtschaftsprüfung.

Zweiter Punkt: Beim Kauf einer Kanzlei gibt es Kaufpreismultiplikatoren, die sich grob gesagt zwischen 0,8 - 1,2 des Umsatzes befinden. Ich glaube kaum, dass ein vernünftig denkender und gut ausgebildeter Mensch so viel Geld investieren würde, wenn es sich NICHT lohnen würde.

Ansonsten sind auf meiner Sicht viele gute Punkte bereits geschrieben worden:

  • wenn man sich für die Thematik interessiert, wird es sich immer lohnen
  • Digitalisierung wird überschätzt. Was ich da "gefährdet" sehe ist Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, die immer automatisierter ablaufen. Dieser Trend wird sicherlich früher oder später von der Industrie auch in die Kanzleien rüberschwappen. Mal ehrlich: für mich ist diese Entwicklung sehr wünschenswert.
  • gerade in der StB gibt es einige sehr spannende Themengebiete wie Gestaltungsberatung, Abwehrberatung etc. Sehr anspruchsvoll, sehr lukrativ für beide Seiten, sehr viel Einfluss auf Veränderungen/Prozesse.

Wie die Punkte bereits zeigen, hängt vieles vom persönlichen Investment ab, und dieser wiederrum vom eigenen Interesse.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

ca. 33 % Umsatzrendite in der Branche Steuerberatung/Rechtsberatung/Wirtschaftsprüfung.

Einen angemessenen Unternehmerlohn des Kanzleiinhabers, den dieser als angestellter Steuerberater anderswo sicher verdienen würde hast Du aber rausgerechnet, sonst Selbstbetrug!?

Zudem finde ich leider im unternehmensregister.de kaum eine Steuerberatungsgesellschaft, deren ausgewiesener Gewinn auf die genannte Umsatzrendite schließen läßt, da dort der Lohn des / der Gesellschafter-Geschäftsführer/-s mit enthalten ist.

Zweiter Punkt: Beim Kauf einer Kanzlei gibt es Kaufpreismultiplikatoren, die sich grob gesagt zwischen 0,8 - 1,2 des Umsatzes befinden. Ich glaube kaum, dass ein vernünftig denkender und gut ausgebildeter Mensch so viel Geld investieren würde, wenn es sich NICHT lohnen würde.

Nun ja, darüber kann man unterschiedlicher Ansicht sein, vergleichbar wie viele von der Branche entwickelten Modelle und Ratschläge eher dem Berater als dem Mandanten nutzen.

Wenn man - wie heute üblich - aus dem Stand keine Kanzlei mehr wirtschaftlich sinnvoll neu gründen kann, muß man sich wohl seine Arbeit kaufen und einem Altvorderen dessen Kanzlei vergolden.

Ansonsten sind auf meiner Sicht viele gute Punkte bereits geschrieben worden:

  • wenn man sich für die Thematik interessiert, wird es sich immer lohnen
  • Digitalisierung wird überschätzt. Was ich da "gefährdet" sehe ist Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, die immer automatisierter ablaufen. Dieser Trend wird sicherlich früher oder später von der Industrie auch in die Kanzleien rüberschwappen. Mal ehrlich: für mich ist diese Entwicklung sehr wünschenswert.
  • gerade in der StB gibt es einige sehr spannende Themengebiete wie Gestaltungsberatung, Abwehrberatung etc. Sehr anspruchsvoll, sehr lukrativ für beide Seiten, sehr viel Einfluss auf Veränderungen/Prozesse.

Ich kann mir vorstellen, daß bei den Big Four und Großkanzleien diesbezüglich spezialisierte Beraterteams hiervon gut leben können, wie dies jedoch den überwiegend in Einzelkanzleien und Steuerberatungsgesellschaften organisierten Großteil des Berufstands nähren soll, erschließt sich mir nicht.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich kann mir vorstellen, daß bei den Big Four und Großkanzleien diesbezüglich spezialisierte Beraterteams hiervon gut leben können, wie dies jedoch den überwiegend in Einzelkanzleien und Steuerberatungsgesellschaften organisierten Großteil des Berufstands nähren soll, erschließt sich mir nicht.

Der Berufsstand hat überhaupt nichts zu befürchten. Es wird eher in den nächsten 10 Jahren einen massiven Engpass in der Steuerberatung, noch deutlicher in der Wirtschaftsprüfung geben. Viele möchten sich die Strapazen der Berufsexamina nicht mehr antun. Schaue dir die Altersverteilung von StBs/WPs an. Nachwuchsmangel haben wir jetzt schon. Auch Unternehmen suchen händeringend nach Steuerexperten. Dass alle kleineren StB-Kanzleien wegdigitalisiert werden ist populistisches Gerede ohne jeden Beleg oder Studien. Alle meine Berufskollegen, da sind auch kleinere Büros dabei, sind ausgelastet und können teils gar keine neuen Mandate mehr bedienen. Selbst wenn die FIBU automatisiert werden würde, kommt der Handwerker, kommt der Bäcker, kommt der Händler spätestens zum StB, wenn das Finanzamt nachfragt. Vom Jahresabschluss gar nicht zu sprechen. Es gibt hier viel zu viele manuelle Schnittstellen. Lasst euch von dem Gerede nicht verschrecken.

Ein Mathematiker/Informatiker hat mir mal gesagt: Das gesamte Universum lässt sich in Algorithmen zerlegen. Jede Handlung, jede Tätigkeit würde sich darauf runterbrechen lassen. Ergo: Kein Job ist auf lange Sicht sicher und das Paradoxe: Durch Deep Learning werden dann auch die IT-Leute und Programmierer überflüssig. Skynet erwacht.... ;-)))

Also haut rein!

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der Berufsstand hat überhaupt nichts zu befürchten. Es wird eher in den nächsten 10 Jahren einen massiven Engpass in der Steuerberatung, noch deutlicher in der Wirtschaftsprüfung geben. Viele möchten sich die Strapazen der Berufsexamina nicht mehr antun. Schaue dir die Altersverteilung von StBs/WPs an. Nachwuchsmangel haben wir jetzt schon. Auch Unternehmen suchen händeringend nach Steuerexperten. Dass alle kleineren StB-Kanzleien wegdigitalisiert werden ist populistisches Gerede ohne jeden Beleg oder Studien. Alle meine Berufskollegen, da sind auch kleinere Büros dabei, sind ausgelastet und können teils gar keine neuen Mandate mehr bedienen. Selbst wenn die FIBU automatisiert werden würde, kommt der Handwerker, kommt der Bäcker, kommt der Händler spätestens zum StB, wenn das Finanzamt nachfragt. Vom Jahresabschluss gar nicht zu sprechen. Es gibt hier viel zu viele manuelle Schnittstellen. Lasst euch von dem Gerede nicht verschrecken.

Völliger Unsinn:

Überbesetzte Branche und eher rückläufige Anzahl an profitablen Neumandanten infolge größerer Einheiten und überwiegende Beschäftigung als Arbeitnehmer. Sowie zukünftige Bedrohung durch den technischen Fortschritt, aber standesrechtlich keine anderen Tätigkeiten möglich.

Siehe auch hier:

https://www.bstbk.de/de/bstbk/berufsstatistik/

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nur mal so: die 33 % sind statistische Erhebungen durch das statistische Bundesamt.

Auf den Rest brauch ich nicht eingehen, dass du anscheinend noch nie eine Kanzlei von innen gesehen hast bzw. nicht weißt was die Werttreiber einer StB-G sind.

WiWi Gast schrieb am 01.08.2018:

Einen angemessenen Unternehmerlohn des Kanzleiinhabers, den dieser als angestellter Steuerberater anderswo sicher verdienen würde hast Du aber rausgerechnet, sonst Selbstbetrug!?

Zudem finde ich leider im unternehmensregister.de kaum eine Steuerberatungsgesellschaft, deren ausgewiesener Gewinn auf die genannte Umsatzrendite schließen läßt, da dort der Lohn des / der Gesellschafter-Geschäftsführer/-s mit enthalten ist.

Nun ja, darüber kann man unterschiedlicher Ansicht sein, vergleichbar wie viele von der Branche entwickelten Modelle und Ratschläge eher dem Berater als dem Mandanten nutzen.

Wenn man - wie heute üblich - aus dem Stand keine Kanzlei mehr wirtschaftlich sinnvoll neu gründen kann, muß man sich wohl seine Arbeit kaufen und einem Altvorderen dessen Kanzlei vergolden.

Ich kann mir vorstellen, daß bei den Big Four und Großkanzleien diesbezüglich spezialisierte Beraterteams hiervon gut leben können, wie dies jedoch den überwiegend in Einzelkanzleien und Steuerberatungsgesellschaften organisierten Großteil des Berufstands nähren soll, erschließt sich mir nicht.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 02.08.2018:

Nur mal so: die 33 % (Umsatzrendite) sind statistische Erhebungen durch das statistische Bundesamt.

Das spricht ja auch nicht gegen das, was ich hier schon vielfach geäußert habe, nämlich daß das Gehalt eines Mitarbeiters bzw. Chefs durch einen drei mal so hohen Umsatz desjenigen finanziert sein sollte. Nur sind die Gehälter in der Branche zum Teil lächerlich niedrig und der Deckungs- bzw. Wertbeitrag desjenigen zum Kanzleiergebnis nicht allzu hoch.

Siehe hierzu die vielen Steuerberatungsgesellschaften mit teilweise mehr als 10 Mitarbeitern im unternehmensregister.de, die nach dem Jahresabschlußstichtag nicht einmal die Liquidität für einen weiteren Monatslohn auf dem betrieblichen Konto ausweisen bei branchenüblich geringem Gewinn im Gegensatz zum Beispiel zu vielen Handwerksbetrieben.

Wenn jetzt der Einwand kommt, der Steuerberater macht das bei einer Steuerberatungsgesellschaft so, um nicht viel Gewerbesteuer bezahlen zu müssen dann fragt sich nur, was für seltsame Steuerberater der in einer Kapitalgesellschaft organisierte Handwerker wohl hat, der teilweise Liquidität im siebenstelligen Bereich vorhält und auf die nicht geringen Gewinne Gewerbesteuer zahlt.

Auf den Rest brauch ich nicht eingehen, dass du anscheinend noch nie eine Kanzlei von innen gesehen hast bzw. nicht weißt was die Werttreiber einer StB-G sind.

Doch, ich habe genügend Kanzleien von innen gesehen.

Weder für diese noch für mich hat es sich wirklich gelohnt.

Dies, die geringe Wertschätzung von Mitarbeitern allgemein, die teilweise ohne triftigen Grund im Monatstakt entlassen wurden sowie die selbst erlebte Intriganz früherer Chefs trotz bereits seit Jahren fernab der Branche (was diese anscheinend nicht mitbekommen haben) münden in der Empfehlung an jeden jungen Studienanfänger hier betreffend das Ausgangsthema, sich all dies am besten erst gar nicht anzutun.

Siehe auch die bekannten Arbeitgeberbewertungsportale.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Zwei Beispiele für in der Branche erlebte Unproduktivität und entsprechend schlechte Bezahlung:

In einer Steuerberatungsgesellschaft wurde vor 11 Jahre der aus Datev ausgedruckte Jahresabschluß händisch mit Bleistift in eine kanzleieigene Word - Jahresabschluß - Vorlage (der Jahresabschluß des Vorjahres) übertragen, welcher nach rechnerischer Kontrolle durch das Sekretariat geschrieben wurde. Der vom Sekretariat geschriebene Jahresabschluß mußte danach erneut auf Rechen- und Übertragungsfehler des Sekretariats kontrolliert werden. Die ab 2006 verpflichtend zu veröffentlichenden Jahresabschlüsse wurden daraus auf einem separatem Computer mit Internetzugang in die Erfassungsmaske der Bundesanzeiger - Verlagsgesellschaft eingetippt.

In einer Kanzlei wurde vor 7 Jahren immerhin der reine Zahlenteil des Jahresabschlusses aus Datev verwendet, sämtliche Anlagen mit Erläuterungen standen in einem kanzleieigenen Bilanzbericht in Word, der händisch ausgefüllt und nachgerechnet werden mußte. Zudem wurden einzelne Jahresabschlußbestandteile aus Datev in diesen Bilanzbericht kopiert, indem ein Blatt Papier zunächst mit dem Berichtsteil aus Word und danach durch nochmaliges Einlegen in den Drucker mit dem Berichtsteil aus Datev bedruckt und danach alle diese ggf. mehrfach bedruckten Seiten in der richtigen Reihenfolge gebunden wurden.

Manche Berufskollegen wehren sich mit ihrer unproduktiven Arbeitsweise förmlich dagegen, angemessen Geld zu verdienen. Ich hoffe, daß diese Kollegen im Rahmen der eBilanz ihre Arbeitsweise inzwischen angepaßt haben.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Zu den Arbeitsbedingungen:

In einer Kanzlei war der Raum, in der der Server stand klimatisiert, da dieser bei zu hohen Umgebungstemperaturen abstürzen konnte. Die sonstigen Räume waren nicht klimatisiert.

In einer anderen Kanzlei waren das Zimmer des Chefs, nicht jedoch die anderen Räume und der Serverraum klimatisiert.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Völliger Unsinn:

Überbesetzte Branche und eher rückläufige Anzahl an profitablen Neumandanten infolge größerer Einheiten und überwiegende Beschäftigung als Arbeitnehmer. Sowie zukünftige Bedrohung durch den technischen Fortschritt, aber standesrechtlich keine anderen Tätigkeiten möglich.

Siehe auch hier:

bstbk.de/de/bstbk/berufsstatistik/

Die Statistik ist nicht sehr aussagekräftig. Sie untermauert nur mein Argument. Nahezu 50 % der Berufsträger sind mehr oder weniger vor oder im Rentenalter. Das wird zu einem extremen Engpass führen in den nächsten 10-15 Jahren.

Wir haben jede Woche lukrative Neumandate, die wir teilweise zu befreundeten Kollegen weiterschicken, da wir keine Kapazitäten haben. Du scheinst nicht mehr tätig zu sein, sonst würdest du nicht so ein Unsinn hier verbreiten. Dein Argument "technische Bedrohung" ist eine Vermutung, völlig ohne stichhaltigen Nachweis. Wie bereits gesagt, sind dann alle anderen Jobs auch bedroht. Aber es gibt eben Menschen, die nur Risiken sehen und keine Chancen. Deshalb schreibst du eben hier im Forum über negative Aussichten und beschäftigst dich jeden Tag mit dem Unternehmensregister anstatt in deiner Vergangenheit als erfolgreicher Unternehmer, vielleicht in der Steuerbranche tätig geworden zu sein.

Deine Aussage "überwiegend Angestellte" liegt überhaupt nicht an der Situation der Kanzleien sondern an der Einstellung der Generation Y/X/Z und dem Ruf nach Sicherheit. Diese Tendenz siehst du überall. Standesrechtlich sind Möglichkeiten ohne Ende vorhanden. Vermögensberatung, strategische Beratung, Steuerberatung usw. usw. Und wenn du nebenher noch etwas anderes sehen möchtest, wirst du einfach Gesellschafter eines Gewerbebetriebs und setzt einen Geschäftsführer ein. Alles Halbwahrheiten, die hier verbreitet werden.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das spricht ja auch nicht gegen das, was ich hier schon vielfach geäußert habe, nämlich daß das Gehalt eines Mitarbeiters bzw. Chefs durch einen drei mal so hohen Umsatz desjenigen finanziert sein sollte. Nur sind die Gehälter in der Branche zum Teil lächerlich niedrig und der Deckungs- bzw. Wertbeitrag desjenigen zum Kanzleiergebnis nicht allzu hoch.

Grandios, wie du gnadenlos übertreibst. Du siehst nur schwarz oder weiß. Das nennt man Populismus. Du hast dafür überhaupt keine Quellen und das stimmt auch so nicht.

Siehe hierzu die vielen Steuerberatungsgesellschaften mit teilweise mehr als 10 Mitarbeitern im unternehmensregister.de, die nach dem Jahresabschlußstichtag nicht einmal die Liquidität für einen weiteren Monatslohn auf dem betrieblichen Konto ausweisen bei branchenüblich geringem Gewinn im Gegensatz zum Beispiel zu vielen Handwerksbetrieben.

Alle mir bekannte Kanzleien haben eine exzellente Liquiditätslage. Da werden teilweise Rechnungen über 30 T€ erst 3 Monate später gestellt. Ein Rückschluss von veröffentlichten Zahlen auf die tatsächliche Lage ist nicht möglich. Es sei denn, du kennst eben den Inhaber.

Wenn jetzt der Einwand kommt, der Steuerberater macht das bei einer Steuerberatungsgesellschaft so, um nicht viel Gewerbesteuer bezahlen zu müssen dann fragt sich nur, was für seltsame Steuerberater der in einer Kapitalgesellschaft organisierte Handwerker wohl hat, der teilweise Liquidität im siebenstelligen Bereich vorhält und auf die nicht geringen Gewinne Gewerbesteuer zahlt.

Ich frage mich, was Liquidität mit Gewinn zu tun hat? Dir ist schon bekannt, dass das Geschäft einens großen Handwerksbetriebs wesentlich kapitalintensiver ist. Du sprichst von einer Kapitalgesellschaft. Dir dürfte wohl als Fachmann bekannt sein, dass die Ausschüttung von Liquidität deines Handwerkers Kapitalertragsteuer kostet. Eine Thesaurierung wäre steuerlich günstiger. Aus meiner Sicht hat der StB deines Betriebes eine richtige Empfehlung gegeben. Jetzt ist mir auch klar, warum du die Branche in den Dreck ziehst bei deiner fachlichen Qualität.

Doch, ich habe genügend Kanzleien von innen gesehen.

Mag sein aber wahrscheinlich die Falschen.

Weder für diese noch für mich hat es sich wirklich gelohnt.

Dadurch Rückschlüsse auf die gesamte Branche zu sehen halte ich für gewagt.

Dies, die geringe Wertschätzung von Mitarbeitern allgemein, die teilweise ohne triftigen Grund im Monatstakt entlassen wurden sowie die selbst erlebte Intriganz früherer Chefs trotz bereits seit Jahren fernab der Branche (was diese anscheinend nicht mitbekommen haben) münden in der Empfehlung an jeden jungen Studienanfänger hier betreffend das Ausgangsthema, sich all dies am besten erst gar nicht anzutun.

Du hast wohl schlechte Erfahrungen gemacht und das spürt man auch, wenn man deine Aussagen liest. Das tut mir persönlich leid für dich. Aus diesem Frust Rückschlüsse auf den gesamten Berufsstand zu ziehen ist unangemessen.
Siehe auch die bekannten Arbeitgeberbewertungsportale.

Nicht aussagekräftig. Hier posten meistens die frustrierten Arbeitnehmer und nicht die Top-Leute. Ähnlich wie bei allen anderen Bewertungsportalen. Das Negative wird veröffentlicht, zufriedene Leute veröffentlichen nichts.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Alle meine Berufskollegen, da sind auch kleinere Büros dabei, sind ausgelastet und können teils gar keine neuen Mandate mehr bedienen.

Selten so einen Unsinn gelesen. Es werden wohl Mandanten abgelehnt, die nach einer ersten Durchsicht von deren Unterlagen keinen angemessenen Ertrag bzw. Honorarausfälle für die Kanzlei erwarten lassen. Nicht jedoch solche, die einen guten Verdienst versprechen.

Selbst wenn die FIBU automatisiert werden würde, kommt der Handwerker, kommt der Bäcker, kommt der Händler spätestens zum StB, wenn das Finanzamt nachfragt.

Wie kommt der genannte Personenkreis von Gewerbetreibenden bisher mit dem Finanzamt und Krankenkassen zurecht hinsichtlich Lohnabrechnungen, elektronisch einzureichenden Meldungen zur Sozialversicherung, Beitragsnachweise, (Sofort-)Meldungen, Umsatz- und Lohnsteuervoranmeldungen, Jahresabschluß und zugehörigen Steuererklärungen?

Außerdem: wenn man all dies selbst richtig macht, ggf. zukünftig unterstützt durch moderne Technik und bei einer Betriebsprüfung gefundene Beanstandungen zutreffend sind, wofür braucht es dann noch einen Steuerberater oder was kann dieser an Steuerminderung (im Verhältnis zum aufzuwendenden Honorar) bewirken?

Vom Jahresabschluss gar nicht zu sprechen. Es gibt hier viel zu viele manuelle Schnittstellen.

Wie arbeitest Du denn? Schon einmal etwas von eBilanz gehört? Wenn Du heute noch zuviele manuelle Schnittstellen hast, arbeitest Du vielleicht anachronistisch und unproduktiv.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Die Statistik ist nicht sehr aussagekräftig. Sie untermauert nur mein Argument. Nahezu 50 % der Berufsträger sind mehr oder weniger vor oder im Rentenalter. Das wird zu einem extremen Engpass führen in den nächsten 10-15 Jahren.

Das ist ja auch das Glück des Berufsstands, denn so viele Berufsträger (die Anzahl steigt immer noch an) werden zukünftig aufgrund des technischen Fortschritts gar nicht mehr gebraucht.

Wir haben jede Woche lukrative Neumandate, die wir teilweise zu befreundeten Kollegen weiterschicken, da wir keine Kapazitäten haben.

Ach ne, selbstlos gibst Du gute Mandanten aus der Hand? Arbeitest viele Überstunden, um am Ende mit einem Minisalär nach Hause zu gehen?

Du scheinst nicht mehr tätig zu sein, sonst würdest du nicht so ein Unsinn hier verbreiten. Dein Argument "technische Bedrohung" ist eine Vermutung, völlig ohne stichhaltigen Nachweis. Wie bereits gesagt, sind dann alle anderen Jobs auch bedroht. Aber es gibt eben Menschen, die nur Risiken sehen und keine Chancen. Deshalb schreibst du eben hier im Forum über negative Aussichten und beschäftigst dich jeden Tag mit dem Unternehmensregister anstatt in deiner Vergangenheit als erfolgreicher Unternehmer, vielleicht in der Steuerbranche tätig geworden zu sein.

Ich habe heute eben mehr Vermögen, als daß ich es als Steuerberater in Dekaden je verdienen könnte.

Deine Aussage "überwiegend Angestellte" liegt überhaupt nicht an der Situation der Kanzleien sondern an der Einstellung der Generation Y/X/Z und dem Ruf nach Sicherheit. Diese Tendenz siehst du überall.

Aber es ist tatsächlich so und an den privaten Steuererklärungen der Generation Y/X/Z verdient der Berufsstand heute kein Geld mehr im Gegensatz zu früher.

Standesrechtlich sind Möglichkeiten ohne Ende vorhanden.

Ach ja?

Vermögensberatung

Gewerbebetrieb? Den unterhält besser die eigene Ehefrau zur Vereinnahmung und Versteuerung der im Grunde standeswidrig erworbenen Provisionsansprüche.

strategische Beratung

Als nicht Branchen- und nur Zahlenkundiger erzählst Du den Profis gegen hohes Honorar, wie sie ihr Geschäft aus der Retrospektive besser gestaltet hätten?

Steuerberatung

ach ne?

usw. usw.

Schon zu Ende? Keine profitablen Einkommensquellen mehr?

Alles Halbwahrheiten, die hier verbreitet werden.

Wohl selbst gemeint?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:

Zwei Beispiele für in der Branche erlebte Unproduktivität und entsprechend schlechte Bezahlung:

In einer Steuerberatungsgesellschaft wurde vor 11 Jahre der aus Datev ausgedruckte Jahresabschluß händisch mit Bleistift in eine kanzleieigene Word - Jahresabschluß - Vorlage (der Jahresabschluß des Vorjahres) übertragen, welcher nach rechnerischer Kontrolle durch das Sekretariat geschrieben wurde. Der vom Sekretariat geschriebene Jahresabschluß mußte danach erneut auf Rechen- und Übertragungsfehler des Sekretariats kontrolliert werden. Die ab 2006 verpflichtend zu veröffentlichenden Jahresabschlüsse wurden daraus auf einem separatem Computer mit Internetzugang in die Erfassungsmaske der Bundesanzeiger - Verlagsgesellschaft eingetippt.

Das war eben vor 11 Jahren. Heute funktioniert es weitgehend elektronisch. Das haben wir doch schon alles. Dadurch sind uns die Mandate nicht weggebrochen oder unlukrativer geworden. Im Übrigen haben wir Mandanten, die einen standardisierten, fürchterlich aussehenden DATEV-Abschluss oder Bericht nicht wollen. Die möchten dann individuell aufbereitete Analysen mit Excelanalysen incl. Sparklines etc. etc. haben. Du wirst es nicht ahnen. Die bezahlen sogar dafür! Wer hätte das gedacht! Bundesanzeiger-Schnittstelle funktioniert mittlerweile völlig automatisch. E-Bilanz auch. Ist doch super für uns, da es weniger Zeit kostet und dafür, natürlich zurecht, auch ein Honorar berechnet wird.

In einer Kanzlei wurde vor 7 Jahren immerhin der reine Zahlenteil des Jahresabschlusses aus Datev verwendet, sämtliche Anlagen mit Erläuterungen standen in einem kanzleieigenen Bilanzbericht in Word, der händisch ausgefüllt und nachgerechnet werden mußte. Zudem wurden einzelne Jahresabschlußbestandteile aus Datev in diesen Bilanzbericht kopiert, indem ein Blatt Papier zunächst mit dem Berichtsteil aus Word und danach durch nochmaliges Einlegen in den Drucker mit dem Berichtsteil aus Datev bedruckt und danach alle diese ggf. mehrfach bedruckten Seiten in der richtigen Reihenfolge gebunden wurden.

Du sprichst hier über alte Kamellen. Wen interessiert das überhaupt noch? Heutige Kanzleigründer sind Digital Natives. Die ziehen ihre Kanzlei völlig digital auf und erwirtschaften damit super Margen.

Manche Berufskollegen wehren sich mit ihrer unproduktiven Arbeitsweise förmlich dagegen, angemessen Geld zu verdienen. Ich hoffe, daß diese Kollegen im Rahmen der eBilanz ihre Arbeitsweise inzwischen angepaßt haben.

Selten so ein Blödsinn gelesen. Du lebst echt in der Vergangenheit.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Du glaubst doch nicht wirklich, dass das ne Frau ist? Solche Ausdauer, nur um zu stänkern und zu trollen?

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

WiWi Gast schrieb am 27.07.2018:

Endlich! Da sind sie wieder, die berühmten 80%. Ich hatte die liebe Kollegin schon sehr vermisst in dieser Diskussion :-)

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:

Selten so einen Unsinn gelesen. Es werden wohl Mandanten abgelehnt, die nach einer ersten Durchsicht von deren Unterlagen keinen angemessenen Ertrag bzw. Honorarausfälle für die Kanzlei erwarten lassen. Nicht jedoch solche, die einen guten Verdienst versprechen.

Es werden auch Mandate weitergegeben, die guten Ertrag bringen. Wer soll die denn bearbeiten? Sehr schwer neue Leute zu finden, da, wie bereits gesagt, ein enormer Engpass an guten Leuten besteht. Der Tag hat nur 24 Stunden, manchmal geht es einfach nicht ein zusätzliches Mandat zu bedienen.

Wie kommt der genannte Personenkreis von Gewerbetreibenden bisher mit dem Finanzamt und Krankenkassen zurecht hinsichtlich Lohnabrechnungen, elektronisch einzureichenden Meldungen zur Sozialversicherung, Beitragsnachweise, (Sofort-)Meldungen, Umsatz- und Lohnsteuervoranmeldungen, Jahresabschluß und zugehörigen Steuererklärungen?

Das kann ich dir sagen: Die kommen nicht wirklich zurecht oder dilettieren bis am Ende ein steuerlicher Schaden gegeben ist. Ich kenne kaum jemanden, der Lohnabrechnungen selbst macht. Im Übrigen wäre hier Arbeitsteilung besser. Der Unternehmer soll sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren. Den Rest machen wir. Das ist am Ende aller Tage auch profitabler. Bitte nicht wieder mit der Automatisierung kommen, die ohnehin nicht sicher ist.

Außerdem: wenn man all dies selbst richtig macht, ggf. zukünftig unterstützt durch
moderne Technik und bei einer Betriebsprüfung gefundene Beanstandungen zutreffend sind, wofür braucht es dann noch einen Steuerberater oder was kann dieser an Steuerminderung (im Verhältnis zum aufzuwendenden Honorar) bewirken?

Das ist ja der Punkt. Sie machen es eben nicht richtig. Oder würdest du dich z.B. selbst vertreten in einem Prozess oder ein Rechtsgutachten schreiben als juristischer Laie? Moderne Technik hat seine Grenzen, auch in der Betriebsprüfung. Selbst wenn die Beanstandungen richtig sind. Ein Unternehmer hat einfach keinen Bock auf eine BP und lässt das durch einen Steuerberater abwickeln. Der Unternehmer kann ja nicht alles machen.

Wie arbeitest Du denn? Schon einmal etwas von eBilanz gehört? Wenn Du heute noch zuviele manuelle Schnittstellen hast, arbeitest Du vielleicht anachronistisch und unproduktiv.

Du hast mich falsch verstanden. Mit manuellen Schnittstellen meine ich in größeren Jahresabschlüssen Positionen, die ermessensabhängig sind. Beispielsweise Rückstellungen, Vorratsbewertung etc.

Die E-Bilanz können die meistens Finanzämter noch nicht einmal auswerten. Die E-Bilanz ist für größere Unternehmen völlig bedeutungslos, da hier sowieso alle drei Jahre Betriebsprüfungen laufen.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

An dem persönlich werdenden Text merkt man dass viele nicht mehr kritisch reflektieren können. Umso schöner diesen Leuten unter die Nase zu reiben dass StB sehrwohl attraktiv sein kann.

Inhaltlich: Kleingewerbetreibende sind selten Akquiseziele von StB-G, ebenso wie private StE.
Ein Schwerpunkt sind u.a. BP. Weil jede Nachversteuerung 6% Zinsen kostet. Jetzt stell dir vor du bist kaufmn. Leiter mit gutem Salär bei einem Familienbetrieb und musst dem Inhaber mitteilen dass er 100 T€ Strafzinsen zahlen muss. Jeder Zinsbetrag wandert aus der privaten Tasche. Du kannst dir sicher sein dass alle Beteiligten dann ihr Fett wegkriegen. Nochmals: StB verdienen Geld mit Gestaltungsberatung und nicht damit wie schnell eine Fachangestellte die private StE oder FiBu etledigt. Letzteres ist einfach ein Keyopener/Notwendigkeit um an die großen Leistungen zu kommen. Digitalisierung (der Fibu) soll nun also zur Existenzgefährdung für die StB werden? xD.

Btw sind die besten und entsprechend die gut verdienenden StB ehem. Finanzamtmitarbeiter weil die eine sehr große Expertise im Bereich BP haben.

Es gibt aber auch weitere lukrative Bereiche: Finanzierung, Internationalisierung, Verrechnungspreise, Transaktionen/Übertragungen und sonstige laufende Betriebsberatungen. Das gute ist, dass man als StB einen halben Fuß in den Betrieben hat und diese Themen aktiv angehen kann. Hierzu muss man aber wie in jedem Bereich wie ein Unternehmer und nicht wie ein Hüter des Gesetzes denken.

Ich denke ein großes Problem am Steuerberater ist es, dass zu viele diesen Weg aus Alternativlosigkeit oder Alternativroute nehmen. Es kann gar nicht 100 Tausend gute StB geben, dazu ist der Bereich viel zu Anspruchsvoll. Dadurch ist es schwierig einen Fachkräftemangel zu beklagen wenn es genauso viele StB wie Controller u.Ä. gibt. Tatsächlich kann ich mir sehr gut vorstellen dass die Kanzleien keine guten Kandidaten bekommen, da ein frisch gebackener Steuerberater durch die Auslegung des Examens eher gut im Bereich private StE ist als in den oben erwähnten Bereichen. Gute Leute, die die obigen Themen können und Interesse haben, werden vom Examen abgeschreckt und gehen lieber in die Wirtschaftsberatung.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:

Das ist ja auch das Glück des Berufsstands, denn so viele Berufsträger (die Anzahl steigt immer noch an) werden zukünftig aufgrund des technischen Fortschritts gar nicht mehr gebraucht.

Das ist deine subjektive Meinung begründet mit der Glaskugel.

Ach ne, selbstlos gibst Du gute Mandanten aus der Hand? Arbeitest viele Überstunden, um am Ende mit einem Minisalär nach Hause zu gehen?

Das ist deine Vermutung. Ich bin vollkommen zufrieden. Aber eventuell spiegelt das deine vergangenen beruflichen Erfahrungen wider.

Ich habe heute eben mehr Vermögen, als daß ich es als Steuerberater in Dekaden je verdienen könnte.

Und anstatt dich zu freuen schreibst du hier nur negativen Kram über den Berufsstand. Ich wüsste etwas Besseres.

Aber es ist tatsächlich so und an den privaten Steuererklärungen der Generation Y/X/Z verdient der Berufsstand heute kein Geld mehr im Gegensatz zu früher.

Private Est-Erklärungen von Arbeitnehmern ohne große KAP- oder VuV-Einkünfte haben wir noch nie gemacht. Dafür waren schon immer Lohnsteuerhilfevereine zuständig. Daran ändern auch die neuen Generationen nichts.

Ach ja?

Gewerbebetrieb? Den unterhält besser die eigene Ehefrau zur Vereinnahmung und Versteuerung der im Grunde standeswidrig erworbenen Provisionsansprüche.

Auch hier liegst du leider falsch. Vermögensverwaltung ist gewerblich, aber nicht Vermögensberatung auf Honorarbasis. Das untermauert dein Halbwissen, wie in vielen Beiträgen von dir.

Als nicht Branchen- und nur Zahlenkundiger erzählst Du den Profis gegen hohes Honorar, wie sie ihr Geschäft aus der Retrospektive besser gestaltet hätten?

Warum nicht? Wir entwickeln uns weiter und bleiben nicht stehen.

ach ne?

Schon zu Ende? Keine profitablen Einkommensquellen mehr?

Wohl selbst gemeint?
Ich vermute, wenn du überhaupt jemals Steuerberater gewesen sein solltest, dann hast du extrem schlechte Erfahrungen gemacht in deinem Arbeitsumfeld. Deinen Beiträgen nach zu urteilen, klingst du eher wie ein frustrierter Sachbearbeiter, der nie wirklich ernst genommen wurde.

Ich finde es jedenfalls traurig, wenn du mit deinen Äußerungen junge Leute, die vielleicht vor einer Studienwahl stehen mit so einem Unsinn verunsicherst.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Die E-Bilanz können die meistens Finanzämter noch nicht einmal auswerten. Die E-Bilanz ist für größere Unternehmen völlig bedeutungslos, da hier sowieso alle drei Jahre Betriebsprüfungen laufen.

§ 150 Abs. 6 AO & Steuerdaten-Übermittlungsverordnung

Ich finde es jedenfalls traurig, wenn du mit deinen Äußerungen junge Leute, die vielleicht vor einer Studienwahl stehen mit so einem Unsinn verunsicherst.

Zu recht, denn der Berufstand ist - auch angesichts zukünftiger technischer Möglichkeiten - zu groß um allen noch auf Dauer, d. h. drei bis vier Dekaden, eine einträgliche Lebensstellung zu bieten.

Ich bin auch, damals noch zu noch besseren Zeiten des Berufstands auf die leeren Versprechungen von Studiengangsanbietern und potentiellen Arbeitgebern hereingefallen, würde heute nicht mehr in diese Richtung studieren und rate jedem ohne großes Talent oder eigener etablierter Kanzlei in der Familie ausdrücklich davon ab.

Es ist auch kein Unsinn, ich habe dies selbst in meinen Beiträgen vielfach belegt und inzwischen stehen über das unternehmensregister.de und vieles andere (z.B. Stichwortsuche "Bauherrenmodell", "Ostimmobilie", "Leasingfond", "Filmfond", etc.) Quellen bereit, die es in 25 Jahren in dieser Form noch nicht gab.

Diejenigen, die hier meine Argumentation ins Lächerliche ziehen wollen belegen dies nicht bzw. führen Fallkonstellationen an, die in ein paar Jahren vielleicht einmal vorkommen. Selbige habe ich auch schon bearbeitet, war dann auch immer gut für den eigenen Umsatz, an solche Fälle kommt man aber nur, wenn man den Mandanten mit Fibu, Lobu und JA bereits bearbeitet und dann trotzdem höchst selten. Vielfach ist es auch so, daß man für die Beseitigung selbstverursachter Fehler dem Mandanten nochmals eine Rechnung schreiben kann.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es werden auch Mandate weitergegeben, die guten Ertrag bringen. Wer soll die denn bearbeiten? Sehr schwer neue Leute zu finden, da, wie bereits gesagt, ein enormer Engpass an guten Leuten besteht. Der Tag hat nur 24 Stunden, manchmal geht es einfach nicht ein zusätzliches Mandat zu bedienen.

Völliger Blödsinn.

Dagegen spricht diametral meine persönliche Lebenserfahrung in mehreren Kanzleien, in denen im Monatstakt eine größere Anzahl von in der Regel Mitarbeiterinnen schon während der Probezeit ohne triftige Gründe wieder entlassen wurden.

Wenn Du der tolle Chef und Unternehmer bist, der Du hier zu sein vorgibst, würdest Du dies als Gelegenheit zur Expansion nutzen. Tatsächlich gibt es das hier Geschilderte gar nicht, sondern nur ein extremes Gefuggere darum, wenn nur bereits ein Mandant den Berater wechselt oder von einem Mitarbeiter "mitgenommen" wird.

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WiWi Gast

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Heutige Kanzleigründer sind Digital Natives.

Wenn ich heute nochmals im Berufstand Fuß machen wollte, würde ich mich genau so aufstellen.

Die ziehen ihre Kanzlei völlig digital auf und erwirtschaften damit super Margen.

Nenne uns hier wenigstens drei derart organisierter Kanzleien, zumal ich bei vielen Berufskollegen weiterhin die Regalwände voll mit Ordnern durch die Kanzleifenster sehe.

Irgendwie scheint man darauf sogar stolz zu sein, vergleichbar dem Anachronismus der Regalmeter voll gebundener Bundessteuerblätter (BStBl) und ähnlicher Fachliteratur.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Auch hier liegst du leider falsch. Vermögensverwaltung ist gewerblich, aber nicht Vermögensberatung auf Honorarbasis. Das untermauert dein Halbwissen, wie in vielen Beiträgen von dir.

Wenn im August 2014 ein neues Berufsbild wie das des Honorar-Finanzanlagenberaters in Kraft tritt, so stellt sich die Frage, inwieweit sich dadurch eine neue Beurteilung der Freiberuflichkeit ergibt. Nach derzeitigem Stand von Gesetz und Rechtsprechung müssen Sie allerdings davon ausgehen, dass ein Gewerbe vorliegt.

https://www.existenzgruender.de/SharedDocs/BMWi-Expertenforum/Gruendungsplanung/Freie-Berufe/beratende-Taetig/Honorarberater-freiberufliche-Taetigkeit.html

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Selten so ein Blödsinn gelesen. Du lebst echt in der Vergangenheit.

Nein, aber vor 6 Jahren war ich dann einkommenstark und vermögend genug, um dem Berufstand für immer Lebewohl zu sagen. Damals waren diese negativen Erfahrungen jedoch erst gerade 6 bzw. 1 Jahr her.

Aufgrund der heutigen Erfordernisse hinsichtlich elektronischer Übermittlung aller Daten an Finanzamt und Sozialversicherungsträger denke ich auch, daß man diese Bearbeitungsroutinen in der mir bekannten Form wahrscheinlich nicht beibehalten hat.

Kann mir aber kaum vorstellen, daß die Kollegen von damals, falls noch dort anwesend in ein paar Jahren zu digital natives geworden sind. Zumal die alten Chefs heute im siebten Lebensjahrzehnt noch immer dort tätig sind.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

§ 150 Abs. 6 AO & Steuerdaten-Übermittlungsverordnung

Gerade den neueren § 87 b - e AO gesehen, da nun so lange nicht mehr mit dabei:

https://www.buzer.de/s1.htm?g=AO&a=87b-87e

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

"§ 150 Abs. 6 AO & Steuerdaten-Übermittlungsverordnung"

Die primäre Rechtsgrundlage ist zwar § 5b EStG aber darauf kommt es hier ja nicht wirklich an. Mir ist bekannt, dass eine Verpflichtung zur Abgabe besteht. Meine Aussage zielte darauf ab, dass sehr viele Finanzämter die E-Bilanz noch nicht verwenden. Die E-Bilanz zielt eher auf kleine Unternehmen ab. Hier kann dann eine "Inhouse-Analyse" gemacht werden, die ggf. zu einer Betriebsprüfung führt.

"Zu recht, denn der Berufstand ist - auch angesichts zukünftiger technischer Möglichkeiten - zu groß um allen noch auf Dauer, d. h. drei bis vier Dekaden, eine einträgliche Lebensstellung zu bieten."

Das denke ich definitiv nicht. Warum beziehst du dich eigentlich nur auf den Berufsstand der Steuerberater? Wenn du eine große Bedrohung durch Automatisierung siehst, dann solltest du hier im Forum alle Interessenten, Studenten und Absolventen in der Fachrichtung BWL und Jura warnen. Ein Controller beispielsweise wäre ein Paradebeispiel für solch eine Bedrohung. Mit Big-Data-Analysen wird beispielsweise dann einfach der Forecast simuliert. In diesem Bereich gibt es viel mehr Routineaufgaben als in der Beratung, ebenso im Rechnungswesen, ebenso im Bereich HR, von Logistik gar nicht zu sprechen.

Das Umfeld in der Steuerberatung verändert sich dynamisch durch neue Gesetze, Verwaltungsmeinungen, BMF-Schreiben sowie ständige Rechtsprechung der FG und BFH. Dazu kommen noch Änderungen im Gesellschaftsrecht, im Bilanzrecht etc. etc. Bei weitem schwerer zu automatisieren.

Ich kann jedem hier, der sich für Steuerrecht interessiert nur dazu raten. Der Steuerberater wird auch in der Lage sein sehr schnell auf Entwicklungen zu reagieren. Warum? Weil dieser Job einfach extrem viel Methodenkompetenz erfordert, weil es in der Beratung so gut wie keine Routine gibt, weil das Fachwissen enorm ist usw.

Wenn man dann noch darüber hinaus den WP macht, dann wird man mit Kusshand genommen. Fachliche Fragen im Vorstellungsgespräch? Fehlanzeige. Fachlich kann dir da keiner mehr das Wasser reichen. Aus meiner Sicht eine perfekte Aufstellung.

"Ich bin auch, damals noch zu noch besseren Zeiten des Berufstands auf die leeren Versprechungen von Studiengangsanbietern und potentiellen Arbeitgebern hereingefallen, würde heute nicht mehr in diese Richtung studieren und rate jedem ohne großes Talent oder eigener etablierter Kanzlei in der Familie ausdrücklich davon ab."

Das ist deine subjektive Meinung. Ich habe eine andere, siehe oben. Interessant wäre eher zu wissen, welche Empfehlung den Leuten hier aus dem Forum aussprichst?

"Es ist auch kein Unsinn, ich habe dies selbst in meinen Beiträgen vielfach belegt und inzwischen stehen über das unternehmensregister.de und vieles andere (z.B. Stichwortsuche "Bauherrenmodell", "Ostimmobilie", "Leasingfond", "Filmfond", etc.) Quellen bereit, die es in 25 Jahren in dieser Form noch nicht gab. "

Verstehe deine Aussage nicht.

"Diejenigen, die hier meine Argumentation ins Lächerliche ziehen wollen belegen dies nicht bzw. führen Fallkonstellationen an, die in ein paar Jahren vielleicht einmal vorkommen. Selbige habe ich auch schon bearbeitet, war dann auch immer gut für den eigenen Umsatz, an solche Fälle kommt man aber nur, wenn man den Mandanten mit Fibu, Lobu und JA bereits bearbeitet und dann trotzdem höchst selten. Vielfach ist es auch so, daß man für die Beseitigung selbstverursachter Fehler dem Mandanten nochmals eine Rechnung schreiben kann."

Keiner möchte deine Argumentation ins Lächerliche ziehen. Jeder hat aber das Recht deine Meinung nicht als die Allgemeingültige zu betrachten.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:
"Es werden auch Mandate weitergegeben, die guten Ertrag bringen. Wer soll die denn bearbeiten? Sehr schwer neue Leute zu finden, da, wie bereits gesagt, ein enormer Engpass an guten Leuten besteht. Der Tag hat nur 24 Stunden, manchmal geht es einfach nicht ein zusätzliches Mandat zu bedienen.

Dagegen spricht diametral meine persönliche Lebenserfahrung in mehreren Kanzleien, in denen im Monatstakt eine größere Anzahl von in der Regel Mitarbeiterinnen schon während der Probezeit ohne triftige Gründe wieder entlassen wurden.
Wenn Du der tolle Chef und Unternehmer bist, der Du hier zu sein vorgibst, würdest Du dies als Gelegenheit zur Expansion nutzen. Tatsächlich gibt es das hier Geschilderte gar nicht, sondern nur ein extremes Gefuggere darum, wenn nur bereits ein Mandant den Berater wechselt oder von einem Mitarbeiter "mitgenommen" wird."

Da muss ich dir ganz klar sagen: Meine Erfahrung ist eben eine andere. In unseren Kanzleien wurden noch nie Leute entlassen, es sei denn, sie waren fachlich komplett unbrauchbar. Das kam bisher einmal vor. Bei der Weitergabe eines Mandats muss ich vielleicht ergänzen, dass es ja auch Spezialisierungen im Netzwerk gibt. Wir geben beispielsweise ein FIBU-Mandat, welches wir nicht mehr bedienen können weiter an einen Kollegen, der dafür einfach die richtigen Leute vorhält. Und das kann auch lukrativ sein, wenn die Kanzlei entsprechend aufgestellt ist. Dafür bekommen wir von dem Kollegen im Gegenzug einen Erbfall oder was auch immer rein, da hier das Knowhow fehlt.

Du tust ja so, als ob wir uns alle gegenseitig zerfleischen ;-)

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:
" Die ziehen ihre Kanzlei völlig digital auf und erwirtschaften damit super Margen.
Nenne uns hier wenigstens drei derart organisierter Kanzleien, zumal ich bei vielen Berufskollegen weiterhin die Regalwände voll mit Ordnern durch die Kanzleifenster sehe.
Irgendwie scheint man darauf sogar stolz zu sein, vergleichbar dem Anachronismus der Regalmeter voll gebundener Bundessteuerblätter (BStBl) und ähnlicher Fachliteratur."

Du wirst sicher verstehen können, dass ich mich zu Kanzleinamen nicht äußern darf. Du kennst, wie ich auch, unsere Berufsordnung. Eine Anmerkung: Wir haben doch schon längst eine nahezu vollständig digitale Kanzlei. Fast alle Neumandate verwenden z.B. "Unternehmen online" von DATEV, sämtliche Erklärungen werden elektronisch übermittelt, sämtliche Bilanzen werden elektronisch übermittelt, wir benutzen ein DMS, d.h. sämtliche Briefe und sämtlicher Schriftverkehr wird gescannt, revisionssicher abgelegt und das Papier wird vernichtet. Fachliteratur befindet sich fast vollständig in Haufe Steuer Office etc. etc.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:
"Wenn im August 2014 ein neues Berufsbild wie das des Honorar-Finanzanlagenberaters in Kraft tritt, so stellt sich die Frage, inwieweit sich dadurch eine neue Beurteilung der Freiberuflichkeit ergibt. Nach derzeitigem Stand von Gesetz und Rechtsprechung müssen Sie allerdings davon ausgehen, dass ein Gewerbe vorliegt."

2014? Jetzt haben wir 2018. Was ist denn daraus geworden? Wir machen auch Family Office mit eindeutiger Beratung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. Ich denke nicht, dass das gewerblich ist.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 03.08.2018:
"Nein, aber vor 6 Jahren war ich dann einkommenstark und vermögend genug, um dem Berufstand für immer Lebewohl zu sagen. Damals waren diese negativen Erfahrungen jedoch erst gerade 6 bzw. 1 Jahr her.
Aufgrund der heutigen Erfordernisse hinsichtlich elektronischer Übermittlung aller Daten an Finanzamt und Sozialversicherungsträger denke ich auch, daß man diese Bearbeitungsroutinen in der mir bekannten Form wahrscheinlich nicht beibehalten hat.
Kann mir aber kaum vorstellen, daß die Kollegen von damals, falls noch dort anwesend in ein paar Jahren zu digital natives geworden sind. Zumal die alten Chefs heute im siebten Lebensjahrzehnt noch immer dort tätig sind."

Gratulation. Dann müsstest du doch gut verdient haben. Es tut mir für dich leid, dass du überwiegend negative Erfahrungen gemacht hast.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

2014? Jetzt haben wir 2018. Was ist denn daraus geworden? Wir machen auch Family Office mit eindeutiger Beratung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. Ich denke nicht, dass das gewerblich ist.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Vermögensberatung auf Honorarbasis ist weiterhin ein Gewerbe.

Wie "macht" man denn Family Office?

Wenn es sich in vergleichbarer Weise wie bei mir lohnt, mußt Du auch nicht mehr andere gegen Rechnung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. bequatschen um dann mit dem Finanzamt herumzuhändeln, ob Du auf die paar Kröten noch Gewerbesteuer bezahlen mußt.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Gratulation. Dann müsstest du doch gut verdient haben. Es tut mir für dich leid, dass du überwiegend negative Erfahrungen gemacht hast.

Deswegen ist heute der Streß und die Armutssaläre in der Steuerberatung für mich auch keine Alternative mehr.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:

Deswegen ist heute der Streß und die Armutssaläre in der Steuerberatung für mich auch keine Alternative mehr.

Hallo,
sehe ich auch so und zusätzlich die Digitalisierung, wo man permanent sich neu erfinden muss.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
"2014? Jetzt haben wir 2018. Was ist denn daraus geworden? Wir machen auch Family Office mit eindeutiger Beratung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. Ich denke nicht, dass das gewerblich ist.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Vermögensberatung auf Honorarbasis ist weiterhin ein Gewerbe.

Wie "macht" man denn Family Office?

Wenn es sich in vergleichbarer Weise wie bei mir lohnt, mußt Du auch nicht mehr andere gegen Rechnung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. bequatschen um dann mit dem Finanzamt herumzuhändeln, ob Du auf die paar Kröten noch Gewerbesteuer bezahlen mußt."

Schade, dass du nicht auf meine Fragen eingehst bezüglich Automatisierung und BWL, siehe die Kommentare oben. Ich habe das etwas umgangssprachlich formuliert mit dem Familiy Office. Schaue auf der Webseite PSP München, was ich unter Familiy Office meine.
Es geht um die ganzheitliche Beratung sämtlicher rechtlichen, steuerlichen und Vermögensfragen im Wesentlichen bei Unternehmerfamilien. Vermögen von 20 Millionen aufwärts. Prof. Swen Bäuml ist ganz gut unterwegs in diesem Bereich.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
"Gratulation. Dann müsstest du doch gut verdient haben. Es tut mir für dich leid, dass du überwiegend negative Erfahrungen gemacht hast.
Deswegen ist heute der Streß und die Armutssaläre in der Steuerberatung für mich auch keine Alternative mehr"

Du scheinst dementsprechend nie Partner gewesen zu sein oder du hast möglicherweise einfach in den falschen Kanzleien gearbeitet oder falsch verhandelt. Bei Flick Gocke Schaumburg beispielsweise erhälst du kein Armutssalär. Jeder ist sein eigen Glückes Schmied. Als ob jeder Controller 6-stellig verdienen würde.

Wenn du exzellent bist, dann wirst du auch in der Steuerberatung exzellent verdienen. Das kannst du überall hin übertragen. Was ein Alexander Dibelius im Investmentbanking ist, ist eine Professorin Hey oder Kirchoff im Steuerrecht, ist vielleicht ein Roland Berger in der Unternehmensberatung.

Noch eine Anmerkung zur Automatisierung: Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung lebt von Kommunikation. Menschen sind höchst kommunikative Wesen. Am Ende steht immer ein Mensch, der eine Entscheidung trifft und der mit Mandanten oder Kunden kommuniziert. Allein deshalb wird es auch Berater immer geben.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
"2014? Jetzt haben wir 2018. Was ist denn daraus geworden? Wir machen auch Family Office mit eindeutiger Beratung zu Vermögensplanung, Vermögensstrukturierung etc. Ich denke nicht, dass das gewerblich ist.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Vermögensberatung auf Honorarbasis ist weiterhin ein Gewerbe"

Wir machen auch keine Vermögensberatung auf Honorarbasis. Das trifft in der Regel auf die klare Empfehlung expliziter Finanzprodukte zu. Hier greifen wir auf Vermögensverwalter zurück mit denen wir sowieso kooperieren müssen. Oder glaubst du, dass eine Privatperson mit einem Nettovermögen von 50 Millionen, sich jeden Tag hinsetzt und sein Depot auf einer Direktbank selbst verwaltet ;-) Der hat Besseres zu tun.

Hier zwei interessante Links:
https://www.private-banking-magazin.de/vermoegensberatung-von-steuerberatern--das-meiste-liegt-wie-auf-dem-silbertablett-bereit-1465400671/

https://www.roemermann.com/de/aktuelles/blog/aus-berufsrechtlicher-sicht-wenig-problematisch.html

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Oder glaubst du, dass eine Privatperson mit einem Nettovermögen von 50 Millionen sich jeden Tag hinsetzt und sein Depot auf einer Direktbank selbst verwaltet ;-)

Wenn ich in einer Dekade dieses Vermögen verdoppeln oder verdreifachen will, was nicht unrealistisch ist, bedarf es zumindest eines Überblicks über die wirtschaftlichen Chancen in der Welt. Diesen muß man sich selbst verschaffen und regelmäßig auf dem Laufenden halten. Ferner bedarf es einer Strategie. Weil diese in der Regel skalierbar ist, ist es im Grunde egal, ob ich 10 Mio. oder 50 Mio. als Anlagekapital einsetze, zudem unabhängig über welche Art von Bank.

Der hat Besseres zu tun.

Was denn? Wenn ich innerhalb von 10 Jahren die realistische Chance habe, aus 10 Millionen 20 oder aus 50 Millionen 100 zu machen werde ich mir kaum für ein Jahressalär von TEUR 100,0. p.a. in einem Steuerbüro noch meinen Hintern plattsitzen (obwohl das Gehalt für die Branche schon sehr hoch ist).

Zudem ist meine durchgängige Erfahrung hinsichtlich solcher Ratschläge von Steuerberatern bzw. meinen früheren Chefs die, daß nie vor erkennbar ruinösen Beteiligungen und überteuerten Immobilien abgeraten wurde, zumal man nach dem Erwerb gebührenpflichtig jedes Jahr die entsprechenden Anlagen ausfüllen konnte. Dies, obwohl kanzleiintern auch schon vor Zeiten des Internets ein entsprechender Überblick durch Anlagen anderer Mandanten bestand. Manche haben solche Anlagen sogar noch selbst den eigenen Mandanten empfohlen und die entsprechenden - standeswidrigen (!) - Provisionen über ein Familienmitglied kassiert.

Kapitalmarktorientierung ist für die meisten Steuerberater eh ein Fremdwort, denn sonst säßen diese nicht heute noch weiterhin - auch im siebten Lebensjahrzehnt - in ihren Kanzleien. Der Markt ist für alle gleich. Ein Indexfonds / ETF auf den amerikanischen Nasdaq - Index hat sich seit 2009 in EUR versechsfacht, der Index selbst aufgrund von Währungseffekten versiebenfacht.

Siehe zudem die Bewertung von Flick, Gocke, Schaumburg in Arbeitgeberbewertungsportalen.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Oder glaubst du, dass eine Privatperson mit einem Nettovermögen von 50 Millionen, sich jeden Tag hinsetzt und sein Depot auf einer Direktbank selbst verwaltet ;-) Der hat Besseres zu tun.

Na und, ich bin ja erst um die 40 Jahre und wer heute 50 Millionen hat, kann es in 20 bis 30 Jahren locker zum Milliardär bringen?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es geht um die ganzheitliche Beratung sämtlicher rechtlichen, steuerlichen und Vermögensfragen im Wesentlichen bei Unternehmerfamilien. Vermögen von 20 Millionen aufwärts.

Meine persönliche Erfahrung ist die, daß bei der Vermögensanlage Komplexität und Illiquidität keine angemessenen Mehrrenditen einbringt für die es sich lohnt, sich entsprechend aufzustellen bzw. zu binden.

Manche bauen sich ihr Vermögen als Inhaber - Unternehmer auf oder erben es und führen es dann auch in der bisherigen Form weiter. Dieser Personenkreis braucht natürlich entsprechende Berater.

Ich entwickle mein Vermögen im wesentlichen nur noch kapitalmarktorientiert als Beteiligungs - Unternehmer und freue mich auf die noch heute unbekannten großen Industrien, an deren wirtschaftlicher Entwicklung ich mich in ein bis zwei Dekaden beteiligen werde. Dazu brauche ich - da von berufswegen auch in Steuerdingen kundig - brauche zum Glück keine Berater.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Oder glaubst du, dass eine Privatperson mit einem Nettovermögen von 50 Millionen, sich jeden Tag hinsetzt und sein Depot auf einer Direktbank selbst verwaltet ;-) Der hat Besseres zu tun.

Unser Bobbele hatte einst mehr als 50 Millionen und dann auch besseres zu tun sowie diverse Berater.

Das Resultat sieht man heute in der Regenbogenpresse.

Anstatt dessen könnte er heute schon Milliardär sein und hätte noch nicht einmal viel dafür arbeiten müssen.

Beispielsweise amerikanischer Nasdaq – Index über einen ETF / Indexfonds mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linien-Strategie bewirtschaftet:

1993 – 2000: verzehnfacht
2003 – 2007: verdoppelt
2009 – 2018: versechsfacht

10 x 2 x 6 = 120, d.h. das Ursprungsinvestment von 1993 wurde um das 120fache gesteigert bzw. 12.000% Rendite (vor Steuern).

Zu Krisenzeiten in amerikanische Staatsanleihen bzw. entsprechende Anleihen - ETF (beispielsweise von Vanguard) investieren.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:
"Wenn ich in einer Dekade dieses Vermögen verdoppeln oder verdreifachen will, was nicht unrealistisch ist, bedarf es zumindest eines Überblicks über die wirtschaftlichen Chancen in der Welt. Diesen muß man sich selbst verschaffen und regelmäßig auf dem Laufenden halten. Ferner bedarf es einer Strategie. Weil diese in der Regel skalierbar ist, ist es im Grunde egal, ob ich 10 Mio. oder 50 Mio. als Anlagekapital einsetze, zudem unabhängig über welche Art von Bank."

Ist ja interessant. Warum bist du dann nicht einer der besten Fondsmanager geworden, sondern hast deine Lebenszeit in der Steuerberatung verschwendet? Skalierbar ist die Anlagestrategie in der grauen Theorie. Hier sieht man, dass du über keinerlei Erfahrung mit großen Vermögen verfügst. Wenn du dich mit Profis unterhälst, also Menschen, die wirklich ihr Geschäft verstehen (Privatbankiers, Vermögensverwaltung der Familiy Offices etc.), dann werden sie sagen, dass bei Vermögen von 50 Mio. € ganz andere Anlageziele zählen. Keinesfalls deine hier beschriebene Verdreifachung, sondern der Werterhalt des Vermögens ist das Primärziel. Und das ist schon eine Kunst über mehrere Generationen. Und an diesem Punkt stößt auch die Skalierbarkeit an ihre Grenzen. Während du mit 1 Mio. € diversifiziertem Vermögen wesentlich flexibler bist, Teile davon umzuschichten, ist das mit einem Vermögen von 50, 100 , 150 Mio. wesentlich schwieriger. Im Übrigen ist eine offensive Anlagepolitik oft gar nicht gewünscht von der Mandantschaft und auch nicht notwendig.

"Der hat Besseres zu tun"
Wer redet hier von Steuerbüro. Diese Klienten sind meistens Unternehmer und verantworten teilweise tausende von Arbeitsplätze. Auch hier zeigt sich, dass du anscheinend überhaupt keine Ahnung in diesem Bereich hast. Diese Leute haben schlichtweg nicht die Zeit sich um ihre Geldanlage selbst zu kümmern. Die arbeiten 12-14 Stunden täglich in ihrem Unternehmen.

"Zudem ist meine durchgängige Erfahrung hinsichtlich solcher Ratschläge von Steuerberatern bzw. meinen früheren Chefs die, daß nie vor erkennbar ruinösen Beteiligungen und überteuerten Immobilien abgeraten wurde, zumal man nach dem Erwerb gebührenpflichtig jedes Jahr die entsprechenden Anlagen ausfüllen konnte. Dies, obwohl kanzleiintern auch schon vor Zeiten des Internets ein entsprechender Überblick durch Anlagen anderer Mandanten bestand. Manche haben solche Anlagen sogar noch selbst den eigenen Mandanten empfohlen und die entsprechenden - standeswidrigen (!) - Provisionen über ein Familienmitglied kassiert."

Dann waren eben deine Chefs unseriös, extrem schlechte Berater und dazu noch kriminell. Dass du solche Machenschaften als allgemeingültig darstellst finde ich lächerlich.

"Kapitalmarktorientierung ist für die meisten Steuerberater eh ein Fremdwort, denn sonst säßen diese nicht heute noch weiterhin - auch im siebten Lebensjahrzehnt - in ihren Kanzleien. Der Markt ist für alle gleich. Ein Indexfonds / ETF auf den amerikanischen Nasdaq - Index hat sich seit 2009 in EUR versechsfacht, der Index selbst aufgrund von Währungseffekten versiebenfacht."
Auch hier betreibst du wieder gnadenlose Verallgemeinerung. Ich kenne Senior Partner, die haben mehrfach ausgesorgt und gehen trotzdem noch in die Kanzlei. Warum auch nicht? Ihnen macht die Arbeit einfach Freude. Ferner sind sie eben sehr geschätzte Ansprechpartner der Unternehmermandanten auf Augenhöhe. Ich weiß nicht, was so schwer daran zu begreifen ist.

"Siehe zudem die Bewertung von Flick, Gocke, Schaumburg in Arbeitgeberbewertungsportalen."
Du bist sehr naiv. Bildest du dir wirklich die Meinung aufgrund dieser gesteuerten Portale? Dann glaubst du auch den ganzen Bewertungen auf Jameda, Amazon & Co. oder? Ich habe bereits gesagt, dass psychologisch immer mehr negative Bewertungen geschrieben werden, als positve Bewertungen. Ich kenne FGS und wir arbeiten immer noch sehr eng zusammen, wenn wir Spezialfragen zu klären haben. Das sind TOP-Leute. Die beraten sämtliche DAX 30 Unternehmen. Da kommt ein Partner in der Regal auf 8 abrechenbare Stunden pro Tag über das ganze Jahr. Der Stundensatz beträgt nicht selten 500-600 €. Daneben noch Publikationen und Seminare.

Einfach nur lächerlich deine Äußerungen.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 04.08.2018:

"Anstatt dessen könnte er heute schon Milliardär sein und hätte noch nicht einmal viel dafür arbeiten müssen.
Beispielsweise amerikanischer Nasdaq – Index über einen ETF / Indexfonds mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linien-Strategie bewirtschaftet:

1993 – 2000: verzehnfacht
2003 – 2007: verdoppelt
2009 – 2018: versechsfacht

10 x 2 x 6 = 120, d.h. das Ursprungsinvestment von 1993 wurde um das 120fache gesteigert bzw. 12.000% Rendite (vor Steuern).

Zu Krisenzeiten in amerikanische Staatsanleihen bzw. entsprechende Anleihen - ETF (beispielsweise von Vanguard) investieren."

Aus der Retrospektive ist das immer total einfach, nicht wahr? Da kann ich auch sagen, dass er 1.000 USD beim IPO von Amazon hätte investieren sollen und er wäre heute Millionär.
Ich glaube 1993 gab es noch gar keine ETF's.

Wenn es so einfach wäre, dann hätten wir auf diesem Planeten ziemlich viele Multimillionäre und Millardäre.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ist ja interessant. Warum bist du dann nicht einer der besten Fondsmanager geworden, sondern hast deine Lebenszeit in der Steuerberatung verschwendet?

Das mit der im Berufstand verschwendeten Lebenszeit habe ich mich rückblickend auch schon gefragt. Andererseits sind alle Arten von negativen Erfahrungen in der Branche hinsichtlich allen Arten von Kapitalanlagen, die sich wirtschaftlich nicht lohnen sehr hilfreich gewesen. Zudem ist es sehr angenehm, selbständig und frei entscheiden zu können, beispielsweise auch mangels Fremdfinanzierung während bei den vielfach immobilienlastigen Anlageideen des Berufstands meist Banken als Finanzierungspartner mit im Boot sind.

Ich bin inzwischen mein eigener Fondsmanager. Man kann heute durch Investitionen in Indexfonds direkt die Marktrendite erzielen und auch mehr als diese, wenn es einem beispielsweise mit einer Trendfolgestrategie gelingt, Zeiten mit Rückgängen zu vermeiden.

Skalierbar ist die Anlagestrategie in der grauen Theorie. Hier sieht man, dass du über keinerlei Erfahrung mit großen Vermögen verfügst. Wenn du dich mit Profis unterhälst, also Menschen, die wirklich ihr Geschäft verstehen (Privatbankiers, Vermögensverwaltung der Familiy Offices etc.), dann werden sie sagen, dass bei Vermögen von 50 Mio. € ganz andere Anlageziele zählen. Keinesfalls deine hier beschriebene Verdreifachung, sondern der Werterhalt des Vermögens ist das Primärziel.

Völliger Unsinn. Dagegen spricht die Kapitalmarktentwicklung der letzten Dekaden sowie die im Grunde einfachen Techniken, mit denen man Krisenzeiten erkennen und desinvestieren kann. Man muß nur stets auf dem Laufenden bleiben. Daß Dir diese Leute das anders erklären, um unersetzlich zu sein und weiter an Dir verdienen zu können, ist doch Teil dessen, sich auf solche "Berater" einzulassen.

Und das ist schon eine Kunst über mehrere Generationen. Und an diesem Punkt stößt auch die Skalierbarkeit an ihre Grenzen. Während du mit 1 Mio. € diversifiziertem Vermögen wesentlich flexibler bist, Teile davon umzuschichten, ist das mit einem Vermögen von 50, 100 , 150 Mio. wesentlich schwieriger. Im Übrigen ist eine offensive Anlagepolitik oft gar nicht gewünscht von der Mandantschaft und auch nicht notwendig.

Was macht dann Warren Buffett mit US$ 800,0 Mrd. Kapitalanlagen seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway überwiegend in börsennotierten Publikumsgesellschaften, die dieser auch hin und wieder umschichtet, was man aufgrund von dessen Meldepflichten zeitnah im Internet mit verfolgen kann?

"Der hat Besseres zu tun"
Wer redet hier von Steuerbüro. Diese Klienten sind meistens Unternehmer und verantworten teilweise tausende von Arbeitsplätze. Auch hier zeigt sich, dass du anscheinend überhaupt keine Ahnung in diesem Bereich hast. Diese Leute haben schlichtweg nicht die Zeit sich um ihre Geldanlage selbst zu kümmern. Die arbeiten 12-14 Stunden täglich in ihrem Unternehmen.

Eben das wollte ich nicht mehr. Auch nicht, mit zig Leuten noch zu tun haben wie meine Vorfahren, die ihrerseits mittelständische Unternehmer waren. Außerdem kann man seine Verhältnisse immer so vereinfachen, daß man mehr Zeit für sich selbst hat. Das wollen viele aber gar nicht, für die ist ihre Arbeit Selbstzweck.

Ab einer gewissen Höhe des eigenen Vermögens ist es zudem ein Fehler, sich nicht um seine eigenen Geldanlagen kümmern zu können und von Finanz- und Kapitalmärkten keine Ahnung zu haben. Viele große Verluste von entsprechend falsch Beratenen beweisen das. Außerdem hat der vermögensärmere Berater mit seinem Rat in der Regel andere wirtschaftliche Interessen als der Vermögensbesitzer.

"Siehe zudem die Bewertung von Flick, Gocke, Schaumburg in Arbeitgeberbewertungsportalen."
Du bist sehr naiv.

Ja, ne...

Bildest du dir wirklich die Meinung aufgrund dieser gesteuerten Portale? Dann glaubst du auch den ganzen Bewertungen auf Jameda, Amazon & Co. oder? Ich habe bereits gesagt, dass psychologisch immer mehr negative Bewertungen geschrieben werden, als positve Bewertungen.

Warum sind dann bei den meisten DAX - Unternehmen die Bewewertungen vielfach besser als beispielsweise bei den Big Four? Beispielsweise hat SAP fast keine negativen Bewertungen.

Wenn ich mir zudem die Bewertungen von Branchen ansehe, in denen ich mich auskenne und diese mit meinen persönlichen Erfahrungen vergleiche muß ich sagen, daß die Beurteilungen überwiegend stimmen, in denen zumeist zutreffende, mir vergleichbar bekannte Sachverhalte geschildert werden.

Ich kenne FGS und wir arbeiten immer noch sehr eng zusammen, wenn wir Spezialfragen zu klären haben. Das sind TOP-Leute. Die beraten sämtliche DAX 30 Unternehmen. Da kommt ein Partner in der Regal auf 8 abrechenbare Stunden pro Tag über das ganze Jahr. Der Stundensatz beträgt nicht selten 500-600 €. Daneben noch Publikationen und Seminare.

Einfach nur lächerlich deine Äußerungen.

Nun ja, diese Alphatiere und Halbgötter des Berufstands mit ihrem überschäumenden Ego sind mir nur zur Genüge bekannt und auch deshalb bin ich heute froh, mit solchen Leuten nichts mehr zu tun haben zu müssen.

Viel Freude auch weiterhin auf den Seminaren...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Aus der Retrospektive ist das immer total einfach, nicht wahr? Da kann ich auch sagen, dass er 1.000 USD beim IPO von Amazon hätte investieren sollen und er wäre heute Millionär.

Die meisten nehmen davon - branchenüblich überlastet mit Arbeit und Überstunden - keine Notiz. Was Amazon betrifft, so hat man diesen Wert auch mit einer Trendfolgestrategie wie der 200 - Tage - Linien - Strategie bewirtschaften müssen, denn in den wirtschaftlichen Krisenjahren von 2000 bis 2003 ergaben sich 90% Verlust und von 2007 bis 2009 50% Verlust. Das ist aber im Rahmen der allgemeinen Verhältnisse an den Finanz- und Kapitalmärkten normal, was man sich eben zuvor vergegenwärtigen und zudem über Strategien verfügen muß, um damit umzugehen.

Wenn es so einfach wäre, dann hätten wir auf diesem Planeten ziemlich viele Multimillionäre und Millardäre.

Der größte Fehler im Leben ist es, sich nicht wenigstens eine Stunde in der Woche mit den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten zu befassen.

Leider trifft dies auf die meisten im Berufstand aufgrund der branchenüblichen Arbeitsbedingungen zu, obwohl diese quasi von Berufs wegen einen besonderen Zugang zu diesen Themen haben sollten.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich glaube 1993 gab es noch gar keine ETF's.

In Amerika wo viele kapitalmarktorientiert ihre Altersvorsorge sicherstellen (müssen) gibt es ETF´s seit den 70er Jahren, siehe Wikipedia. Zudem gibt es dort börsengehandelte Immobilienfonds (REIT´s) mit interessanten Renditen (Kursentwicklung und Ausschüttungen).

Beispielsweise amerikanischer Nasdaq – Index über einen ETF / Indexfonds mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linien-Strategie bewirtschaftet:

1993 – 2000: verzehnfacht
2003 – 2007: verdoppelt

Zudem waren Kursgewinne in Deutschland (Spekulationsfrist) bis 1998 nach einem halben Jahr und bis 2007 nach einem Jahr steuerfrei.

Wenn es so einfach wäre, dann hätten wir auf diesem Planeten ziemlich viele Multimillionäre und Millardäre.

Diese gibt es auch tatsächlich. Das Dilemma des Berufstands bis 2005 ist doch, nur in benötigtem AfA - Volumen gedacht zu haben.

Siehe Dir auch die Entwicklung der amerikanischen Wertpapierkredite (Nyse Margin Debt) im Zeitverlauf in Relation zu den Aktienkursen an:

https://www.advisorperspectives.com/dshort/updates/2018/07/27/margin-debt-and-the-market

http://www.finra.org/investors/margin-statistics

http://www.nyxdata.com/nysedata/asp/factbook/viewer_edition.asp?mode=table&key=3153&category=8

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Auch hier betreibst du wieder gnadenlose Verallgemeinerung.

Wie bereits mehrfach erwähnt, sind die einfachsten Lösungen vielfach auch die Besten.

Leider ist dies selten mit dem Erwerbsinteresse des Berufstands in Einklang zu bringen.

Ich kenne Senior Partner, die haben mehrfach ausgesorgt und gehen trotzdem noch in die Kanzlei.

Ab wieviel Vermögen hat man denn ausgesorgt? Und was tut man dann, wenn man ausgesorgt hat, daß es so bleibt (außer weiterhin zur Arbeit zu gehen)?

Wenn dann zufällig im Jahr des Renteneintritts Wirtschaftskrise ist wie zuletzt 2009 keine Motivation (mehr), das eigene Vermögen auf Sicht von 4 bis 5 Jahren wenigstens zu verdoppeln?

Ggf. mangels größerer Liquidität nicht die eigene Kanzlei- und Privatimmobilie wenigstens teilweise belastet, um irgendwann im Leben einmal Herr und nicht immer Knecht zu sein?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Während du mit 1 Mio. € diversifiziertem Vermögen wesentlich flexibler bist, Teile davon umzuschichten, ist das mit einem Vermögen von 50, 100 , 150 Mio. wesentlich schwieriger.

Du mußt Dir nur die Tagesumsätze von Einzelwerten ansehen:

https://www.boerse.de/kurse/Dow-Jones-Aktien/US2605661048

Bei den Dow Jones Werten bist Du mit 150 Mio. ein kleiner Fisch. Obwohl ich bei diesem Betrag eine time slice Order verwenden würde, die den Betrag aufstückelt damit niemand anhand des Orderbuchs erkennt, daß jemand eine solche große Order aufgibt.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

"Zudem ist meine durchgängige Erfahrung hinsichtlich solcher Ratschläge von Steuerberatern bzw. meinen früheren Chefs die, daß nie vor erkennbar ruinösen Beteiligungen und überteuerten Immobilien abgeraten wurde, zumal man nach dem Erwerb gebührenpflichtig jedes Jahr die entsprechenden Anlagen ausfüllen konnte. Dies, obwohl kanzleiintern auch schon vor Zeiten des Internets ein entsprechender Überblick durch Anlagen anderer Mandanten bestand.

Dann waren eben deine Chefs unseriös, extrem schlechte Berater und dazu noch kriminell. Dass du solche Machenschaften als allgemeingültig darstellst finde ich lächerlich.

Ich werde nie vergessen, wie ich einem Mandanten, der mit Ostimmobilien sowie Schiff- und Filmfonds schon gut bestückt war geraten habe, angesichts der Preisforderung einer weiteren, von im zu erwerben beabsichtigten Anlageimmobilie Bodenrichtwert am Standort und allgemein die Herstellungskosten im Geschoßwohnungsbau in Erfahrung zu bringen sowie die ggf. zugunsten des Bauträgers eingetragenen Grundschulden auf dem Grundstück als Fingerzeig auf die tatsächlichen Herstellungskosten und all dies in Relation zur Preisforderung zu setzen.

Am nächsten Tag wurde ich von meinem damaligen Chef angeschrienen, was ich dem Mandanten da erzählt hätte und er hat mir verboten, mit ihm nochmals zu sprechen.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Aus der Retrospektive ist das immer total einfach, nicht wahr? Da kann ich auch sagen, dass er 1.000 USD beim IPO von Amazon hätte investieren sollen und er wäre heute Millionär.

Wenn Du - so wie ich - Dir wenigstens ein Mal im Monat die Entwicklung aller Nasdaq 100 - Werte anschaust und auf beginnende, bestehende oder endende Preistrends hin überprüfst, würdest Du solche Entwicklungen auch mitbekommen. Beispielsweise boerse.de und Wahl der "Index-Aktien".

Mit etwas Routine, wie ich sie inzwischen besitze, bekommst Du das auch knapp in einer Stunde hin.

Wenn es so einfach wäre, dann hätten wir auf diesem Planeten ziemlich viele Multimillionäre und Millardäre.

Die meisten bemühen sich nicht ansatzweise, dahin zu kommen.

Auch dergestalt, sich 12 bis 14 Stunden am Tag mit deutschem Steuerrecht und ihren Mandanten zu beschäftigen.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Keinesfalls deine hier beschriebene Verdreifachung, sondern der Werterhalt des Vermögens ist das Primärziel. Und das ist schon eine Kunst über mehrere Generationen.

Effektiv braucht man eine nominelle Verdoppelung alle 20 Jahre rein nur dazu, um den Kaufkraftschwund des Geldes auszugleichen. Siehe dazu die Preisentwicklung eines Fahrzeugs gleicher Klasse und Motorisierung im Abstand von 20 Jahren:

http://www.meinbenz.de/preislisten/sonstiges

Wenn also heute eine E-Klasse in Basismotorisierung um EUR 45.000,00 kostet kannst Du davon ausgehen, daß sie um das Jahr 2038 ca. EUR 90.000,00 kosten wird, wobei die Kaufkraft dieser EUR 90.000,00 der von heute EUR 45.000,00 entspricht.

Falls es bis dahin die unglückselige Einheitswährung Euro noch gibt...

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Das mit der im Berufstand verschwendeten Lebenszeit habe ich mich rückblickend auch schon gefragt. Andererseits sind alle Arten von negativen Erfahrungen in der Branche hinsichtlich allen Arten von Kapitalanlagen, die sich wirtschaftlich nicht lohnen sehr hilfreich gewesen. Zudem ist es sehr angenehm, selbständig und frei entscheiden zu können, beispielsweise auch mangels Fremdfinanzierung während bei den vielfach immobilienlastigen Anlageideen des Berufstands meist Banken als Finanzierungspartner mit im Boot sind.

Wenn du Mehrfamilienhäuser erwirbst und bist handwerklich geschickt oder kennst gute Leute in diesem Bereich, macht es durchaus Sinn Fremdkapital einzusetzen. Bei 1 % Zinsen ist das optimal. Leverage Effekt. Ich würde Immobilien nicht nur verteufeln.

Ich bin inzwischen mein eigener Fondsmanager. Man kann heute durch Investitionen in Indexfonds direkt die Marktrendite erzielen und auch mehr als diese, wenn es einem beispielsweise mit einer Trendfolgestrategie gelingt, Zeiten mit Rückgängen zu vermeiden.

Wenn du einen langen Anlagehorizont hast. Steigst du hoch ein und dann kommt der Crash, dann hast du die nächsten Jahre ein großes Problem.

Völliger Unsinn. Dagegen spricht die Kapitalmarktentwicklung der letzten Dekaden sowie die im Grunde einfachen Techniken, mit denen man Krisenzeiten erkennen und desinvestieren kann. Man muß nur stets auf dem Laufenden bleiben. Daß Dir diese Leute das anders erklären, um unersetzlich zu sein und weiter an Dir verdienen zu können, ist doch Teil dessen, sich auf solche "Berater" einzulassen.

Sehe ich nicht so. Übrigens ist die Kapitalmarktentwicklung der letzten Jahre alles andere als gesund. Der Finanzsektor überragt die Realwirtschaft mittlerweile massiv. Das kann nicht gesund sein. Ursprünglich war der Kapitalmarkt gedacht, um Unternehmen eben mit Kapital zu versorgen. Heute ist der Kapitalmarkt völlig entkoppelt von der Realwirtschaft.

Was macht dann Warren Buffett mit US$ 800,0 Mrd. Kapitalanlagen seiner Gesellschaft Berkshire Hathaway überwiegend in börsennotierten Publikumsgesellschaften, die dieser auch hin und wieder umschichtet, was man aufgrund von dessen Meldepflichten zeitnah im Internet mit verfolgen kann?

Warren Buffett ist eine ganz andere Hausnummer. Wenn du über so ein Investitionskapital verfügst, kannst du auch direkt Einfluss nehmen auf das Management und auf Entscheidungen des Unternehmens. Das ist ein gravierender Unterschied. Bei BlackRock dürfte es ähnlich sein.

Eben das wollte ich nicht mehr. Auch nicht, mit zig Leuten noch zu tun haben wie meine Vorfahren, die ihrerseits mittelständische Unternehmer waren. Außerdem kann man seine Verhältnisse immer so vereinfachen, daß man mehr Zeit für sich selbst hat. Das wollen viele aber gar nicht, für die ist ihre Arbeit Selbstzweck.

Das ist dein gutes Recht, wenn dir es Freude macht. Aus ethisch-moralischen Gesichtspunkten könnte man das auch asozial nennen. Ich habe mehr Achtung vor einem mittelständischen Unternehmer, der Menschen beschäftigt und mit Herzblut dabei ist, als jemand, der Trader am Aktienmarkt ist. Ich halte sehr viel vom Mittelstand, die auch im Wesentlichen unsere Mandanten sind. Immerhin noch das Rückrad unserer Wirtschaft.

Ab einer gewissen Höhe des eigenen Vermögens ist es zudem ein Fehler, sich nicht um seine eigenen Geldanlagen kümmern zu können und von Finanz- und Kapitalmärkten keine Ahnung zu haben. Viele große Verluste von entsprechend falsch Beratenen beweisen das. Außerdem hat der vermögensärmere Berater mit seinem Rat in der Regel andere wirtschaftliche Interessen als der Vermögensbesitzer.

Ja, ne...

Warum sind dann bei den meisten DAX - Unternehmen die Bewewertungen vielfach besser als beispielsweise bei den Big Four? Beispielsweise hat SAP fast keine negativen Bewertungen.

Das kann ich dir nicht sagen. Ich traue diesen Portalen nicht wirklich. Ich würde meine Entscheidung nicht aufgrund einer Bewertung treffen, sondern mir selbst ein Bild machen.

Wenn ich mir zudem die Bewertungen von Branchen ansehe, in denen ich mich auskenne und diese mit meinen persönlichen Erfahrungen vergleiche muß ich sagen, daß die Beurteilungen überwiegend stimmen, in denen zumeist zutreffende, mir vergleichbar bekannte Sachverhalte geschildert werden.

Nun ja, diese Alphatiere und Halbgötter des Berufstands mit ihrem überschäumenden Ego sind mir nur zur Genüge bekannt und auch deshalb bin ich heute froh, mit solchen Leuten nichts mehr zu tun haben zu müssen.

Viel Freude auch weiterhin auf den Seminaren...

Ich finde das sind einfach die Besten ihres Faches. Aber Warren Buffett ist kein Alphatier, schon klar ;-) Auch wenn er sich gerne als den kleinen Mann mit dem Banjo inszeniert.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nur noch eine kleine Anmerkung zu dem Thema Kapitalmarkt:

  1. Du widersprichst jeglichen wissenschaftlichen Studien, dass du mit deiner Strategie solche Renditen langfristig erzielen kannst. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann herzlichen Glückwunsch!

  2. Ein Problem am Aktienmarkt ist, dass immer nur aus der Vergangenheit Prognosen für die Zukunft getroffen werden. Historische Renditen werden interpoliert. Das ist unter Gesichtspunkten der weltwirtschaftlichen Entwickungen aus meiner Sicht ein sehr unsicherer Parameter.

  3. Als Investor ohne entsprechendes Vermögen bist du dennoch auf Passivität verdammt. Du kannst keinen Einfluss auf das Unternehmen nehmen, anders bei einer Immobilie in Form eines Mehrfamilienhauses.

  4. Der Finanzmarkt wuchert wie ein Krebsgeschwür. Diese Entwicklung ist absolut ungesund. Im Grund genommen wird Geld vermehrt ohne Wertschöpfung.

Im Ergebnis muss man wohl einfach diversifzieren.

Schönen Sonntag und Grüße

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Effektiv braucht man eine nominelle Verdoppelung alle 20 Jahre rein nur dazu, um den Kaufkraftschwund des Geldes auszugleichen. Siehe dazu die Preisentwicklung eines Fahrzeugs gleicher Klasse und Motorisierung im Abstand von 20 Jahren:

http://www.meinbenz.de/preislisten/sonstiges

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Siehe Überschrift !

Wenn also heute eine E-Klasse in Basismotorisierung um EUR 45.000,00 kostet kannst Du davon ausgehen, daß sie um das Jahr 2038 ca. EUR 90.000,00 kosten wird, wobei die Kaufkraft dieser EUR 90.000,00 der von heute EUR 45.000,00 entspricht.

Falls es bis dahin die unglückselige Einheitswährung Euro noch gibt...

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Siehe Überschrift !

Thema ist Lohnt sich der harte Weg ....?

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Nur noch eine kleine Anmerkung zu dem Thema Kapitalmarkt:

  1. Du widersprichst jeglichen wissenschaftlichen Studien, dass du mit deiner Strategie solche Renditen langfristig erzielen kannst. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann herzlichen Glückwunsch!

Du magst ein begnadeter Steuerexperte sein und hast Dich aufgrund Deines für die Branche wohl hohen Einkommens eben selbst noch nie mit dieser Thematik auseinandergesetzt, da Du anscheinend kein Millionenvermögen besitzt, was Du wenigstens alle 20 Jahre wenigstens verdoppeln solltest rein um die Kaufkraft zu erhalten.

  1. Ein Problem am Aktienmarkt ist, dass immer nur aus der Vergangenheit Prognosen für die Zukunft getroffen werden. Historische Renditen werden interpoliert. Das ist unter Gesichtspunkten der weltwirtschaftlichen Entwickungen aus meiner Sicht ein sehr unsicherer Parameter.

Wer lesen kann, ist hier wieder klar im Vorteil.

Ich arbeite u. a. mit Preistrends von Indizes und Einzelwerten und anderen Indikatoren wie der Richtung und Steigerungsrate der amerikanischen Wertpapierkredite, Kursrichtung und -steigerungsrate Pflichtwandelanleihen von systemrelevanten Banken als Risikoparameter.

Ich weiß nicht was morgen ist, deshalb schaue ich wenigstens monatlich nach, ob sich der bisherige Trend verändert hat, vergangene Muster von Baissen und Haussen im Hinterkopf.

  1. Als Investor ohne entsprechendes Vermögen bist du dennoch auf Passivität verdammt. Du kannst keinen Einfluss auf das Unternehmen nehmen, anders bei einer Immobilie in Form eines Mehrfamilienhauses.

Viel Spaß bei gehebelten Renditen von vielleicht 10% auf Dein Eigenkapital und im schlechtesten Fall deutlich negativ. Durch die Investition in einen einzigen marktbreiten ETF beispielsweise auf den MSCI World kann ich mich an fast allen bedeutenden Unternehmen der Welt beteiligen und habe Ausschüttungen in Höhe der normalen Nettomietrendite eines großstädtischen Zinshauses ohne Hebelung, während Du Dich mit Mietern und Handwerkern vor Ort herumärgern darfst.

  1. Der Finanzmarkt wuchert wie ein Krebsgeschwür. Diese Entwicklung ist absolut ungesund. Im Grund genommen wird Geld vermehrt ohne Wertschöpfung.

Und wenn Du eine Immobilie stark mit Fremdkapital verschuldest bzw. hebelst, wird Geld vermehrt mit Wertschöpfung?

Im Ergebnis muss man wohl einfach diversifzieren.

Deswegen auch Indexfonds bzw. ETF als weniger volatile und mit einer Trendfolgestrategie einfacher beherrschbare "Durchschnittsaktie".

Schönen Sonntag und Grüße

Danke, gleichfalls.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Was hat das mit dem Thema zu tun ? Siehe Überschrift !

Das hat damit zu tun, was Du tun mußt, um die Kaufkraft Deines beispielsweise zur Altersversorgung zusammengesparten Einkommens aus dem Berufstand wenigstens zu erhalten. Auch das Versorgungswerk ist hier nicht mehr so glücklich wie früher, beträgt doch die durchschnittliche Rente eines Berufsangehörigen um EUR 2.000,00 / Monat, weshalb viele weiterarbeiten, um standesgemäß weiterleben zu oder ihre Immobilien restlich entschulden zu können.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich finde das sind einfach die Besten ihres Faches. Aber Warren Buffett ist kein Alphatier, schon klar ;-) Auch wenn er sich gerne als den kleinen Mann mit dem Banjo inszeniert.

Vergleiche die Wertentwicklung von Berkshire Hathaway und einem ETF auf den Nasdaq 100 Index. Beispielsweise seit 2009.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.08.2018:

Nur noch eine kleine Anmerkung zu dem Thema Kapitalmarkt:

  1. Du widersprichst jeglichen wissenschaftlichen Studien, dass du mit deiner Strategie solche Renditen langfristig erzielen kannst. Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann herzlichen Glückwunsch!

Mit der Renditeberechnung – vor Steuern, wohlgemerkt – wollte ich auf die Vorteilhaftigkeit hinweisen, allgemein in marktbreite Indizes auf Technologie- und Wachstumswerte zu investieren.

Die teilweise hochvolatilen Einzelwerte erzielen vereinigt im Index in der Summe eine gute Rendite, es ergeben sich wenige Umschichtungen während einer Dekade und diese Zeitpunkte waren in der Vergangenheit mit einer Trendfolgestrategie wie der 200-Tage-Linien – Strategie einfach und eindeutig bestimmbar.

Während Zeiten der Desinvestition vom Aktienmarkt empfiehlt es sich, amerikanische Staatsanleihen mit langer Laufzeit zu erwerben wegen höherer Zinsen und Kursgewinnen durch das krisenbedingt sinkende Zinsniveau. Natürlich kann man auch US-Treasuries-ETF kaufen, beispielsweise von Vanguard.

Also waren Sie in jeder Zeit auf der sicheren Seite: während der Hausse in steigenden Werten und während der Baisse in sicheren Werten, die infolge krisenbedingter Zinssenkung ebenfalls gestiegen sind.

Zudem waren es in jeder Dekade stets andere Werte, die den Index steigen ließen. Aber die Arbeit der Zusammenstellung des Index nimmt Ihnen dessen Anbieter ab, so daß Sie sich nur noch durch regelmäßige – beispielsweise monatliche – Kontrolle auf die Zeitpunkte zur Investition und Desinvestition konzentrieren müssen.

Mit entsprechender Risikobereitschaft kann man diese Strategie auch teilweise fremdfinanziert durchführen, vergleichbar wie Zinshäuser verschuldet werden.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Thema ist Lohnt sich der harte Weg ....?

Ja, lohnt sich das überhaupt - noch...?

Vgl. die niederen, selten steigenden, da nicht tarifgebundenen Gehälter der Branche, bei der jeder Angestellte ohne Berufsträger zu sein sicher eine Rente knapp über Sozialhilfeniveau erhalten wird, die heute vielfach unverkäuflichen Praxen, während früher der Praxisverkauf mit Bestandteil der Altersvorsorge des Freiberuflers war und die Armutsrenten aus dem Versorgungswerk.

Dann noch das ganze Hin- und Hergeschiebe von Mitarbeitern, die teilweise im Monatstakt entlassen werden, obwohl nur eine mit dem Mandantenstamm vertraute Kraft produktive Arbeit leisten und einen Wertbeitrag für die Kanzlei erzeugen kann.

Das ist, um Deine Worte zu gebrauchen, richtig asozial:

Aus ethisch-moralischen Gesichtspunkten könnte man das auch asozial nennen.

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