Hallo hier nochmal der TE.
Vielen Dank für die Anregungen erstmal.
Kurz hier Antworten auf die Fragen.
Lounge Gast schrieb:
Natürlich wechseln. Was spricht denn gegen das Angebot?
60000 für seine Position ist wirklich sehr wenig.. Ich verdiene fix genauso >viel + Bonus + Gewinn. Und ich habe nur 2 Jahre BE und überhaupt keine >leitende Funktion. Ich finde auch, dass es etwas zu viel ist. Aber das gibt >der IT markt nun mal her..
Ja das Gehalt ist wie gesagt nicht so mein Hauptthema. Schön wäre es natürlich mehr zu bekommen, aber nicht zwingend notwendig insbesondere da ich dafür relativ lockere Arbeitszeiten habe (37 Std, keine Überstunden).
Allerdings will ich natürlich schon mal "irgendwann" mehr verdienen und mehr als 100?-200? pro Monat mehr pro Jahr, wird es hier nie werden, da einfach keine neuen Aufgaben / mehr Verantwortung hinzu kommen werden.
Lounge Gast schrieb:
Also so ein großer Konzern ist natürlich was ganz anderes als dein >angenehmer Mittelständler... kann gut sein, dass dir die Arbeit dann auch >weniger zusagt... aber gut, diese Gedanken wirst du dir schon selbst >machen.
Zum Kern deiner Frage: Gibt es denn die Möglichkeit, dass du mit deinem >Chef offen darüber sprichst? Ihm von dem Angebot berichtest während du >noch keine Entscheidung getroffen hast?
Das ist in der Tat eines meiner großen Entscheidungsprobleme. Ich kenne nur den Mittelstand (direkt nach dem Studium, bzw. währenddessen schon) und finde natürlich kurze Wege, schnelle Entscheidungen, lockerer Umgang usw. schon sehr gut.
Allerdings glaube ich, dass ich auch in einem großen Unternehmen mit starreren Strukturen gut klarkommen werde (meine Frau sagt immer in mir steckt eh so ein halber Beamter ;-) ).
Zu der Frage: Ja ich denke schon das man mit dem Chef darüber sprechen könnte, die Frage da ist halt, was erwarte ich mir davon. Es wird einfach keine neuen Möglichkeiten geben, da von der Verantwortung nurmehr die Inhaberebene besteht. Auch finanziell ist es so, dass ich in der Branche schon gut dabei bin mit meinem Gehalt. Wahrscheinlich würde schon noch ein wenig was gehen.. aber auch hier fehlt einfach die langfristige Entwicklungsperspektive.
Lounge Gast schrieb:
Was hats mit Vertrauensmissbrauch zu tun? Die Filiale wurde
sicherlich nicht nur deswegen aufgemacht, weil du so schön
lächeln und mit den Wimpern schlagen kannst, sondern weil der
wirtschaftliche Business Case für die Entscheider auch Sinn
gemacht hat, ganz unabhängig davon ob du die Filiale mit
aufbaust oder jemand anderes
Naja um ehrlich zu sein, hat es zwar sicher nicht an meinem Lächeln gelegen, dass ist von Mann zu Mann wohl eher nicht so zielführend in der Regel, aber durchaus wäre die Niederlassung nicht entstanden, hätte ich nicht drauf gedrängt.
Wirtschaftlich ist es nicht von Nachteil (neuer Standort, breiter aufstellen usw.) aber es wären auch in den alten Niederlassungen genug Kapazitäten vorhanden gewesen, die Dienstleistung dort abzuarbeiten (insbesondere da wir nicht wirklich ortsgebunden sind durch unsere Arbeit).
Lounge Gast schrieb:
Bin in einer ganz ähnlichen Situation. Seit fast 10j im Unternehmen (50->100MA), erster Job nach dem Studium, verantwortlich für ein Produkt was >angeblich nur wegen mir eingekauft wurde (glaube ich den Gesellschaftern >nicht). Habe von mir aus angefangen einen neuen Job zu suchen, weil ich >hier wegen bestimmter Themen sehr unzufrieden war und Gespräche in >den letzten 2 Jahren nichts geändert haben. Jetzt ein Angebot >angenommen. Größeres Unternehmen, größere Kunden, größere Projekte, >mehr Perspektiven sowohl von der Verantwortung wie auch vom Geld. War >keine einfache Entscheidung. Die Kollegen hier sind klasse, Arbeit macht >Spaß und meine Weggang sorgt für extreme Probleme. Aber der neue Job >reizt zu sehr und ich war in den letzten Monaten hier einfach zu >unglücklich. Ich habe insofern kein ganz schlechtes Gefühl, weil ich oft >genug das Gespräch gesucht habe aber nie was passiert ist. Trotzdem >schmerzt es micht. Aber irgendwann muss man seine Komfortzone halt >auch mal verlassen.
Ja das ist wirklich annähernd die gleiche Situation. Darf ich frage, wie es dir seitdem ergangen ist? Wie war die Bekanntgabe in der alten Firma?
Es ist halt so, dass ich der Firma auch einiges verdanke und ich bin einfach ein sehr loyaler Typ und sehe natürlich auch mich ein wenig in der Pflicht.
Mag sein, dass es im heutigen System falsch ist so zu denken und nicht alle 3-4 Jahre den AG zu wechseln (wie das einige meiner Kommolitonen noch immer machen).
Ich bin einfach im Moment in einer Situation in der ich das Gefühl habe nochmal eine Weiche stellen zu können für die Zukunft, aber ich nicht weiß, ob die Veränderungen nicht zu groß werden und es dann später bitterlich bereue.
Auch ein Thema ist der Arbeitsweg. Z.z. habe ich 4 km zukünftig wären es 45km in eine Großstadt. Sind wieder 1-1 1/2 Stunden Lebenszeit pro Tag im Auto.
Jedoch, die Entwicklungsmöglichkeiten und die spannenderen Aufgaben können dies mehr als wett machen.
Ich danke euch jedenfalls sehr fürs lesen und antworten, ich zieh da wirklich viel daraus und freue mich auch gerne noch über die ein oder andere Anregung.
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