Nach einigen Jahren Berufserfahrung der wahren Interesse nachgehen?
Hallo in die Runde,
sehr stark beschäftigt mich seit geraumer Zeit ein gewisses Thema, welches ich hier gerne mal zur Diskussion freigeben möchte.
Nach Abi und Bundeswehr habe ich vor sieben Jahren ein duales Studium (internationales Management in Bayern) gestartet und auch 2011 mit sehr gutem Ergebnis absolviert. Ich bin auch direkt im Anschluss bei meinem Betrieb geblieben (Handelsbranche) und habe seitdem einen guten beruflichen Werdegang hingelegt und arbeite mitlerweile in Hamburg.
Seit einigen Monaten (oder bald ein Jahr) merke ich jedoch, dass dieser Beruf trotz finanzieller Absicherung und verantwortungsvoller Aufgabe überhaupt nicht meiner Bestimmung entspricht. Darüber hinaus bin ich es auch nach den Jahren etwas Leid immer mindestens 50-55 Std die Woche zu arbeiten und auch zu 90% an Wochenenden. Dadurch ist auch schon eine Beziehung in die Brüche gegangen, und die Beziehungen zu Freunden konnte ich auch nur schwer aufrecht halten.
Da ich kein besonders materiell veranlagter Mensch bin sondern auf die Werte Familie, Freunde und Freizeit/Hobbys (ich treibe gerne und viel Sport) großen Wert lege, denke ich nun daran "auszusteigen" und etwas anderes zu machen.
Ich bin jetzt 26 Jahre alt (oder jung), und naheliegend wäre natürlich einen Job in der Branche zu suchen, bei dem ich durch bessere Arbeitszeiten mehr von meinem Leben habe. Diese Aussichten stehen auch ganz gut, da man in vielen Büros Jobs finden würde.
Andererseits überlege ich, trotz meines Alters, nochmal neu anzufangen und meiner "inneren" Bestimmung nachzugehen, die mich deutlich mehr ausfüllen würde als ein artverwandter Job in der WW Branche.
Ich würde sehr gerne etwas praktisch, analytisch, wissenschaftliches machen. Am meisten Interesse hätte ich an der Chemiebranche (alternativ Automobilbranche).
Um ehrlich zu sein kann ich mir nur schwer vorstellen nochmal ein neues Studium (Chemie / Maschinenbau) zu starten. Der Weg dorthin, bis ich am Ende fertig wäre (in Chemie ist ein Dr beinahe obligatorisch) enorm lang, und ich wäre vielleicht mit 32-33 Jahren fertig studiert.
Alternativ habe ich mir überlegt eine neue Ausbildung zum August / September 2014. Hier wären zum Beispiel die Berufe Chemielaborant / Chemikant sehr interessant. Vorteil wäre, dass man immerhin Geld verdient (800-1000?) und nach 3,5 Jahren (3 wenn man sehr gut ist) schon fertig wäre.
Im Anschluss hat man gute Berufsaussichten, und vielleicht wäre mein Profil (durch abgeschlossenes WW Studium + Berufserfahrung als Führungskraft) auch interessant für die Unternehmen??!
Ich bin mir bewusst, dass dies ein ziemlich krasser Schritt im Leben wäre ist, deswegen würde ich gerne offene und ehrliche Meinungen zu dem Thema bekommen. Welchen Weg würdet ihr an meiner Stelle wohl einschlagen? Wie seht ihr überhaupt die Chancen?
BG
antworten