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Die Fachkräftemangel-Lüge

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WiWi Gast

Die Fachkräftemangel-Lüge

Jetzt auch offiziell bestätigt.

Hamburg - Die Diskussion um Fachkräftemangel in Deutschland ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) unbegründet. Das Berliner Institut sehe keine Anzeichen dafür, dass der Bundesrepublik gegenwärtig und in Zukunft die qualifizierten Fachkräfte ausgehen könnten, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin ?Der Spiegel? vorab aus einer Studie des DIW, die am Dienstag vorgestellt wird. Die Diskussion sei eine?Fata Morgana?, heiße es darin. Für ein generell knappes Arbeitskräfteangebot ließen sich ?keine Belege finden?. So seien die Löhne für Fachkräfte kaum gestiegen, zudem sei die Zahl der Arbeitslosen mit Qualifizierung größer als die Zahl der offenen Stellen.

---------

Hauptsache man treibt naive Abiturienten an die Unis und sorgt für eine höhere Akademikerquote. Ob die überhaupt einen ihrem Qualifikationniveau entsprechendem Job bekommen oder gleich in Hartz4 dahinsiechen, scheint der Politik herzlich egal zu sein. Diese ganze Thematik scheint eh nur eine Phantomdiskussion zu sein, um nur die Zuwanderung zu erhöhen bzw. um auf Unternehmensseite durch einen Absolventenüberschuss die Löhne zu drücken.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Lass mal, im Presseclub der 44KW waren zwei Gäste felsenfest überzeugt, meist würden 1-3 Bewerbungen reichen um einen Job als Akademiker zu bekommen...
Schließlich sei seit Jahren die akademische Arbeitslosigkeit so niedrig

deren Medien (für die diese Personen verantwortlich sind) waren aber die, die nachgewiesen haben das die Absolventenarbeitslosigkeit der unter 35 jährigen in allen Bereichen fatal hoch ist, bei Ings und Infs auch immer wieder zyklisch im zweistelligen Bereich...

kenne übrigens händeringend gesuchte Techniker, die nichts anderes bekommen als Bürotätigkeiten, Kundenschulung etc...

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Endlich spricht es mal jemand aus.
Ich hoffe damit wird ein Umdenken angestoßen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Meine persönliche Meinung ist, dass in diesem Zusammenhang immer unterstellt wird, dass solange nicht jeder deutscher Akademiker eine Job hat, es keinen Fachkräftemangel gibt. Aber seien wir doch mal ehrlich: die Anforderungen sind in den letzten 20 Jahren stark angezogen. War es damals noch ausreichend irgendeinen Studiengang mit irgendeiner Note nach 25 Semestern abzuschliessen, können es sich Unternehmen heutzutage nicht leisten, einfach irgendwen einzustellen. Daher werden diejenigen herausgepickt, die möglichst schnell einsetzbar sind. Und das dies im Zweifelsfall diejenigen sind, die zügig durch das Studium gekommen sind, ist einfach ein Erfahrungswert aus den Unternehmen. Denn sich schnell durch ein Studium zu bringen zeugt m.E. nicht unbedingt von besonderer Intelligenz, sondern zu einem sehr starken Maße auch von der Fähigkeit sich durchzubeißen, hart zu arbeiten und das Ziel fest im Auge zu haben.

Und wenn es davon nicht genug in Deutschland gibt, dann suchen Firmen halt im Ausland. Diese Diskussion wird nicht nur in Deutschland geführt. Ich habe zum Beispiel 5 Jahre in den USA gelebt und dort wird von den amerikanischen College Grads das gleiche Klagelied gesungen. Früher war ein College-Abschluss noch ein Garant dafür, ein sicherer und lebenslanges Einkommen zu beziehen. Heute nutzen die meisten amerikanischen Unternehmen vielfach auch Inder, da diese (zumindest diese, die ein USA-Visum gesponsert bekommen) die top 5% ihres Jahrgangs sind und einfach schon gezeigt haben, dass sie hart arbeiten können. Daneben sieht dann ein 21 jähriges College Kid ziemlich alt aus, dass die 4 Jahre im College vor allem dazu genutzt hat, um Party zu machen (was ja die Erwartung an ein College ist)...

Lounge Gast schrieb:

Jetzt auch offiziell bestätigt.

Hamburg - Die Diskussion um Fachkräftemangel in Deutschland
ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) unbegründet. Das Berliner Institut
sehe keine Anzeichen dafür, dass der Bundesrepublik
gegenwärtig und in Zukunft die qualifizierten Fachkräfte
ausgehen könnten, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin
?Der Spiegel? vorab aus einer Studie des DIW, die am Dienstag
vorgestellt wird. Die Diskussion sei eine?Fata Morgana?,
heiße es darin. Für ein generell knappes Arbeitskräfteangebot
ließen sich ?keine Belege finden?. So seien die Löhne für
Fachkräfte kaum gestiegen, zudem sei die Zahl der
Arbeitslosen mit Qualifizierung größer als die Zahl der
offenen Stellen.

---------

Hauptsache man treibt naive Abiturienten an die Unis und
sorgt für eine höhere Akademikerquote. Ob die überhaupt einen
ihrem Qualifikationniveau entsprechendem Job bekommen oder
gleich in Hartz4 dahinsiechen, scheint der Politik herzlich
egal zu sein. Diese ganze Thematik scheint eh nur eine
Phantomdiskussion zu sein, um nur die Zuwanderung zu erhöhen
bzw. um auf Unternehmensseite durch einen
Absolventenüberschuss die Löhne zu drücken.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Im Fernsehen (ZDF, ZDF-Reportage, 11.11.10, 21 h) kam dazu ein interessanter Beitrag:
Der Aufschwung geht an den Berufsanfängern vorbei!!
Qualifizierte Bewerber landen heutzutage immer mehr in Arbeitslosigkeit, befristeten Verträgen, Zeitarbeit oder Beschäftigungen (weit) unterhalb der Qualifikation.
http://reporter.zdf.de/ZDFde/inhalt/27,1872,8128187,00.html

Heute ist die Pressemitteilung:
Noch nie war die Arbeitslosigkeit von Berufstätigen im Alter von 60 bis 64 so hoch wie jetzt (Rente mit 67?!)

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ja, so langsam fällt die ganze inszenierte Parallelrealität der Politik und gewisser Lobbykreise in sich zusammen. Das Volk wacht so langsam aus dem Koma auf. Der "Aufschwung XL" geht wie immer an den Berufsanfängern und allen nicht tarifgebundenen Arbeitnehmern komplett vorbei. Der Chef stellt hingegen den 100ten Leihsklaven ein und stellt sich den 3ten Porsche in die Garage.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ein gut ausgebildeter Akademiker bringt doch die besten Voraussetzungen für seien spätere, langfristige Tätigkeit mit und findet immer sofort einen Job und kann diesen auch jederzeit kündigen und wechseln: Als Praktikant!!

Ich habe den Eindruck, dass unsere Wirtschaft bald nur noch von Praktikanten am Laufen gehalten wird. Fest einstellen will doch fast keiner mehr und einen Berufsanfänger schon gar nicht, da ist der Aufwand für die Einarbeitung viel zu groß und wohlmöglich kündigt der dann auch noch.
Die Idelavorstellung ist doch: Mitte 20, 2 akademische Ausbildungen mit der Erfahrung von mindestens 20 Berufsjahren zum Preis einer 400 ? Kraft. Da man dies nicht bekommt und alles nur noch günstig sein muss, nimmt man eben Praktikanten.
Ich kenne ein großes Unternehmen mit über 2000 Mitarbeitern, wo die gesamte Administration wie REWE, Personal, Controlling usw. ausschließlich mit Pratikanten besetzt ist. Dort stellen Praktikanten Praktikanten ein. Wo soll das nur enden?

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

vor ein paar jährchen als frischer absolvent hab ich auch so gedacht und hätt hier gleich miteingestimmt und alle der lüge bezichtigt, die von fachkräftemangel reden weil die eigene realität eben eine andere war. krise, keine jobs arbeitslosigkeit direkt nach dem abschluss, da geht einem die düse- verständlich. allerdings war an der hochschule auch die illusion gewachsen, dass es reicht gute abschlussnoten zu haben und es problemlos möglich sei damit durchzustarten. der "realitätsschock" ist eben, der das ein markt mit angebot und nachfrage existiert und bwler gibts mehr als genug. und welche firma braucht einen klugscheisser der von praxis keine ahnung hat und bisher nur danach beurteilt wurde irgendwelche managementmodelle runterzubeten? in der realität zählt neben den kenntnissen vor allem auch erfahrung und darauf basierendes urteilsvermögen und die hat ein absolvent nun mal nicht. lehrbücher sind schön doch reale geschäfte funktionieren nicht unbedingt so, (eher die ausnahme) und wie man einen auftrag an land zieht und deadlines einhält während gleichzeitig personal, lieferanten produktion und entwicklung ein eigenleben führen kann kein kurs vermitteln. viele sehen nur die glatten unternehmensfassade und wissen gar nicht was für haarsträubende zustände dort den täglichen wahnsinn ausmachen. hab einen einstieg nach einem halben jahr arbeitslosigkeit gefunden weit unter gefühltem wert doch mittlerweile -zwei unternehmenswechsel später ist mir das völlig nachvollziehbar. wenn ihr einsteigt, dann sicher nicht ganz oben aber egal was ihr macht strengt euch an und sammelt erfahrung. heute bekomm ich angebote und merke dass es durchaus mehr angebote als nachfrage gibt - nach leuten mit erfahrung und nachweisbarer bewährung. vorstellungsgespräche verlaufen mitllerweile ganz anders. als absolvent lernt man die unternehmensfakten auswendig, gibt brav die praktika wieder und streicht studienschwerpunkte und kenntnisse heraus und verkleidet sich als konfirmand und ist nervös wie bei ner tanzstunde. mich fragt niemand mehr nach ner abschlussnote, entscheidend ist erfahrungen bei projektarbeit zu schildern, herangehensweisen zu erörtern und selber fragen zu stellen. aus der erfahrung weiss man eben besser was funktioniert und was nicht. ich frag in einem bewerbungsgespräch das geschäftliche vorgehen ab und überleg mir ob mich das überzeugt wie das zusammenspiel der abteilungen ist welcher manpower, berufserfahrung die kollegen haben , vertriebszahlen und ich will wissen wo sie ihre eigenen schwachpunkte haben/sehen. als absolvent ist man das würstchen vor dem prüfungstribunal. jetzt wollen die mich und ich will wissen auf was ich mich einlasse - grad andersrum. also kopf hoch ein paar jahre später seid IHR am drücker.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

wiwi-absolventen sind keine fachkräfte! der mangel bezieht sich im übrigen in erster linie auf technische berufe.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

mein Bruder hat Masch.-Bau studiert an der TUM und hat trotz prima Noten 7 Mo. nen Job gesucht, jetzt arbeitet er bei nem 200 Mann-Betrieb in der Provinz für ein lächerliches Geld, die Tätigkeit ist aber so schwierig und komplex, dass er sehr immens reinhauen muss, um überhaupt in die Materie reinzukommen...soviel zum Fachkräftemangel

Meiner Meinung nach ist das eine Lüge der Industrie, damit die immer aus einem großen Pool an Bewerbern auswählen kann und keine großen Zugeständnisse machen braucht.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

"Ich habe den Eindruck, dass unsere Wirtschaft bald nur noch von Praktikanten am Laufen gehalten wird. Fest einstellen will doch fast keiner mehr und einen Berufsanfänger schon gar nicht, da ist der Aufwand für die Einarbeitung viel zu groß und wohlmöglich kündigt der dann auch noch."

Was heißt denn hier Eindruck? Das ist die Realität! Wer mir nicht glauben will:
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,726099,00.html

Beispiel BMW (Vorzeige-Technikunternehmen, sind ja angeblich vom Fachkräftemangel gebeutelt):
253 Stellen für Praktikanten, 15 für normale Jobs.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ich bin IT-Spezialist mit gutem IHK-Abschluss und knapp 10 Jahren Berufserfahrung,
beim letzten Arge-Termin bekam ich folgende Vermittlungsvorschläge:

  • Bürohilfe (Teilzeit)
  • Pizzafahrer
    -......
    kein Witz !!!
    noch Fragen ???
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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Der letzte Post vom 14.10.10 bringt es gut auf den Punkt.

Es gibt da echt zwei Seiten: Die Unternehmen, die immer raffgieriger werden und die Mitarbeiter, die auf der Welle mitsurfen.

Es ist klar, dass Unternehmen immer mehr Praktikantenstellen bieten. Es gibt auch immer mehr Leute, die wie in einer Karawane von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz weiterziehen. Wie viele von euch bleiben denn auch 20 Jahre oder länger bei einem Unternehmen, selbst wenn sie könnten? Das Gras ist hinterm Zaun immer grüner...

Ihr seid ja nicht wirklich an dem Unternehmen selbst interessiert, sondern häufig genug ausschließlich an eurer eigenen Karriere, oder einem perfektionierten Lebenslauf, Ausnahmen gibt es natürlich immer. Warum soll sich ein Unternehmen da an euch binden?

Ich denke auch, dass es den Fachkräftemangel nicht gibt, jedenfalls noch nicht, solange es genug ältere AN gibt. Diese müssen ja auch immer länger arbeiten bis zur Rente und werden ihre Arbeitsplätze nicht freimachen. Die freigemachten werden dann eben nicht oder nur von Praktikanten oder Teilzeitarbeitern besetzt. Das ist schade für die, die wirklich einen festen und langfristigen Job suchen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Lounge Gast schrieb:

ich bin IT-Spezialist mit gutem IHK-Abschluss und knapp 10
Jahren Berufserfahrung,
beim letzten Arge-Termin bekam ich folgende
Vermittlungsvorschläge:

  • Bürohilfe (Teilzeit)
  • Pizzafahrer
    -......
    kein Witz !!!
    noch Fragen ???

Woran hapert's? Wir (und viele andere UN) suchen händeringend Leute. Auch IT Spezialisten für diverse Themenbereiche.
Nicht, dass ich dir das unterstellen will, allerdings gibt es auch viele Problemkinder, die ich trotz gutem CV nie einstellen würde, weil:

  • fehlende Softskills (auch als ITler sollte man lächeln können und wenigstens über ein basisset an manieren verfügen)
  • keine Bereitschaft auch nur eine Überstunde zu schieben (und das auch noch lauthals im VG so verkünden) -> PS: Wir bezahlen die Überstunden sogar
  • unrealistische Gehälter verlangen (wir zahlen wirklich marktgerecht aber einem IT Spezialisten ohne Studium mit 10 Jahren Berufserfahrung kann ich einfach keine 80k zahlen)
  • chronische Krankheiten runterbeten, die eine ernsthafte Tätigkeit in einer Büroumgebung nicht zulassen
  • seine Fragen im VG beschränken sich auf Sozialleistungen, Urlaub und Sonderzahlungen

Über die mangelhafte Körperpflege kann ich ja noch hinwegsehen, aber wer sich nicht mal zum VG vernünftig präsentiert (dazu gehört, waschen, rasieren, saubere Klamotten anziehen, vielleicht sogar ein Anzug!), signalisiert damit nicht gerade dass er sich wirklich um eine Anstellung bemüht.

Oft habe ich das Gefühl, dass man sich absichtlich möglichst schlecht präsentiert, um einerseits weiter arbeitslos zu sein und andererseits eine AUsrtede für und vor sich hat: Man hat schliesslich alles im VG gegeben, aber das UN hat einfach nicht gemerkt, was für einen Rohdiamanten sie da vor sich hatten!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Solange auf eine Stellenausschreibung dutzende qualifizierte Bewerbungen eingehen, gibt es keinen Fachkräftemangel. Punkt

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Also bitte...solche exotischen Bewerber im VG stellen sicherlich die krasse Ausnahme und nicht die Regel dar. Also wenn "euer" Laden nicht gerade eine 5-Mann-Bude im Harz ist!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

IHK-Abschluss sagt alles...

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Das ist absolut korrekt, nur leider verstehen das viele nicht.

Lounge Gast schrieb:

Solange auf eine Stellenausschreibung dutzende qualifizierte
Bewerbungen eingehen, gibt es keinen Fachkräftemangel. Punkt

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Der "Fachkräftemangel" ist ein betriebliches, aber kein gesamtwirtschaftliches Phänomen: In vielen Unternehmen sind Probleme bei der Personalentwicklung hausgemacht, weil das Management nicht mehr in Einarbeitung, Weiterbildung und betriebliche Sozialleistungen investieren will.

Gesucht wird ein mindestens so qualifizierter und berufserfahrener Bewerber wie derjenige, der die betreffende Stelle vorher innehatte. Befähigte Mitarbeiter werden ungern "befördert", weil das im Vergleich zur externen Personalbeschaffung eine kostspielige Schulung und Gehaltserhöhung zur Folge hätte. Niedrige Entlohnung und geringe Aufstiegsmöglichkeiten erhöhen wiederum die Fluktuation und der innerbetriebliche "Fachkräftemangel" wird zum Dauerzustand.

Ein Umdenken müsste doch ebenso auf Seiten der Personalverantwortlichen und Führungskräfte einsetzen, wenn der Arbeitsmarkt in bestimmten Branchen angeblich so angespannt ist. Die sitzen aber in den VG noch wie vor Jahrzehnten zurückgelehnt da und behandeln die Kandidaten wie Bittsteller von oben herab, statt ihr Unternehmen für potenzielle Mitarbeiter bestmöglich zu repräsentieren und so motiviertes Personal zu gewinnen. Da wird um Gehaltsvorstellungen im dreistelligen Bereich gefeilscht und auf Bewerberfragen nach betrieblicher Weiterbildung oder Entwicklungsperspektiven patzig geantwortet, dass sie keine Azubis, sondern Arbeitskräfte suchen. Soviel zum Thema Softskills und Umgangsformen der "Human Resources Manager".

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

manche müssen echt verbittert sein. Ich glaube es gibt wenige Länder in der Jobmarkt so gut ist wie für Absolventen, insbesondere auch für überlaufene Fächer wie BWL. Ich habe an einer Null-Acht-15 Fh studiert (jedoch mit einigermaßen kompatiblen Fächern Steuern und Finanzierung) und hatte vor 2 Jahren mehrere Einstiegsmöglichkeiten. Alle mir bekannten Kommilitionen sind binnen weniger Woche untergekommen. Bin mit 50 k eingestiegen..alles gut. Fachkräftemangel weiß ich nicht, jedoch besteht eine gute Nachfrage nach Fachkräften. Wenn man nicht ein wirklicher Flachpfosten ist, scheint Deutschland ein super Arbeitsmarkt zu sein relativ zu der entwickelten Welt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Händeringende Suche, die 1 Jahr und länger dauert!

Anstatt so weil Zeit, Geld, Personal in dieser Suche zu investieren, holt euch doch einen Absolvent mit dem Kopf und einarbeite ihm. Dann habt Ihr Ihre Traum-AN.

Bin im Bewerbungsmarathon uns seihe dass manche Stellen schon länger als 1 Jahr ausgeschrieben sind. Marketingmaschen sind es auch nicht (nicht alle), da ich bei einigen zum VGs eingeladen wurde.

Ein UN hat immense Kosten durch solche Auswahlverfahren und bleibt weiter so unflexibel und starr wenn es um den Bewerberprofil geht.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Es gibt einen Fachkräftemangel aber dieser bezieht sich nicht darauf das sich keine Fachkräfte finden lassen sondern zu den vorgegebenen Konditionen, wie sie zur Wirtschaftskrise und davor herrschten. Für gute Leute mit gefragten Abschlüssen muss man schon deutlich über Durchschnitt hinlegen und selbst der normale 0815 Bwl Bachelor ist nicht mehr bereit unter Tarif zu arbeiten.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Wenn die Firmen ihre Kunden so wie ihre Bewerber behandeln würden, wären sie längst pleite.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Wenn Arbeitssuchende Firmen wie Kunden behandeln würden, hätten sie längst einen Job.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Es gehen keine Dutzende Bewerbungen ein, sondern Hunderte. Auf einen Job bei einer großen Versicherung bewarben sich 1.600 Leute! Fachkräftemangel olé.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ich finde das schon witzig. Hier teilt sich das Forum in zwei Hälften. Die einen haben Top-Jobs mit 50-100K und leben den bürgerlichen Traum als Industrie-Beamter, die anderen darben dahin und sehen, dass ihnen die Türe vor der Nase zugeschlagen wird und sie trotz Top-Qualifikationen keinen Job bekommen.

Das Bittere daran. Beschwert sich jemand über die Tatsache, dass er nach 5-10 Jahren akademischer Ausbildung, Auslandsaufenthalten und Prakitka keinen Job bekommt, wird er oder sie schief von der Seite angesehen. Denn bei diesem Fachkräftemangel muss der Fehler ja beim Bewerber liegen. Es muss ja irgendwas nicht mit ihm oder ihr stimmen. Das ist schon ein schlaues System. Wer sich als Industriebeamter allerdings ins Fäustchen lacht, sollte sich nicht zu früh freuen. Denn an den Schengengrenzen warten schon die hungrigen AN, die 1000? netto für ein Traumgehalt halten. Viel Spaß!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ich bin weder arbeitslos noch Industriebeamter. Ich arbeite sehr hart, in einer COnsulting-Nische (PR/Politikberatung) und verdiene deutlich mehr als eben genannt.

Ich habe ein paar Jahre die Ochsentour machen müssen. Meine Schwester ist Ärztin im krankenhaus, deren Weg (mit gottgleichen Chefärzten, sie als Frau) war deutlich schlimmer als meiner - wenn man mal vergleicht.

So gesehen - ja, es liegt an einem selbst. Nicht am bösen System, was einem nicht gleich die Fleischtöpfe auf den Tisch stellt.

Aber Eigenverantwortung ist ja doof.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ärzte gehören zu den überbezahltesten Akademikern in Deutschland, machen ein schlechtes Exmane, schreiben zwei Bewerbungen, kriegen 5 Einladungen und haben schon 3 Monate vor dem Exmanen einen Job!

Und die haben Mangel - deshalb haben Ärzte solche Spitzenkonditionen.

Was Deine Schwester unter den Chefärzten anbelangt, hat sie eben Pech gehabt, aber diese Problematik, die soooo weit nun auch nicht verbreitet ist, hat wenig mit dem Thema zu tun.

Der Fachkräftemangel ist eine Lüge, jedoch nur eine einseitige. Es gibt schon Fachkräftemangel in Deutschland, aber ganz bestimmt nicht in Wiwi-Disziplinen - da haben wir einen Überschuss, sollte auch jeder wissen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ja, alles klar. PR/Politikberatung. Du arbeitest sicherlicn nicht hart, sondern schwätzt nur hart. Überall da, wo keine konkrete Leistungsmessung möglich ist (Consulting PR und Politik?) tummeln sich die Underperformer.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Lounge Gast schrieb:

Wenn die Firmen ihre Kunden so wie ihre Bewerber behandeln
würden, wären sie längst pleite.

Da das alle tun (systemimmanent) geht kaum einer pleite. Zumal einige "systemrelevant" sind bzw als solches erklärt werden. ;)

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Politikberatung ist sicherlich auch ein anstrengender Job - allerdings auch dafür berühmt, dass die extrem schlecht zahlen - außer wenn du als ehemaliger MdB eine Beratungsbuzze aufmachst und als Gesellschafter Kohle machst. was ist denn für dich "verdiene deutlich mehr als eben genannt"

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Kannst du ein wenig etwas über deinen Werdegang erzählen? Wie bist du an die Politikberatung gekommen? Sollte man dafür etwas bestimmtes studieren? Würde mich sehr interessieren.

Lounge Gast schrieb:

Ich bin weder arbeitslos noch Industriebeamter. Ich arbeite
sehr hart, in einer COnsulting-Nische (PR/Politikberatung)
und verdiene deutlich mehr als eben genannt.

Ich habe ein paar Jahre die Ochsentour machen müssen. Meine
Schwester ist Ärztin im krankenhaus, deren Weg (mit
gottgleichen Chefärzten, sie als Frau) war deutlich schlimmer
als meiner - wenn man mal vergleicht.

So gesehen - ja, es liegt an einem selbst. Nicht am bösen
System, was einem nicht gleich die Fleischtöpfe auf den Tisch
stellt.

Aber Eigenverantwortung ist ja doof.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Nur mal ein paar Sachen, die meine Kumpels und ich
während des Bewerbungsprozesses erlebt haben:

  • Bewerbungsunterlagen im Unternehmen nicht mehr auffindbar (schriftlich eingesandte Bewerbung wurden verlangt)
  • Personaler ließ mich über eine Stunde aufs VG warten ("Diese Sache eben war wichtiger")
  • "Wir geben Ihnen in 3 Wochen auf jeden Fall Bescheid" (keine Reaktion mehr, Personaler ist nicht erreichbar)
  • eine halbe Stunde vor Beginn wird das VG kurzfristig abgesagt,
    neuer Termin wird versprochen, dann kommt später eine Absage
  • Absagegrund einer anderen Bewerbung: Anderer Bewerber passte 100% auf die Position und wurde eingestellt, 4 Wochen später erneut die Anzeige...

Nur ein paar Beispiele aus dem alltäglichen Bewerberleben...
Höflich? Respektvoll? Unverschämt, frech und arrogant wie sich manche Unternehmen verhalten.

Lounge Gast schrieb:

Wenn Arbeitssuchende Firmen wie Kunden behandeln würden,
hätten sie längst einen Job.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Hier nochmal der Politikberater.

Warum sollte ich nicht hart arbeiten? Der Einstieg bei uns ist deutlich schlechter bezahlt als bei den Big 4, die Arbeitszeiten sind manchmal extrem, auch mit Wochenendeinsätzen, da teilweise auf externe Ereignisse reagiert werden muss, die dann Druck erzeugen.

"Hart" heisst hier, unter großem Zeitdruck nicht quantitativ messsbare Ergebnisse zu liefern, die den Mandanten glücklich machen. Wir müssen als Berater zudem Honorarumsatzbudgets erfüllen, was ausgesprochen schwierig ist.

Unser Geschäft hat erst einmal niedrige Einstiegsbarrieren, es gibt große Konkurrenz, auch von Einzelpersonen/Boutiquen. Die Honorarsätze selbst sind weniger das Problem, wenn wir kommen, dann "ist das Geld da", aber die Mandantenprobleme sind (aus deren Sicht) oftmals dramatisch.

Wenn sich bei uns die "Underperformer" "tummeln", wo findet man denn dann die "Overperformer"?

Warum diese Aggressivität??

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

[x] zu 100% zustimm.

Lounge Gast schrieb:

manche müssen echt verbittert sein. Ich glaube es gibt wenige
Länder in der Jobmarkt so gut ist wie für Absolventen,
insbesondere auch für überlaufene Fächer wie BWL. Ich habe an
einer Null-Acht-15 Fh studiert (jedoch mit einigermaßen
kompatiblen Fächern Steuern und Finanzierung) und hatte vor 2
Jahren mehrere Einstiegsmöglichkeiten. Alle mir bekannten
Kommilitionen sind binnen weniger Woche untergekommen. Bin
mit 50 k eingestiegen..alles gut. Fachkräftemangel weiß ich
nicht, jedoch besteht eine gute Nachfrage nach Fachkräften.
Wenn man nicht ein wirklicher Flachpfosten ist, scheint
Deutschland ein super Arbeitsmarkt zu sein relativ zu der
entwickelten Welt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

@ Nur mal ein paar Sachen, die meine Kumpels und ich

ich kann da nur zustimmen! Es ist der helle Wahnsinn!!! Oder Bachelor-Werksstudent wird promoviertem Experten vorgezogen!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Dem pflichte ich nur bei. Das Gros der Unternehmen hat nicht den geringsten Respekt verdient!!!

Und ähnliche Dinge erlebe ich als Berater mit Kunden.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Wie so oft bleiben aber eben auch die negativen Erfahrungen und Erlebnisse eher im Gedächtnis als die Gespräche die reibungslos und wie erwartet verlaufen sind.
Ich hatte insg. 3 VG als Absolvent vor ca. 8 Jahren und im Rahmen eines Wechsels vor ca. 2 Jahren nochmal 4 solche Gespräche. In keinem dieser Gespräche ist etwas derartiges vorgefallen.
Je mehr Gespräche man hat, desto größer wird natürlich die Gefahr, dass mal was negatives passiert. Von der Warte her hatte ich sicher auch etwas Glück.

Lounge Gast schrieb:

Nur mal ein paar Sachen, die meine Kumpels und ich
während des Bewerbungsprozesses erlebt haben:

  • Bewerbungsunterlagen im Unternehmen nicht mehr auffindbar
    (schriftlich eingesandte Bewerbung wurden verlangt)
  • Personaler ließ mich über eine Stunde aufs VG warten
    ("Diese Sache eben war wichtiger")
  • "Wir geben Ihnen in 3 Wochen auf jeden Fall
    Bescheid" (keine Reaktion mehr, Personaler ist nicht
    erreichbar)
  • eine halbe Stunde vor Beginn wird das VG kurzfristig
    abgesagt,
    neuer Termin wird versprochen, dann kommt später eine Absage
  • Absagegrund einer anderen Bewerbung: Anderer Bewerber
    passte 100% auf die Position und wurde eingestellt, 4 Wochen
    später erneut die Anzeige...
antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Was man auf jeden Fall merkt: Mündliche Aussagen oder gar Zusagen zählen wohl heute NULL!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Weil du keine Ahnung hast und bestimmt noch nicht mal ne Bilanz lesen oder SAP programmieren kannst.

Lounge Gast schrieb:

Hier nochmal der Politikberater.

Warum sollte ich nicht hart arbeiten? Der Einstieg bei uns
ist deutlich schlechter bezahlt als bei den Big 4, die
Arbeitszeiten sind manchmal extrem, auch mit
Wochenendeinsätzen, da teilweise auf externe Ereignisse
reagiert werden muss, die dann Druck erzeugen.

"Hart" heisst hier, unter großem Zeitdruck nicht
quantitativ messsbare Ergebnisse zu liefern, die den
Mandanten glücklich machen. Wir müssen als Berater zudem
Honorarumsatzbudgets erfüllen, was ausgesprochen schwierig ist.

Unser Geschäft hat erst einmal niedrige Einstiegsbarrieren,
es gibt große Konkurrenz, auch von Einzelpersonen/Boutiquen.
Die Honorarsätze selbst sind weniger das Problem, wenn wir
kommen, dann "ist das Geld da", aber die
Mandantenprobleme sind (aus deren Sicht) oftmals dramatisch.

Wenn sich bei uns die "Underperformer"
"tummeln", wo findet man denn dann die
"Overperformer"?

Warum diese Aggressivität??

antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Auf überregionale Ausschreibungen kommen Bewerbungen in dreistelliger Anzahl, wer soll die von der ersten bis zur letzten alle sorgfältig durchgehen? Da wird ein/e Praktikant/in oder Sekretär/in dran gesetzt, x Bewerber für Vorstellungsgespräche herauszusuchen und bestenfalls wirft ein Personaler vorher nochmal einen Blick darauf, wer eingeladen wird.

Bei den Gesprächen geht es auch nicht einzig nach Qualifikation und persönlichem Auftreten, es geht auch um die Chemie und ob der/diejenige ins Team des Fachvorgesetzten passt. Welcher Chef sägt gern an dem Ast, auf dem er sitzt? Wer holt sich Leute ins Boot, mit denen er nicht kann? Der Eine will Ja-Sager oder Speichellecker als Untergebene, ein Anderer steht überhaupt nicht auf sowas oder Äußerlichkeiten und geht nach Leistung und Kompetenz.

Ein Vorstellungsgespräch dient zum beiderseitigen Kennenlernen, weil die persönliche Ebene nicht anders abgecheckt werden kann. Nicht überall würde man als Arbeitnehmer glücklich, da ist eine Absage das kleinere Übel, auch wenn es kurzfristig am Ego kratzt. Leider gibt es schauspielbegabte Blender unter Bewerbern, die überall mit Kusshand genommen werden, obwohl sie relativ wenig Substanz aufweisen. Und umgekehrt gibt es Idealbesetzungen, die sich selbst schlecht verkaufen können, von Natur aus nicht mit Attraktivität oder Charme gesegnet sind oder Handicaps (z. B. eine Behinderung) haben und kaum eine Chance bekommen. In den USA sind meines Wissens beispielsweise keine Bewerbungsfotos erlaubt, um Diskriminierungen bei der Vorauswahl auszuschließen. Fachkräftemangel? Ja gewiss, ABER jeden Brauchbaren nehmen, so nötig haben es die Unternehmen nun auch nicht.

antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Push - warum behaupten Politiker immer es gebe einen Fachkräftemangel der durch Migranten behoben werden könnte?

Ist fachkräftemangel nicht ein ständiges Übel einer kapitalistischen und sich schnell verändernden Arbeitswelt?

Oder haben wir tatsächlich einen akuten fachkräftemangel seitdem die Ampel übernommen hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ein Fachkräftemangel kann nur in der Situation entstehen, wenn es so viel Arbeit/Aufträge gibt, dass sie durch bestehendes Personal /Menschen nicht abgearbeitet werden kann. Oder wenn es vereinzelt Schlüssel-Know-How zur Erschließung neuer Geschäftsfelder benötigt.

Ich bin im Industrieumfeld unterwegs. Das ist der Bereich von MaschBau, Produktion, u.a. Automotive. Hier ist es überwiegend so (überwiegend heißt, es gibt nur vereinzelt Ausnahmen...), das *Auftrags*mangel herrscht - Anders gesagt die meisten Firmen haben viel zu viel Personal und können sich kaum selbst beschäftigen, bzw beschäftigen sich mit dem Aufbau in Rumänien o.ä.

Das ist nicht so wie in den 50er Jahren, wo Produktionshallen voll mit ungelernten Hilfsarbeitern waren.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ja, seitdem die Ampel regiert, leidet das ganze Land unter dem dramatischem Fachkräftemangel in der Regierung … ;-)

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Push - warum behaupten Politiker immer es gebe einen Fachkräftemangel der durch Migranten behoben werden könnte?

Ist fachkräftemangel nicht ein ständiges Übel einer kapitalistischen und sich schnell verändernden Arbeitswelt?

Oder haben wir tatsächlich einen akuten fachkräftemangel seitdem die Ampel übernommen hat?

antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Push - warum behaupten Politiker immer es gebe einen Fachkräftemangel der durch Migranten behoben werden könnte?

Ist fachkräftemangel nicht ein ständiges Übel einer kapitalistischen und sich schnell verändernden Arbeitswelt?

Oder haben wir tatsächlich einen akuten fachkräftemangel seitdem die Ampel übernommen hat?

Den echten Fachkräftemangel gabs mal vor 50 Jahren, jedenfalls wenn ich den Erzählungen meines Großvaters und Vaters glauben kann. Was die für paradiesische Arbeitsbedingungen hatten, davon können heute bei uns selbst die Manager nur träumen.

Die Tatsache ist eher, dass inzwischen viele Unternehmen kaum noch Wachstum abseits von Kosteneinsparungen bei Personal erreichen und die Wunschvorstellungen der Investoren hinsichtlich Rendite immer abgedrehter werden. Und der einfachste Weg das zu erreichen ist natürlich Druck am Arbeitsmarkt aufzubauen. Erst Hartz4, jetzt massenweise Einwanderung.

Guckt mal nach China, da könnt ihr euch eine Ökonomie ohne "Fachkräftemangel" angucken. 20% Jugendarbeitslosigkeit, 9-9-6 Standard (72h Woche), teilweise hunderte Bewerber im Assessment Center für eine Stelle. Der feuchte Traum jedes Unternehmers.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

In manchen Bereichen gibt es sicher einen Mangel, klar. Bloß der ist einfach hausgemacht. Gastronomie, Pflege, Einzelhandel, Handwerk etc? Wer hat da Bock drauf? Entweder du wirst ausgebeutet, machst deinen Körper kaputt oder die Psyche oder alles irgendwie zusammen.

Bei den Akademikern wird mMn gerne bei den Ingenieren gelogen. Ich glaube bis heute nicht daran, dass dort ein Mangel herrscht, aber ich mag mich auch irren.

Meine Meinung ist klar: Bezahle gut, behandel gut (Wertschätzung), biete eine gute WLB und 30 Tage + Urlaub, biete Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und dann kommen und bleiben die Leute von selbst. Wenn du keine Leute bekommst, dann liegts mit großer Wahrscheinlichkeit erstmal an dir.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Es gibt keinen Fachkräftemangel, abgesehen von der Pflege. Die braucht es nunmal für unsere tolle alternde Gesellschaft. Nur ist das ein super Argument, um Massenmigration zu rechtfertigen. Wenn die Deutschen sich keine Kinder mehr leisten können, dann holt man sich eben neue Konsumenten von außerhalb. Diese erhalten dann das Geld, was die Mittelschicht noch (zum sparen) übrig hat.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

es gibt ihn, aber für besondere Stellen.

Ich habe Pfleger, Ärzte, BW-Offiziere, ITler und Handwerks-Techniker im Bekanntenkreis.
Die werden von Angeboten überrannt.

Den millionsten FH BWL Marketing, Gender*ens oder Politologie braucht allerdings niemand.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Glaube es fängt schon beim Wort "Fachkraft" an. Da wird m.E. sehr euphimistisch mit um sich geworfen. Ich putze gerade neben dem Studium, und wenn man mal verfolgt wo genau die Leute fehlen, dann sind es Fachkräfte für solche Tätigkeiten. Wer mit den Händen arbeiten kann/will hat tatsächlich bessere Bedingungen als vor 10 Jahren.

Wenn du als Fachkraft irgendwelche "Bullshit"-White-Calour Jobs definierst, wirds deutlich schwerer. Umso weniger Hard-Skills ein Studium vermittelt, umso weiter würde ich davon Abstand nehmen. Ich schaue in deine Richtung Master of Innovation & Technology Management (und Konsorten)...

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Jo fachkräftemangel von wegen

Bachelor mit 2.1 abgeschlossen und jetzt seit 8 Monaten arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger.
Letzten Monat noch n Vorstellungsgespräch gehabt im öF gehabt und abgelehnt worden und heute sehe ich, dass genau dieselbe Stelle wieder ausgeschrieben ist ...

Genauso wie ne andere Stelle bei der ich mich im April beworben und abgelehnt wurde und letzte Woche wieder ausgeschrieben.

Ich verstehe gar nichts mehr

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

Jo fachkräftemangel von wegen

Bachelor mit 2.1 abgeschlossen und jetzt seit 8 Monaten arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger.
Letzten Monat noch n Vorstellungsgespräch gehabt im öF gehabt und abgelehnt worden und heute sehe ich, dass genau dieselbe Stelle wieder ausgeschrieben ist ...

Genauso wie ne andere Stelle bei der ich mich im April beworben und abgelehnt wurde und letzte Woche wieder ausgeschrieben.

Ich verstehe gar nichts mehr

Bachelor mit 2,1, soll das gut sein? Ja, der Markt ist schwierig. Deine Einstellung scheint aber auch nicht zu passen. Sei ehrlich zu dir selbst. Hast du deine Bewerbungsunterlagen gut vorbereitet? Hast du dich auf die Interviews richtig vorbereitet?

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Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.

Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Ausgehend von deiner Aussage, wie schätzt du die "Macht" der Arbeitnehmer in diesem sich anbahnenden Szenario ein ?

Speziell jene im Alter 30+, gut ausgebildet mit teilweise 10-15 Jahren Erfahrung, natürlich unter Berücksichtitung der aktuellen wirtschaftliche Lage (massiver Stellenabbau im Maschinenbau, Fortschritt durch AI, etc etc.)

Aktuelle Wirtschaftslage (massiver Stellenabbau + Verlagerung ins Ausland) VS demografischer Wandel ?

Danke für deine Einschätzung !

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.
Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Viel zu pauschal. Wir haben definitiv Mängel in gewissen Bereichen und Branchen, aber sicherlich keinen generellen Mangel über alle Branchen hinweg.

In vielen Bereichen ist der Tausch von viel BE zu „Frischling“ sogar sehr gut. Vor allem in den Bereichen in denen neue Technologien zählen und man niemanden braucht, der seine Errungenschaften der letzten 30 Jahre verteidigen will. Automotive Entwickler sind ein super Beispiel dafür

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.
Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Danke, Voice :) Y es bewerben sich bei mir fast nur Kandidaten die nichts oder wenig können (das Defizit mangels Exponierung selber gar nicht erfassen) und die daher vorausschauend mehr Klotz am Bein sind als Output liefern. Mangelnde Erfahrung in dem Jobprofil und überhaupt als Individuum in der Arbeitswelt. Diese Kandidaten müsste ich über 5 Jahre entwickeln dh betreuen und sie müssten dann auch neugierig und lernfähig sein. Das sind dann aber die, die mit nichts oder wenig kommen aber sehr hohe Erwartungen haben an Gehalt, Funktion, WLB, und die bereits nach 2 Jahren woanders sind. Und darauf habe ich als Hiring Manager einfach keinen Bock.!-im übrigen geht es bei dem Thema Erfahrung nicht nur um BE in Zeit, sondern ums qualitative BE. Jemand der irgendwo lange nur rumgesessen hat ist für mich weniger qualifiziert als jemand der wenige Jahre aber in diesen viel erlebt und umgesetzt hat. Und ob und was das ist, sieht man am Austausch, in der Kommunikation, an der Persönlichkeit.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Fairerhalber: der Vorposter möchte ja eine Fachkraft werden. Ich denke da vermischen sich mehrere Themen. Es gibt einen recht starken "Akademisierungsdrang". Zu meiner Schulzeit war das Narrativ "Nicht studiert = Versager" sehr lebendig.

Es hat auch mit falschen Erwartungen zu tun, vor allem in Familien wo man der erste Akademiker ist. Da ist noch oft die Idee dass jemand sobald er mal eine Uni von innen gesehen hat automatisch zur oberen Mittelschicht gehört recht verbreitet.

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.
Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

Richtig und nicht vergessen, auch die Ansprüche der Gen Z:

  • 100% HO
  • wochenlange Workation weltweit muss möglich sein
  • 100k+ bei 35h Woche
  • Sabbatical, 30 Tage+ Urlaub, Dienstauto und weitere Benefits.
  • Super schicke Büros (die man aber nie besuchen muss)
  • gleichzeitig super Stimmung im Team und total gutes, wir sind ein Team-Gefühl (ist ein Widerspruch zum Eigenbrödlertum im 100% HO, aber der Chef muss irgendwie die Quadratur des Kreises hinkriegen)
  • Neuestes IT-Equipment (darf auf gar keinen Fall eine Version zu alt sein)
  • usw.

Interessant auch hier, dass manchen das auch nicht reicht, die rufen dann eigenmächtig die 4-Tage im 100% HO aus (Mo-Do jeweils 10h, Fr komplett frei). Ist übrigens ein aktuelles Beispiel aus meinem Unternehmen.

Zusätzlich darf natürlich kein Mitarbeiter, der sich nie im Büro blicken lässt und auch nie seine Kamera im Meeting mal anstellt, benachteiligt werden. Nein, er muss genauso Gehaltserhöhungen und Aufstiegschancen erhalten, wie andere Mitarbeiter, die ins Büro fahren und gegenüber dem AG eine zusätzliche Leistungsbereitschaft zeigen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

Jo fachkräftemangel von wegen

Bachelor mit 2.1 abgeschlossen und jetzt seit 8 Monaten arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger.
Letzten Monat noch n Vorstellungsgespräch gehabt im öF gehabt und abgelehnt worden und heute sehe ich, dass genau dieselbe Stelle wieder ausgeschrieben ist ...

Genauso wie ne andere Stelle bei der ich mich im April beworben und abgelehnt wurde und letzte Woche wieder ausgeschrieben.

Ich verstehe gar nichts mehr

Auch wenn es hart klingt, selbst ein Maurer Lehrling ist produktiver. Was kannst du denn konkret, außer ein paar Gedankengänge miteinander zu knüpfen?

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

Jo fachkräftemangel von wegen

Bachelor mit 2.1 abgeschlossen und jetzt seit 8 Monaten arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger.
Letzten Monat noch n Vorstellungsgespräch gehabt im öF gehabt und abgelehnt worden und heute sehe ich, dass genau dieselbe Stelle wieder ausgeschrieben ist ...

Genauso wie ne andere Stelle bei der ich mich im April beworben und abgelehnt wurde und letzte Woche wieder ausgeschrieben.

Ich verstehe gar nichts mehr

Du musst BE sammeln ! Ich war nie eine Sekunde arbeitslos.
Sobald deine Vita die Aussage tätigt „der kann was“ wirst du nur nach den Jobs suchen müssen die „well paid“ sind.
Wie gelangt man an BE ?
Durch Praktika oder Werki Jobs.
Schreib dich an irgendeiner Uni im Master ein. Und bewerbe dich los.
Ein sechs Monats Praktikum bekommst du locker.
Dann fragst du wie es aussieht. Zack. Job.
Statt acht Monate sich in einen Loch zu halten. Hättest du das vor sechs Monaten gemacht, würdest du heute ablästern wie jemand für 36k irgendwo fest einsteigen kann.

Ich verstehe das nicht. Ihr dürft doch nicht zu lassen das eure Lücken so gigantisch sind.
Ich hatte damals mich noch während der Endphase meines Studiums mehrere Bewerbungen raus gehauen. Nicht jede Entscheidung war die beste in meinen Leben, gebe ich offen zu. Aber arbeitslos sein ist ein No - go.
Du bist jung. Leute werden gebraucht. Man zahlt aber keinen Uni Absolventen mit null Ahnung >4.000€ im Monat der einen Output im negativen hat. Daher dieser Zirkus
Mit den Praktika.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

Jo fachkräftemangel von wegen

Bachelor mit 2.1 abgeschlossen und jetzt seit 8 Monaten arbeitslos und Bürgergeld-Empfänger.
Letzten Monat noch n Vorstellungsgespräch gehabt im öF gehabt und abgelehnt worden und heute sehe ich, dass genau dieselbe Stelle wieder ausgeschrieben ist ...

Genauso wie ne andere Stelle bei der ich mich im April beworben und abgelehnt wurde und letzte Woche wieder ausgeschrieben.

Ich verstehe gar nichts mehr

recht einfach du bist keine Fachkraft. Bachelor mit 2,1 ist jetzt nicht herausragend. BErufserfahrung wahrscheinlich 0 aber extreme Ansprüche. Eine "Fachkraft" bist du wenn du dein Themengebiet / Verantwortungsbereich im Tagesgeschäft komplett selbständig bearbeiten kannst. Dazu sind leider mittlerweile ein Großteil der Absolventen nicht mehr in der Lage.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

Ich würde mal in den Top reinwerfen, dass ein gewisses Klientel hier in seiner DAX-IGM-Blase ist/war und jetzt wo die Wirtschaft den Bach runtergeht, wachen die Leute überhaupt erst auf.

Ich war bisher immer nur in KMU-Unternehmen unterwegs, also Unternehmen die tatsächlich Inhabergeführt sind (auch wenn Mrd-Umsätze gemacht werden). Den meisten ist es relativ wurscht, ob jemand was studiert hat oder nicht, sie möchten einfach keinen Vollpfosten einstellen, was in letzter Zeit zu häufig passiert, da akademischer Abschluss nicht unbedingt aussagt, ob jemand arbeitsfähig ist.

Die Skepsis hast du den Leuten einfach angemerkt. Es ist oft BESSER einfach niemanden einzustellen, als irgend eine Pfeiffe, die über die Probezeit 30k (oder mehr) an Personalkosten verursacht und nichts beiträgt. Hier im Forum haben zwar alle BWL studiert, checken aber nicht, dass 5 Studis locker 300k an Personalkosten über 12 Monate verursachen würden. Das Geld muss erstmal erwirtschaftet werden.

Meine Taktik war bisher, wenn ich irgendwo völlig fachfremd war zu sagen: "Ich kann gerne hier für Mindestlohn in der Probezeit anfangen, dann können Sie sich einen Eindruck verschaffen, ich werde angelernt und danach passen wir halt das Gehalt entsprechend an. Für alle Win-Win."

Das hab ich bisher zweimal gemacht und ich verdiene heute deutlich über sechsstellig. Auf der anderen Seite hab ich so mehr oder weniger das Vertrauen der jeweiligen GF erworben, da ich bisher in beiden Unternehmen den Ruf so quasi aufgebaut hatte, auch Dinge zu tun, die absolut unbequem sind. Vor allem der beim ersten Wechsel mit der Taktik waren die GFs doch sehr erstaunt, da ich ja schon BE hatte. Auf die Stelle kommen sonst nur Leute, die gleich ihre 100k im Jahr fordern. Hier hast direkt erstmal 10k Personalkosten pro Monat und kaufst im Prinzip die Katze im Sack. Naja, dafür hab ich Sie dann bekommen. Hatte dann mit Ende 20 knapp 140k All-In nur weil ich bereit war, mal für 6 Monate mich für Mindestlohn "anlernen" zu lassen.

Aber wenn ich schon hier im Forum hier irgendwelche Leute sehe, die 65k zum Einstieg als "zu wenig" empfinden, weil Sie irgend einen Quatsch auf einer Uni gelernt haben (und dann wahrscheinlich auch noch in der Probezeit entfernt werden, weil die Performance nicht passt), dann wundert mich gar nichts mehr.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Push - warum behaupten Politiker immer es gebe einen Fachkräftemangel der durch Migranten behoben werden könnte?

Ist fachkräftemangel nicht ein ständiges Übel einer kapitalistischen und sich schnell verändernden Arbeitswelt?

Oder haben wir tatsächlich einen akuten fachkräftemangel seitdem die Ampel übernommen hat?

Nein, der Fachkräftemangel hat mit der Ampel nichts zu tun- den gibt es schon länger.
Und natürlich ist er auch mit Migration zu beheben. Meine Frau arbeitet im Krankenhaus. Der Anteil ausländischer Ärzte ist hoch und steigt immer mehr. Von der Pflege ganz zu schweigen.

Auch ich habe in meinem Berufsleben ein paar „Fachkräftemängel“ miterlebt. Bei Automotive vor allem Patentanwälte. Nun in der Energiebranche können wir unseren Bedarf an Elektro-Ings und Juristen nicht decken. Trotz objektiv guter Bedingungen.

Das ist Realität. Da kann der 101. BWL-Absolvent ohne Job gerne etwas anderes behaupten. Einen Mangel an BWLern habe ich eh noch nicht erlebt.

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ExBerater

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Puh, hier wurde so viel Mist geschrieben im August, den habe ich ganz übersehen.
Muss also mal kurz nachträglich "einschreiten".

  • Fachkräftemangel ist als Wort nicht immer zutreffend. Hier reden wir in erster Linie mal nicht von Akademikern (die haben wir nämlich wahrlich genug inzwischen) sondern von ausgebildeten Leuten
  • Es gibt den Mangen a) in bestimmten Berufen und Feldern sehr akut (Pflege, Handwerk, gewerbliche Ausbildung, Gastronomie), und b) schleichend überall aufgrund des demographischen Wandels
  • Mit der aktuellen Regierung hat das nun weiß Gott wenig bis gar nichts zu tun sondern einfach mit demographischen Fakten
  • Es ist falsch, dass Deutschland hier ein spezielles Problem mit dem Geburtenrückgang hat. Dieses Problem hat JEDE Gesellschaft der Welt, wenn sie einen gewissen Status erreicht hat. Es gibt bis heute kein Land welches so entwickelt ist wie Deutschland und dennoch eine sehr hohe Geburtenquote hat. Das sind einfach soziologische Fakten. Es gibt auch keine Politik in irgendeinem Land die jemals dieses natürliche Phänomen erfolgreich und nachhaltig gelöst hätte (ich empfehle das Buch "Die große Arbeiterlosigkeit"!!!)
  • Übrigens, das Geschwätz von wegen "der Deutsche kann sich keine Kinder mehr leisten" sind ultra dämlich. Wie kommt es nämlich dann, dass die noch ärmeren Migranten viel mehr Kinder haben? Es ist einfach eine Frage von Prioritäten
  • Wir werden die aus der Demographie großen Probleme nur mit drei Dingen lösen können: Viel mehr Automatisierung um produktiver zu sein, viel mehr Frauen in Jobs und möglichst Vollzeit, und - ja - vor allem VIEL MEHR geregelte Migration. Das sind mathematische Fakten.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Es gibt keinen Fachkräftemangel, abgesehen von der Pflege. Die braucht es nunmal für unsere tolle alternde Gesellschaft. Nur ist das ein super Argument, um Massenmigration zu rechtfertigen. Wenn die Deutschen sich keine Kinder mehr leisten können, dann holt man sich eben neue Konsumenten von außerhalb. Diese erhalten dann das Geld, was die Mittelschicht noch (zum sparen) übrig hat.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ja das wichtige ist gewollte Migration, mit benötigten Fachwissen.. nicht die Ströme an mittelalterlichen Analphabeten die die letzten Jahre gekommen sind.
Aber für die Qualifizierten gibt es wenig Anreize. Niedrige Nettolöhne, da hohe Abgaben und allgemein niedrige Löhne im oberen Bereich im Vergleich zu anderen Ländern (USA, Schweden etc).
Bsp Oberarzt D 80-120K
in US 120-500k

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

recht einfach du bist keine Fachkraft. Bachelor mit 2,1 ist jetzt nicht herausragend. BErufserfahrung wahrscheinlich 0 aber extreme Ansprüche. Eine "Fachkraft" bist du wenn du dein Themengebiet / Verantwortungsbereich im Tagesgeschäft komplett selbständig bearbeiten kannst. Dazu sind leider mittlerweile ein Großteil der Absolventen nicht mehr in der Lage.

Absolventen waren dazu noch nie in der Lage. Das weiß auch jeder, der Absolventen einstellt. Deshalb arbeitet man sie ein und das kann bei anspruchvollen Jobs schon ein paar Jahre dauern.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

wenn der Fachkräftemangel sich nur auf Handwerker bezieht, warum heißt er dann nicht Handwerkermangel?

Warum steigen Gehälter nicht beziehungsweise werden eingepreist?

Wir haben Rezession und da mangelt es vorallem an Aufträgen.

Und so wie es in der Politik aussieht lösen wir den Demographischen Wandel vorallem durch gezielte Deindustrialisierung.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 24.10.2024:

Auch wenn es hart klingt, selbst ein Maurer Lehrling ist produktiver. Was kannst du denn konkret, außer ein paar Gedankengänge miteinander zu knüpfen?

Und du bist Maurer oder Handwerker oder was und bist hier im Wiwi Forum? Wenn nicht, was konntest du denn zum Berufseinstieg?

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Jedesmal wenn man den Fachkräftemangel diskutiert kommt ein ü50 daher und sagt wie ein hängengebliebene Schallplatte das er wirklich existiert.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Danke an @ ExBerater. Es ist erschreckend, was da UNWIDERSPROCHEN in einem Akademikerforum so zu lesen ist. TikTok-Niveau. Du bringst das wieder auf eine Sachebene zurück. Das ist wichtiger denn je.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ExBerater schrieb am 25.10.2024:

Puh, hier wurde so viel Mist geschrieben im August, den habe ich ganz übersehen.
Muss also mal kurz nachträglich "einschreiten".

  • Fachkräftemangel ist als Wort nicht immer zutreffend. Hier reden wir in erster Linie mal nicht von Akademikern (die haben wir nämlich wahrlich genug inzwischen) sondern von ausgebildeten Leuten
  • Es gibt den Mangen a) in bestimmten Berufen und Feldern sehr akut (Pflege, Handwerk, gewerbliche Ausbildung, Gastronomie), und b) schleichend überall aufgrund des demographischen Wandels
  • Mit der aktuellen Regierung hat das nun weiß Gott wenig bis gar nichts zu tun sondern einfach mit demographischen Fakten
  • Es ist falsch, dass Deutschland hier ein spezielles Problem mit dem Geburtenrückgang hat. Dieses Problem hat JEDE Gesellschaft der Welt, wenn sie einen gewissen Status erreicht hat. Es gibt bis heute kein Land welches so entwickelt ist wie Deutschland und dennoch eine sehr hohe Geburtenquote hat. Das sind einfach soziologische Fakten. Es gibt auch keine Politik in irgendeinem Land die jemals dieses natürliche Phänomen erfolgreich und nachhaltig gelöst hätte (ich empfehle das Buch "Die große Arbeiterlosigkeit"!!!)
  • Übrigens, das Geschwätz von wegen "der Deutsche kann sich keine Kinder mehr leisten" sind ultra dämlich. Wie kommt es nämlich dann, dass die noch ärmeren Migranten viel mehr Kinder haben? Es ist einfach eine Frage von Prioritäten
  • Wir werden die aus der Demographie großen Probleme nur mit drei Dingen lösen können: Viel mehr Automatisierung um produktiver zu sein, viel mehr Frauen in Jobs und möglichst Vollzeit, und - ja - vor allem VIEL MEHR geregelte Migration. Das sind mathematische Fakten.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Seine eigene Meinung als objektive Fakten darzustellen, ist doch sehr kurzsichtig. Der Zusammenhang, dass viele "weiterentwickelte" Staaten in den letzten Jahren/Jahrzehnten mit zu niedrigen Geburtenraten zu kämpfen haben, kann man u.U. schon wirtschaftlich begründen. Z.B. mit der Aushöhlung der Mittelschicht, Entkoppelung von Produktivität und AN-Kompensation seit den 70ern und und und. Man könnte dann auch den Zusammenhang ziehen, dass das Familiengeld mit einem Vollverdiener nicht mehr reicht, sondern 1,5 bis 2 (Mann und Frau) benötigt wird, um den Lebensstandard zu halten. Man kann auch die dritte Welle des Feminismus anbringen und weitere soziologische/biologische Phänomene anbringen, aber das führt zu nichts.

Ich will auch gar nicht so klingen "die Frau gehört hinter den Herd und der Mann arbeitet", aber es ist doch etwas komplexer, als du oben darstellst.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.
Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

Gebe dir Recht, aber meiner Meinung nach muss es irgendeine Lösung geben, um die ganzen "0815" Absolventen ins Berufsleben zu integrieren. Oder aber es muss mal eine anständige Berufsberatung an den Schulen geben und Ausbildungen müssen attraktiver werden - die Leute die einen Bachelor mit 2,x abschließen sind ja nicht auf den Kopf gefallen, dann muss man halt mal in den sauren Apfel beißen und welche anlernen, wenn man keinen Experten mit 15 Jahren BE bekommen kann.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Richtig und nicht vergessen, auch die Ansprüche der Gen Z:

  • 100% HO
  • wochenlange Workation weltweit muss möglich sein
  • 100k+ bei 35h Woche
  • Sabbatical, 30 Tage+ Urlaub, Dienstauto und weitere Benefits.
  • Super schicke Büros (die man aber nie besuchen muss)
  • gleichzeitig super Stimmung im Team und total gutes, wir sind ein Team-Gefühl (ist ein Widerspruch zum Eigenbrödlertum im 100% HO, aber der Chef muss irgendwie die Quadratur des Kreises hinkriegen)
  • Neuestes IT-Equipment (darf auf gar keinen Fall eine Version zu alt sein)
  • usw.

Interessant auch hier, dass manchen das auch nicht reicht, die rufen dann eigenmächtig die 4-Tage im 100% HO aus (Mo-Do jeweils 10h, Fr komplett frei). Ist übrigens ein aktuelles Beispiel aus meinem Unternehmen.

Zusätzlich darf natürlich kein Mitarbeiter, der sich nie im Büro blicken lässt und auch nie seine Kamera im Meeting mal anstellt, benachteiligt werden. Nein, er muss genauso Gehaltserhöhungen und Aufstiegschancen erhalten, wie andere Mitarbeiter, die ins Büro fahren und gegenüber dem AG eine zusätzliche Leistungsbereitschaft zeigen.

Ja du bist mega geil und alle jungen Berufsanfänger haben diese Ansprüche. Sorry, aber was für ein abgehobener BS ist das bitte?

Ich bin selbst jung und habe einen herausragenden Uni-Abschluss inkl. 4,5 J. nebenberufl. Tätigkeit + Vorausbildung und habe selbst Probleme einen guten Job zu finden. Und das obwohl ich vorzeigbar bin, gute Unterlagen habe und mich auch vis-a-vis verkaufen kann. Diese Ansprüche, die Du dir hier in polemischer Natur zusammenschusterst, stellt vielleicht 0,1% aller Leute und das sind dann eh Menschen, die lieber Yoga in Bali machen als ihre Karriere durch Leistung kickstarten zu wollen - entsprechend eh wohl kaum den realen kompetitiven Arbeitsmarkt erreichen. Aber hauptsache man haut wieder einen raus und meint damit aus seiner Pseudo-Führungs-Position hier den Dominator geben zu können.

Der Fachkräftemangel ist höchstens in wenigen Feldern gegeben, selbst in meinem Bereich (extrahospitäre Medizin) ist es nicht mehr so - abgesehen vielleicht von der Pflege. Die wirtschaftliche Lage, hausgemacht in diesem Land, tut ihr Übriges.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Ich würde mal in den Top reinwerfen, dass ein gewisses Klientel hier in seiner DAX-IGM-Blase ist/war und jetzt wo die Wirtschaft den Bach runtergeht, wachen die Leute überhaupt erst auf.

Ich war bisher immer nur in KMU-Unternehmen unterwegs, also Unternehmen die tatsächlich Inhabergeführt sind (auch wenn Mrd-Umsätze gemacht werden). Den meisten ist es relativ wurscht, ob jemand was studiert hat oder nicht, sie möchten einfach keinen Vollpfosten einstellen, was in letzter Zeit zu häufig passiert, da akademischer Abschluss nicht unbedingt aussagt, ob jemand arbeitsfähig ist.

Die Skepsis hast du den Leuten einfach angemerkt. Es ist oft BESSER einfach niemanden einzustellen, als irgend eine Pfeiffe, die über die Probezeit 30k (oder mehr) an Personalkosten verursacht und nichts beiträgt. Hier im Forum haben zwar alle BWL studiert, checken aber nicht, dass 5 Studis locker 300k an Personalkosten über 12 Monate verursachen würden. Das Geld muss erstmal erwirtschaftet werden.

Meine Taktik war bisher, wenn ich irgendwo völlig fachfremd war zu sagen: "Ich kann gerne hier für Mindestlohn in der Probezeit anfangen, dann können Sie sich einen Eindruck verschaffen, ich werde angelernt und danach passen wir halt das Gehalt entsprechend an. Für alle Win-Win."

Das hab ich bisher zweimal gemacht und ich verdiene heute deutlich über sechsstellig. Auf der anderen Seite hab ich so mehr oder weniger das Vertrauen der jeweiligen GF erworben, da ich bisher in beiden Unternehmen den Ruf so quasi aufgebaut hatte, auch Dinge zu tun, die absolut unbequem sind. Vor allem der beim ersten Wechsel mit der Taktik waren die GFs doch sehr erstaunt, da ich ja schon BE hatte. Auf die Stelle kommen sonst nur Leute, die gleich ihre 100k im Jahr fordern. Hier hast direkt erstmal 10k Personalkosten pro Monat und kaufst im Prinzip die Katze im Sack. Naja, dafür hab ich Sie dann bekommen. Hatte dann mit Ende 20 knapp 140k All-In nur weil ich bereit war, mal für 6 Monate mich für Mindestlohn "anlernen" zu lassen.

Aber wenn ich schon hier im Forum hier irgendwelche Leute sehe, die 65k zum Einstieg als "zu wenig" empfinden, weil Sie irgend einen Quatsch auf einer Uni gelernt haben (und dann wahrscheinlich auch noch in der Probezeit entfernt werden, weil die Performance nicht passt), dann wundert mich gar nichts mehr.

Du hast 6 Monate lang für Mindestlohn gearbeitet, also ca. 1800€ brutto im Monat?
Und dann hat dein Chef dein Gehalt erhöht auf bis zu jetzt ca. 12000€ im Monat?
Witzige Strategie und Glückwunsch, dass sie aufgegangen ist.

Ich vermute, du weißt, dass nicht alle GFs so loyal sind wie deiner? Gibt genug Geschichten über Leute, die sogar für 0€ (offiziell dann Praktikum, inoffiziell normale Arbeit) arbeiten dürfen, um dann nach 6 Monaten nicht übernommen zu werden. Und das wird dann von der GF immer weiter so betrieben, d.h. man hat kostenlose Mitarbeiter.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ExBerater schrieb am 25.10.2024:

Puh, hier wurde so viel Mist geschrieben im August, den habe ich ganz übersehen.
Muss also mal kurz nachträglich "einschreiten".

  • Fachkräftemangel ist als Wort nicht immer zutreffend. Hier reden wir in erster Linie mal nicht von Akademikern (die haben wir nämlich wahrlich genug inzwischen) sondern von ausgebildeten Leuten
  • Es gibt den Mangen a) in bestimmten Berufen und Feldern sehr akut (Pflege, Handwerk, gewerbliche Ausbildung, Gastronomie), und b) schleichend überall aufgrund des demographischen Wandels
  • Mit der aktuellen Regierung hat das nun weiß Gott wenig bis gar nichts zu tun sondern einfach mit demographischen Fakten
  • Es ist falsch, dass Deutschland hier ein spezielles Problem mit dem Geburtenrückgang hat. Dieses Problem hat JEDE Gesellschaft der Welt, wenn sie einen gewissen Status erreicht hat. Es gibt bis heute kein Land welches so entwickelt ist wie Deutschland und dennoch eine sehr hohe Geburtenquote hat. Das sind einfach soziologische Fakten. Es gibt auch keine Politik in irgendeinem Land die jemals dieses natürliche Phänomen erfolgreich und nachhaltig gelöst hätte (ich empfehle das Buch "Die große Arbeiterlosigkeit"!!!)
  • Übrigens, das Geschwätz von wegen "der Deutsche kann sich keine Kinder mehr leisten" sind ultra dämlich. Wie kommt es nämlich dann, dass die noch ärmeren Migranten viel mehr Kinder haben? Es ist einfach eine Frage von Prioritäten
  • Wir werden die aus der Demographie großen Probleme nur mit drei Dingen lösen können: Viel mehr Automatisierung um produktiver zu sein, viel mehr Frauen in Jobs und möglichst Vollzeit, und - ja - vor allem VIEL MEHR geregelte Migration. Das sind mathematische Fakten.

Danke für diesen Post.
Es tut so gut zu lesen, dass auch ein paar vernünftige Menschen noch was im Internet schreiben :)

Ich stimme voll zu in allen Punkten und erkläre das meinem Umfeld auch immer wieder. Bei manchen fällt der Groschen dann immerhin.

Insbesondere der Punkt, dass mit Fachkräften keine Akademiker gemeint sind, überrascht viele.

Und dass unsere Demographie eine natürliche Entwicklung eines entwickelten Staates ist und wir nie wieder hohe Geburtenraten sehen werden. Und daher das Problem anders lösen müssen zb über Automatisierung.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ExBerater schrieb am 25.10.2024:

  • Übrigens, das Geschwätz von wegen "der Deutsche kann sich keine Kinder mehr leisten" sind ultra dämlich. Wie kommt es nämlich dann, dass die noch ärmeren Migranten viel mehr Kinder haben? Es ist einfach eine Frage von Prioritäten

Weil viele davon arbeitslos sind und man mit vier und mehr Kindern ordentlich Geld in Form von Bürgergeld erhält. Gegengerechnet müsste ein Bürgerempfänger-Paar mit vier Kindern erst mal mindestens 4.000 Euro Netto verdienen, um auf das gleiche Geld zu kommen was sie vom Staat ausgezahlt bekommen. So ein Gehalt ist für Migranten ohne Abschluss aber unrealistisch, deswegen werden fleißig Kinder in die Welt gesetzt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Zusätzlich darf natürlich kein Mitarbeiter, der sich nie im Büro blicken lässt und auch nie seine Kamera im Meeting mal anstellt, benachteiligt werden. Nein, er muss genauso Gehaltserhöhungen und Aufstiegschancen erhalten, wie andere Mitarbeiter, die ins Büro fahren und gegenüber dem AG eine zusätzliche Leistungsbereitschaft zeigen.

Es gibt genug Teams in großen Firmen, die auf mehrere Standorte verteilt sind und bei denen eine Leistungsbeurteilung auch möglich ist.

Da muss einen Führungskraft sich ebenfalls überlegen, wie man unter diesen Umständen eine Leistung messen kann. Wenn das jemand nicht hinkriegt, sondern nur über persönliche Eindrücke beurteilt, dann sollte man da schon die Qualifikation als Führungskraft in Frage stellen.

Und Kamera an im Meeting ist einfach nur Kontrollzwang. Wer als Führungskraft an dem Punkt angekommen ist, hat vollständig in der Mitarbeiterführung versagt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Naja ich finde es gebührt die Höflichkeit gegenüber allen anderen Teilnehmern. Bei uns ist es in der Firma einfach Teil der Kultur, dass die Kamera an ist. Laufe ja auch nicht im Meeting mit einem schwarzen Balken vor meinem Gesicht rum.

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Es gibt genug Teams in großen Firmen, die auf mehrere Standorte verteilt sind und bei denen eine Leistungsbeurteilung auch möglich ist.

Da muss einen Führungskraft sich ebenfalls überlegen, wie man unter diesen Umständen eine Leistung messen kann. Wenn das jemand nicht hinkriegt, sondern nur über persönliche Eindrücke beurteilt, dann sollte man da schon die Qualifikation als Führungskraft in Frage stellen.

Und Kamera an im Meeting ist einfach nur Kontrollzwang. Wer als Führungskraft an dem Punkt angekommen ist, hat vollständig in der Mitarbeiterführung versagt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Es gibt genug Teams in großen Firmen, die auf mehrere Standorte verteilt sind und bei denen eine Leistungsbeurteilung auch möglich ist.

Ja, selbst dann können diese Leute am Standort ab und an ins Büro fahren oder willst du mit deinen Kollegen und Vorgesetzten nichts zu tun haben? Das ist für mich kein Qualitätsmerkmal für einen guten Mitarbeiter.

Da muss einen Führungskraft sich ebenfalls überlegen, wie man unter diesen Umständen eine Leistung messen kann.

Da hast du etwas falsch verstanden, nicht der Mitarbeiter entscheidet, wo, wie lange und was er arbeitet, sondern die FKs. Das ist eine Anspruchshaltung ala "ich bin eine Fachkraft und nun muss die FK mir in den Hintern kriechen, sonst gehe ich".

Dann geh eben, wenn vielleicht rollt das nächste Unternehmen dir den roten Teppich aus und der Chef tut dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen.

Wenn das jemand nicht hinkriegt, sondern nur über persönliche Eindrücke beurteilt, dann sollte man da schon die Qualifikation als Führungskraft in Frage stellen.

Das ist ein Widerspruch in sich, die Führungskraft soll also ohne irgendwelche Eindrücke zu sammeln, die Leistung des Mitarbeiter beurteilen können? Wie macht man das, mittels einer Glaskugel?

Und Kamera an im Meeting ist einfach nur Kontrollzwang. Wer als Führungskraft an dem Punkt angekommen ist, hat vollständig in der Mitarbeiterführung versagt.

Überhaupt nicht, auch das ist zulässig, gerade bei Kandidaten, die nie ins Büro kommen, in den Meetings sich nicht beteiligen, die Kamera immer aus ist, aber dann darauf pochen, dass die FK natürlich sie genauso gut einbindet, wie Mitarbeiter, die eben kein Problem mit Kontakt zu den Kollegen und den Vorgesetzten haben.

Wie man an deiner Reaktion sieht, getroffene Hunde bellen, ist eben nur die Frage, wie lange solches Verhalten in D akzeptiert wird.

Eben aus dem Grund haben wir einen Mangel an ARBEITSWILLIGEN Fachkräften. An Leuten, die sich einen schönen Lenz machen wollen, mangelt es nicht, aber die braucht man im Unternehmen auch nicht.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

ExBerater schrieb am 25.10.2024:

Weil viele davon arbeitslos sind und man mit vier und mehr Kindern ordentlich Geld in Form von Bürgergeld erhält. Gegengerechnet müsste ein Bürgerempfänger-Paar mit vier Kindern erst mal mindestens 4.000 Euro Netto verdienen, um auf das gleiche Geld zu kommen was sie vom Staat ausgezahlt bekommen. So ein Gehalt ist für Migranten ohne Abschluss aber unrealistisch, deswegen werden fleißig Kinder in die Welt gesetzt.

Das glaubst du doch selber nicht...

Meiner Meinung nach ist es bei Deutschen schon eine bewusste Entscheidung keine oder maximal 1-2 Kinder in die Welt zu setzen. Man möchte halt nicht auf alle Urlaube verzichten, um noch ein weiteres Kind großzuziehen. Man möchte seine Freiheit nicht zu stark einschränken und sich selbst verwirklichen. Das ist einfach unsere Generation.

Mehr Kindergeld oder Kita-Plätze werden daran nichts ändern. Zumindest können mehr Kita Plätze dazu führen, dass mehr Frauen oder Männer wieder Vollzeit arbeiten.

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ExBerater

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Es ist eine bewusste Entscheidung und absolut und völlig normal in jedem Land in dem man diesen wirtschaftlichen und soziologischen Status erreicht hat. U.a. die gleichberechtigte Ausbildung von Frauen für in allen Zivilisationen dann dazu, dass man sich bewusst für weniger Kinder entscheidet. Ist übrigens auch in Spanien, Italien,... so, obwohl man immer denkt "die Südländer" seien ach so viel kinderlieber.

Es ist wirklich ganz einfach, wenn man sich damit beschäftigt. Aber dumm-naives Ausländer bashing oder Regierungs-Kritik ist natürlich viel leichter. Husch husch, schnell rüber zur AfD.

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Das glaubst du doch selber nicht...

Meiner Meinung nach ist es bei Deutschen schon eine bewusste Entscheidung keine oder maximal 1-2 Kinder in die Welt zu setzen. Man möchte halt nicht auf alle Urlaube verzichten, um noch ein weiteres Kind großzuziehen. Man möchte seine Freiheit nicht zu stark einschränken und sich selbst verwirklichen. Das ist einfach unsere Generation.

Mehr Kindergeld oder Kita-Plätze werden daran nichts ändern. Zumindest können mehr Kita Plätze dazu führen, dass mehr Frauen oder Männer wieder Vollzeit arbeiten.

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Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Der Regelbedarf einer 4-köpfigen Familie reicht je nach Alter der Kinder von 1726EUR bis 1954EUR.
Dazu kommt noch Miete - und dennoch werden es keine 4k.

Welcher populistischen Partei bist Du denn aufgesessen?

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Weil viele davon arbeitslos sind und man mit vier und mehr Kindern ordentlich Geld in Form von Bürgergeld erhält. Gegengerechnet müsste ein Bürgerempfänger-Paar mit vier Kindern erst mal mindestens 4.000 Euro Netto verdienen, um auf das gleiche Geld zu kommen was sie vom Staat ausgezahlt bekommen. So ein Gehalt ist für Migranten ohne Abschluss aber unrealistisch, deswegen werden fleißig Kinder in die Welt gesetzt.

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ExBerater

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

und um noch einen drauf zu setzten, den hier niemand glauben wird:
Das Land, welches das aller größte Problem mit der Demographie bekommen wird, ist: CHINA!

Dort gab es dummerweise jahrzehntelang die 1-Kind Politik, und auch nachdem man die abgeschafft hat, stellt man fest, dass die nun entwickeltere Gesellschaft lieber arbeitet und Geld verdient, anstatt Kinder zu bekommen. Der wirtschaftliche Untergang Chinas ist praktisch schon mit mathematischer Sicherheit zu prognostizieren, da a) buchstäblich Dutzende von Million in Rente gehen werden und keine jungen Leute nachkommen werden, und b) China absolut unattraktiv ist für ausländische Fachkräfte. Das wird eine riesige Herausforderung für China und ich glaube nicht, dass die damit umgehen werden können.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Und du bist Maurer oder Handwerker oder was und bist hier im Wiwi Forum? Wenn nicht, was konntest du denn zum Berufseinstieg?

Ausbildung gemacht - gearbeitet und parallel studiert. Und nein nicht als Maurer. Ich wurde in der Ausbildung angelernt. Also ja ich war produktiver.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Ja, selbst dann können diese Leute am Standort ab und an ins Büro fahren oder willst du mit deinen Kollegen und Vorgesetzten nichts zu tun haben? Das ist für mich kein Qualitätsmerkmal für einen guten Mitarbeiter.

Da hast du etwas falsch verstanden, nicht der Mitarbeiter entscheidet, wo, wie lange und was er arbeitet, sondern die FKs. Das ist eine Anspruchshaltung ala "ich bin eine Fachkraft und nun muss die FK mir in den Hintern kriechen, sonst gehe ich".

Dann geh eben, wenn vielleicht rollt das nächste Unternehmen dir den roten Teppich aus und der Chef tut dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen.

Wie kommst du auf die völlig absurde Idee, dass Teams mit Mitarbeitern an verschiedenen Standorten nicht durch die Führungskräfte gebildet werden?

Es geht darum, dass Mitarbeiter an verschiedenen Standorten und in verschiedenen Ländern zum Großteil remote mit den anderen Teammitgliedern und ihrer Führungskraft interagieren, egal ob sie an ihrem Standort im Büro sind oder nicht. In dem Fall ist eine Bewertung durch die Führungskraft nötig und meiner Erfahrung nach auch möglich.

Das ist ein Widerspruch in sich, die Führungskraft soll also ohne irgendwelche Eindrücke zu sammeln, die Leistung des Mitarbeiter beurteilen können? Wie macht man das, mittels einer Glaskugel?

Ich habe ja von "nur über persönliche Eindrücke" geschrieben und nicht "ohne irgendwelche Eindrücke". Da ihr euch hoffentlich nicht nur im Büro trefft, um Kaffee zu trinken und über die Witze vom Chef zu lachen, wird es bei euch wohl auch Ziele geben, die ihr erreichen sollt. Diese Zielerreichung kann man messen und so etwas in die Beurteilung einfließen lassen.

Überhaupt nicht, auch das ist zulässig, gerade bei Kandidaten, die nie ins Büro kommen, in den Meetings sich nicht beteiligen, die Kamera immer aus ist, aber dann darauf pochen, dass die FK natürlich sie genauso gut einbindet, wie Mitarbeiter, die eben kein Problem mit Kontakt zu den Kollegen und den Vorgesetzten haben.

Da hast du den Punkt mit "nicht beteiligen" hinzugefügt. Meiner Ansicht nach, ist dieses nicht-Beteiligen das Problem und ich würde jeden mit guten Beiträgen und ohne Kamera einem nett lächelnden Typen mit Kamera vorziehen. Oder zum Meeting ist falsch eigeladen und irgend jemand stiehlt vielen Teilnehmern die Zeit.

Wie man an deiner Reaktion sieht, getroffene Hunde bellen, ist eben nur die Frage, wie lange solches Verhalten in D akzeptiert wird.

Ne, ich arbeite schon lange zu großen Teilen remote, egal ob ich im Büro bin oder nicht, und mein Chef sieht mich selten und hat trotzdem nicht das Bedürfnis, mich zu kontrollieren. Das ist für viele Leute ein normales Arbeiten in Deutschland.

Eben aus dem Grund haben wir einen Mangel an ARBEITSWILLIGEN Fachkräften. An Leuten, die sich einen schönen Lenz machen wollen, mangelt es nicht, aber die braucht man im Unternehmen auch nicht.

Nein, wir brauchen keine Leute, die so wie du ihre ganze Energie in die Suche nach Problemen stecken, warum man irgendwas nicht machen kann. Wir brauchen Leute, die stattdessen über Lösungen nachdenken und die mit Kollegen in einem durch Vertrauen geprägten Umfeld umsetzen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:
Du hast 6 Monate lang für Mindestlohn gearbeitet, also ca. 1800€ brutto im Monat?
Und dann hat dein Chef dein Gehalt erhöht auf bis zu jetzt ca. 12000€ im Monat?
Witzige Strategie und Glückwunsch, dass sie aufgegangen ist.

Ist vielleicht etwas umständlich formuliert von mir gewesen: Es war eine Senior-Rolle, wo man eigentlich Leute mit 10 Jahren BE und Ende 40 hinsetzt (so überspitzt gesagt). Ich wusste aber Interna von der Firma, dass die seit Ewigkeiten niemanden finden konnten. Dann hab ich dem GF halt eine E-Mail geschrieben und im Prinzip gesagt, dass ich's gerne probieren wollen würde. Das Gehalt für die Stelle waren ca. 90k All-In ursprünglich, der Vertrag war im Prinzip "während der Probezeit wird X bezahlt, danach Y". Die 140k hab ich dann zwei Jahre später erhalten (Bonus, ect.).

Wie schon gesagt, KMU ist was anderes als irgendwelche DAX-Einstellungen. Wenn einer im DAX jemanden für eine 100k Stelle einstellt, dann ist es ja nicht sein Geld. Das geht weg von seinem Budget, aber er spürt es ja nicht in der Tasche. Bei Inhabergeführten KMU-Konzernen ist das ja ganz anders. Die 100k, die zahlt der Chef im Prinzip aus eigener Tasche. In der Hinsicht gibt es bestimmt in Deutschland tausende solche Stellen, die Leute alle bekommen würden, wenn sie mal das Risiko für die Stelle mit dem Unternehmer "teilen" würden. Wie schon gesagt, wir reden hier nicht von irgendwelchen Praktika, sondern von Positionen die auf die 100k zugehen. Hier ist man nochmal 10x vorsichtiger, als wenn man irgend einen Praktikanten einstellt.

Aber wer hier im Forum, vor allem von den ganzen arbeitslosen Losern würde einfach mal 3-6 Monate quasi kostenlos arbeiten, selbst wenn die Chance besteht, danach 100k+ zu verdienen? Richtig. Keiner. Ich kenn doch das Typische "bla" und schon Tausendmal selbst von unseren Kandidaten gehört: "Ich hab einen Master/Doktor/blia bla blub, ich hab 5/8/10 Jahre BE, ich kann dies und das". Von 10 Kandidaten halten vielleicht tatsächlich 2 wirklich, was sie versprochen haben. Der Rest wurschtelt sich irgendwie durch. Und das gilt SPEZIELL für Uni-Absolventen, weil wir ja an Unis nichts richtiges lernen. Wenn ich einen Elektriker einstelle, dann brauch ich über seine Qualifikation nicht zwei mal nachdenken. Ich weiß, dass er das kann, was er gelernt hat. Aber bei z.B. BWLern? Die meisten können ja noch nicht einmal Soll und Haben am Ende des Studiums unterscheiden.

Ich vermute, du weißt, dass nicht alle GFs so loyal sind wie deiner? Gibt genug Geschichten über Leute, die sogar für 0€ (offiziell dann Praktikum, inoffiziell normale Arbeit) arbeiten dürfen, um dann nach 6 Monaten nicht übernommen zu werden. Und das wird dann von der GF immer weiter so betrieben, d.h. man hat kostenlose Mitarbeiter.

Ich habe bisher im Mittelstand noch nie einen Inhaber-GF getroffen, der einen Mitarbeiter, der Geld einbringt und auch mal das umsetzt, was er verspricht, einfach irgendwie entlassen hat oder nicht entlohnt. Ich rede hier nicht von irgendwelchen Losern, die gerne "Unternehmer spielen", wie ich es nenne. Die machen dann so einen Quatsch, dass irgendwelche Studenten 3 Monate gratis arbeiten lässt und die dann rausschmeißt, das sind aber auch Kleinstunternehmen mit wahrscheinlich weniger als 1-2 Mio. Umsatz. So einen Quatsch könnte sich z.B. unser Chef gar nicht erlauben. Abgesehen davon, dass "wir" 750 Mio. EUR Umsatz machen, wohnt er bestimmt mit der halben Belegschaft im selben Ort. Viele MA sind seit Ur-Großvaters-Zeiten dabei. Da ist man schnell ein Paria, wenn solche "Späße" treibt.

Als letztes Beispiel hab ich auch z.B. noch einen CNC-Betrieb, wo ich ein Vorpraktikum gemacht hab. Ich hab denen gesagt, ich brauch eigentlich nur ein Praktikum über 6 Wochen und ich komme auch gratis arbeiten. Nach den 6 Wochen hat die Chefin mit trotzdem zum damaligen Lohn von 10€/h das Gehalt überwiesen, weil sie gemeint hat, "ja, ich weiß du hast gesagt, du arbeitest auch gratis, aber die Arbeit war super und ich würde mich tatsächlich einfach schlecht fühlen, wenn ich dir nichts gezahlt hätte".

In der Hinsicht frage ich mich auch hier im Forum manchmal, was das für Leute sind, die hier Posten: "Ich hab 4 Praktika gemacht, Elite-Uni und bin arbeitslos - ist der Markt wirklich so schlecht?". Dude. Das ist nicht der Markt, dass bist du selbst. Wo ich mir nur denke, wie passiert denn dass? Du hast aus 4 Praktika nicht eine Handynummer, wo du mal anrufen kannst und nachfragen kannst, ob die dir einen Job geben? Aber ich weiß schon, was das für Leute sind. Haben wahrscheinlich keine Leistung gezeigt, bilden sich was auf ihre "Elite-Uni" ein und wollen dann 70k Gehalt als Einsteiger, obwohl die nichts können. Joa genau, warum nicht gleich sich als Chef bewerben, wenn man so geil ist?

Ich weiß, meine Einstellung wird hier viele Triggern, aber hey, ich bin nicht arbeitslos und verdiene wahrscheinlich mehr als die meisten hier, also irgendwas werde ich schon richtig gemacht haben.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.

Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit.
Für das Gros der Akademiker, und hier sind nicht nur BWLer sondern auch Ingenieure und andere gemeint, gibt es keine weitgreifende Mängel.

Fachkräfte fehlen vor allem bei einer kleine Zahl Jobs mit sehr nachgefragten Ausbildung (best. IT Bereiche) und bei Jobs im Gastgewerbe und Gesundsheitssektor - beides Sektoren mit oft geringer Bezahlung und relativ gesehen, schlechten Arbeitsbedingungen. Sowie einigen anderen Ausbildungsberufen.

Hier ist aber der Mangel auch nicht überall gleich akut. In wirklich akuten Bereich, wie gesagt Gastgewerbe, geht man mittlerweile schon teilweise massive Umwege um überhuapt irgendjemand zu bekommen.

Dort man dann übrigens kein Problem auch den 0815 fachfremden BWLer anzulernen. Du findest bei mehreren Sterneküchen (z.B. Wielandshöhe) in Deutschland explizite Jobausschreibungen an Akademiker oder Studienabbrecher, explizit ohne vorherige Erfahrung. Die werden mit relativ guten Gehälter und weiteren Goodies gelockt (gestellte Wohnung etc.). Diese Umwege geht man bewußt, weil sonst überhaupt niemand zu bekommen ist.

In anderen Bereichen ist man davon noch recht weit entfernt. Bloß weil Mittelstand Nr. 0815 in Bitterfeld für 3000 EUR brutto keinen Controller mit 5 Jahre relevanter BE findet, ist das dann noch ein Fachkräftemangel.

Das sieht man auch klar an der Lohnentwicklung. Hätten wir einen breiten Fachkräftemangel, würde sich das dort zeigen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Meiner Meinung nach ist es bei Deutschen schon eine bewusste Entscheidung keine oder maximal 1-2 Kinder in die Welt zu setzen. Man möchte halt nicht auf alle Urlaube verzichten, um noch ein weiteres Kind großzuziehen. Man möchte seine Freiheit nicht zu stark einschränken und sich selbst verwirklichen. Das ist einfach unsere Generation.

Mehr Kindergeld oder Kita-Plätze werden daran nichts ändern. Zumindest können mehr Kita Plätze dazu führen, dass mehr Frauen oder Männer wieder Vollzeit arbeiten.

Ich denke schon, dass mehr Kita-Plätze auch zu mehr Beschäftigung bei Frauen führen; ob die dann aber TZ oder VZ (glaube ich nicht) führen würde, bleibt abzuwarten.

Ansonsten wird bei dem oberen Post verkannt, dass das Urlaub- oder Komfortthema eher ein Randthema ist. Wenn ich Kinder will (und bekommen kann), dann bekomme ich 1-2 oder mehr, wenn ich das will. Auch wenn das eine Komforteinschränkung ist. Ich bin eine Frau, die keine Kinder will, selbst wenn man mir dafür 4k pro Monat zahlen würde. Da spielen also Komfort, Urlaub etc keine Rolle, sondern einfach das fehlende Interesse an Kindern, Schwangerschaft und Geburt sind entscheidend. Dafür stehe ich als Besserverdiener (Beamtin im hD, in der Privatwirtschaft war es brutto fast doppelt so viel) VZ zur Verfügung und benötige keinen Betreuungsplatz.

Insgesamt muss man sagen, dass es noch div überbezahlte Jobs, speziell IGM zB VW, für wenig anspruchsvolle Jobs Band, BWLer etc gibt. Das kann so auf Dauer nicht funktionieren. Das umgekehrte Extrem, dass viele Unternehmen meinen, Top-Qualifiziert mit Mini-Löhne abspeisen zu wollen, ist aber ebenso schwierig. Der ÖD gehört besonders im hD auch dazu; da traut sich die Politik wg des Beamtenbashings nicht und auch den Tariflern wird nichts gegönnt. Selbst wollen alle gut verdienen, aber wenn der öD mal streikt, besteht kein Verständnis, dass andere auch vernünftig zurecht kommen wollen. So bekommt man keine guten Nachwuchskräfte und die vorhandenen überlegen, ob sie bleiben.. Das verschlimmert das Problem noch.

Noch ist der Fachkräftemangel in vielen Bereichen nur eine Behauptung. Aber wenn man dann mal schaut, was in der Gen Z zu großem Teil für unselbstständige, realitätsferne und größenwahnsinnige Absolventen kommen, dann weiß man, dass der Fachkräftemangel in einigen Jahren in den meisten Bereichen Realität sein wird. Das Forum gibt einen guten ersten Eindruck und meine eigene Erfahrung hat zwar 5 positive Nachwuchskräfte, demgegenüber aber 13 negative, die entweder beide Klausurtermine nicht bestanden haben oder danach mit sehr verhaltenem Engagement und dem Handy immer in der Hand oder vor sich liegend ihren Dienst verrichteten. Das ist schon beunruhigend.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Süß, wie Bachelorabsolventen ohne Arbeitserfahrung davon ausgehen, „Fachkräfte“ zu sein.
Ich habe viel Mittelstandsunternehmer und -führungskräfte in meinem privaten Umfeld - der Mangel ist extrem real und wird noch zunehmen.

Das hat auch nix mit Panikmache, Politik oder sonst was zu tun - man muss sich nur die Altersstruktur unserer Gesellschaft anschauen. In den nächsten 15 Jahren werden mehr Leute in Ruhestand gehen, als neu auf den Arbeitsmarkt strömen.
Und selbst die Leute die nachströmen… da muss dann jemand mit 40+ Jahren BE durch jemanden mit 0 Jahren BE ersetzt werden.

Ratet mal, wer davon eine Fachkraft ist und wer nicht.

Nur weil eure Bewerbungsunterlagen schlecht sind, ihr euch nicht in Interviews verkaufen könnt oder einfach der 2345254252. BWL Absolvent mit generischem Schwerpunkt seid, könnt ihr nicht gesellschaftliche Fakten negieren.

Ich antworte mal diesem Boomerbeitrag stellvertretend für die anderen 100 hier. Ich bin selbst Physiker mit Promotion. Mein Beitrag bezieht sich also auf MINTler - über Pflege, Handwerk und so weiter kann ich wenig sagen. Ich habe Berufserfahrung in KI-Entwicklung, bin sehr motiviert, habe die letzten Jahre sicher um die 50-60 Stunden pro Woche gearbeitet und auch mir fällt es aktuell schwer einen Job zu finden, der ähnlich oder besser bezahlt ist, als der öffentliche Dienst. Dazu sag ich gleich mal (weil bei nawis immer unterstellt wird, sie wären eigenbrödler oder ungepflegt) ich bin sehr umgänglich, hab ein gepflegtes äusseres und kann mich auf deutsch und englisch sicher besser artikulieren als so mancher BWLer...

Währenddessen wird in jeder zweiten Talkshow von diversen Journalisten und Politikern erzählt, dass wir MINT-Fachkräftemangel haben und es wird das Narrativ vom hochbezahlten KI/ Software-Experten etabliert, der sich vor Jobangeboten kaum retten kann und superviel verdient. Und dass wir UNBEDINGT aussereuropäische Arbeiter brauchen (weil die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Italien mit über 20 % ja noch nicht hoch genug ist).
Dieses Bild wird mit pseudowissenschaftlichen Studien untermauert. Alles in allem eine reine PR-Masche. Mit KI/ Robotik/ IOT/ Quantum und diesen ganzen anderen Hypethemen wird in Deutschland bisher kaum Geld gemacht und die Firmen invstieren auch nicht Ansatzweise eine hinreichende Summe in diese Themen in Deutschland. Es fehlt stattdessen bereits an fundamentaler Digitaliserung (Prozess XY findet 100% auf Papier statt etc, Daten existieren nicht Zentral und in einheitlichem Formal, Zugriffsrechte sind beschränkt blablabla).
Btw, diese hochbezahlten KI-Experten gibt es sicher - aber das trifft auf 99% der deutschen informatik/ Mint absolventen, die nicht als SWE XY oder Researchscientist XY bei Google und co arbeiten, eben nicht zu.

Was die Deutschen Firmen suchen, sind höchstens Arbeitsbienen, die ihnen für minimal Gehalt Software schreiben oder den Drucker warten. Der Schmerz dafür scheint allerdings noch nicht so groß zu sein, dass die Löhne signifikant steigen würden. Dass es eventuell absehbar einen großen altersbedingten Fachkräftemangel in den Deutschen firmen geben wird, davon kann ich auch nichts sehen. Die Demographie mag vielleicht schlüssig klingen und als Stammtischargument durchgehen - anhand der Lohndaten müsste man jedoch einen Mangel klar erkennen können. Da die Löhne aber nicht steigen, gibt es auch keinen Mangel.

Zum Thema Gehalt, weil irgendwo geschrieben wurde, dass die jüngere Generation Einstiegsgehälter von 100k und Homeoffice möchte. Selbstverständlich möchte ich das. Was bedeutet ausserdem die Zahl auf meiner Lohnabrechnung? Wenn ich als Einstiegsgehalt nach Promotion 60-70k Brutto habe und planbar bis vlt 90-100k bei fachlicher Tätigkeit komme (im allerbesten Fall), dann ist das einfach zu wenig, dass ich mir dafür den A**sch aufreiße. Dafür war die Assetprice inflation einfach zu groß die letzten Jahre (also die interessante inflation, nicht die, die uns die Politiker verkaufen wollen). Ich arbeite doch nicht superviel, um dann in Großstadt XY einem Boomer 2000 Euro Miete für eine simple 2 Zimmerwohnung, fürs nichts tun hinterher zuwerfen.

Dazu kommt noch, dass der Staat den Fachkräftemangel in anderne Bereichen und die Kosten fleissig ankurbelt. OK, wenn Firmen für qualifizierte MINTler nicht mehr als 50k Bezahlen können/ wollen. Die geringe Kaufkraft kommt aber auch daher, dass der Staat haufenweise Bullsh**tjobs durch allerhand Regularien kreiert. Wirtschaftsprüfer, Notare, Steuerberater... Dazu noch der Beamtenapperat....Wenn die Hälfte dieser Jobs und die dazugehörigen Regularien abgeschaft wären und die Leute in der Pflege und Childcare arbeiten würden, wäre die Not schonmal deutlich kleiner und der Staat bräuchte auch weniger Steuereinnahmen.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Der Regelbedarf einer 4-köpfigen Familie reicht je nach Alter der Kinder von 1726EUR bis 1954EUR.
Dazu kommt noch Miete - und dennoch werden es keine 4k.

Welcher populistischen Partei bist Du denn aufgesessen?

Bitte genauer lesen. Der User spricht von einer 6-köpfigen Familie, wo tatsächlich 4k erreicht werden (inkl. Miete und NK).

antworten
WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Der Regelbedarf einer 4-köpfigen Familie reicht je nach Alter der Kinder von 1726EUR bis 1954EUR.
Dazu kommt noch Miete - und dennoch werden es keine 4k.

Welcher populistischen Partei bist Du denn aufgesessen?

Ich bin nicht derjenige, den du zitierst.
Doch in Großstädten wie in Köln zahlst du mittlerweile schnell mal deine 1,5k warm für 4ZKB (Stadtrand).
Abgesehen noch von den ganzen anderen Vergünstigen für Schule, Freizeit und co, geht das recht schnell in die 4k-Region.

Gruß

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Und Kamera an im Meeting ist einfach nur Kontrollzwang. Wer als Führungskraft an dem Punkt angekommen ist, hat vollständig in der Mitarbeiterführung versagt.

Contra! Kamera ist ein Zeichen von Interaktion und Respekt. Gerade wenn es um Erklärungen, Feedback, verschiedene Interessen geht. Ich könnte gar nicht gemeinsame Lösungen und meine Punkte durchbringen finden wenn ich nicht die Personen mitnehme und das geht am besten In Persona vor Ort oder ConCall mit Video.

OK aber auch, Kamera dann nur an wenn aktiver Beitrag und Austausch und Dialog. OK dass „nur Zuhörer“ Kamera ausmachen aber ehrlicherweise: die haben dann auch keinen aktiven Stake und könnte daher auch durchaus einfach nicht teilnehmen und statt dessen Memo lesen.

Kann aber durchaus sein das ich Trainees anweise, als stiller Zuhörer ohne Video (da das sonst den visuellen Fokus auf die handelnden Personen beeinträchtigt) teilzunehmen.

Also es kommt immer auf den Einzelfall und die Zielrichtung und die eigene Position im Teilnehmerkreis und die Aufgabe an.

Wer Concalls nur audio only macht hat noch nie schwierige Calls moderiert und aktiv gemanagt!

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Der Regelbedarf einer 4-köpfigen Familie reicht je nach Alter der Kinder von 1726EUR bis 1954EUR.
Dazu kommt noch Miete - und dennoch werden es keine 4k.

Welcher populistischen Partei bist Du denn aufgesessen?

Und jetzt überlegst du mal was eine 4-köpfige Familie in einer der Großstädte Deutschlands an Mietkosten hat und die zusätzlichen Goodies, die zum Regelbedarf hinzukommen und die 4000 Euro netto sind gar nicht mehr so weit entfernt.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

ExBerater schrieb am 25.10.2024:

Puh, hier wurde so viel Mist geschrieben im August, den habe ich ganz übersehen.
Muss also mal kurz nachträglich "einschreiten".

  • Fachkräftemangel ist als Wort nicht immer zutreffend. Hier reden wir in erster Linie mal nicht von Akademikern (die haben wir nämlich wahrlich genug inzwischen) sondern von ausgebildeten Leuten
  • Es gibt den Mangen a) in bestimmten Berufen und Feldern sehr akut (Pflege, Handwerk, gewerbliche Ausbildung, Gastronomie), und b) schleichend überall aufgrund des demographischen Wandels
  • Mit der aktuellen Regierung hat das nun weiß Gott wenig bis gar nichts zu tun sondern einfach mit demographischen Fakten
  • Es ist falsch, dass Deutschland hier ein spezielles Problem mit dem Geburtenrückgang hat. Dieses Problem hat JEDE Gesellschaft der Welt, wenn sie einen gewissen Status erreicht hat. Es gibt bis heute kein Land welches so entwickelt ist wie Deutschland und dennoch eine sehr hohe Geburtenquote hat. Das sind einfach soziologische Fakten. Es gibt auch keine Politik in irgendeinem Land die jemals dieses natürliche Phänomen erfolgreich und nachhaltig gelöst hätte (ich empfehle das Buch "Die große Arbeiterlosigkeit"!!!)
  • Übrigens, das Geschwätz von wegen "der Deutsche kann sich keine Kinder mehr leisten" sind ultra dämlich. Wie kommt es nämlich dann, dass die noch ärmeren Migranten viel mehr Kinder haben? Es ist einfach eine Frage von Prioritäten
  • Wir werden die aus der Demographie großen Probleme nur mit drei Dingen lösen können: Viel mehr Automatisierung um produktiver zu sein, viel mehr Frauen in Jobs und möglichst Vollzeit, und - ja - vor allem VIEL MEHR geregelte Migration. Das sind mathematische Fakten.

WiWi Gast schrieb am 14.08.2024:

Die Behauptung, dass jede Gesellschaft dieses Problem hat ist so nicht richtig, Israel hat eine Geburtenrate von über 2,5 Kindern pro Frau bei gleichzeitig sehr hoher Entwicklung.
Und auch zwei deiner drei „Lösungsvorschläge“ sind zu kurz gedacht (Migration und Vollzeit Arbeit der Frau), denn das löst das Problem nur kurzfristig, insbesondere, da der Geburtenrückgang ja ein weltweites Problem ist. Langfristig kann dieses nur durch eine Geburtenrate von mindestens 2 Kindern pro Frau gelöst werden. Das ist ein mathematischer Fakt (es sei denn der technische Fortschritt ist so groß, dass deutlich weniger Arbeitskräfte benötigt werden). Man könnte sogar argumentieren, dass die Vollzeit Arbeit der Frau kontraproduktiv ist, da dadurch tendenziell weniger Kinder bekommen werden.

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WiWi Gast

Re: Die Fachkräftemangel-Lüge

WiWi Gast schrieb am 25.10.2024:

Voice of Reason schrieb am 25.10.2024:

Ich antworte mal diesem Boomerbeitrag stellvertretend für die anderen 100 hier. Ich bin selbst Physiker mit Promotion. Mein Beitrag bezieht sich also auf MINTler - über Pflege, Handwerk und so weiter kann ich wenig sagen. Ich habe Berufserfahrung in KI-Entwicklung, bin sehr motiviert, habe die letzten Jahre sicher um die 50-60 Stunden pro Woche gearbeitet und auch mir fällt es aktuell schwer einen Job zu finden, der ähnlich oder besser bezahlt ist, als der öffentliche Dienst. Dazu sag ich gleich mal (weil bei nawis immer unterstellt wird, sie wären eigenbrödler oder ungepflegt) ich bin sehr umgänglich, hab ein gepflegtes äusseres und kann mich auf deutsch und englisch sicher besser artikulieren als so mancher BWLer...

Währenddessen wird in jeder zweiten Talkshow von diversen Journalisten und Politikern erzählt, dass wir MINT-Fachkräftemangel haben und es wird das Narrativ vom hochbezahlten KI/ Software-Experten etabliert, der sich vor Jobangeboten kaum retten kann und superviel verdient. Und dass wir UNBEDINGT aussereuropäische Arbeiter brauchen (weil die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Italien mit über 20 % ja noch nicht hoch genug ist).
Dieses Bild wird mit pseudowissenschaftlichen Studien untermauert. Alles in allem eine reine PR-Masche. Mit KI/ Robotik/ IOT/ Quantum und diesen ganzen anderen Hypethemen wird in Deutschland bisher kaum Geld gemacht und die Firmen invstieren auch nicht Ansatzweise eine hinreichende Summe in diese Themen in Deutschland. Es fehlt stattdessen bereits an fundamentaler Digitaliserung (Prozess XY findet 100% auf Papier statt etc, Daten existieren nicht Zentral und in einheitlichem Formal, Zugriffsrechte sind beschränkt blablabla).
Btw, diese hochbezahlten KI-Experten gibt es sicher - aber das trifft auf 99% der deutschen informatik/ Mint absolventen, die nicht als SWE XY oder Researchscientist XY bei Google und co arbeiten, eben nicht zu.

Was die Deutschen Firmen suchen, sind höchstens Arbeitsbienen, die ihnen für minimal Gehalt Software schreiben oder den Drucker warten. Der Schmerz dafür scheint allerdings noch nicht so groß zu sein, dass die Löhne signifikant steigen würden. Dass es eventuell absehbar einen großen altersbedingten Fachkräftemangel in den Deutschen firmen geben wird, davon kann ich auch nichts sehen. Die Demographie mag vielleicht schlüssig klingen und als Stammtischargument durchgehen - anhand der Lohndaten müsste man jedoch einen Mangel klar erkennen können. Da die Löhne aber nicht steigen, gibt es auch keinen Mangel.

Zum Thema Gehalt, weil irgendwo geschrieben wurde, dass die jüngere Generation Einstiegsgehälter von 100k und Homeoffice möchte. Selbstverständlich möchte ich das. Was bedeutet ausserdem die Zahl auf meiner Lohnabrechnung? Wenn ich als Einstiegsgehalt nach Promotion 60-70k Brutto habe und planbar bis vlt 90-100k bei fachlicher Tätigkeit komme (im allerbesten Fall), dann ist das einfach zu wenig, dass ich mir dafür den A**sch aufreiße. Dafür war die Assetprice inflation einfach zu groß die letzten Jahre (also die interessante inflation, nicht die, die uns die Politiker verkaufen wollen). Ich arbeite doch nicht superviel, um dann in Großstadt XY einem Boomer 2000 Euro Miete für eine simple 2 Zimmerwohnung, fürs nichts tun hinterher zuwerfen.

Dazu kommt noch, dass der Staat den Fachkräftemangel in anderne Bereichen und die Kosten fleissig ankurbelt. OK, wenn Firmen für qualifizierte MINTler nicht mehr als 50k Bezahlen können/ wollen. Die geringe Kaufkraft kommt aber auch daher, dass der Staat haufenweise Bullsh**tjobs durch allerhand Regularien kreiert. Wirtschaftsprüfer, Notare, Steuerberater... Dazu noch der Beamtenapperat....Wenn die Hälfte dieser Jobs und die dazugehörigen Regularien abgeschaft wären und die Leute in der Pflege und Childcare arbeiten würden, wäre die Not schonmal deutlich kleiner und der Staat bräuchte auch weniger Steuereinnahmen.

Es gibt in Deutschland die SAP und jede Menge Partnerfirmen, die gutes Geld verdienen und gute Gehälter bezahlen. Da wird seit Jahrzehnten nach guten Leute gesucht und es gibt auch jetzt Mangel.

Wenn du da keine Lust drauf hast, deine Sache. Aber von fehlender Nachfrage zu reden, stimmt einfach nicht. Mit deiner Qualifikation und der Bereitschaft, 50-60h zu arbeiten, kannst du in Deutschland planbar mit entsprechender BE über 100k verdienen.

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