Fakt ist doch, es gibt eine völlige Entkoppelung zwischen Miet- und Kaufpreis. Die Kaufpreise sind nach der Finanzkrise enorm gestiegen, die Mietpreise nicht annähernd.
Wenn man einen Faktor >40 beim Kauf berücksichtigt, kann ich alleine 4-5 Jahre nur von den eingebrachten (verlorenen) Nebenkosten zur Miete wohnen (zumindest bei Eigennutzung).
Die, die jetzt Immos zur Selbstnutzung kaufen, können imho doch noch gar nicht abschätzen, wie sich auch der Arbeitsmarkt in 2021 entwickelt.
Regionen, welche aktuell noch mit Standorten von Konzernen besiedelt sind, können sich ziemlich schnell als Detroit 2.0 entwickeln. U.a. Stuttgart oder auch z.B. MAN (Wittlich, Plauen), Conti etc..
Auch in München haben viele DLs um BMW noch viele Büroimmobilien. Da keine Aufträge mehr kommen, wissen die Vermieter aktuell nicht, was sie tun sollen. Die würden den Mietern noch Geld hinterher werfen, nur damit die Immo nicht leer steht.
Und von den Innenstädten mit Leerstand brauchen wir noch gar nicht reden.
Das bezieht sich zwar auf Gewerbeimmobilien, allerdings würde es mich wundern, wenn diese Trendumkehr sich nicht auch auf die Wohnimmobilien auswirkt.
Auch sehen wir eine völlige Entkopplung am Aktienmarkt zwischen Börsenwert und Fundamentaldaten. Identisch wie beim Immomarkt.
Das "alte" Geld wird aktuell noch in Immobilien und Aktien gesteckt. Davor lag es nutzlos auf dem Festgeldkonto. Das geht vllt. noch einige Monate gut, aber wenn dann die große Pleitewelle der Unternehmen kommt, dann wird sich das ebenfalls nochmal auswirken.
antworten