Hallo zusammen,

ich habe nach etwas suchen keinen Beitrag gefunden der meiner Situation entspricht.
Ich habe eine Ausbildung als SteuerFa und arbeite seitdem seit 2 Jahren als Prüfungsassistent in der WP, in einer kleinen Gesellschaft. Aktuell bekomme ich ca. 2800€ pro Monat. 12 Gehälter.
Nebenbei studiere ich noch WiWi, bis zum Abschluss wird es aber noch dauern.

Nun meine Frage. Was für ein Gehalt ist angebracht bei der Qualifikation? Macht ein Wechsel ggf. Sinn? Wie viel könnte ich damit außerhalb der StB/WP verdienen bzw. lohnt das?

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr eure Gedanken dazu mir mitteilt. Bei Rückfragen falls ich etwas vergessen habe in meinem Post, versuche ich schnell zu antworten.

Viele Grüße!

Push

WiWi Gast schrieb am 31.01.2025:

Hallo zusammen,

ich habe nach etwas suchen keinen Beitrag gefunden der meiner Situation entspricht.
Ich habe eine Ausbildung als SteuerFa und arbeite seitdem seit 2 Jahren als Prüfungsassistent in der WP, in einer kleinen Gesellschaft. Aktuell bekomme ich ca. 2800€ pro Monat. 12 Gehälter.
Nebenbei studiere ich noch WiWi, bis zum Abschluss wird es aber noch dauern.

Nun meine Frage. Was für ein Gehalt ist angebracht bei der Qualifikation? Macht ein Wechsel ggf. Sinn? Wie viel könnte ich damit außerhalb der StB/WP verdienen bzw. lohnt das?

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr eure Gedanken dazu mir mitteilt. Bei Rückfragen falls ich etwas vergessen habe in meinem Post, versuche ich schnell zu antworten.

Viele Grüße!

Ist das Gehalt für eine Vollzeit Stelle ?
Mit zwei Jahren Erfahrung BE ist bei den großen Gesellschaft in der Regel eine Vergütung zwischen 50.000-65.000€ drin.

Auch wenn du von einer kleinen Gesellschaft kommst, glaube ich das du bei einer großen Gesellschaft um die 48k auf jeden Fall erwarten kannst.
Vollzeit.
Dazu gibt es noch give sways wie Förderung zu einzelne Examina, für den StB bewegt man sich in der Richtung 8-12k plus minus.
Für den WP neben den StB gibt es meist dann nochmal 8-20k drauf. In Abhängigkeit davon was man bereits erhalten hat etc. etc.

Daneben gibt es noch einzelne goodies wie Handy, Laptop, tablet, gesundheitsförderung, förderbudget für Home Office Einrichtungen etc etc etc.

Insgesamt ist das womit die next6 oder big4 auftrumpfen schon so ziemlich gigantisch. Dagegen kommen einen kleine WPG/STBG wie die letzten Ausbeuter Betriebe vor.

Arbeitszeit und Druck ist im Regelfall gut vergleichbar, je nach dem wo man vorher war, auch entspannter.
Ich war in einem abartigen Ausbeuter Betrieb, da war der Wechsel wie ein unterschied von Nacht zu Tag.
In meinem Vorbereitungskursen erging es vielen meiner Kollegen auch so.
Das ist also kein Schwachsinn was ich erzähle.

Kann natürlich bei einer kleineren WPG mit Kuschel Chef anders sein, keine Frage.
Wenn du jedoch ein Chef hattest der mit seiner Rolex in deinem Büro steht und dich auffordert nochmal mehr Umsatz zu machen weil es wäre noch eine Woche zum Monats Ende (wohlgemerkt nachdem das soll bereits über erfüllt war), werden dir die großen Gesellschaften vorkommen wie das Paradies auf erden.
Wäre ich HR recruiter ich würde so hart bei kleinen Gesellschaften abwerben, dass es knallt.

Aus welcher Gegend kommst du denn? Ist Nienburg an der Weser eventuell interessant für dich?

Ich habe in 2019 bereits 3.150 € in einer seeehr kleinen WP Kanzlei in einem Raum mit eher schlechten Gehältern verient. Allerdings gilt bei uns: 40 Stunden und nicht mehr. Wir machen keine Überstunden und dürfen uns jeden Tag 15 Minuten Pause als Arbeitszeit aufschreiben. Insgesamt ist es bei uns ein seeeeehr lockeres arbeiten.

In 2025 würde es selbst bei uns wahrscheinlich schon 3.500 € geben.

Anscheinend haben im Prinzip alle Vorposter überlesen, dass du noch kein fertiger Student bist, sondern "nur" SteFA.

Die Big4 sind da relativ streng organisiert, du steigst z.B. bei KPMG als E2 mit Bachelor ein, da deine Berufserfahrung erst ab Bachelor erhalt zählt, sowohl für die Gesellschaft als auch fürs Examen. Du steigst dann bei E2 mit ca. 3,8-4,0 Brutto Monat ein (ohne Fix/Flex-Bonus, ect.). Ich würde dir entsprechend empfehlen, dein BWL-Studium so schnell wie möglich durchzudrücken (Noten sind egal, jucken keinen Menschen), weil dann erst die ganzen Zeiten laufen.

Einfach nur als SteFA in der Wirtschaftsprüfung wirst du eher Richtung Fachwirt für Wirtschaftsprüfung organisiert und bezahlt, wir reden dann hier aber tatsächlich von 3000-3500 EUR max. wenn überhaupt...also finanziell lohnt sich ein Wechsel auf keinen Fall. Wenn es sich ausgeht, reduziere auf 4-Tage, drück das Studium durch und Wechsel dann Richtung Examen zu den Big 4.

PS: Wobei ich sagen muss, bei uns in Bayern müsste ich schon nach einer SteFA suchen, die für unter 4k arbeiten geht, selbst frisch ausgebildet. 2800 Brutto ist ja bisschen über Mindestlohn. Da kann man gleich zu Hause bleiben.