Hier nochmal der TE:
Ist ja schön, dass manche von euch sich nach nem Uni Studium mit 38k oder weniger zufrieden geben.
Die meisten hier sind ja eh "nur" BWLer und machen Sachbearbeiter Jobs die auch ein normaler Industriekaufmann und selbst ein Bürokaufmann bewältigen könnte.
Ich bin aber Dipl. Wirt. Ing. und vergleiche mich da auch eher mit technischen Berufen. Und einem Meister in der Maschinenbaubranche brauchst nicht mit 38k kommen, der lacht dich aus.
Ich weiß aus sicherer Quelle, dass bei uns im Unternehmen die Meister zwischen 60k und 65k p.a. bekommen.
Warum sollte ich mich als Ingenieur mit weniger zufrieden stellen?
Wenn manche hier meinen 35k im Jahr als Akademiker sind toll, dann bitte, seid damit zufrieden. Aber ihr macht halt den Markt kaputt. Wobei, in ner Zeit wo es Abitur für Alle und nen BWl Bachelor für jeden gibt der lesen kann musste es ja vielleicht auch so kommen.
Wie auch immer, das war nicht das Thema. Das Thema war, wieviel mehr ich nach der Probezeit verlangen kann.
Ich habe ein sehr komplexes Aufgabengebiet mit jetzt schon sehr hoher Verantwortung. Alles andere als ein Excel-Bearbeiter- oder Nach-Schema-X-Formular-Ausfüller Job wie ihn viele Wiwi Absolventen haben.
Ich befinde mich noch in der Einarbeitungsphase und diese wird noch 2 Monate nach der Probezeit weiter laufen. Wie gesagt, sehr komplex.
Weiter habe ich von sehr viele gehört, dass direkt nach der Probezeit eine Gehaltserhöhung folgt. Ein paar ehemalige Kommilitonen die bei nem Ingenieurdienstleister eingestiegen sind, haben zum Einstieg zwischen 40k und 45k bekommen. Direkt nach der Probezeit gibt es 5k-8k mehr. Weiß ich aus sehr sicherer Quelle.
Das ganze scheint doch recht üblich zu sein.
Außerdem hat das Unternehmen Schwierigkeiten entsprechendes Personal zu bekommen. Ist zwar ein Konzern mit >10.000 Mitarbeiter aber das Werk liegt fast 30km von der nächsten Großstadt entfernt und kein Absolvent will aufs Land ziehen. Die haben 10 Monate gesucht, bis Sie die Stelle mit mir besetzen konnten.
In der Einarbeitung in der Probezeit koste ich die inkl. Lohnnebenkosten locker 30k an Gehaltskosten. Dazu verbringe ich 25% der Einarbeitungszeit in ausländischen Werken was zusätzliche Reise- und Flugkosten, Hotelkosten und Aufwandsentschädigungen für Auslandsaufenthalte beinhaltet. Das sind nochmal mind. 20k, eher mehr.
Hinzu kommt die Zeit, die die Mitarbeiter nicht produktiv nutzen sondern in der Sie mich einarbeiten. Wieder enorme Kosten da fast immer ein MA bzw. mein Chef mit mir beschäfftigt ist.
Die Kosten für mein 3k Elitebook und andere Ausrüstung wie BlackBerry zählen wir mal nicht, denn theoretisch könnte die ja noch jemand anderes nutzen nach meinem Abgang.
Ich komme also auf Einarbeitungskosten von rund 60k plus 1 Jahr Personalsuche.
Produktiv begann ich erst ab dem 3. oder 4. Monat zu werden. Richtig selbstständig ausführen kann ich meinen Job wie gesagt erst nach 8-9 Monaten. EInfach aufgrund der komplexität und vorallem auch Verantwortung der Position.
Meint ihr nicht, dass das UN eher dazu bereit ist, mir 10k mehr zu bezahlen als das Sie riskieren 60k für Einarbeitung drauf gehen zu lassen und dann evtl erneut monatelang ein wichtige Position unbesetzt zu lassen und auf Personalsuche gehen zu müssen?
Also ich denke das Argument 10k-15k sind ein Witz im Vergleich zur Neubesetzung der Stelle ist schwerwiegendes.
Das zweite Argument ist, dass ich nach der Probezeit einfach beginne produktiv zu sein und einfach sehr viel mehr leiste als in der Probezeit.
Ich denke, dass sind zwei gute Argumente.
Zur PKV: Ist Offtopic. Mir ist bewusst, dass sie auf Leben gesehen nicht billiger ist und im Alter teurer. Aber im Alter verdiene ich ja auch mehr als jetzt (Im Normalfall). Und Alt muss ich auch erstmal werden. Ich würde auch keinen Basic Tarif wählen sondern einen Standard Tarif.
Selbst wenn ich aufs Leben gesehen etwas mehr bezahlen würde wäre mir es die PKV wert.
Wir leben einfach in einer Gesellschaft mit 2.Klassen Medizin!
Meine Schwester hatte vor ein paar Jahren eine Netzhautablösung. Hätte man ihr mit einem Laser die Netzhaut befestigt, dann würde Sie heute sehen. Die Laser OP wäre ein Ding von paar Minuten. Nur leider bezahlt die GKV sowas nicht. Stattdessen wurde ihr Auge 8 mal aufgeschnitten, mit Gas, Öl und Silikon voll gestopft und am Ende war Sie trotzdem auf einem Auge blind.
Die GKV ist eben sehr kurzsichtig und beh**dert! Statt einen teueren Eingriff der aber laut Oberärzten geholfen hätte, quält man einen jungen Menschen mit zig "billigen" OP`s die am Ende trotzdem mehr kosten und verpfuscht das Leben eines jungen Menschen.
Darum möchte ich so schnell wie möglich raus aus der GKV. Mein Geld verschwenden kann ich auch anders.
Und eigentlich wollte ich nur wissen, was ich verlangen kann, ohne dreist zu sein. Wären 60k dreist oder geht es noch wenn ich mit 60k in die Verhandlung gehe und man sich bei 55k einig wird?
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