Ich liebe es, wenn hier Leute (vermutlich Big-4-Urgesteine) einfach die Augen gaaaaaaanz feste zudrücken und sich einreden, dass die Fachkräfte-Abwanderung gar nicht real ist. Erinnert mich immer an die Leute die den Klimawandel nicht sehen wollen...
Als Erfahrungsbericht aus der Realität einmal: bei uns in der Niederlassung in meiner Serviceline (CTS) sind letztes Jahr über alle Grades hinweg (E,D und C) so viele Leute abgehauen, dass wir uns jetzt regelmäßig Personal aus anderen NL leihen müssen, um unsere bestehenden Mandate im CTS noch beraten zu können. Neue Mandate werden kaum noch angenommen bzw. auch an andere NL outgesourced. Schlicht: Es fehlen an allen Ecken und Enden Leute.
Und diese Entwicklung wird sich nach Flurfunk weiter verschärfen, wenn KPMG nicht mindestens die Inflation ausgleicht. Und das heißt halt leider mind. 7% Erhöhung, sonst sind die Leute weg. Der Anspruch, keinen Kaufkraftverlust hinnehmen zu wollen, halte ich auch nicht für unrealistisch oder schwarzmalerisch.
Und am Ende machen alle wieder das Pikachu-Face, wenn der Zug dann doch vor die Wand fährt...
WiWi Gast schrieb am 24.05.2022:
Am Ende wird es laufen wie jedes Jahr: generelle Erhöhung im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich, großer Aufschrei im wiwi-treff Forum und die prophezeite riesige Kündigungswelle (30-50% der E/D-ler werden ganz sicher kündigen) bleibt aus. Am Ende wird es eine leicht überdurchschnittliche Fluktuation geben (bisher waren es meine so jährlich 10-15% über die gesamte Firma), das wird dann aber durch neue Praktikanten und Associates aufgefangen. Also am Ende viel heiße Luft und alles wie immer.
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