Ich kann diesen Beitrag meines Vorredners nur voll und ganz zustimmen. Erschreckend finde ich die Aussagen hier aber nicht. Denn es ist wie es eben bei Rezensionen im Internet ist, zu 95 Prozent werden diese von unzufriedenen Erfahrungen geprägt. Ist man zufrieden gibt es eben keinen Grund sich zu äußern. Trotzdem mache ich das Mal ;)
Als Wechsler von Marke zu Cariad bin ich im allgemeinen sehr zufrieden. Dabei bin und war ich keine Konzernleihe. Tatsächlich habe ich bei der Marke gekündigt und bin sozusagen als "native" bei Cariad eingestiegen. Wenn man als IT Spezialist den Fahrzeugbezug sucht , finden sich die spannenden Stellen eben größtenteils bei der Cariad (nicht alle, es gibt sie natürlich auch noch in den Marken).
Ob man sich von den Marken als Dienstleister behandeln lässt obliegt jedem selbst. Mir passiert das nicht. Als Senior sollte man die Seniorität besitzen dem entgegen zu wirken. Oder noch besser Man "zwingt" den alteingesessenen Marken-Prozessen einen frischen Wind auf. Dazu muss man natürlich eine gewisse Motivation aufbringen, welche ich trotz oder gerade wegen fast einem Jahrzehnt in der Marke durchaus habe.
Zum Thema Home-Office kann man sagen, dass dies ebenfalls jedem selbst überlassen ist. Man kann auch täglich ins Büro fahren und findet immer Kollegen und vor allem die Chefs vor Ort. Als Familienvaterr genieße ich aber die Freiheit viel Zeit mit den Kindern verbringen zu können. Trotz 40 Stunden Woche kann ich im Sommer um 15 Uhr im Freibad sitzen. Projektabhängig und nicht durchwegs ... klar, aber man ist seines Glückes Schmied. Wie bereits bekannt ist der Wechsel in eine 35 h Woche kein Problem. Kommunikation und Planung ist alles.
Sicher gibt es auch Abteilungen in denen das anders aussieht, aber das ist eben die Ausnahme und in den Marken ist das genauso, wenn nicht sogar schlimmer.
Wer also eine Affinität zu Fahrzeugen hat, an der Zukunft der Mobilität mitwirken möchte und tatsächlich arbeitswillig ist, ist bei Cariad bestens aufgehoben.
Zum Thema Gehalt: ich bewege mich nach meinem Wechsel weit über OEM Niveau. Eine Gewinnbeteiligung ist meiner Meinung nach auf kurz oder etwa länger auch noch drin.
Zum Thema Aufstiegschancen: bei den Marken hat der Chef die Möglichkeit jährlich eine begrenzte Anzahl Punkte zu vergeben welche sich monetär auswirken. Das geschieht oft im Beamtenprinzip. Wenn man einmal seine Punkte und z.b. 3 Prozent Gehaltserhöhung erhalten hat kommen in den nächsten Jahren eben andere Kollegen dran . Bewegt man sich in Richtung einer hohen Entgeltstufe wird das noch viel weniger. Leistung ist dabei nebensache. Ein Aufstieg in den AT Bereich oder gar Management ist unwahrscheinlich bzw. muss das auch erst mal vom Mitarbeiter gewünscht sein. Das sieht bei Cariad ganz anders aus. Der Tarif reicht viel höher und eine Einordnung erfolgt Kompetenzbasiert. Kannst du deine Kompetenzen sinnig darlegen und bestenfalls in der Praxis zeigen kommst du sehr viel schneller voran.
Lasst euch also nicht beirren. Gute, motivierte Leute finden bei Cariad ihr Glück.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:
Es ist schon wirklich erschreckend, wie viele Halbwahrheiten und teils Falschaussagen man hier ließ. Da wird von "Hass" der Marken ggü. CARIAD gesprochen, Gehaltsungleichheiten, schlechter Stimmung usw. usw. - Da kann man oftmals wirklich nur mit dem Kopf schütteln! Ja, es läuft tatsächlich noch nicht alles wie es soll ... Ja, es gibt vieles aufzuarbeiten, was während der Zeit vor CARIAD verbockt wurde (aber natürlich wird die CARIAD für alles verantwortlich gemacht) und ja, es gibt viel zu tun. Und das ist hier der Knackpunkt! In den Marken kann man sich sehr gut vor der Arbeit verstecken - das funktioniert bei der CARIAD eben nicht. Und das gefällt einer handvoll Konzernleihen eben nicht, sodass eben "nur" ca. 85% geblieben sind. Die Gehälter lassen sich zudem durchaus sehen - mein Gehalt liegt über OEM.
WiWi Gast schrieb am 11.03.2023:
Es ist schon wirklich erschreckend, wie viele Halbwahrheiten und teils Falschaussagen man hier ließ. Da wird von "Hass" der Marken ggü. CARIAD gesprochen, Gehaltsungleichheiten, schlechter Stimmung usw. usw. - Da kann man oftmals wirklich nur mit dem Kopf schütteln! Ja, es läuft tatsächlich noch nicht alles wie es soll ... Ja, es gibt vieles aufzuarbeiten, was während der Zeit vor CARIAD verbockt wurde (aber natürlich wird die CARIAD für alles verantwortlich gemacht) und ja, es gibt viel zu tun. Und das ist hier der Knackpunkt! In den Marken kann man sich sehr gut vor der Arbeit verstecken - das funktioniert bei der CARIAD eben nicht. Und das gefällt einer handvoll Konzernleihen eben nicht, sodass eben "nur" ca. 85% geblieben sind. Die Gehälter lassen sich zudem durchaus sehen - mein Gehalt liegt über OEM.
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