Auf gar keinen Fall kann der Standard Arbeitertyp da mithalten, sonst wären die Branchen doch nicht so selektiv. Du wirst in beiden Branchen nicht erfolgreich sein, wenn Du nicht intrinsisch bzw. monetär maximal motiviert bist. Beide Jobs sind unterm Strich deutlich weniger glamourös als sie klingen bzw. als es sich für Außenstehende darstellt, daher musst man am Anfang den Realitätsschock überwinden, wozu die o.g. Motivation maßgeblich beiträgt.
Natürlich weißt Du in beiden Branchen nicht alles vorab, vor allem muss man sich an die internen Prozesse in jedem Laden gewöhnen. Jeder wird ins kalte Wasser geworfen und muss erstmal "schwimmen" lernen, d.h. du hast am Anfang zusätzlich zur normalen Arbeit eher noch mehr zu tun, weil Du gut daran tust, Dir z.B. diese oder jene Excel und ppt-Shortcuts am Wochenende nochmal in Ruhe anzuschauen.
Im Folgenden meine Erfahrungen:
IB ist ein absoluter Knochenjob. Regelmäßig bis nach Mitternacht sitzen, Privatleben quasi nicht planbar und Wertschätzung im daily business eher nicht vorhanden. Die Banken wissen schon, wieso sie an den Unis ab Tag 1 so präsent sind. Ich finde den Einstellungsprozess bei Banken allerdings unterm Strich fairer als bei Beratungen: 1. hast Du durch die frühen Deadlines einen Planungspuffer und wirst quasi "gezwungen" Dich frühzeitig um Praktikum/FT-offer zu kümmern, 2. sorgt das quasi obligatorische Praktikum vor dem FT-Offer dafür, dass beide Seiten wissen, worauf sie sich einlassen. 3. sind die Interviews besser vorbereitbar.
Was für mich für dennoch für UB>IB spricht ist die Wertschätzung. UBs sehen Ihre Mitarbeiter meistens als Ihr wichtigstes Asset an und behandeln sie dementsprechend gut. Im Banking herrscht irgendwie eine andere Einstellung nach dem Motto "wenn Du gehst, haben wir da draußen 100 Leute in der Pipeline". Man verschleißt körperlich und psychisch viel mehr. Wie mein alter Chef (kleine CF-Boutique) zu sagen pflegte: "At some point, everyone in Banking goes mental."
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