WiWi Gast schrieb am 23.09.2023:
Du erwähnst aber bei deinen Vergleichen zwischen Gehältern nicht, dass da nur grobe Abschätzungen sind und dass daher die von dir genannte qualitativ Aussage falsch sein kann. In Gegenteil, du nutzt häufig Ausdrücke, die eine Genauigkeit implizieren, die auch deiner Meinung nach nicht da ist.
Ich habe schon ziemlich oft davon gesprochen und ausführlich erklärt, dass es nur Richtwerte sind. Den Lehrer kann man aber ziemlich exakt berechnen.
Trotzdem bleiben Streitpunkte übrig, z.B. mit welchem Zinssatz die Pension bewertet wird. In der Fachwelt kommt hier natürlich keiner auf die Idee 6-7% Rendite zu unterstellen. Hier im Forum sieht das der ein oder andere allerdings anders. So entstehen natürlich ziemliche große Bandbreiten vom Gehalt, weil eine Verzinsung mit 2% oder mit 7% auf 40 Jahre ein sehr großer Unterschied ist.
Der Grund warum ich Ausdrücke verwende, die anscheinend eine Genauigkeit implizieren, liegt daran, dass ich alles nach dem Vorsichtsprinzip bewerte. D.h. meine Zahlen sind eher als untere Schranke zu betrachten. Wenn ich also die Pension mit 10k Bruttoaufschlag angebe und damit fälschlicherweise zu hoch liegen sollte, habe ich quasi als Backup den Bu-Vorteil, PKV-Beihilfe, Unkündbarkeit, volle Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, finanzielle Teilzeitvorteile, 13 Wochen frei usw.
Alles Punkte die ich gar nicht berücksichtigt habe aber einen starken Effekt bei einer korrekten Bewertung hätte.
Genauso beim Master-Durchschnittsgehalt. Ich kenne solche Statistiken und dessen Schwachpunkte. Wie ich bereits angesprochen habe, hohe Gehälter verfälschen den Schnitt.
Bei unserem Master Durchschnittsgehalt (optimistisch um die 80k) wird die Verteilung mit ziemlicher Sicherheit nicht 50% unter 80k und 50% über 80k liegen. Das genaue Verhältnis kenne ich aber nicht. Mich würde es aber nicht überraschen, wenn 90% unter 80k liegen, 10% deutlich drüber.
Jetzt kann man natürlich sagen, wir betrachten nur den Durchschnittsfall, daher ist die Verteilung nicht wichtig. Ich finde es in dem Fall aber schon sehr interessant zu wissen, ob der Lehrer nicht 90% aller Master Absolventen hart outperformt.
Lange Rede kurzer Sinn: Der durchschnittliche Lehrer wird inkl. Berücksichtigung aller geldwerten Vorteile mehr als 12% des durchschnittlichen Masterabsolventen beziehen. Ob es jetzt 12%, 20% oder 40% sind, keine Ahnung. Unter 12% aber auf keinen Fall. Bevor hier wieder jemand nachfragt, wir reden gerade NICHT über den IGM-Fall!
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