WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:
WiWi Gast schrieb am 17.11.2023:
Es wird keiner rausfliegen. Wenn überhaupt, dann beim JobService geparkt. Nach 2 Jahren Beschäftigungszeit gibt es darauf auch einen tarifvertraglichen Anspruch.
Da kann man auch gleich zum Arbeitsamt gehen. Lieber nach einem gut bezahlten DB Job ein Jahr ALG 1 kassieren als sich erst vom DB Jobservice zum Mindestlohn bezahlen zu lassen und danach arbeitslos zu werden. Dann bleibt nicht mal mehr der vorher vielleicht noch passable Anspruch auf ein Jahr ALG 1 übrig. Oder vielleicht doch eine Abfindung aushandeln?
Über das Verfahren vom JobService gibt es über den Zeitraum insgesamt mehr Vergütung als der ALG 1-Anspruch, nicht Mindestlohn.
Die Arbeitsagentur lässt ein ebenso wenig 1 Jahr chillen.
Bei DB Cargo werden zwar 1800 Stellen abgebaut, es fliegt aber keiner raus.
Von einem Jahr chillen war auch nie die Rede (bin der Vorposter). Wenn Du dich so gut auskennst dann erkläre mir mal bitte was ich ausser dem Mindestlohn bei DB Jobservice bekomme? Mein Personaler sagte mir nämlich genau das was ich hier schrieb, "nutzbringende Verwendung" zum Mindestlohn, kann auch Arbeitsplatz auf dem Bahnsteig sein. Woher ich das weiss? Weil mir gesundheitsbedingt der Verlust meiner Betriebsdiensttauglichkeit drohte und was man mir da sagte intern war nur abschreckend. Ehrlich gesagt da fliege ich lieber raus und gehe zum Arbeitsamt
Personenbedingter/gesundheitlicher und betriebsbedingter Wegfall der Stelle ist nicht ganz die gleiche Situation.
Zum Entgelt empfehle ich einen Blick in den Demografie TV: zunächst volle Zahlung der bisherigen Bezüge, dann mind. 80%. Da sind auch viele weitere Fragen beantwortet.
Danke für die Klarstellung. Ich sagte ja nicht, dass es das gleiche ist sondern gab nur weiter was ich zum DB Jobservice weiss (und dem wurde von einem anderen widersprochen).
Wie lange werden denn bei gesundheitlichen Gründen die vollen Bezüge weiterbezahlt? Ich glaube nämlich inzwischen dass unser Personaler mich ver... will (um zu verhindern dass ich betriebsdienstuntauglich werde malt er mir ein Schreckensgespenst an die Wand). Oder ist das Beispiel für den anderen Fall gemeint, dem betriebsbedingten Wegfall der Stelle? Mir wurde gesagt wenn ich betriebsdienstuntauglich werde bin ich zum 1. des Folgemonats bei DB Jobservice zum Mindestlohn und Einsatz als "Mülleimer" - ich umschreibe es mal so
Ich bin leider im Gesundheits-Thema nicht so drin. Habt ihr einen halbwegs aufgeweckten Betriebsrat?
Soweit ich weiß, wird man bei JobService ordentlich in der Anforderungsgruppe runtergestuft, wenn man seine bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben könnte (und auch keine abgeschlossene Berufsausbildung für etwas hat, wo der Körper nicht im Weg steht). Und in den unteren Anforderungsgruppen wirds grausig im JobService.
Da ist wohl der beste Weg, sich anderswo auf dem Arbeitsmarkt umzusehen.
Hm, das lässt in meinem Fall doch hoffen? Denn ich bin Quereinsteiger und habe vorher studiert (mit Abschluss), würde das vom Jobservice berücksichtigt werden bei der Zuteilung eines neuen Arbeitsplatzes? Ich bin geistig top fit, hab nur zunehmend Probleme mit dem Schichtdienst, das ist alles. Mit gefiel nur die Ansage nicht mir wird irgendwas zugeteilt. Dagegen hätte ich beim Arbeitsamt wenigstens die Möglichkeit selbst zu entscheiden wo ich mich bewerbe.
Interessant wäre für mich ob man wirklich so schnell runtergestuft wird. Ich hörte mal was von einem Jahr, aber unser Personaler sagte gleich zum nächsten Monat was schon heftig wäre. So schnell findet man keine neue günstigere Wohnung.
Unser BR taugt leider nichts, ist die zweite Hand des Arbeitgebers
Nein, deine studierte Quali wird leider nicht berücksichtigt. Da musst du dich auf passende Stellen selber vorher bewerben und hoffen, das harte Auswahlverfahren aufgrund vieler akademischer Bewerber bei der DB zu bestehen. Jobservice "zwangs"vermittelt ausschließlich am Ende Jobs, die kaum einer im Konzern machen möchte. Die DB hat ja dein Studium noch nicht mal berücksichtigt, als du dich frisch extern zur Umschulung zum Schichtarbeiter beworben hast und genommen wurdest. Da kam ja auch keiner aus der Personalabteilung und sagte, sie sind überqualifiziert für die Stelle, wir haben sie an die akademische Abteilung weitergeleitet, die haben Fachkräftemangel und suchen dringend Leute, die studiert haben. Ich habe Zugbegleiter kennengelernt, die auf Bachelor studierte BWLer sind. Konnten nie auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen und die DB stellte sie ohne Zögern und Schmerzempfinden als Zugbegleiter an. Da sieht man wie kaputt und zerrissen der Arbeitsmarkt ist. Auf der einen Seite massiver Akademikerüberhang, auf der anderen Seite extremer Mangel bei Schichtarbeitern, wenn nicht gerade nach IGM vergütet wird.
Das wissen auch mittlerweile die Personaler, deshalb stellen sie auch dafür Überqualifizierte ein. Früher hätten die das nicht gemacht, weil der Betroffene schnell wieder weg gewesen wäre oder/und "Unruhe" in den Betrieb gebracht hätte. Heute wissen sie, der kann nirgendswo mehr hin außer ins Bürgergeld und ist dankbar, paar Euro extra verdienen zu dürfen.
antworten