Euer Haushaltseinkommen
WiWi Gast schrieb am 20.04.2023:
Habe ich wohl 6 Jahre lang erfolgreich gezockt, und die Firma bei der ich arbeite über 30 Jahre. Muss wohl reines Glück sein.
Sowas trennt den Durchschnitt von den tatsächlichen wohlhabenden. Aber arbeitet nur weiter bis zum gesetzlichen Renteneintritt, der für euch (und gerade wegen euch) auf 75 oder so ähnlich angehoben werden dürfte. Ich genieße meine 11% YTD bei einem Beta von 1,2.Dann würden mich Details interessieren, ist eine ernst gemeinte Frage. Intraday, Swing, Produkte, Leverage,...
Gerne! Leverage up to 3x bzw. wenn es sehr sicher ist gehe ich drüber. Sind meist Einzelaktien bzw. Optionen/Knockouts die ich mir in dem Sektor in dem ich am meisten Expertise habe, raussuche, aber auch andere Unternehmen, die solide Fundamentals haben und nach diesen unterbewertet sind. Kaufe immer recht hoch ein wenn es einen größeren dip wegen Sentiment gibt, obwohl die Fundamentals noch solide sind. Kaufe fast ausschließlich vor announcement Dates. Meist große Unternehmen, jedoch nicht ausschließlich insb. nicht in meinem Sektor.
Ansonsten immer wieder Swing trades von "sicheren Sachen", auch short.
Achte darauf, dass die Aktien außerhalb meines Sektors (welche stark korreliert sind) nicht bzw. nur schwach korreliert sind.
Kaufe nie Indizes oder selten mal sektorspezifische.
Haltedauer sehr unterschiedlich, hängt von vielem ab, aber hauptsächlich davon, ob der Basiswert die von mir Geschätzte Valuation erreicht hat oder nicht.Man könnte wenn man höheren Leverage nimmt und die Korrelationsregel weglässt so auch wesentlich mehr machen, aber so ist es halt sicher.
Gestern 8x auf eine US Großbank gegangen, die trotz solider fundamentals bisher halt dennoch earnings gemissed hat (weiß nicht, ob man hier Namen nennen darf wenn es um trades geht). Aktuell 14%+ mit dem trade, plane noch zu halten bis 30%. Ist halt nur ein kleiner Teil meines gesamten Portfolios und auch wenn der auf 0 geht ist das kein Problem, da ich gutes Risikomanagement betreibe.
Allgemein gehen bei mir etwa 80% der trades auf, 20% nicht (nicht aufgehen heißt nicht wertlos verfallen sondern kann alles von 0% bis wertlos verfallen sein). Diese 80% reichen dann, um den Durchschnitt zu heben. Wenn ich sicherer bin, gehe ich mit einem größeren Investment rein. Aktuell halte ich ~25% in cash (wesentlich mehr als sonst, sind meist 10%), der Return bezieht sich aber auf das gesamte Portfolio, also inklusive dem unproduktiven Cash Teil.
Mein Minimum waren ~21% Return in 2017. Seitdem von der range bis etwas unter 40% drin gewesen, Beta zu keinem Zeitpunkt über 2,1, aktuell 1,2.
YTD ist mein buy and hold Depot auch 9,5% im Plus. Da ist deine aktive Anlagestrategie also bisher nicht sonderlich erfolgreich.
Sind bis auf 2 trades, davon einer von vorgestern, auch alle noch aus 2022.Und stabil wenn's jetzt 9,5% sind. Aber kannst du es halten? Vergleiche über nur 4 Monate sind nicht aussagekräftig. Ich bin mir sicher, dass ich ende des Jahres wieder bei mindestens 20% liege, so wie jedes Jahr davor auch. Wie sieht es bei dir aus?
Und vergessen zu erwähnen: Wie würde es aussehen, wenn du 25% in cash hättest? Dann wären es nur 7% (nehme an, du nur die reine Aktienperformance genannt)
Natürlich ist meine Performance mit buy and hold nicht bei 20%, wollte nur ein bisschen triggern :D In der Performance sind ca 7% Cash berücksichtigt, aber ich halte idR wenig Cash. Habe auch weder Zeit noch Lust mich viel intensiver mit dem Investieren zu beschäftigen als ich es jetzt tue. Ich hab ein paar Sparpläne und ansonsten suche ich fundamental günstig bewertete Unternehmen die ein gutes Geschäftsmodell haben und dann buy&hold. Mit spekulativeren Positionen bin ich unterm Strich nicht sonderlich gut gefahren während ich mit blue chips einsammeln während sie gut bewertet sind eigentlich super Ergebnisse erzielt habe (sowas wie Allianz gab es in den letzten Jahren öfters für unter 160€ und das schüttet dazu eine nette Dividende aus, Novo Nordisk war lange Zeit ziemlich günstig bewertet, SAP konnte man vor kurzem für 80€ einsammeln, Telekom war zeitweise abstrus günstig für die Perspektive, Shell für einen 10er während Corona...). Ich mag zwar nicht die beste Performance haben, aber im Verhältnis ist mein Depot extrem risikoarm und hat eine sehr ordentliche Dividendenrendite.
Klingt gut (also die Strategie an sich auch)
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