Hallo zusammen,

die meisten Threads zu Arbeitszeiten im IB sind etwas älter. Mittlerweile hat sich viel getan (u.a. hybrid-work, ende des Deal Booms) deswegen würde mich mal ein Update interessieren.

Um das ganze zetwas strukturiert zu halten, wäre klasse es in folgendem Schema zu machen:

Bank: Small Cap, MM, BB
Rolle: Analyst/Assoc/etc.
Arbeitszeiten Mo-Do: xx - xx
Arbeitszeiten Fr.: xx
Wochenendarbeit: xh

Zu meinem Hintergrund: bin MBB Berater und habe tatsächlich ein Angebot bei einer Bank als Analyst zu starten. Ich arbeite derzeit im Schnitt von Mo-Mi von 09.00 - 23.00, Do. 09.00 - 20.00 (je nach Abreise), Fr. 09.00 - 18.00 (kein Wochenende) und mich würde interessieren wie krass sich mein Lifestyle verschlechtern würde.

Vor 2-3 Jahren hätte ich mir den Wechsel nie vorstellen können, aber mittlerweile scheint es im Banking um einiges entspannter geworden sein und das Delta zu Beratungszeiten geringer.

Würde mich über Feedback freuen!

pushh

Bank: Lower Mid Market Boutique in FFM
Rolle: Analyst 1
Mo - Do: 09 - 24 Uhr
Fr: 09 - 21 Uhr
Wochenende: 5 Stunden

Note(s):
Die o.g. Zahlen sind Averages. Es gibt Wochen da bleibt man nur bis 21 Uhr und geht am Freitag um 18 Uhr um das ganze WE frei zu haben. Dann gibt es wieder Wochen in denen man durchgehend inkl. WE bis 2-3 Uhr nachts arbeitet. Bei uns ist das Ratio Gute:Schlechte Wochen bei c. 3:1.

Hi,

ist leider noch mal ne ganz andere Nummer was Stunden ab MM aufwärts angeht, würde ich mir gut überlegen.

Bank: MM FFM
Rolle: Analyst
Arbeitszeiten Mo-Do: 09-02 Uhr
Arbeitszeiten Fr.: 09-22 Uhr
Wochenendarbeit: ca. 6h

Natürlich immer schwankend.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2024:

Hi,

ist leider noch mal ne ganz andere Nummer was Stunden ab MM aufwärts angeht, würde ich mir gut überlegen.

Bank: MM FFM
Rolle: Analyst
Arbeitszeiten Mo-Do: 09-02 Uhr
Arbeitszeiten Fr.: 09-22 Uhr
Wochenendarbeit: ca. 6h

Natürlich immer schwankend.

Ist das wirklich regelmäßig bis nach Mitternacht unter der Woche? Auch in jetzigen Zeiten?

Bank: Small Cap Boutique
Rolle: Intern
Mo-Do: 9-0:30 (oder länger)
Fr: 9-19/20
WE: selten (Analysten allerdings häufiger)

Was macht man zwischen Mitternacht und 3 Uhr denn an konkreten Tätigkeiten?

Bank: T3 Bank im MM aktiv
Rolle: Analyst
Arbeitszeiten Mo-Do: 9:30 - 23:00
Arbeitszeiten Fr.: 9:30 - 19:00
Wochenendarbeit: 3h (Unterlagen screenen am Abend)

WiWi Gast schrieb am 19.06.2024:

Ist das wirklich regelmäßig bis nach Mitternacht unter der Woche? Auch in jetzigen Zeiten?

MDs sind desperate und pitchen viel in solchen Zeiten

Das ist nicht regelmäßig bis nach Mitternacht sondern der Standardfall, gab bisher wenige Tage wo ich außerhalb vom Freitag vor 1 Uhr raus bin. Im Endeffekt ist das halt die Kultur, immer extrem lange zu sitzen. Man möchte sich natürlich gerade als Analyst nicht unbeliebt machen indem man "früh" nach Hause geht.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2024:

MDs sind desperate und pitchen viel in solchen Zeiten

MM Analyst

Mo-Do: 9-2/3
Fr: 9-20/21
WE: 3-6h

Insgesamt lässig

WiWi Gast schrieb am 20.06.2024:

Das ist nicht regelmäßig bis nach Mitternacht sondern der Standardfall, gab bisher wenige Tage wo ich außerhalb vom Freitag vor 1 Uhr raus bin. Im Endeffekt ist das halt die Kultur, immer extrem lange zu sitzen. Man möchte sich natürlich gerade als Analyst nicht unbeliebt machen indem man "früh" nach Hause geht.

Dazu muss man sagen, dass es schon eine red flag der Kultur ist, wenn du an den Stunden gemessen wirst. Gibts bei vielen MMs, bei den T1 Banken fast gar nicht (dafür natürlich oft den deal flow der dich sitzen lässt...)

WiWi Gast schrieb am 20.06.2024:

MM Analyst

Mo-Do: 9-2/3
Fr: 9-20/21
WE: 3-6h

Insgesamt lässig

"lässig" lol

Push

WiWi Gast schrieb am 22.06.2024:

Push

hier gibt’s nichts mehr zu pushen, sollte mittlerweile klar sein dass bei jeder IB mit dealflow (oder guter Brand, lol) immer bis Mitternacht oder länger gesessen wird.
Wobei MM tatsächlich von allem am schlimmsten von den hours sind -> eher bis 3 on avg statt bis 1 on avg bei den BBs

Ist nicht die deutsche Bank in FFM eher bekannt für humane Arbeitszeiten auch im IB?
Gab es da vor Jahren nicht diese Grenzen bis 22:00 Uhr maximal etc.?

WiWi Gast schrieb am 24.06.2024:

Ist nicht die deutsche Bank in FFM eher bekannt für humane Arbeitszeiten auch im IB?
Gab es da vor Jahren nicht diese Grenzen bis 22:00 Uhr maximal etc.?

Ja bei den Praktis. Frag mal die Fulltime Leute.

WiWi Gast schrieb am 24.06.2024:

Ist nicht die deutsche Bank in FFM eher bekannt für humane Arbeitszeiten auch im IB?
Gab es da vor Jahren nicht diese Grenzen bis 22:00 Uhr maximal etc.?

Gilt nur für Praktis

WiWi Gast schrieb am 24.06.2024:

Ist nicht die deutsche Bank in FFM eher bekannt für humane Arbeitszeiten auch im IB?
Gab es da vor Jahren nicht diese Grenzen bis 22:00 Uhr maximal etc.?

Es gibt keine humanen Arbeitszeiten wenn du guten deal flow hast. Ist mehr eine Frage ob die Kultur stimmt oder nicht.

Doch sowohl Deutsche Bank als auch JPM haben in Frankfurt relativ gute Zeiten (im Schnitt bis max 23.00 Uhr) als ich da war.

Bekannt für harte Zeiten vor allem GS und Rothschild.

Im Banking arbeitet man generell nicht viel länger als bei einer top MBB.

Durch Homeoffice ist IB deutlich entspannter geworden.
Klar gibt es mal Tage, an denen irgend ein Dokument vor einer wichtigen Besprechung noch Nachts angepasst werden muss, aber das ist eine Ausnahme und keine Regel.

Interns:
MM 2023: Mo - Do schwankend zwischen 21 Uhr und 2 Uhr, wobei der Durchschnitt wohl bei 22 - 23 Uhr lag. Freitags dann um spätestens 20 Uhr Feierabend, Wochenendarbeit gab es nicht.

Top BB Q1 2024: Mo - Do bis 24 Uhr, Freitag meistens gegen 9 Feierabend. Jeden zweiten Sonntag im Office zwischen 11 - 18 Uhr.

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Doch sowohl Deutsche Bank als auch JPM haben in Frankfurt relativ gute Zeiten (im Schnitt bis max 23.00 Uhr) als ich da war.

Bekannt für harte Zeiten vor allem GS und Rothschild.

Im Banking arbeitet man generell nicht viel länger als bei einer top MBB.

MBB ist deutlich entspannter, besonders was Freitag und Wochenendarbeit betrifft. Da arbeitet man schon mal 10-20h weniger als im Banking

@TE sind deine genannten MBB Arbeitszeiten schon inklusive Reisezeit? Montags muss man doch sicherlich schon Richtung 6-7 aus dem Haus um beim Klienten pünktlich da zu sein. Gleiches Spiel Donnerstag, da ist man doch sicher vor 22-23 Uhr nicht zu Hause, oder?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Doch sowohl Deutsche Bank als auch JPM haben in Frankfurt relativ gute Zeiten (im Schnitt bis max 23.00 Uhr) als ich da war.

Bekannt für harte Zeiten vor allem GS und Rothschild.

Im Banking arbeitet man generell nicht viel länger als bei einer top MBB.

Entspricht leider nicht der Wahrheit. Im Banking sind die Arbeitszeiten teilweise deutlich höher als bei MBB. Dementsprechend ist das Gehalt ja auch

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Doch sowohl Deutsche Bank als auch JPM haben in Frankfurt relativ gute Zeiten (im Schnitt bis max 23.00 Uhr) als ich da war.

Bekannt für harte Zeiten vor allem GS und Rothschild.

Im Banking arbeitet man generell nicht viel länger als bei einer top MBB.

Grüße in den Opernturm✌🏻

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Doch sowohl Deutsche Bank als auch JPM haben in Frankfurt relativ gute Zeiten (im Schnitt bis max 23.00 Uhr) als ich da war.

Bekannt für harte Zeiten vor allem GS und Rothschild.

Im Banking arbeitet man generell nicht viel länger als bei einer top MBB.

Bei der Deutschen sitzt du 6 Tage die Woche bis nach 1 Uhr im Office (auch Sonntags muss man ins Office kommen), teilweise bis 4-5 uhr. Da ist nix entspannt.

Niemals zahlt JPM 125k und fodert nur 65h/w

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Grüße in den Opernturm✌🏻

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Niemals zahlt JPM 125k und fodert nur 65h/w

JPM zahlt natürlich nicht 125k, sondern eher 100 bis max. 110,
aber ja, 65 Stunden arbeitet man da natürlich auch nicht nur, sondern eher 75.

Jemand Insights zu UBS?

Warum wollen es manche hier nicht verstehen? Bei allen Buden (MM, EB, BB) rödelst du bis tief in die Nacht. Jeder angehender Investment Banker nimmt die Bude wo Pay & Brand am besten sind. Hours sind in den ersten Jahren egal!

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Warum wollen es manche hier nicht verstehen? Bei allen Buden (MM, EB, BB) rödelst du bis tief in die Nacht. Jeder angehender Investment Banker nimmt die Bude wo Pay & Brand am besten sind. Hours sind in den ersten Jahren egal!

Stimmt so tatsächlich nicht, ja es wird überall viel gearbeitet, aber wenn du selbst mal in dem Bereich gearbeitet hättest, wüsstest du dass es es ein riesen Unterschied ist ob man jeden Tag um 0 Uhr auskommt oder um 3…

Ob 22 Uhr oder 0:30 Uhr ist quasi egal, danach macht man sowieso nichts mehr besonderes mit dem Abend und geht entspannt pennen.. Aber jeden Tag bis 3 bedeutet weniger als 5 Stunden Schlaf und keine Sekunde Zeit für irgendwas außerhalb der Firma, weil man jede Sekunde die Augen zu haben will - und das kann nicht jeder ab!

Wisst ihr, ob die Kultur bei der UBS in FRA immer noch gut ist auch nach der CS Übernahme?

WiWi Gast schrieb am 25.06.2024:

Bei der Deutschen sitzt du 6 Tage die Woche bis nach 1 Uhr im Office (auch Sonntags muss man ins Office kommen), teilweise bis 4-5 uhr. Da ist nix entspannt.

Kann ich so bestätigen. Sowohl coverage als auch product groups sind super busy und Wochenenden sind normale Arbeitstage. Wobei du sicher in Frankfurt noch besser dran bist als bspw. im Industrials Team in London.

WiWi Gast schrieb am 19.06.2024:

Was macht man zwischen Mitternacht und 3 Uhr denn an konkreten Tätigkeiten?

Praesenz zeigen!

Wie ist das denn generell mit Home Office im M&A? Geht da auch 50%? Wenn man nur an 2-3 Tagen die Woche so lange arbeitet und ansonsten im HO normal Feierabend machen kann (so zwischen 6/7 Uhr) dann wäre es ja auszuhalten. Bekommt ja keiner mit ob Du im HO ne ruhige Kugel schiebst,
....

hat wer weitere Infos für MM M&A interns in FFM ?

WiWi Gast schrieb am 09.08.2024:

hat wer weitere Infos für MM M&A interns in FFM ?

Wochenende frei, unter der Woche bis 1-3 Uhr morgens

WiWi Gast schrieb am 22.07.2024:

Wie ist das denn generell mit Home Office im M&A? Geht da auch 50%? Wenn man nur an 2-3 Tagen die Woche so lange arbeitet und ansonsten im HO normal Feierabend machen kann (so zwischen 6/7 Uhr) dann wäre es ja auszuhalten. Bekommt ja keiner mit ob Du im HO ne ruhige Kugel schiebst,
....

Mit der Attitude kriegst Du keinen Lebenslauf zusammen der dir überhaupt die Tür dahin öffnet, also stellt sich die Frage gar nicht.

Würde mich schon interessieren, von welchen MMs weiter oben berichtet wurde… laut anderen Threads gehts ja bei jeder MM durchschnittlich bis 2-3 Uhr, oben klingt es ja doch eher nach 23-0.30 Uhr mit vereinzelten Ausreißern… vielleicht übertreibt der ein oder andere Investmentbanker ja doch mit seinen Erzählungen von den Arbeitszeiten

Habe ich vor meinen MM Praktika auch gedacht, ist aber leider nicht so. Bis auf den Freitag immer bis 1-2, wobei analysts noch länger saßen als interns.

WiWi Gast schrieb am 09.08.2024:

Würde mich schon interessieren, von welchen MMs weiter oben berichtet wurde… laut anderen Threads gehts ja bei jeder MM durchschnittlich bis 2-3 Uhr, oben klingt es ja doch eher nach 23-0.30 Uhr mit vereinzelten Ausreißern… vielleicht übertreibt der ein oder andere Investmentbanker ja doch mit seinen Erzählungen von den Arbeitszeiten

Ich bin kein Banker sondern MBB Berater habe aber den klassischen Weg mit Banking/Consulting Praktika genommen und dadurch gute insights.

• Banking ist was Zeiten betrifft wirklich eine andere Welt: auch wenn manche Berater es oft anders darstellen. Ich habe in 2 Jahren MBB (davon großteils kürzere, intensive Projekte mit PEs) vielleicht 5-6 mal länger als 1 gearbeitet und nur 1 mal (auf meinem zweiten Projekt) länger als bis 2
• meine Erfahrung aus M&A Praktika: 1 ist die absolute Norm. Wenn man bis 1 sitzt würde niemand sagen die Woche war tough/stressig. Als ich da war saßen die meisten mindestens bis 2 und länger als bis 2 kam auch andauernd vor
• im direkten Vergleich zum Banking fällt mir auch wieder der Donnerstag ein: ich habe in der Beratung am Donnerstag wirklich selten länger als bis 20:00 gearbeitet. Ich hab häufig sogar nach 18:00 nix mehr gemacht (letzte slides in der Flughafen Lounge). Im Banking war Donnerstag nicht anders wie ein Montag oder Dienstag -> 01:00-2:00.
• Wochenende: mit einer der Hauptgründe warum ich dann in die Beratung ging. Ich habe in der Beratung in 2 Jahren kumuliert vielleicht 5-6h etwas am Wochenende gemacht. Im Banking ist Sonntag eig immer Arbeit für Analysten. Bei manchen Banken sitzen viele sogar im Office

Ein entscheidender Unterschied finde ich die Kultur auf Junior Level. Im Banking habe ich Leute auf Analyst / Associate LVL kennen gelernt die eine toxische Kultur aktiv gefördert haben und es sogar feierten bis 2-3 zu sitzen oder mal nen all nighter zu schieben.

In der Beratung nehme icj einen viel stärkeren Push gegen lange Arbeitszeiten wahr. Könnte mir bei mir nicht vorstellen, dass es Seniors schaffen ein team langfristig bis nach Mitternacht sitzen zu lassen, weil Leute sich dann krank melden, auf Barrikaden steigen, dauerhaft rumheulen .. haha you name it.

Nichtsdestotrotz kenne ich bei uns auch Projekte wo es mal so wild zugeht (monatelang regelmäßig bis 1-2) … es ist jedoch eine krasse Ausnahme.

Guter thread hätte direkt 2 Fragen:

1. an die die da waren wie würdet ihr sagen unterscheiden sich die Arbeitszeiten von BB/MM (natürlich sind beide extrem lang aber ist BB nochmal stärker?)
2. wie schafft man es solche Arbeitszeiten zu auch z.B. als Analyst durchzuhalten wie habt ihr das gemacht?

Warum sucht man sich einen Job mit solchen Arbeitszeiten? Auch mit anderen Jobs bekommt man seinen Kühlschrank gefüllt und kann zweimal am Tag warm essen.

WiWi Gast schrieb am 11.08.2024:

Guter thread hätte direkt 2 Fragen:

1. an die die da waren wie würdet ihr sagen unterscheiden sich die Arbeitszeiten von BB/MM (natürlich sind beide extrem lang aber ist BB nochmal stärker?)
2. wie schafft man es solche Arbeitszeiten zu auch z.B. als Analyst durchzuhalten wie habt ihr das gemacht?

Zur 2 Frage: Man schläft von Montag bis Samstag dann 4 Stunden pro Nacht und am Sonntag den halben Tag.

Das geht auch auf längere Zeit aber echtes Leben hat man natürlich keines mehr.

Es steht doch alles oben. Bei so gut wie jeder "guten" Adresse in Frankfurt wird der Schnitt irgendwo bis 1-2 sein mit regelmäßigen Ausreissern nach oben (nach unten eher seltener).

Die meisten gewöhnen sich einfach an die Zeiten bzw. haben halt auch nicht wirklich Möglichkeiten was anderes zu machen mit keinem krassen Paycut.

Ich denke viele die es schaffen haben auch ein gewisses "Gen" (um es mal plakativ zu formulieren) diese Arbeitszeiten ohne große mentalen und physischen Beschwerden einzubußen. Ich kannte aus meiner Zeit VPs und höhere (alle mind >32 Jahre) die regelmäßig bis 2-3 gearbeitet haben an vielen verschiedenen Pitches, am nächsten morgen mit der ersten Maschine um 6.40 nach München geflogen sind zum Klienten und am selben Abend wieder bis 2-3 gerödelt haben und dabei keine Wimper gezuckt haben, sondern im Gegenteil das Team immer noch weiter getrieben haben für zusätzliche Analysen, etc.

WiWi Gast schrieb am 18.06.2024:

Hallo zusammen,

die meisten Threads zu Arbeitszeiten im IB sind etwas älter. Mittlerweile hat sich viel getan (u.a. hybrid-work, ende des Deal Booms) deswegen würde mich mal ein Update interessieren.

Um das ganze zetwas strukturiert zu halten, wäre klasse es in folgendem Schema zu machen:

Bank: Small Cap, MM, BB
Rolle: Analyst/Assoc/etc.
Arbeitszeiten Mo-Do: xx - xx
Arbeitszeiten Fr.: xx
Wochenendarbeit: xh

Zu meinem Hintergrund: bin MBB Berater und habe tatsächlich ein Angebot bei einer Bank als Analyst zu starten. Ich arbeite derzeit im Schnitt von Mo-Mi von 09.00 - 23.00, Do. 09.00 - 20.00 (je nach Abreise), Fr. 09.00 - 18.00 (kein Wochenende) und mich würde interessieren wie krass sich mein Lifestyle verschlechtern würde.

Vor 2-3 Jahren hätte ich mir den Wechsel nie vorstellen können, aber mittlerweile scheint es im Banking um einiges entspannter geworden sein und das Delta zu Beratungszeiten geringer.

Würde mich über Feedback freuen!

Bank: RS
Rolle: Intern
Arbeitszeiten Mo-Do: 9 - 1:30
Arbeitszeiten Fr.: 9 - 23
Wochenendarbeit: Zwischen 0 und 12h

WiWi Gast schrieb am 11.08.2024:

Guter thread hätte direkt 2 Fragen:

1. an die die da waren wie würdet ihr sagen unterscheiden sich die Arbeitszeiten von BB/MM (natürlich sind beide extrem lang aber ist BB nochmal stärker?)
2. wie schafft man es solche Arbeitszeiten zu auch z.B. als Analyst durchzuhalten wie habt ihr das gemacht?

1. Bei MM sitzt du im Schnitt länger als bei BB. Das hat zwei Gründe, einmal weil die Struktur einer Großbank heutzutage natürlich noch mal eher auf gute Culture etc. achtet, was bei den MMs niemanden juckt. Und zweitens weil MM Bänker (vielleicht auch unterbewusst) kompensieren müssen, dass sie nicht bei ner Top Brand arbeiten und daher mit viel Druck und extra Bereitschaft versuchen dennoch top Leistung mit ihrem Service zu bringen.
   Bei GS, MS und Bofa sitzt du aber auch lange, also soll nicht heißen jede BB ist ”chilliger“..

2. Am meisten hat mir persönlich geholfen, die Pläne für das Wochenende (bzw. für den Samstag) zu reduzieren, um sich wirklich zu erholen, statt auch noch am einzig freien Tag voll Action zu haben. Und gesunde Ernährung bzw. insbesondere so wenig Alkohol wie möglich helfen auch schon sehr. Da fallen einige Adressen in Frankfurt aber ja schonmal raus, weil es quasi zum Job dazu gehört sich umzusaufen.
   Grundsätzlich wird aber so gut wie fast junge IBler negative Auswirkungen auf Gesundheit und Geist haben, nur merkt man diese Konsequenzen meist erst nach einigen Jahren

WiWi Gast schrieb am 12.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 11.08.2024:

1. Bei MM sitzt du im Schnitt länger als bei BB. Das hat zwei Gründe, einmal weil die Struktur einer Großbank heutzutage natürlich noch mal eher auf gute Culture etc. achtet, was bei den MMs niemanden juckt. Und zweitens weil MM Bänker (vielleicht auch unterbewusst) kompensieren müssen, dass sie nicht bei ner Top Brand arbeiten und daher mit viel Druck und extra Bereitschaft versuchen dennoch top Leistung mit ihrem Service zu bringen.
   Bei GS, MS und Bofa sitzt du aber auch lange, also soll nicht heißen jede BB ist ”chilliger“..

2. Am meisten hat mir persönlich geholfen, die Pläne für das Wochenende (bzw. für den Samstag) zu reduzieren, um sich wirklich zu erholen, statt auch noch am einzig freien Tag voll Action zu haben. Und gesunde Ernährung bzw. insbesondere so wenig Alkohol wie möglich helfen auch schon sehr. Da fallen einige Adressen in Frankfurt aber ja schonmal raus, weil es quasi zum Job dazu gehört sich umzusaufen.
   Grundsätzlich wird aber so gut wie fast junge IBler negative Auswirkungen auf Gesundheit und Geist haben, nur merkt man diese Konsequenzen meist erst nach einigen Jahren

Also ist Investment Banking bei Lazard & co. möglich auch ohne sich wöchentlich die Hucke voll zu saufen oder muss man dann mit Unverständnis und sozialer Ausgrenzung rechnen?

Würde ich nicht empfehlen, wenn du nicht natur gemäß eine starke Persönlichkeit hast, wirst du durch die sozialen Aktivitäten schon sehr ausgegrenzt.
Das sind nicht alles A-löcher sondern du hast nh ganz andere Bindung und anderen Vibe mit Alk.
Die Hours und der Stress sind schon anstrengend. Wenn du dich mit den Kollegen nicht sehr gut verstehst, ist es dann nochmal krasser.
WiWi Gast schrieb am 20.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 12.08.2024:

Also ist Investment Banking bei Lazard & co. möglich auch ohne sich wöchentlich die Hucke voll zu saufen oder muss man dann mit Unverständnis und sozialer Ausgrenzung rechnen?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

Würde ich nicht empfehlen, wenn du nicht natur gemäß eine starke Persönlichkeit hast, wirst du durch die sozialen Aktivitäten schon sehr ausgegrenzt.
Das sind nicht alles A-löcher sondern du hast nh ganz andere Bindung und anderen Vibe mit Alk.
Die Hours und der Stress sind schon anstrengend. Wenn du dich mit den Kollegen nicht sehr gut verstehst, ist es dann nochmal krasser.
WiWi Gast schrieb am 20.08.2024:

Wie oft wird denn bei den genannten Playern realistisch im Team feiern gegangen? Ist es bei den Arbeitszeiten wirklich drinnen noch häufig gemeinschaftlich saufen zu gehen?

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

Wie oft wird denn bei den genannten Playern realistisch im Team feiern gegangen? Ist es bei den Arbeitszeiten wirklich drinnen noch häufig gemeinschaftlich saufen zu gehen?

Bei Lazard (FFM) wurde damals jeden Donnerstag auf Freitag durchgefeiert und am nächsten Tag waren alle verkatert im Office. War auch ein Pflichttermin als Intern, wenn man das FT Offer haben wollte.

WiWi Gast schrieb am 20.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 12.08.2024:

Also ist Investment Banking bei Lazard & co. möglich auch ohne sich wöchentlich die Hucke voll zu saufen oder muss man dann mit Unverständnis und sozialer Ausgrenzung rechnen?

Du wirst sehr schnell der Außenseiter, wenn du gar nicht mitgehst.
Allerdings kann man das Ganze ja schon dosieren - niemand zählt, wie viel du trinkst. Mach bei den üblichen Shotrunden mit, halt dich sonst immer an denselben Drink und gönn dir ab und an Wasser.

Trotzdem war die Feierkultur im IB für mich am Ende das I-Tüpfelchen, warum ich in die UB gegangen bin. Die Arbeit ist schlimm genug, für das Feiern (und das Aufsetzen der Party-Maske) hatte ich nach 80h Mo-Fr Abend keine Kraft mehr.

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

Wie oft wird denn bei den genannten Playern realistisch im Team feiern gegangen? Ist es bei den Arbeitszeiten wirklich drinnen noch häufig gemeinschaftlich saufen zu gehen?

Jeden Donnerstag, oft auch direkt nochmal Freitag, und hin und wieder an nem Montag oder Dienstag aber dann nur mit halb Gas

Bei Lazard jeden Donnerstag. Wenn du das FT Offer willst, dann solltest du jede Woche dabei sein.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 23.08.2024:

Jeden Donnerstag, oft auch direkt nochmal Freitag, und hin und wieder an nem Montag oder Dienstag aber dann nur mit halb Gas

Bei welchen größeren Banken (T3-T1) ist sowas explizit NICHT der Fall?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Bei welchen größeren Banken (T3-T1) ist sowas explizit NICHT der Fall?

Tendenziell ist das bei normalen Banken (T3 bis T1) weniger der Fall. Am stärksten ausgeprägt bei EB und amerikanischen MM Boutiquen.

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Tendenziell ist das bei normalen Banken (T3 bis T1) weniger der Fall. Am stärksten ausgeprägt bei EB und amerikanischen MM Boutiquen.

Dem stimme ich ausdruecklich zu (BB Perspektive, auch wenn es das von BB zu BB Unterschiede gibt). Der Job ist schon anstrengend genug, da willst du nicht auch noch am Freitag mit nem Kater am Schreibtisch sitzen. Wuerde zudem sagen, dass es sehr schlecht ankommt, falls das jemand mitbekommt, das wirkt schnell etwas unreif und unprofessionell.

Bei Goldman

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Bei welchen größeren Banken (T3-T1) ist sowas explizit NICHT der Fall?

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Bei Goldman

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Totaler Quatsch. Bei Goldman wird auch exorbitant gefeiert (Gibson ist als Goldman-Club bekannt).

WiWi Gast schrieb am 26.08.2024:

WiWi Gast schrieb am 25.08.2024:

Totaler Quatsch. Bei Goldman wird auch exorbitant gefeiert (Gibson ist als Goldman-Club bekannt).

Dann warst du nicht bei Goldman oder bist schon 50+ Jahre alt. Bei Goldman geht man mal in kleinen Gruppen gediegen Essen oder so, aber wirkliches Feiern im Gibson gibt es eigentlich nicht, schon gar nicht im M&A.

Richtige Feierkultur wie man es kennt ist nur noch bei Interns und vielleicht bei den kleineren MMs und Smallcap Buden vorhanden.

Zu den Arbeitszeiten:
Als Intern ab Top MM minimum 70h pro Woche und dann gibt es Spitzen mit über 100h.
Selbiges als Analyst.
Produktive Arbeitszeit liegt bei der Hälfte davon, der Rest ist halt FaceTime und irgendwelche unnötige Fleißarbeit, die man halt für das FT oder den dicken Bonus macht.

Ich empfehle die DB, da hatte ich bisher die entspanntesten Arbeitszeiten im IB.
Die schlimmsten waren bei einer größeren MM Bank. Da war ich im Schnitt über 3 Monate bei locker 100h pro Woche. Da habe ich aber auch am meisten gelernt und direkt ein FT Angebot für nach dem bachelor bekommen.

Fast jeder der über 80h arbeitet und dann noch feiern geht ist ein hardo. Die meisten die ich kenne haben Ihren Fokus auf Sport wenn möglich und einen gesunden lifestyle. Feiern kannst du als Intern und mid cap banker.

Wird bei den BBs also gar nicht mehr gefeiert mittlerweile? Ich finde alle 4-6 Wochen mal als Team weggehen eigentlich eine super Sache.

Bei den meisten Banken gibt es gar keine "Feierkultur" mehr. Übrigens nicht nur bei Banken. Die letzten ~10-15 Jahre gibt es doch in der gesamten Gesellschaft aber speziell im Corporate Bereich einen Trend, exzessive Feiern und andere Events massiv zurückzufahren. Das gleiche ist auch in der UB zu beobachten.

Im Banking verwechseln viele noch das M&A (eher "intelektuell", ruhiger) mit den Brokern/Tradern der 80er/90er Jahre welche in den meisten Wall-Street Filmen dargestellt wurden.

Wie oben erwähnt gibt es Ausreisser vor allem bei den MM Playern, aber im Schnitt ist der durchschnittliche M&A Banker, um ein vielfaches nerdiger und ein Gegenteil vom Feierbiest wie manche Studenten sich das vorstellen.

Genau dann lieber mit den Market Maker Jungs in London feiern gehen.

WiWi Gast schrieb am 29.08.2024:

Bei den meisten Banken gibt es gar keine "Feierkultur" mehr. Übrigens nicht nur bei Banken. Die letzten ~10-15 Jahre gibt es doch in der gesamten Gesellschaft aber speziell im Corporate Bereich einen Trend, exzessive Feiern und andere Events massiv zurückzufahren. Das gleiche ist auch in der UB zu beobachten.

Im Banking verwechseln viele noch das M&A (eher "intelektuell", ruhiger) mit den Brokern/Tradern der 80er/90er Jahre welche in den meisten Wall-Street Filmen dargestellt wurden.

Wie oben erwähnt gibt es Ausreisser vor allem bei den MM Playern, aber im Schnitt ist der durchschnittliche M&A Banker, um ein vielfaches nerdiger und ein Gegenteil vom Feierbiest wie manche Studenten sich das vorstellen.

Ich bin (aus meiner Sicht) von dieser negativen Entwicklung im Frankfurter Raum überrascht.
Vor 2010 gab es diverse Clubs , wo wir "Models and Bottles" regelmäßig geschmissen haben.
Damals gab es Traders, die von heute auf morgen Millionen gemacht und verdient haben. Diese haben dann dementsprechend ordentlich und großzügig eingeladen und gefeiert.

Jetzt bin ich in London. Hier gibt es diverse Ausgehmöglichkeiten. Eine Feierkultur muss nicht zwangsläufig Club sein. Hier werden zahlreiche Optionen inkl. privater Communities mit Einladung angeboten.

Schade, dass Frankfurt einfach keine Charakter mehr hat.

+1

WiWi Gast schrieb am 29.08.2024:

Ich bin (aus meiner Sicht) von dieser negativen Entwicklung im Frankfurter Raum überrascht.
Vor 2010 gab es diverse Clubs , wo wir "Models and Bottles" regelmäßig geschmissen haben.
Damals gab es Traders, die von heute auf morgen Millionen gemacht und verdient haben. Diese haben dann dementsprechend ordentlich und großzügig eingeladen und gefeiert.

Jetzt bin ich in London. Hier gibt es diverse Ausgehmöglichkeiten. Eine Feierkultur muss nicht zwangsläufig Club sein. Hier werden zahlreiche Optionen inkl. privater Communities mit Einladung angeboten.

Schade, dass Frankfurt einfach keine Charakter mehr hat.

was läuft denn bei dir falsch dass du hier behauptest es gäbe keine Charaktere mehr, nur weil man nicht mehr jeden Do und Fr übertrieben saufen geht
Scheint ja sehr eindimensional bei dir zuzugehen, wenn das für dich einen Charakter ausmacht. Und in London läuft es normal auch nicht so, entsprechend etwas unverständlich was hier dien Londonvergleich soll?

WiWi Gast schrieb am 29.08.2024:

Ich bin (aus meiner Sicht) von dieser negativen Entwicklung im Frankfurter Raum überrascht.
Vor 2010 gab es diverse Clubs , wo wir "Models and Bottles" regelmäßig geschmissen haben.
Damals gab es Traders, die von heute auf morgen Millionen gemacht und verdient haben. Diese haben dann dementsprechend ordentlich und großzügig eingeladen und gefeiert.

Jetzt bin ich in London. Hier gibt es diverse Ausgehmöglichkeiten. Eine Feierkultur muss nicht zwangsläufig Club sein. Hier werden zahlreiche Optionen inkl. privater Communities mit Einladung angeboten.

Schade, dass Frankfurt einfach keine Charakter mehr hat.

WiWi Gast schrieb am 29.08.2024:

Ich bin (aus meiner Sicht) von dieser negativen Entwicklung im Frankfurter Raum überrascht.
Vor 2010 gab es diverse Clubs , wo wir "Models and Bottles" regelmäßig geschmissen haben.
Damals gab es Traders, die von heute auf morgen Millionen gemacht und verdient haben. Diese haben dann dementsprechend ordentlich und großzügig eingeladen und gefeiert.

Jetzt bin ich in London. Hier gibt es diverse Ausgehmöglichkeiten. Eine Feierkultur muss nicht zwangsläufig Club sein. Hier werden zahlreiche Optionen inkl. privater Communities mit Einladung angeboten.

Schade, dass Frankfurt einfach keine Charakter mehr hat.

Vielleicht hast Du es nicht mitbekommen, aber diese Mentalität hat 2007/2008 in einem großen Knall zurecht das Zeitliche gesegnet.