Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken mit knapp 28 Jahren noch einmal die Schulbank zu drücken und ein BWL-Studium in Angriff zu nehmen. An der Fenuni in Hagen.

Allerdings habe ich kein Abitur und ich bin mir da jetzt nicht so sicher, ob ich das vom schulischen Niveau her schaffe.

Habe nach dem Realschulabschluss eine Ausbildung zum Industriekaufmann (2,6) abgeschlossen und bin dann irgendwie im Lager- und Logistikbereich gelandet. Seit 2018 bin ich Logistikmeister (1,3) und arbeite seitdem bei einem Online-/Großhändler (150 MA). Ich bin als Abteilungsleiter für das gesamte Tagesgeschäft verantwortlich und kümmere mich darum, dass die 30 Mitarbeiter immer was zu tun haben.

Mein Vorgesetzter ist der Leiter des Bereichs Lager/Logistik. Der will in fünf Jahren mit Anfang 60 in Rente gehen. Und hätte gerne, dass ich seinen Posten übernehmen würde. Der Geschäftsführer hat in den USA an einer Elite-Universität studiert (Brown University) und ist der Meinung, dass seine Bereichsleiter auf jeden Fall einen Hochschulabschluss vorweisen müssen. Also mindestens einen Bachelor. Er würde es allerdings auch begrüßen, wenn ich die Stelle des Bereichsleiters einnehmen würde.

Wenn ich ein Fernstudium beginnen würde, so könnte ich für die Zeit auf eine Halbtagsstelle einnehmen. Bei einem entsprechend niedrigeren Gehalt versteht sich. Zurzeit verdiene ich bei einer 37,5 Woche und 13,5 Monatsgehältern knapp über 60k pro Jahr. Es wäre für mich (und meine Freundin) aber auch möglich, eine Zeit lang mit dem niedrigeren Gehalt auszukommen.

Meiner Freundin könnte dabei auch eine wichtige Rolle einnehmen. Sie fängt ab dem kommenden Jahr an Medizin zu studieren. Ist so alt wie ich und hat schulisch deutlich mehr drauf als ich.
Wir könnten „zusammen studieren“, was sich vielleicht auch positiv auf mein Lernverhalten auswirkt. Mathe war mal ihre große Stärke, was für mich an der einen oder anderen Stelle vielleicht auch sehr hilfreich sein könnte. Sie sagt schon, dass sie mir auf jeden Fall helfen und mich unterstützen würde.

Mich würde jetzt interessieren, ob hier vielleicht welche im Forum unterwegs sind, die auch ohne Abitur in Hagen studiert haben und was davon berichten könnten.

Und ob das überhaupt empfehlenswert ist ohne Abitur überhaupt diesen Weg einzuschlagen.

Grundsätzlich ist jedes Studium machbar. Du musst dir nur klar sein, dass es dich eben viele harte Stunden kosten wird. Wenn du darauf vorbereitet bist, dann Go for it.

Einfach mal testen, etwa indem du mal für ein Semester ein Modul belegst. Die Kosten hierfür halten sich ja in Grenzen. Niemand wird dir sagen können, ob die Fernuni etwas für dich ist, das kannst nur du selbst ausprobieren und für dich entscheiden.

Grundsätzlich klingt dein Werdegang wirklich erfolgreich, dafür hast du meinen Respekt!

Dir muss allerdings klar sein, dass die Fernuni Hagen eine Universität ist! Das ist mit einer Halbtagsstelle sicherlich machbar, aber du darfst das Niveau nicht unterschätzen. Das würde ich jemanden mit Abitur im guten Bereich sagen, aber das liegt bei dir ja nicht vor (keine Verurteilung, hat ja nichts mit deiner Intelligenz zu tun!).

Bei deiner Lage würde ich eher zu einer renommierten Fh raten (Fom oder ähnliches), weil dort einfach der mathematische Anspruch ein anderer ist. Allerdings ist es natürlich vollkommen in Ordnung einfach mal das Studium an der Uni Hagen zu testen, das kostet dich an Ende nach der Steuererklärung wirklich nicht viel! Sollten da klare Probleme bestehen kannst du immer noch auf eine FH wechseln