WiWi Gast schrieb am 28.07.2020:
WiWi Gast schrieb am 28.07.2020:
WiWi Gast schrieb am 27.07.2020:
WiWi Gast schrieb am 27.07.2020:
Zurück zum Thema. Ich habe mal aktuell die Angebote bei uns gecheckt. Nur noch ganz wenige Angebote für 80qm-Bestandswohnungen bis 350k. Ausschliesslich in Stadtvierteln, die etwas prekär sind. Winziges 1-Zimmer-Apartment aus den 1950er Jahren auch weg. Unsaniert zu 3,5k pro qm Wohnfläche. Das Angebot ist sehr dünn. Da können die Preise nicht wirklich fallen.
vor ca. 5 Jahren hätte auch keiner mit noch höheren Preisen gerechnet. Also abwarten, die Krise fängt doch jetzt erst an.
Ifo-Index steigt zum dritten Mal in Folge. Selbst der träge DAX ist im Jahresvergleich positiv. Nasdaq usw. All-Time-High.
Corona-Impfstoff gibt es Ende 2020, Anfang 2021. Einige Zombie-Firmen wurden bereinigt (vor allem sind heute Solo-Selbständige, Selbständige ohne Rücklagen, Restaurants usw. solche Zombie-Firmen und eben nicht die großen Blue Chips), jetzt geht es weiter. Es war ein krasser Test dafür, ob viele Unternehmen tatsächlich tragfähige Konzepte haben. Bis auf Kollateralschäden wie Lufthansa ist das tatsächlich so. Es leiden doch fast nur kleine, private Unternehmen mit sehr wenigen Angestellten und nicht die großen Konzerne. Die sitzen fest im Sattel. Und das Vertrauen in die Zentralbank und die Staaten, dass diese ALLES machen, um eine Krise abzuwenden, wurde auch gestärkt.
:D Du solltest Politiker werden. Die Realität ist das wir uns b.a.w. einer 80-90% Economy annähern (s. Economist-Berichterstattung vor ein paar Wochen). Das bedeutet -10-20% Rückgang der allgemeinen Wirtschaftstätigkeit was eine ziemliche Katastrophe ist.
Für Immobilien wird die entscheidende Frage sein, was wirkt schneller?
Steigende Preise durch eine weiter beschleunigte Vermögenspreisinflation durch das Gelddrucken der Notenbanken oder sinkende Preise durch zunehmenden wirtschaftlichen Druck auf der Nachfrageseite plus demographischer Wandel.
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, am wahrscheinlichsten halte ich gerade einen weiteren Anstieg der sich dann irgendwann (bspw. 1-2 Jahren) umkehrt und dann geht es mind. eine Dekade nur nach unten..
Der wirtschaftliche Rückgang ist aber auf einige Branchen beschränkt. Vor allem Luftfahrt, Tourismus, Messen, Hotels, Restaurants, Schausteller, Schauspieler usw.
Luftfahrt ist tatsächlich öffentlich gelistet und zieht die Indices herunter. Aber der größte Teil der Hotels ist privat gehalten und nicht börslich gelistet. Einige, wenige Konzerne sind da die Ausnahme. Das ist doch in anderen Industrien genau umgekehrt. Und die Mitarbeiter in Hotels oder Messe-Hostessen, Messe-Aufbau-Teams, Putzkräfte im Hotel, Schausteller, Kellner, Köche, Schauspieler am örtlichen Theater usw. - das sind alles eher Niedriglöhner. Die Reinigungskraft im Hotel fängt jetzt nicht an, ihre Aktien zu verjubeln oder kann ihre Immobilie nicht mehr abzahlen. Das ist doch die gleiche sinnlose Diskussion wie die Vermögensprüfung für Grundrentenempfänger. Zu 99,9% ist da nichts. Das trifft auf einen großen Teil der Leute zu, die durch Corona massive Verluste haben. Das gleicht der Staat aus. Ok, der Job ist weg. Aber Vermögen kommt meist nicht unter die Räder, weil kein Vermögen da war.
Wenn jetzt Beamte oder Ärzte pleite gehen würden, würde es schon ganz anders aussehen. Oder, wenn unter Corona hauptsächlich Industrieunternehmen leiden würden und nicht Hotel/Tourismus/Gastro. So ist es aber nicht.
Man sagt ja nicht umsonst, dass die Corona-Krise noch mehr spaltet in Arm und Reich. Reiche Ärzte, Beamte und BWLer im Home Office. Arme Reinigungskräfte, Kellner, Köche, Schausteller - welche jetzt ihren Job verlieren und/oder auf Kurzarbeit 100% sind.
Und nicht böse gemeint, aber wenn hauptsächlich arme Leute leiden, gibt es keine wirkliche Krise in der Wirtschaft. Dort gab es keine Vermögenswerte, welche verloren gehen können. Das Einkommen wird vom Staat ausgeglichen. Natürlich muss man sich dann mit ALG-1 etwas einschränken.
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