Projektleiter oder IT Projektleiter oder Berater?
Es ist ja schon wirklich nicht mehr lustig was Leute mit Abitur und Studium bekommen.
Warscheinlich werden bei Projekten auch Überstunden zusätzlich erwartet.
Durch die vor Jahren getätigte Umstellung auf Bachelor und Master ist der Arbeitsmarkt inzwischen sehr geschädigt worden, insbesondere durch solche Witz-Einstiegsgehälter.
Ein Einstiegsgehalt sollte immer im Bereich von 4000 EURO Brutto liegen, also 48.000 Euro für Menschen die sogar eventuell eine oder mehrere Praktika vorweisen können und für den Kunden 24/7 Ansprechpartner sind.
Wenn es auf Selbständige Projektverantwortung und Buget herausläuft sollte spätestens nach dem dritten erfolgreich durchgeführten Großprojekt die 56 T Euro übersprungen werden.
Erfahrene Projektmanager mit mehreren Jahren Berufserfahrung (~12-20) dürften sich somit im Bereich von 72.-77.000 Euro bewegen.
Bei den Top5 (wer auch immer diese Liste macht) sollten sogar als Hauptprojektleiter deutlich über diesen Summen zu erwarten sein - man spricht ja immerhin von Jahresgehälter und nicht Managergehälter der DAX-Konzerne.
Aber auch im normalen Consulting des IT Bereiches mit eventuell sogar Erfahrung im jeweiligen Gebiet, sollten erst recht gute und annehmbare Gehälter von über 55000 Euro für gute Mitarbeiter bezahlt werden.
Immerhin liegt hier die Gesamtverantwortung beim jeweiligen Berater. Eine gute Rechtschutzversicherung ist zu empfehlen.
Falls nach einem Jahr mit hoher Stundenbelastung und Grenzen am Burnout nicht eine Gehaltserhöhung Eintritt ohne das man fragt, dann ist man im falschen Unternehmen.
Eine Amerikanische Hire and Fire Mentalität ist keine Seltenheit für einzelne Projekte.
Deshalb ist auch hier wie immer ein ganzheitlicher Rahmen zu sehen.
Firmenwagen und bezahlte Überstunden sind bei Einstiegsgehältern unter 48 T Euro ein "Muss", genauso wie die obligatorischen Unfall oder Lebensversicherungen für Mitarbeiter.
50 Euro x 8h = 400 Euro x 10 Arbeitstage = 4000 Euro Brutto / Unternehmen dagegen kalkulieren für Kosten oft gut das Doppelte, da der Wasserkopf im Unternehmen ja mitgetragen werden muss. Bei einem normalen Monat von zwanzig Arbeitstage wo also auch Krankheitstage und Urlaub eingerechnet werden muss für das Jahr, sind also 48.T Euro immer annehmbar. Die Realität im Consulting und Projektmanagement sollte sich am "Total Cost of Ownership" messen, also am Nutzen für das Unternehmen mit 75% Auslastung.
Bin gerade in der Überlegung mich Selbständig zu machen, obwohl mein Gehalt von über 70 T Euro die letzten neun Jahre deutlich überschritten wurde.
Das Hauptproblem bei jedem Projekt, bei jedem Kundengespräch, ob als Berater, Koordinator oder im Vertrieb, sind oft die unrealistischen Vorgaben.
Diese kombiniert mit einer unrealistischen Marge sind zu oft der Tod jedes Projektes.
Bestes Beispiel ist die Deutsche Regierung mit ihren "Nieten in Nadelstreifen", ob Berliner Flughafen oder Stuttgart21, oder oder....
Also "Bitte liebe Neueinsteiger" oder alte Hasen, last Deutschland nicht im Sumpf versinken, sondern als Team die monatlichen Projektkosten berechnen, am besten mit +0,5 Gehälter als Puffer, den die zehn Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme.
Ihr werdet feststellen, dass es dem Unternehmen besser geht und euch auch, das Problem wird immer nur durch Aktienunternehmen mit Aktionären hervor gerufen, deshalb lieber selbst eine GmbH & CoKG gründen ;-)
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