WiWi Gast schrieb am 21.04.2025:
WiWi Gast schrieb am 21.04.2025:
TE hier: Vielen Dank für deine Erfahrungen und wie genau meinst du das mit Problemen beim Wechsel? Also gab es da vertragliche Bindungen oder meinst du, dass die dualen Studenten für andere Konzerne unattraktiv waren, da sie praktisch nur auf genau eine Stelle im Konzern vorbereitet wurden?
Nicht der Vorposter, aber kenne das von Freunden und Bekannten, weil die mir über die gleichen Themen herumgejammert haben:
Das Problem mit den Wechsel ist bei Ingenieuren allgemein relativ schwer, wenn es nicht gerade um Management-Positionen geht. Mal ein Vergleich: Wenn du Buchhalter bist, dann ist es dir wurscht, ob du Buchhalter im Maschinenbau, einer Bäckerei oder einem Waschsalon bist. Bei Ingenieuren ist das nicht der Fall. Das Problem fängt eigentlich schon mit der Spezialisierung im Studium an. Sagen wir, du studierst Maschinenbau. Du machst deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit, was weiß ich, zum Thema Pumpentechnik. Damit bist du quasi für alle Arbeitgeber raus, die nichts mit Pumpentechnik zu tun haben. Ein bekannter z.B. hat sich auf Leuchtmittel spezialisiert (PhD). Der hat gemeint, der hat in ganz Deutschland 4 Arbeitgeber, die für ihn in Frage kommen und dann musste er halt 500km umziehen. Bedeutet, wenn du einmal Solar machst, dann bist du quasi Solar, wenn du einmal Windkraft machst, dann bist du Windkraft. Man muss sich dann eher auf Management-Stellen bemühen/bewerben, so dass das "fachliche" in den Hintergrund tritt.
Aber ganz ehrlich: Bei Dualis ist es eher ein "goldener" Käfig, der Hauptgrund ist meistens weniger die Spezialisierung, sondern die Tatsache, dass viele keinen Master machen, sondern einfach auf Bachelor bleiben und dann im Konzern sind. Dann hast 7 Jahre BE, verdienst 90-100k (bei Siemens, BMW, ect. nicht unüblich), bist aber eben nur Bachelor. Das Gehalt zahlt dir halt wo anders kein Mensch.
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