Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?
Und bist du zufrieden mit einer 3,8? Hast du dadurch Nachteile gegenüber besseren StB-Absolventen?
WiWi Gast schrieb am 03.03.2024:
antwortenNatürlich ist es ein harter und steiniger Weg das Examen zu bestehen, aber es ist auf jeden Fall machbar. Ich kann hier aus eigener Erfahrung sprechen. Macht einen Theorie-Vollzeitkurs und schreibt Probeklausuren ohne Ende.
Ich komme aus dem WP-Bereich und habe ab Februar einen berufsbegleitenden Theorie Vorkurs gemacht (online), ab Mai-August einen Vollzeitkurs und die letzten 8 Wochen (und während der Kurse) Probeklausuren geschrieben bis die Finger geglüht haben. Ohne großartige Vorkenntnisse habe ich eine 3,8 gehabt. Die ersten Probeklausuren waren nur 5,5 bis 6,0. Es kommt aber der Punkt wo sich die Themen/Aufgaben wiederholen und man immer häufiger 4,5 und besser schreibt. Konzentriert euch in erster Linie auf die „Fußgängerpunkte“. In jeder Klausur stecken schon pauschal 20 Punkte die man überhaupt nicht holen soll-diese sind nur mit „Spezialwissen“ zu erlangen. Dann sind aber immer noch 80 Punkte zu holen. Es ist meiner Meinung nach einfach eine Sache von Fleiß. Häufig lese ich hier im Forum etwas von „Man braucht Glück“. Nein das braucht man nicht.
Der Weg ist zwar steinig, aber nach dem Examen stehen dir unglaublich viele Türen offen mit einem sicheren Gehalt ab 70k bis zu deinem Rentenalter (Gehalt bis zu 100k problemlos mit Berufserfahrung zu erreichen). Falls Partner bzw. eigene Kanzlei natürlich nochmal mehr.
Soziale Anerkennung + überdurchschnittliche Altersvorsorge durch das Versorgungswerk inklusive.Meiner Meinung nach lohnt sich der Weg definitiv.
Hier im Forum wird nur leider immer das Bild eines „Überfliegers“ dargestellt, der mit Mitte 20 schon irgendwo um die 100k verdient. Es ist einfach nicht die Realität und bei weitem kein Standart. Ich will nicht sagen, dass dies unmöglich ist, aber ich würde behaupten das hier nur für den Job gelebt wird und das Sozialleben auf der Strecke bleibt.Als Steuerberater hast du deine „ekligen“ 8 Monate und dann bist du dein Leben lang finanziell abgesichert und hast einen erfüllenden Job. Voraussetzung ist hier natürlich, dass du Spaß an der Materie hast und du dich für das Steuerrecht begeistern kannst.
Kannst du es nicht, dann lass es direkt bleiben und mach etwas anderes, da dir dann das Examen den letzten Nerv rauben wird.