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Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Soccer411 schrieb am 06.05.2021:

Würdet ihr heute mit Anfang 20 den Beamtenstatus als Finanzbeamter aufgeben um Steuerberater zu werden?
Spaß am Steuerrecht ist definitiv vorhanden.

Ich definitiv ja.

Aber das kommt natürlich auf deine Person an. Wenn du motiviert, ehrgeizig, tatkräftig, selbstsicher und ambitioniert bist, wirst du in den Strukturen der Finanzverwaltung vermutlich nicht glücklich. Als Finanzbeamter bist du im Steuerrecht hervorragend ausgebildet und hast vor allem momentan hervorragende Karrierechancen in der Branche. Das Gehalt als angestellter StB in einer größeren Einheit ist in Ordnung, als Selbstständiger bist du deines eigenen Glückes Schmid.

Wo sich Türen durch die Digitalisierung schließen, gehen andere Türen auf. Der StB ist im Wandel, aber welcher Beruf ist dass denn nicht?

Grüße, ein junger StB

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.04.2021:

Ja, dann hast du doch die Verantwortung, wie der ext. StB. aber halt als Angestellter mit fixen Einkommen.

Keiner ein Meinung zum Syndikus, ich muss mich entscheiden.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich bin Syndikussteuerberater und für mich hat sich sowohl der Weg zum Titel als auch der Weg als Syndikus gelohnt.
Ich finde, dass grundsätzlich die Schwierigkeit der Prüfung etwas überhöht wird. Ja klar ist das herausfordernd, viel Stoff und auch komplex. Es zeigt aber auch, dass jemand bereit ist, sich engagiert über längeren Zeitraum mit einem Thema auseinanderzusetzen. Und diese Eigenschaften machen einen Mitarbeiter wertvoll.

Ich hab den Titel aus der WP bei einer Next 10 heraus gemacht. Bin dann nach den Titel als Syndikus als Abteilungsleiter Rewe in ein internationales Familienunternehmen gewechselt und werde jetzt nach 4 Jahren mit Mitte 30 zum Bereichsleiter Rewe und Steuern befördert. Ich werde damit zukünftig für 12 Mitarbeiter direkt zuständig sein und für über 40 Mitarbeiter weltweit fachlich verantwortlich als weltweiter Process Owner für meinen Bereich. Dazu werde ich ungefähr 150.000€ verdienen.

Aus meiner Sicht hat sich also der Weg gelohnt und ohne den Titel hätte ich den Weg so nicht beschreiten können.

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 07.06.2021:

Ich bin Syndikussteuerberater und für mich hat sich sowohl der Weg zum Titel als auch der Weg als Syndikus gelohnt.
Ich finde, dass grundsätzlich die Schwierigkeit der Prüfung etwas überhöht wird. Ja klar ist das herausfordernd, viel Stoff und auch komplex. Es zeigt aber auch, dass jemand bereit ist, sich engagiert über längeren Zeitraum mit einem Thema auseinanderzusetzen. Und diese Eigenschaften machen einen Mitarbeiter wertvoll.

Ich hab den Titel aus der WP bei einer Next 10 heraus gemacht. Bin dann nach den Titel als Syndikus als Abteilungsleiter Rewe in ein internationales Familienunternehmen gewechselt und werde jetzt nach 4 Jahren mit Mitte 30 zum Bereichsleiter Rewe und Steuern befördert. Ich werde damit zukünftig für 12 Mitarbeiter direkt zuständig sein und für über 40 Mitarbeiter weltweit fachlich verantwortlich als weltweiter Process Owner für meinen Bereich. Dazu werde ich ungefähr 150.000€ verdienen.

Aus meiner Sicht hat sich also der Weg gelohnt und ohne den Titel hätte ich den Weg so nicht beschreiten können.

Kurze Rückfrage:

Machst du auch die ESt Angelegenheiten der Familie ( Arbeitgeber )?
Habt ihr trotzdem externe Berater, da du ja als Steuerberater nicht für deinen und Arbeitgeber nach aussen tätig werden kannst ?
Wie findet der fachliche Austausch statt, mit externen Berater?
Betreust du nebenbei noch eigene Mandanten?

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Kann nur für mich sprechen, auch ich bin als Leiter Rechnungswesen kurzer Zeit nach meinem Steuerberater aus der WP Branche gewechselt.

Bei uns gibt es ebenfalls externe Steuerberater, die die Steuererklärungen im Unternehmen erstellen, Kommunikation läuft wie mit dem wp ganz normal ab. Ich betreue keine eigenen Mandate , dazu habe ich allerdings auch viel zu wenig Praxis Erfahrung, da ich direkt aus der wp komme ( wenn man mal die familiären Steuererklärungen außen vorlässt). Mit dem Titel hat es sich gehaltstechnisch auf jeden Fall gelohnt , verdiene zwar nicht ganz 6 stellig allerdings handelt es sich auch um ein öffentlichen Arbeitgeber mit sehr entspannten Arbeitsstunden. Dazu bin ich mit 30 Ja auch noch relativ jung , sodass noch eine kleine Steigerung zukünftig möglich ist.

WiWi Gast schrieb am 07.06.2021:

Kurze Rückfrage:

Machst du auch die ESt Angelegenheiten der Familie ( Arbeitgeber )?
Habt ihr trotzdem externe Berater, da du ja als Steuerberater nicht für deinen und Arbeitgeber nach aussen tätig werden kannst ?
Wie findet der fachliche Austausch statt, mit externen Berater?
Betreust du nebenbei noch eigene Mandanten?

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Kann nur für mich sprechen, auch ich bin als Leiter Rechnungswesen kurzer Zeit nach meinem Steuerberater aus der WP Branche gewechselt.

Bei uns gibt es ebenfalls externe Steuerberater, die die Steuererklärungen im Unternehmen erstellen, Kommunikation läuft wie mit dem wp ganz normal ab. Ich betreue keine eigenen Mandate , dazu habe ich allerdings auch viel zu wenig Praxis Erfahrung, da ich direkt aus der wp komme ( wenn man mal die familiären Steuererklärungen außen vorlässt). Mit dem Titel hat es sich gehaltstechnisch auf jeden Fall gelohnt , verdiene zwar nicht ganz 6 stellig allerdings handelt es sich auch um ein öffentlichen Arbeitgeber mit sehr entspannten Arbeitsstunden. Dazu bin ich mit 30 Ja auch noch relativ jung , sodass noch eine kleine Steigerung zukünftig möglich ist.

WiWi Gast schrieb am 07.06.2021:

Das ist ist aber gut. 150000 EUR bei einen öffentlichen Arbeitgeber. Aber du hattest von einem Familienunternehmen geschrieben..

antworten
Ceterum censeo

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 08.06.2021:

Das ist ist aber gut. 150000 EUR bei einen öffentlichen Arbeitgeber. Aber du hattest von einem Familienunternehmen geschrieben..

Kurze Anmerkung: Du verwechselst/vermischt die beiden Vorposter (Plural). ;-)
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ceterum censeo schrieb am 08.06.2021:

Kurze Anmerkung: Du verwechselst/vermischt die beiden Vorposter (Plural). ;-)
Liebe Grüße

Stimmt,sorry.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2016:

ich bin zur zeit im 1. Mastersemester und möchte, nachdem ich im Bachelor und meiner Bachelorarbeit erfolgreich Gefallen am Thema Steuern fand, auch meinen Master entsprechend ausrichten. Einschlägige Berufspraktikta habe ich hier bereits absolviert und ich sehe mich auf dem klassischen Weg in einer mittelständischen/großen StB-Kanzlei als Steuerassi einzusteigen und nach 2 Jahren dann das Examen abzulegen.

Ich lese sehr vieles, z.T. auch sehr widersprüchliches über die Themen Arbeitszeit, Aufstiegs-/Karrierechancen und Gehalt (innerhalb jeder der 3 Kategorien kleine Klitsche, Mittelstand und Big4). Um das ganze etwas komprimierter darzustellen möchte ich simpel folgende Frage stellen: Lohnt es sich heute noch, einen Karriere als Steuerberater anzustreben und wieso (nicht)?

Das war die Initialfrage und es wurde endlos diskutiert, ohne Linie.

  1. Was ist die Frage ? Es geht um "kleine Klitsche, Mittelstand und Big4" doch fehlen so gut wie allen Beiträgen eine Bezugnahme zu "kleine Klitsche, Mittelstand und Big4"

  2. Lohnt heißt wirtschaftlicher Vorteil oder jedenfalls Vorteil im Leben, also ein Vergleich Soll - Ist. Wie sich die Entwicklung des Lebens der fragestellenden Person mit oder ohne StB - Examen entwickeln würde, ist nicht prognostizierbar, da wir von der fragestellenden Person zu wenig wissen und die Kriterien des "Lohnens" nicht kennen.

  3. Der Erfolg eines StB ist ortsbezogen - Stadt und Land sind unterschiedlich, zudem kommt es auf den Umgang mit Menschen an.

  4. Die Diskussion um das "Lohnen" basiert auf einem Verdienst, der zu wenig geschätzt wird; es fehlen schon die Ausgangspunkte Ort und persönliche Fähigkeiten, zudem ist eine allgemeine Entwicklung der StB Gehälter zu prognostizieren: Hier fallen die Bereiche in der klassischen Buchhaltung mit zunehmender Zeit weg, da alles automatisiert wird, doch fallen auch Berater durch Abgänge ins Rentenalter weg:

Mir half das Thema nicht weiter.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 06.07.2018:

Heute über 20 Jahren nach Studiumsende kann ich Dir sagen, daß speziell im kurzlebigen Steuerrecht das Studium und das Diplom so eine Art Nachweis darüber ist, daß Du ein intelligenter Mensch bist, systematisch arbeiten, lernen und Dich anstrengen kannst.

Mehr nicht!

Wie Du damit in Deinem weiteren Leben zurecht kommst und Geld verdienst, ist rein Dir überlassen.

Als Angestellter einer größeren Organisation wird Dir ein wirtschaftlicher und organisatorischer Rahmen vorgegeben, in dem Du Dich zu einem routinierten Anwender von Branchensoftware entwickeln kannst.

M. E. verdienen leitende Mitarbeiter in der Lohnabrechnung von großen Konzernen mit Personalverantwortung das, was anderswo angestellte Steuerberater verdienen.

Als Angestellter eines großen, international tätigen Unternehmens wirst Du selbst in der Sachbearbeiterebene mehr verdienen als der Inhaber einer üblichen regional tätigen Einzelkanzlei ohne besondere Spezialisierung.

Nur mal so zum Nachdenken.

Leider gab es Arbeitgeberbewertungsportale und Foren wie dieses noch nicht vor 25 Jahren, so daß man ohne Kontakt zu in der Branche Tätigen den üblich geschönten Selbstdarstellungen in Studienführern und Arbeitgeberpräsentationen aufgesessen ist.

Diese Aussage trifft genau den Kern. Doch während man heute keinen Nachwuchs mehr bekommt, saß man damals noch hoch zu Roß. Mein damaliger Juniorchef war zweimal im Examen gescheitert und und prahlte in einer norddeutschen Kleinstadt durch das Fahren teurer Autos etc.

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WiWi Gast

Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das Karrieremodell der Big 4 bzw. Next 10 ist kaum familienfreundlich - für beide Geschlechter!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.02.2016:

Klares Nein, ich bin Steuerberater. Rückblickend würde ich einen anderen Weg einschlagen. Was letztendlich bei rüberkommt ist der Aufwand nicht wert. Leider merkt man dies erst im Nachhinein.
Wegen des Geldes lohnt sich der harte Weg auf keinen Fall, das Geld lässt sich anderswo leichter verdienen.

Abgesehen von meinem thematischen Interesse an einer Steuerberater Karriere, würde mich interessieren, wo sich das Geld leichter verdienen lässt.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 24.01.2022:

Abgesehen von meinem thematischen Interesse an einer Steuerberater Karriere, würde mich interessieren, wo sich das Geld leichter verdienen lässt.

Konzernbeamter sowie alles ab mittlerem Dienst wegen der Pension.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Aus einem aktuellen Artikel - Die Viertagewoche in der Praxis "Avantgarde für eine neue Arbeitswelt" - im Manager-Magazin, siehe Internet: Bei der Personalvermittlung Blackbird Collective arbeiten alle maximal 32 Stunden pro Woche. Gründer Artur Kos: "Unser niedrigstes Einstiegsgehalt lag bei knapp 40.000 Euro, ansonsten zahlen wir Beschäftigten mit einer 32-Stunden-Woche Jahresgehälter zwischen 45.000 und 60.000 Euro." Wenn man die vorgenannten Gehälter von normalen Angestellten einer Personalvermittlung auf die Entlohnung von angestellten Steuerberatern herunterbricht (was würde ein angestellter Steuerberater verdienen bei einer 32 Stunden Woche ohne jegliche Überstunde) sieht man wie mäßig bezahlt Steueberater im Grunde sind unabhängig von dem hohen üblicherweise in der Freizeit zu leistenden Fort- und Weiterbildungsaufwand. Bedenke auch daß es bei Blackbird Collective wie in fast jedem Großunternehmen zusätzlich zu dem Gehalt einen jährlichen Bonus gibt ...

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Ceterum censeo

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 05.02.2022:

Aus einem aktuellen Artikel - Die Viertagewoche in der Praxis "Avantgarde für eine neue Arbeitswelt" - im Manager-Magazin, siehe Internet: Bei der Personalvermittlung Blackbird Collective arbeiten alle maximal 32 Stunden pro Woche. Gründer Artur Kos: "Unser niedrigstes Einstiegsgehalt lag bei knapp 40.000 Euro, ansonsten zahlen wir Beschäftigten mit einer 32-Stunden-Woche Jahresgehälter zwischen 45.000 und 60.000 Euro." Wenn man die vorgenannten Gehälter von normalen Angestellten einer Personalvermittlung auf die Entlohnung von angestellten Steuerberatern herunterbricht (was würde ein angestellter Steuerberater verdienen bei einer 32 Stunden Woche ohne jegliche Überstunde) sieht man wie mäßig bezahlt Steueberater im Grunde sind unabhängig von dem hohen üblicherweise in der Freizeit zu leistenden Fort- und Weiterbildungsaufwand. Bedenke auch daß es bei Blackbird Collective wie in fast jedem Großunternehmen zusätzlich zu dem Gehalt einen jährlichen Bonus gibt ...

Danke dafür. Wie ich mit Entzücken feststellen kann, hast du in all der Zeit nichts von deinem feinen Stil eingebüßt.
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Man sollte sich darauf spezialisieren APA´s (Advance Pricing Agreements) mit Streitwerten von mehreren Hundert Million Euro zu betreuen.

Diese sind für jeden Berufsangehörigen einfacher zu akquirieren als die Steuererklärung von Oma Hildegard.

Dann klappt es auch mit einem angemessenen Berufseinkommen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nein, lohnt sich nicht. Warum findet man derartige threads nicht zu der Frage, ob sich der Beruf des Lehrers lohnt? Dieser wird von Euch in den Himmel gehoben. Diese ellenlange Diskussion zeugt doch schon davon, dass sich das Examen nicht lohnt. Diese Erfahrung musste auch ich machen - leider erkennt man dies in der Regel erst zu spät,

Mein Tipp: Studiert Lehramt, es lohnt sich! Danach habt ihr viel Freizeit, Sicherheit und soliden wirtschaftlichen Background!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Er lohnt sich vielleicht für dich nicht, für andere hat er sich vielleicht gelohnt, ich bin 32ig, site 5 Jahren StB und verdient deutlich über 100k hat sich also gelohnt.

Zu Verallgemeinern ist immer falsch

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Nein, lohnt sich nicht. Warum findet man derartige threads nicht zu der Frage, ob sich der Beruf des Lehrers lohnt? Dieser wird von Euch in den Himmel gehoben. Diese ellenlange Diskussion zeugt doch schon davon, dass sich das Examen nicht lohnt. Diese Erfahrung musste auch ich machen - leider erkennt man dies in der Regel erst zu spät,

Mein Tipp: Studiert Lehramt, es lohnt sich! Danach habt ihr viel Freizeit, Sicherheit und soliden wirtschaftlichen Background!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

vielleicht für dich nicht, für mich hat es sich gelohnt, ich verdiene im Jahr mehr als 150k und bin 31 Jahre und seit 2017 StB, kann mich nicht beschweren und hab auch im Schnitt nicht mehr als 40-45h die Woche.

Nicht immer von sich auf andere schließen.

WiWi Gast schrieb am 04.04.2022:

Nein, lohnt sich nicht. Warum findet man derartige threads nicht zu der Frage, ob sich der Beruf des Lehrers lohnt? Dieser wird von Euch in den Himmel gehoben. Diese ellenlange Diskussion zeugt doch schon davon, dass sich das Examen nicht lohnt. Diese Erfahrung musste auch ich machen - leider erkennt man dies in der Regel erst zu spät,

Mein Tipp: Studiert Lehramt, es lohnt sich! Danach habt ihr viel Freizeit, Sicherheit und soliden wirtschaftlichen Background!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hier vor Ort hat letzte Woche eine Steuerberatungsgesellschaft mit ca. 15 Mitarbeitern und 75jährigem Geschäftsführer Insolvenz angemeldet. Vielleicht ist dies auch eine Art nach den notwendigen Umstrukturierungen durch Digitalisierung und Coronakrise auf rabiate nicht branchenübliche Weise ungünstige Verträge aller Art (Mietvertrag, Arbeitsvertrag, etc.) elegant loszuwerden denn die Gesellschaft ist nur Betriebsunternehmen. Immobilien, Anlagevermögen, etc. gehören dem Geschäftsführer und weiteren Personen privat ....

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 19.04.2022:

Hier vor Ort hat letzte Woche eine Steuerberatungsgesellschaft mit ca. 15 Mitarbeitern und 75jährigem Geschäftsführer Insolvenz angemeldet. Vielleicht ist dies auch eine Art nach den notwendigen Umstrukturierungen durch Digitalisierung und Coronakrise auf rabiate nicht branchenübliche Weise ungünstige Verträge aller Art (Mietvertrag, Arbeitsvertrag, etc.) elegant loszuwerden denn die Gesellschaft ist nur Betriebsunternehmen. Immobilien, Anlagevermögen, etc. gehören dem Geschäftsführer und weiteren Personen privat ....

Danke, aber was ist jetzt der Aussagegehalt deiner Geschichte?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Krass neuerdings schließen auch Filialien der Sparkasse. Ich glaub die Apokalypse naht.

WiWi Gast schrieb am 19.04.2022:

Hier vor Ort hat letzte Woche eine Steuerberatungsgesellschaft mit ca. 15 Mitarbeitern und 75jährigem Geschäftsführer Insolvenz angemeldet. Vielleicht ist dies auch eine Art nach den notwendigen Umstrukturierungen durch Digitalisierung und Coronakrise auf rabiate nicht branchenübliche Weise ungünstige Verträge aller Art (Mietvertrag, Arbeitsvertrag, etc.) elegant loszuwerden denn die Gesellschaft ist nur Betriebsunternehmen. Immobilien, Anlagevermögen, etc. gehören dem Geschäftsführer und weiteren Personen privat ....

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ähnlich wie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer XXX in YYY der vor etwas mehr als 10 Jahren per Inserat in der lokalen Tageszeitung einen Nachfolger für sein Büro suchte welchen er in seinem eigenen Personal nicht gefunden hat bzw. aufbauen konnte und dessen Kanzlei nach seinem plötzlichen und unerwarteten Tod mit nur 71 Jahren abgewickelt wurde ist es so daß Betriebe in der seltsamen Branche Steuerberatung überwiegend an der Voreingenommenheit, Unflexibilität sowie Alphatiergehabe von deren Inhaber scheitern.

Aus vergangenem Schaden klug habe ich beispielsweise den Arbeitsvertrag mit der Kanzlei von Steuerberater und Wirtschaftsprüfer XXX in YYY nach 2 Wochen dort in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst nachdem mich Herr XXX in der Kanzlei lautstark vor Kollegen angeschrien hatte nachdem er mit einem Arbeitsergebnis von mir unzufrieden war obwohl dieses keinerlei Termindruck unterlegen hatte. Dabei hat mir eine Kollegin dort bedeutet daß ich dieses Verhalten hinnehmen müsse wenn ich in dieser Kanzlei "überleben" wollte was für mich nicht in Frage gekommen ist.

Fast überflüssig zu erwähnen daß Steuerberater und Wirtschaftsprüfer XXX Kinder hatte denen er den Vermögenswert der Kanzlei mit ca. 15 Mitarbeitern und guten Mandanten durch sein seltsames Wesen verbunden mit einer rückschrittlichen Betriebsführung vernichtet hat.

Und dies bei Leuten die von berufs wegen eigentlich rechnen sollten ...

Insofern Vorsicht vor Kanzleien mit der Personalstruktur "Hahn im Hühnerhaufen", das heißt ein männlicher Berufsträger und ansonsten nur weibliche Mitarbeiterinnen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 19.04.2022:

Danke, aber was ist jetzt der Aussagegehalt deiner Geschichte?

Stichwortsuche "Vermögensverfall" im Datev-Lexikon.

Vor Dekaden hätte ein insolventer Steuerberater bzw. eine insolvente Steuerberatungsgesellschaft keinen Fuß mehr im lokalen Wirtschaftsgefüge auf den Boden bekommen und der Berufsträger hätte weit weg umziehen müssen. Heute scheint es mit zum guten Ton zu gehören sich über eine ggf. geplante Insolvenz von "lästigen Verbindlichkeiten" ungesicherter - ggf. öffentlich-rechtlichen Gläubigern - zu entledigen.

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Ceterum censeo

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hat GD200 diesen Thread auf Wiedervorlage, um uns regelmäßig mit seinen Anekdoten zu ergötzen? Ich vermute es beinahe. ;-)
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Kurz meine 2 Cents zu dem Thema: Habe 2018 als Prüfungsleiter bei einer Big 4 meinen Steuerberater auf dem Weg zum WP gemacht. Bin dann 2019 in die Steuerberatung gewechselt, da ich während der Examensvorbereitung gemerkt habe, dass mir Steuerrecht Spaß macht. Bin dann in eine gemischte Kanzlei in Hamburg mit ca. 150 Mitarbeiter gewechselt.

Ich betreue dort von vermögenden Priavtpersonen über mittelständische sowie bekannte internationale Unternehmen ein breites Porfolio. Ich wurde dort gut 2 Jahre wie ein Trainee aufgebaut und laufe seit 2021 komplett selbsständig. Derzeit verdiene ich dort als angestellter Steuerberater ca. 85k. Mein verantwortlicher Partner geht in 3 Jahren in den Ruhestand und möchte mich gerne als seine Nachfolge aufbauen.

Für mich hat sich der Steuerberater defnitiv gelohnt. Im Vergleich zur Big 4 ist die Arbeitsatmosphäre deutlich enstpannter und das Arbeitspensum ebenfalls. Nur sehr selten wird hier länger als 40 Std. gearbeitet, selbst die Partner arbeiten in der Regel nicht mehr. Mir wird großes Vertrauen entgegengebracht und die Fälle sind immer wieder interessant. Als angestellter StB sind hier gute 100k drin und als Partner sind ca. 300k realistisch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Kurze Frage: kann die praktische Arbeitszeit in der Prüfung bei der StB Prüfung angerechnet werden?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 09.06.2022:

Kurze Frage: kann die praktische Arbeitszeit in der Prüfung bei der StB Prüfung angerechnet werden?

Was ist das für eine komische Frage ?

Die praktische Arbeitszeit ist Voraussetzung für die Zulassung zum Examen, nicht mehr und nicht weniger. Willst Du eine bessere Note im Examen nur weil du praktisch gearbeitet hast (was über eine bestimmte Zeit ein jeder Prüfling tun muß) ?

antworten
Ceterum censeo

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 10.06.2022:

Was ist das für eine komische Frage ?

Die praktische Arbeitszeit ist Voraussetzung für die Zulassung zum Examen, nicht mehr und nicht weniger. Willst Du eine bessere Note im Examen nur weil du praktisch gearbeitet hast (was über eine bestimmte Zeit ein jeder Prüfling tun muß) ?

Leider hast du die Ausgangsfragestellung nicht wirklich durchdrungen. Dem Fragesteller geht es hier um die Anerkennung der Beschäftigungszeiten in der Wirtschaftsprüfung als Praxiszeiten für das StB-Examen. Meine Antwort aus dem Parallelthread: Es kommt drauf an. Die Zeiten zählen hier nur, falls "überwiegend auf dem Gebiet von Abschlussfragen" gearbeitet wurde. Mag dies für die klassische Jahresabschlussprüfung noch zutreffen, ergibt sich bei einer vorwiegenden Beschäftigung im Bereich anderweitiger Prüfungsleistungen ein gänzlich anderes Bild.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Danke!

Ceterum censeo schrieb am 10.06.2022:

Leider hast du die Ausgangsfragestellung nicht wirklich durchdrungen. Dem Fragesteller geht es hier um die Anerkennung der Beschäftigungszeiten in der Wirtschaftsprüfung als Praxiszeiten für das StB-Examen. Meine Antwort aus dem Parallelthread: Es kommt drauf an. Die Zeiten zählen hier nur, falls "überwiegend auf dem Gebiet von Abschlussfragen" gearbeitet wurde. Mag dies für die klassische Jahresabschlussprüfung noch zutreffen, ergibt sich bei einer vorwiegenden Beschäftigung im Bereich anderweitiger Prüfungsleistungen ein gänzlich anderes Bild.
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Leider sind die Arbeitsbedingungen in der Steuerberatung nicht gerade familienfreundlich. Arbeitszeiten lang, viele Deadlines. Teilweise komische Leute unterwegs, menschliche Zerwürfnisse und ständig Haftung im Nacken. Eine beliebte Methode ist auch in Bürogemeinschaften die "stinkenden Fälle" abzudrücken. Bei Haftungsfragen und Umsatz hört der Teamspirit dann nämlich auf.

Der Weg zum Examen ist lang und die Assistentenzeit anstrengend (3 Jahre Studium Bachelor und 3 Jahre Praxiserfahrung bis zum Examen, dann noch ein halbes Jahr zur Bestellung - somit ca. 6,5 Jahre). Bestehensquote tlw. unter 50%. Rechnet man die Rücktritte mit ca 35-45%. Von der Dauer gleichauf mit Medizinstudium. Im Anschluss geht das Lernen weiter, denn aufgrund der Fülle des dt. Steuerrechts sollte man sich früher oder später spezialisieren und Wissen aktuell halten.

Zwar kann man mit berufsbegleitenden Master um 1 Jahr verkürzen. Dies geht aber zu Lasten der Berufspraxis und ist eher nicht zu empfehlen- gerade in der Anfangszeit bringt einem Learning on the job und 100% Fokussierung darauf mehr als ein Master.

Interessant ist, dass Hochschulen zunehmend den "akademischen Weg" in die StB anpreisen. Bachelor, Master, empirische Diss. Dann StB Examen und alles bis 28. Auf den ersten Blick attraktiv. Auf den 2ten schwierig, denn mit 0 Berufserfahrung und Dr. sind die Erwartungen hoch - die Erfahrung gering und man anfangs oftmals auf ein Spezialgebiet festgelegt ohne Blick auf das große Ganze. Man ist Theoretiker und bekommt das Silodenken dann nur schwer weg. Ist aber anderes Thema.

Alles in allem würde ich den StB nicht empfehlen. Zwar überdurchschnittliches Gehalt aber durch lange Arbeitszeiten, Druck menschliche Zerwürfnisse, Haftungsrisiko etc. verdient sich das Geld woanders einfacher und risikoloser.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2022:

Leider sind die Arbeitsbedingungen in der Steuerberatung nicht gerade familienfreundlich. Arbeitszeiten lang, viele Deadlines. Teilweise komische Leute unterwegs, menschliche Zerwürfnisse und ständig Haftung im Nacken. Eine beliebte Methode ist auch in Bürogemeinschaften die "stinkenden Fälle" abzudrücken. Bei Haftungsfragen und Umsatz hört der Teamspirit dann nämlich auf.

Der Weg zum Examen ist lang und die Assistentenzeit anstrengend (3 Jahre Studium Bachelor und 3 Jahre Praxiserfahrung bis zum Examen, dann noch ein halbes Jahr zur Bestellung - somit ca. 6,5 Jahre). Bestehensquote tlw. unter 50%. Rechnet man die Rücktritte mit ca 35-45%. Von der Dauer gleichauf mit Medizinstudium. Im Anschluss geht das Lernen weiter, denn aufgrund der Fülle des dt. Steuerrechts sollte man sich früher oder später spezialisieren und Wissen aktuell halten.

Zwar kann man mit berufsbegleitenden Master um 1 Jahr verkürzen. Dies geht aber zu Lasten der Berufspraxis und ist eher nicht zu empfehlen- gerade in der Anfangszeit bringt einem Learning on the job und 100% Fokussierung darauf mehr als ein Master.

Interessant ist, dass Hochschulen zunehmend den "akademischen Weg" in die StB anpreisen. Bachelor, Master, empirische Diss. Dann StB Examen und alles bis 28. Auf den ersten Blick attraktiv. Auf den 2ten schwierig, denn mit 0 Berufserfahrung und Dr. sind die Erwartungen hoch - die Erfahrung gering und man anfangs oftmals auf ein Spezialgebiet festgelegt ohne Blick auf das große Ganze. Man ist Theoretiker und bekommt das Silodenken dann nur schwer weg. Ist aber anderes Thema.

Alles in allem würde ich den StB nicht empfehlen. Zwar überdurchschnittliches Gehalt aber durch lange Arbeitszeiten, Druck menschliche Zerwürfnisse, Haftungsrisiko etc. verdient sich das Geld woanders einfacher und risikoloser.

Das ist doch auch ein gschmarri. Es gibt da die unterschiedlichsten Modelle. Ich bin jetzt als StB in der zweiten Kanzlei, die den klassischen Mittelstand umfangreich berät, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und angeschlossene Rechtsanwaltskanzlei. Beide Kanzleien hatten 3-4 Chefs und 4-6 Angestellte Steuerberater. In Summe über die Jahre meist 6-10 Berufsträger. Dort konnte man alles antreffen. Den StB mit kleinem Kind, der wegen Finanzierung Haus voll arbeitet, dafür aber die 40 Stunden minutengenau einhält. Die Teilzeit StB Muttis, die sich ihre Arbeitszeiten im Rahmen ihrer vertraglichen Zeit komplett frei einteilen, zwischen Homeoffice und Büro. Die StBin mit Kind die nahezu Vollzeit arbeitet und Überstunden macht. Probleme oder Beschwerden gab es wegen der Arbeitszeiten von Seiten der Geschäftleitung nie. Ich habe dort immer hinsichtlich der Arbeitszeiten große Flexibilität wahrgenommen.

Ansonsten ist es in den mir bekannten Kanzleien dieser Größe immer so gewesen, dass sich keine tot arbeitet. Von den Vollzeit Mitarbeitern häufig relativ genau 40 Stunden. Die Geschäftsleitung auch nie mehr als 50 Stunden. Wenn jemand in der WP eingesetzt wird und obendrein viele Überstunden macht, waren das im Jahresdurchschnitt selten mehr als 45 Stunden. Und für Teilzeit Mitarbeiter wurde in der WP auch immer eine verträgliche Lösung für beide Seiten gefunden.

Was natürlich richtig ist, ist der anstrengende Weg zum Examen. Hier schlägt insbesondere der Gehaltsverzicht durch Freistellung bzw. Abfeiern von bewusst vorgearbeiteten Stunden zu Buche.

In einer der Kanzleien wurden von den Assistenten systematisch Überstunden gemacht und erwartet. Diese wurden jedoch vollständig erfasst und ausbezahlt oder abgefeiert. Auch hier gab aber die ewige Assistentin, die seit 20 Jahren da ist und zwei Kinder hat, die hat ihre 20 Stunden gemäß Vertrag gemacht und dann auch keine Überstunden gemacht, das war auch wieder kein Thema. In der anderen Kanzlei ist es üblich, dass die Assistenten keine Überstunden machen.

Die Bestehensquoten mit 35-40% unter Berücksichtigung der nicht-erscheinenden und nicht-abgebenden sind richtig. Wobei da natürlich der Teil dabei ist, der sich nur 6 Wochen vorbereitet oder AO und Umwandlung nicht vorbereitet, „weil das ja sowieso nichts wird, wenn das dran kommt“. Ich würde die Bestehensquote derjenigen, die sich mit Fernkurs und weiteren Präsenz- und Klausurenkursen über mindestens ein Jahr ernsthaft und konsequent (Betonung ernsthaft und konsequent) vorbereiten, auf Basis meines Umfelds eher auf 70 Prozent schätzen, nach dem Zweitversuch hatte fast jeder bestanden, der sich ernsthaft und konsequent vorbereitet hatte.

Was für mich auffällig war, ist das relativ hohe Alter der Teilnehmer im Examen bzw. der neubestellten StB in den beiden Kanzleien. Von fachfremde Ausbildung und Studium über kein Studium, bis zu Studium bei der Bundeswehr und Assistent+Examen danach, war eigentlich alles dabei. Offensichtlich bietet die Karriere diesen Leuten andere Perspektiven als das was sie vorher gemacht haben

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2022:

Leider sind die Arbeitsbedingungen in der Steuerberatung nicht gerade familienfreundlich. Arbeitszeiten lang, viele Deadlines. Teilweise komische Leute unterwegs, menschliche Zerwürfnisse und ständig Haftung im Nacken. Eine beliebte Methode ist auch in Bürogemeinschaften die "stinkenden Fälle" abzudrücken. Bei Haftungsfragen und Umsatz hört der Teamspirit dann nämlich auf.

Der Weg zum Examen ist lang und die Assistentenzeit anstrengend (3 Jahre Studium Bachelor und 3 Jahre Praxiserfahrung bis zum Examen, dann noch ein halbes Jahr zur Bestellung - somit ca. 6,5 Jahre). Bestehensquote tlw. unter 50%. Rechnet man die Rücktritte mit ca 35-45%. Von der Dauer gleichauf mit Medizinstudium. Im Anschluss geht das Lernen weiter, denn aufgrund der Fülle des dt. Steuerrechts sollte man sich früher oder später spezialisieren und Wissen aktuell halten.

Zwar kann man mit berufsbegleitenden Master um 1 Jahr verkürzen. Dies geht aber zu Lasten der Berufspraxis und ist eher nicht zu empfehlen- gerade in der Anfangszeit bringt einem Learning on the job und 100% Fokussierung darauf mehr als ein Master.

Interessant ist, dass Hochschulen zunehmend den "akademischen Weg" in die StB anpreisen. Bachelor, Master, empirische Diss. Dann StB Examen und alles bis 28. Auf den ersten Blick attraktiv. Auf den 2ten schwierig, denn mit 0 Berufserfahrung und Dr. sind die Erwartungen hoch - die Erfahrung gering und man anfangs oftmals auf ein Spezialgebiet festgelegt ohne Blick auf das große Ganze. Man ist Theoretiker und bekommt das Silodenken dann nur schwer weg. Ist aber anderes Thema.

Alles in allem würde ich den StB nicht empfehlen. Zwar überdurchschnittliches Gehalt aber durch lange Arbeitszeiten, Druck menschliche Zerwürfnisse, Haftungsrisiko etc. verdient sich das Geld woanders einfacher und risikoloser.

Puh bei dir ist das Glas aber wirklich nicht einmal halb leer von der Denkweise sondern leer.
Natürlich ist es ein harter Weg, aber mE lohnt es sich definitiv. Hast du das Examen geschafft, hast du nicht nur ein enormes Wissen, sondern bist auch in der bubble der Steuerberater angekommen und dein Arbeitsumfeld und Privatumfeld hält große Stücke auf dich.

Und mal ehrlich so schlecht lebt es sich als StB in meiner Big4 auch nicht. Klar hast du öfter auch mal familienunfreundliche Tage und harte Deadlines. Dafür wird einem aber auch extrem viel ermöglicht. Im Sommer 3 Wochen frei und jedes Jahr ab in den großen Urlaub, der durch Umwandlung des Bonus genommen wurde.

Mir hat der Weg jedenfalls absolut menschlich und Arbeitstechnisch geholfen und wenn ich keine Lust mehr auf die Big4 Mühle habe, Wechsel ich ohne
Probleme in die Industrie

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Big4 Auditor

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Jeder Job ist nur so stressig, wie man es zulässt. Wer klar und deutlich kommuniziert "Ich mache NIE Überstunden.", der wird karrieretechnisch zwar sicher nicht ganz oben auf der Beförderungsliste stehen, aber entlassen wird deshalb auch keiner. Am Ende ist es der eigene Ehrgeiz, der den meisten Stress verursacht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo, möchte meinen StB machen. Bin zur Zeit im Rechnungswesen Bilanzbuchhalter beschäftigt.Die Zulassung habe ich von der Kammer schriftlich bestätigt bekommen.
Was ist, wenn ich den StB bestehe, aber es nicht im Unternehmen offiziell machen möchte und nebenbei als Freelancer arbeiten möchte. Darf ich den Titel trotzdem in der Freelancer- Stelle verwenden?

antworten
Ceterum censeo

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2022:

Hallo, möchte meinen StB machen. Bin zur Zeit im Rechnungswesen Bilanzbuchhalter beschäftigt.Die Zulassung habe ich von der Kammer schriftlich bestätigt bekommen.
Was ist, wenn ich den StB bestehe, aber es nicht im Unternehmen offiziell machen möchte und nebenbei als Freelancer arbeiten möchte. Darf ich den Titel trotzdem in der Freelancer- Stelle verwenden?

Wenn nicht als Syndikus-StB angestellt (erfordert Mitwirkung und infolgedessen auch Genehmigung des Arbeitgebers), würde deine derzeitige Beschäftigung als unvereinbare Tätigkeit einer Bestellung im Wege stehen.
Liebe Grüße

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2022:

Hallo, möchte meinen StB machen. Bin zur Zeit im Rechnungswesen Bilanzbuchhalter beschäftigt.Die Zulassung habe ich von der Kammer schriftlich bestätigt bekommen.
Was ist, wenn ich den StB bestehe, aber es nicht im Unternehmen offiziell machen möchte und nebenbei als Freelancer arbeiten möchte. Darf ich den Titel trotzdem in der Freelancer- Stelle verwenden?

Eine Nebentätigkeit dürfte im Dienstvertrag regelmäßig untersagt sein.

Zudem: Eine gewerbliche Tätigkeit ist mit dem Berufs des Steuerberaters nicht vereinbar. Eine Ausnahmegenehmigung wird es wohl für die Tätigkeit im Rewe nicht geben. Dementsprechend bleibt nur der Syndikus-StB bei dem der Arbeitgeber mitwirken muss

antworten
Big4 Auditor

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2022:

Eine Nebentätigkeit dürfte im Dienstvertrag regelmäßig untersagt sein.

Zudem: Eine gewerbliche Tätigkeit ist mit dem Berufs des Steuerberaters nicht vereinbar. Eine Ausnahmegenehmigung wird es wohl für die Tätigkeit im Rewe nicht geben. Dementsprechend bleibt nur der Syndikus-StB bei dem der Arbeitgeber mitwirken muss

Wichtig: Vor dem Examen nochmal üben, was "gewerbliche Tätigkeit" bedeutet. Syndikus-StB im ReWe sind absolut nicht unüblich - da schließt sich grundsätzlich garnichts aus und eine "Ausnahme" ist das nicht.

Das Problem hier ist nicht die Tätigkeit im ReWe, sondern dass der Arbeitgeber das Syndikus-Konzept nicht unterstützt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Lohnen ist eine relative Frage, ich bin der Meinung nur wenn man sich selbstständig macht ist der Output im Verhältnis der ganzen vielen Arbeit in Ordnung, als Angestellter ist man wirklich getrieben zu mal das die Arbeit echt ausufernd ist, vergleiche ich das mit anderen Branchen ist das nicht so hart, zumindest für das Geld.

Als Steuerassistent wird man eh geknechtet um dann sich einem Examen zu stellen das einfach ein Staatsexamen in nichts nachsteht. Wohl gemerkt das neben der Arbeit. Da sind diese drei Monate Vorbereitung vielleicht okay.

Sagt einer der sich gerade aufs Examen vorbereitet.

Anstrengender schei* sag ich euch.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Das StB-Examen (wie auch das WP-Examen) ist eben auch tatsächlich ein Staatsexamen.

WiWi Gast schrieb am 15.06.2022:

Lohnen ist eine relative Frage, ich bin der Meinung nur wenn man sich selbstständig macht ist der Output im Verhältnis der ganzen vielen Arbeit in Ordnung, als Angestellter ist man wirklich getrieben zu mal das die Arbeit echt ausufernd ist, vergleiche ich das mit anderen Branchen ist das nicht so hart, zumindest für das Geld.

Als Steuerassistent wird man eh geknechtet um dann sich einem Examen zu stellen das einfach ein Staatsexamen in nichts nachsteht. Wohl gemerkt das neben der Arbeit. Da sind diese drei Monate Vorbereitung vielleicht okay.

Sagt einer der sich gerade aufs Examen vorbereitet.

Anstrengender schei* sag ich euch.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 16.06.2022:

Das StB-Examen (wie auch das WP-Examen) ist eben auch tatsächlich ein Staatsexamen.

Das StB Examen macht die StB Kammer und nicht wie ein Staatsexamen der Staat.

Der Schwierigkeit nach ist das StB Examen nach Meinung einiger so schwer wie die erste und die zweite juristische Staatsprüfung zusammen.

Was sagen die Leute die StB Examen und WP Examen abgelegt haben ? Was ist schwieriger ? Das Herausarbeiten der Rechtslage im StB Examen anhand der Gesetze, Verordnungen oder Erlasse oder das Geschwätz des IDW im WP Examen auswendig zu lernen und wieder zu geben ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Big4 Auditor schrieb am 13.06.2022:

Wichtig: Vor dem Examen nochmal üben, was "gewerbliche Tätigkeit" bedeutet. Syndikus-StB im ReWe sind absolut nicht unüblich - da schließt sich grundsätzlich garnichts aus und eine "Ausnahme" ist das nicht.

Das Problem hier ist nicht die Tätigkeit im ReWe, sondern dass der Arbeitgeber das Syndikus-Konzept nicht unterstützt.

Hallo, sehe dass ich auch so, beim Syndikuskonzept. Der Arbeitgeber wird einen Teufel tun und dich während deiner Arbeitszeit noch Mandaten betreuen lassen. Der AG wird dir alles auf den Tisch legen was er hat um den externen StB einzusparen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Gehalt dem Arbeitsaufwand und der Ersparnis für den ext.Berater angepasst wird. Steuerberater lohnt sich nur,wenn du früh genug fertig bist und für deinen eigenen Geldbeutel , auf lange Sicht, arbeiten kannst. Syndikus würde ich nur machen, wenn ich wüsste, dass man sich später selbständig machen möchte.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Mein Eindruck ist eher das Gegenteil. Die Leute aus meinem StB Jahrgang wechseln reihenweise und machen Syndikus.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich (Bachelor und Master BWL) hab mit 27 in der steuerberatung angefangen und stehe jetzt vor dem Examen. Ganz ehrlich, der Aufwand zu den Nutzen erzeugen bei mir mehr Fragezeichen als sonst was.

Sorry aber das ich hart, ich meine man arbeitet Dich mehr oder minder ab und dann dieses Examen was einem zusätzlichen Studienabschluss gleicht. Wohl gemerkt das Ganze mit einem krassen Invest in die Vorbereitung. (Ohne Freistellung kommen da locker 5000-8000 EUR zusammen )

Wenn ich mein 27 jüngeres ich nochmal treffen könnte würde ich dem etwas anderes empfehlen.

Das einzige was für den StB spricht ist, dass der Ort wo man hin möchte total flexibel ist. Man findet in der Branche einfach überall einen Job. Ist so.

Zumindest lernt man auch viele Menschen kennen die einen auch beschenken aber ganz ehrlich, das kann nur jeden selbst überlassen werden.

Ich hab mal auf einer Alumni Veranstaltung jemand kennen gelernt der auch StB ist, der hatte mir einen ganz Interessantes Lebenskonzept erzählt. Arbeit hauptsächlich als freiberuflicher Dozent und betreut neben bei vielleicht 30 Mandate die mal so zu geflogen kommen. Rennt damit auch so mit 100k raus und einen sehr entspannten Lebenswandel. ( nur persönliches AZ, keine Mitarbeiter, vielleicht 450€ Jobber zum Akten sortieren und mehr nicht)

Folglich hängt es wohl davon ab, was man selber draus macht. Obwohl so ein Klnzept halt auch nur begrenzt möglich ist. Kann ja kaum einer von heut auf morgen tausende Stb als Dozent beschäftigen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Die Kammern organisieren zwar den Prüfungsablauf, die Prüfung selbst wird jedoch von der jeweils obersten Länderfinanzbehörde abgenommen, die auch das Zeugnis verleiht. Insofern ist das schon ein Staatsexamen

WiWi Gast schrieb am 16.06.2022:

Das StB Examen macht die StB Kammer und nicht wie ein Staatsexamen der Staat.

Der Schwierigkeit nach ist das StB Examen nach Meinung einiger so schwer wie die erste und die zweite juristische Staatsprüfung zusammen.

Was sagen die Leute die StB Examen und WP Examen abgelegt haben ? Was ist schwieriger ? Das Herausarbeiten der Rechtslage im StB Examen anhand der Gesetze, Verordnungen oder Erlasse oder das Geschwätz des IDW im WP Examen auswendig zu lernen und wieder zu geben ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich zweifel auch langsam ob der Weg mit dem WP so gut war. Mit viel weniger Aufwand sitzen die meisten meiner Freunde im Konzern und verdienen um Grunde das gleiche. Auf die Stunde runtergerechnet aber verdienen die um einiges mehr.

WiWi Gast schrieb am 16.06.2022:

Ich (Bachelor und Master BWL) hab mit 27 in der steuerberatung angefangen und stehe jetzt vor dem Examen. Ganz ehrlich, der Aufwand zu den Nutzen erzeugen bei mir mehr Fragezeichen als sonst was.

Sorry aber das ich hart, ich meine man arbeitet Dich mehr oder minder ab und dann dieses Examen was einem zusätzlichen Studienabschluss gleicht. Wohl gemerkt das Ganze mit einem krassen Invest in die Vorbereitung. (Ohne Freistellung kommen da locker 5000-8000 EUR zusammen )

Wenn ich mein 27 jüngeres ich nochmal treffen könnte würde ich dem etwas anderes empfehlen.

Das einzige was für den StB spricht ist, dass der Ort wo man hin möchte total flexibel ist. Man findet in der Branche einfach überall einen Job. Ist so.

Zumindest lernt man auch viele Menschen kennen die einen auch beschenken aber ganz ehrlich, das kann nur jeden selbst überlassen werden.

Ich hab mal auf einer Alumni Veranstaltung jemand kennen gelernt der auch StB ist, der hatte mir einen ganz Interessantes Lebenskonzept erzählt. Arbeit hauptsächlich als freiberuflicher Dozent und betreut neben bei vielleicht 30 Mandate die mal so zu geflogen kommen. Rennt damit auch so mit 100k raus und einen sehr entspannten Lebenswandel. ( nur persönliches AZ, keine Mitarbeiter, vielleicht 450€ Jobber zum Akten sortieren und mehr nicht)

Folglich hängt es wohl davon ab, was man selber draus macht. Obwohl so ein Klnzept halt auch nur begrenzt möglich ist. Kann ja kaum einer von heut auf morgen tausende Stb als Dozent beschäftigen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:

Die Kammern organisieren zwar den Prüfungsablauf, die Prüfung selbst wird jedoch von der jeweils obersten Länderfinanzbehörde abgenommen, die auch das Zeugnis verleiht. Insofern ist das schon ein Staatsexamen

formal; Staatsexamen ? Nein, warum, ist klar definiert. Berufsexamen ja.

inhaltlich: Schwerer als das zweite juristische Staatsexamen

aber das steht ja alles oben. Was gibt es da zu diskutieren ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ja mal ehrlich ist wirklich so. Zudem ist es so, dass man neben der schriftlichen sich auch noch in der mündlichen Prüfung sich gängeln lassen darf, mein Kollege hat mit einer 4,33 die schriftliche bestanden und wurde Knall hart in der mündlichen raus geprüft. Der musste auch immer arbeiten und hatte verhältnismäßig wenig Zeit sich auf die mündliche vorzubereiten.

Ja das hört sich jetzt nach Geheule an, aber ganz ehrlich, was soll das? Das ganze ist mit Undankbarkeit durch setzt, arbeiten darf man wie ein wilder aber aufsteigen wird dann unermesslich schwer gemacht, gleich zwei mal ein Examen schreiben zu müssen ist halt auch einfach zu hart.

Ich meine ich gehe es jetzt an, weil ich mehrere Jahre meines Lebens darauf ausgerichtet habe, aber wenn mir das gleiche passiert wie meinen Kollegen denke ich nicht mehr lange nach und schreibe diese Branche ab.

Das die Branche angeblich unter Nachwuchs leidet ist in meinen Augen selbst verschuldet. Digitalisierung geht nur schleppend voran, viel zu viele Fürstentümer in den einzelnen Kanzleien und jeder kocht seine eigene Suppe. Das einzige was die steuerberatung noch krass hält ist die Nachfrage die offensichtlich nicht weg bricht. Vermutlich weil das ganze zu kompliziert ist das es eine KI übernehmen kann. Aber irgendwann wird dieser knoten wohl auch gebrochen sein... oder auch nicht. Naja ich meine, wenn ich mich so umschaue hätte ich genauso ins Controlling gehen können, wäre nach drei Jahren Berufserfahrung locker auch bei >60k gewesen, hätte hätte Fahrradkette. Das können Steuerassistenten so nicht behaupten.

Nee das Ganze hat seinen Zauber verloren, es war mal richtig lukrativ aber jetzt denke ich eher das man hier einer vergangenen Zeit hinterher trauert...

Es ist ja jetzt auch nicht so, dass man als StB sofort 100k bekommt, das war vielleicht einmal aber ist heute gewiss nicht mehr so. Oder haben andere eine andere Erfahrung gemacht ?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:

Ich zweifel auch langsam ob der Weg mit dem WP so gut war. Mit viel weniger Aufwand sitzen die meisten meiner Freunde im Konzern und verdienen um Grunde das gleiche. Auf die Stunde runtergerechnet aber verdienen die um einiges mehr.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:

Ich zweifel auch langsam ob der Weg mit dem WP so gut war. Mit viel weniger Aufwand sitzen die meisten meiner Freunde im Konzern und verdienen um Grunde das gleiche. Auf die Stunde runtergerechnet aber verdienen die um einiges mehr.

Sind deine Freunde StB oder BWL er mit Schwerpunkt….?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:

Sind deine Freunde StB oder BWL er mit Schwerpunkt….?

Mein Freundeskreis ist bunt gefächert oder was da genau die Frage ?
Es ist natürlich nur mein subjektiver Eindruck aus einem Freundeskreis der sich nun mal auch während des Studiums gebildet hat. Nicht jeder BWLler wird StB oder nimmt Accounting / Controlling / Corp Tax an der Uni als Schwerpunkt.

Kenne auch Kommilitonen die HR als Schwerpunkt hatten und die ersten Jahre halt auch geknechtet wurden, den Vorteil den die haben ist jedoch das nicht noch ein Examen darauf wartet geschrieben zu werden. Bei einer StB Karriere jedoch schon. Ist einfach wie zu vieles Subjektiv und schlechter geht es bekannterweise immer. So ein Faden sollte natürlich nicht den Traum der Karriere vermiesen, zeigt in meinen Augen auch nur auf das nicht alles Gold ist was glänzt.
Und ich glaube das ist einfach für jemanden der auch mit dem Gedanken StB spielt wichtig.

Natürlich gibt es sehr sehr gut verdiende StB aber davon sollte man sich nicht verblenden lassen. Am Hungertuch nagt keiner aber es ist auch nicht so das jeder StB mit über 100k nach Hause geht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 17.06.2022:

Ja mal ehrlich ist wirklich so. Zudem ist es so, dass man neben der schriftlichen sich auch noch in der mündlichen Prüfung sich gängeln lassen darf, mein Kollege hat mit einer 4,33 die schriftliche bestanden und wurde Knall hart in der mündlichen raus geprüft. Der musste auch immer arbeiten und hatte verhältnismäßig wenig Zeit sich auf die mündliche vorzubereiten.

Ja das hört sich jetzt nach Geheule an, aber ganz ehrlich, was soll das? Das ganze ist mit Undankbarkeit durch setzt, arbeiten darf man wie ein wilder aber aufsteigen wird dann unermesslich schwer gemacht, gleich zwei mal ein Examen schreiben zu müssen ist halt auch einfach zu hart.

Ich meine ich gehe es jetzt an, weil ich mehrere Jahre meines Lebens darauf ausgerichtet habe, aber wenn mir das gleiche passiert wie meinen Kollegen denke ich nicht mehr lange nach und schreibe diese Branche ab.

Das die Branche angeblich unter Nachwuchs leidet ist in meinen Augen selbst verschuldet. Digitalisierung geht nur schleppend voran, viel zu viele Fürstentümer in den einzelnen Kanzleien und jeder kocht seine eigene Suppe. Das einzige was die steuerberatung noch krass hält ist die Nachfrage die offensichtlich nicht weg bricht. Vermutlich weil das ganze zu kompliziert ist das es eine KI übernehmen kann. Aber irgendwann wird dieser knoten wohl auch gebrochen sein... oder auch nicht. Naja ich meine, wenn ich mich so umschaue hätte ich genauso ins Controlling gehen können, wäre nach drei Jahren Berufserfahrung locker auch bei >60k gewesen, hätte hätte Fahrradkette. Das können Steuerassistenten so nicht behaupten.

Nee das Ganze hat seinen Zauber verloren, es war mal richtig lukrativ aber jetzt denke ich eher das man hier einer vergangenen Zeit hinterher trauert...

Es ist ja jetzt auch nicht so, dass man als StB sofort 100k bekommt, das war vielleicht einmal aber ist heute gewiss nicht mehr so. Oder haben andere eine andere Erfahrung gemacht ?

Also erstens: Hut ab so viele Sprichwörter in einen Post unter zu bekommen!

Zweitens: ich hab 2 1/2 Jahren StB-Assistent das Examen geschrieben, nach 3 1/2 Jahren WP Examen und beides bestanden. Jetzt verdiene ca. 90-95k (Fix + Bonus + ÜS). In den nächsten 1-2 Jahren sind schon die 100k drin. Wenn ich mich so im Freundeskreis umschaue, habe ich viele, die nach dem Studium (deutlich) mehr verdient haben (bspw. im Konzern), mittlerweile ein- bzw. überholt und bei mir geht es ja jetzt erst richtig los. Von daher habe also schon andere Erfahrungen als du gemacht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hier einer der dieses Jahr schreibt, will einer mit mir lernen ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 18.07.2022:

Hier einer der dieses Jahr schreibt, will einer mit mir lernen ?

Es ist vergebene Liebesmüh. Später wirst Du Dich über alle Maßen ärgern, derart viel Geld an Fortbildungsinstitute etc. gezahlt zu haben, die sich die sprichwörtliche goldene Nase verdienen.

Heute morgen um 6:15 Uhr wurde die mir damals seitens des Niedersächsischen Finanzministeriums ausgestellte Bescheinigung über das Bestehen der Prüfung gemeinsam mit einem alten Badezimmerschrank in der vierzig Tonnen starken Presse eines Müllwagens der Marke Kompakt Pressario zermalmt. Ich habe den Schrank mit großer Genugtuung in das Fahrzeug geworfen und den Pressvorgang in einem Video festgehalten. Gemeinsam mit weiterem Sperrmüll erlebte sie ein sang- und klangloses Ende - ihre letzte Station wird sicher eine Müllverbrennungsanlage gewesen sein.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 28.10.2022:

Es ist vergebene Liebesmüh. Später wirst Du Dich über alle Maßen ärgern, derart viel Geld an Fortbildungsinstitute etc. gezahlt zu haben, die sich die sprichwörtliche goldene Nase verdienen.

Heute morgen um 6:15 Uhr wurde die mir damals seitens des Niedersächsischen Finanzministeriums ausgestellte Bescheinigung über das Bestehen der Prüfung gemeinsam mit einem alten Badezimmerschrank in der vierzig Tonnen starken Presse eines Müllwagens der Marke Kompakt Pressario zermalmt. Ich habe den Schrank mit großer Genugtuung in das Fahrzeug geworfen und den Pressvorgang in einem Video festgehalten. Gemeinsam mit weiterem Sperrmüll erlebte sie ein sang- und klangloses Ende - ihre letzte Station wird sicher eine Müllverbrennungsanlage gewesen sein.

Und dann bist du aufgewacht aus deinem Albtraum und hast dich nochmal umgedreht?

Ein Wahnsinn dieser Thread. Leider unglaublich viel Negativität, was aber in meinen Augen nicht an diesem Job liegt, sondern meist an einem selber.

Ist der Weg zum StB hart? Ja keine Frage und man muss auf vieles verzichten. Nicht für jeden ist dieser Weg dahin etwas, aber danach lohnt es sich in fast allen Fällen immer.

Wird man so reich wie noch in den früheren Jahrzehnten? Es ist unwahrscheinlicher geworden, das stimmt, aber nicht unmöglich. Aber auch hier gilt, dass nur extrem harte Arbeit sich auszahlt und man auch etwas Glück braucht. Aber muss man den immer selbständig sein, um richtig Geld verdienen zu können? Nein überhaupt nicht. Die Einsatzmöglichkeiten im aktuellen Arbeitnehmermarkt zusammen mit dem Fachkräftemangel macht es einem sehr einfach gutes Geld zu verdienen als StB. Sei es als Angestellter in einem Beratungshaus, Kleinstkanzlei oder auch als Syndikus. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und die Gehälter oftmals sehr hoch.

Nur mal mein Beispiel:

  1. Jahr nach Examen als Syndikus 90k
  2. Jahr 95k

Und da bin ich nur normaler Fachangestellter. Ich habe in meinem jungen Alter (< 30), was man halt als frisch bestellter StB ist, schon jetzt viele meiner älteren Kollegen eingeholt und von meinen ehemaligen Studienkollegen brauche ich gar nicht anfangen. Wie gesagt, die Möglichkeit zur Führungskraft kommt erst noch. Und so ging es sehr vielen in meinem Examensjahr, sei das die Big4 Manager oder die Neuen Syndikus bis hin zu kleineren Kanzleien, sind da außergewöhnlich gute Gehälter dabei.

Kann man als Controller mehr verdienen? Ja klar, aber meist braucht man entweder dafür deutlich länger oder aber man ist auf einer der wenigen absolut gut bezahlten Stellen in diversen Konzernen. Aber da behaupte ich mal, das die Jobdichte in dieser Gehaltsregion bei den StB deutlich höher ist, als bei den Konzerncontrollern. Zumindest wenn ich mir nur mal die offenen Stellen in diversen Jobportalen anschaue.

Gibt es trotzdem schlecht bezahlte StB? Ja die gibt es, aber und das muss einem bewusst sein. Es ist wie bei jedem Job. Für den gut bezahlten Job oder der Führungsposition muss man zum Teil flexibel sein. Man kann auch als StB nicht erwarten, dass man in jedem x-beliebigen Dorf 100k verdienen kann oder meint, dass einem der bisherige AG einfach mal mehr bezahlen soll. Es ist wie überall, man muss auch hier nach dem StB, sich sein Wunschgehalt eben erarbeiten durch Bewerbungen oder dafür auch etwas opfern durch Umzüge. Das ist aber in jedem Job so, nur die wenigsten können Karriere in ihrem Heimatdörfern machen. Aber ich bin mir sicher bei dem Jobangebot für StB: Wenn man flexibel ist, sich seines Werts bewusst ist, im Gespräch sich gut verkauft, dann muss kein angestellter StB für 60k arbeiten. Man braucht den Mut, Ehrgeiz und den Veränderungswillen sich einfach was neues zu suchen. Meckern hat noch nie geholfen.

Also für die die diesen Beruf aktuell so verteufeln, weil zu wenig Gehalt oder zu viel Arbeit. Einfach flexibel sein und neuen Job suchen. Unter Garantie bekommt man da ein vernünftiges Angebot, wenn man den will.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 29.10.2022:

Und dann bist du aufgewacht aus deinem Albtraum und hast dich nochmal umgedreht?

Ein Wahnsinn dieser Thread. Leider unglaublich viel Negativität, was aber in meinen Augen nicht an diesem Job liegt, sondern meist an einem selber.

Ist der Weg zum StB hart? Ja keine Frage und man muss auf vieles verzichten. Nicht für jeden ist dieser Weg dahin etwas, aber danach lohnt es sich in fast allen Fällen immer.

Wird man so reich wie noch in den früheren Jahrzehnten? Es ist unwahrscheinlicher geworden, das stimmt, aber nicht unmöglich. Aber auch hier gilt, dass nur extrem harte Arbeit sich auszahlt und man auch etwas Glück braucht. Aber muss man den immer selbständig sein, um richtig Geld verdienen zu können? Nein überhaupt nicht. Die Einsatzmöglichkeiten im aktuellen Arbeitnehmermarkt zusammen mit dem Fachkräftemangel macht es einem sehr einfach gutes Geld zu verdienen als StB. Sei es als Angestellter in einem Beratungshaus, Kleinstkanzlei oder auch als Syndikus. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und die Gehälter oftmals sehr hoch.

Nur mal mein Beispiel:

  1. Jahr nach Examen als Syndikus 90k
  2. Jahr 95k

Und da bin ich nur normaler Fachangestellter. Ich habe in meinem jungen Alter (< 30), was man halt als frisch bestellter StB ist, schon jetzt viele meiner älteren Kollegen eingeholt und von meinen ehemaligen Studienkollegen brauche ich gar nicht anfangen. Wie gesagt, die Möglichkeit zur Führungskraft kommt erst noch. Und so ging es sehr vielen in meinem Examensjahr, sei das die Big4 Manager oder die Neuen Syndikus bis hin zu kleineren Kanzleien, sind da außergewöhnlich gute Gehälter dabei.

Kann man als Controller mehr verdienen? Ja klar, aber meist braucht man entweder dafür deutlich länger oder aber man ist auf einer der wenigen absolut gut bezahlten Stellen in diversen Konzernen. Aber da behaupte ich mal, das die Jobdichte in dieser Gehaltsregion bei den StB deutlich höher ist, als bei den Konzerncontrollern. Zumindest wenn ich mir nur mal die offenen Stellen in diversen Jobportalen anschaue.

Gibt es trotzdem schlecht bezahlte StB? Ja die gibt es, aber und das muss einem bewusst sein. Es ist wie bei jedem Job. Für den gut bezahlten Job oder der Führungsposition muss man zum Teil flexibel sein. Man kann auch als StB nicht erwarten, dass man in jedem x-beliebigen Dorf 100k verdienen kann oder meint, dass einem der bisherige AG einfach mal mehr bezahlen soll. Es ist wie überall, man muss auch hier nach dem StB, sich sein Wunschgehalt eben erarbeiten durch Bewerbungen oder dafür auch etwas opfern durch Umzüge. Das ist aber in jedem Job so, nur die wenigsten können Karriere in ihrem Heimatdörfern machen. Aber ich bin mir sicher bei dem Jobangebot für StB: Wenn man flexibel ist, sich seines Werts bewusst ist, im Gespräch sich gut verkauft, dann muss kein angestellter StB für 60k arbeiten. Man braucht den Mut, Ehrgeiz und den Veränderungswillen sich einfach was neues zu suchen. Meckern hat noch nie geholfen.

Also für die die diesen Beruf aktuell so verteufeln, weil zu wenig Gehalt oder zu viel Arbeit. Einfach flexibel sein und neuen Job suchen. Unter Garantie bekommt man da ein
vernünftiges Angebot, wenn man den will.

Nein, ich bin aus keinem Alptraum erwacht. Es war das wirkliche Leben und eine wundersame Erfahrung ("reality").

Nach dem Abfallentsorgungsgesetz ist Sperrmüll am Abfuhrtage bis 6:00 Uhr bereitzustellen - so auch geschehen vor einem Nachbarhaus. Es waren etwa 20 cbm.
Also habe ich mich um Punkt 6:00 Uhr vor jener Sammlung eingefunden und war voller Freude, als der orangefarbene Pressmüllwagen gemeinsam mit einem weiteren Fahrzug des städtischen Entsorgungsbetriebes in die Straße einbog und auf Handzeichen rückwärts an die Ansammlung heranfuhr.

Zuerst flog besagter Badezimmerschrank mit seinem Inhalt, es folgte "Oma Milzek sein Schlafzimmer" mit Betteilen, zwei Nachtschränken und alten Matratzen. Das Finale bestritten zwei alte Sessel und ein ausgedienter Spülenunterbau nebst diversen Gartenzaunresten. Alle absolvierten am Ende ihres Daseins einen wahren Höhenflug. Es splitterte und knirschte. Reste der Abfälle rutschten mit dem Anschlag der Presse am höchsten Punkt in den Vorraum des Fahrzeuges.

Doch während das Möbelholz wieder zu neuem Leben erwachen und Menschen erfreuen wird, endet diese Bescheinigung im endgültigen Nichts.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nein, ich bin aus keinem Alptraum erwacht. Es war das wirkliche Leben und eine wundersame Erfahrung ("reality").

Nach dem Abfallentsorgungsgesetz ist Sperrmüll am Abfuhrtage bis 6:00 Uhr bereitzustellen - so auch geschehen vor einem Nachbarhaus. Es waren etwa 20 cbm.
Also habe ich mich um Punkt 6:00 Uhr vor jener Sammlung eingefunden und war voller Freude, als der orangefarbene Pressmüllwagen gemeinsam mit einem weiteren Fahrzug des städtischen Entsorgungsbetriebes in die Straße einbog und auf Handzeichen rückwärts an die Ansammlung heranfuhr.

Zuerst flog besagter Badezimmerschrank mit seinem Inhalt, es folgte "Oma Milzek sein Schlafzimmer" mit Betteilen, zwei Nachtschränken und alten Matratzen. Das Finale bestritten zwei alte Sessel und ein ausgedienter Spülenunterbau nebst diversen Gartenzaunresten. Alle absolvierten am Ende ihres Daseins einen wahren Höhenflug. Es splitterte und knirschte. Reste der Abfälle rutschten mit dem Anschlag der Presse am höchsten Punkt in den Vorraum des Fahrzeuges.

Doch während das Möbelholz wieder zu neuem Leben erwachen und Menschen erfreuen wird, endet diese Bescheinigung im endgültigen Nichts.

Alright, Voltaire.

Lies dir doch lieber mal die Verwaltungsgrundsätze Betriebsstättengewinnaufteilung oder die neuen Verrechnungspreiseverwaltungsgrundsätze durch, statt rum zu philosophieren. Bringt im Zweifel mehr.

Und falls gar nichts mehr hilft, geht immer noch § 45 Abs. 1 Nr. 2 StBerG: Die Bestellung als Steuerberater erlischt durch Verzicht gegenüber der zuständigen Steuerberaterkammer ;-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo zusammen,

mE lohnt sich der StB nicht mehr und auch die Arbeitsbedingungen sind nicht gut, sehr lange Arbeitszeiten und familienunfreundlich. Die Kanzleipartner sacken den größten Teil für sich ein und als angestellter StB bleibt nicht mehr viel übrig. Darüber hinaus dauert die Vorbereitung zum Examen sehr lange (mit Bachelor 3 Jahre + 3 Jahre BE + 0,5 J bis mdl. Prüfung und Bestellung) und es ist nicht garantiert die Prüfung zu bestehen (ca 50% und mehr Durchfallquote). So kann es gut sein, dass man die 6,5 Jahre Ausbildung zu 50% + in den Sand setzt. Danach muss man sich letztlich auf Grund der Fülle des StR auch spezialisieren - und das dauert mind nochmal 5-6 Jahre, bedarf ggf. eines ergänzenden LL.M. oder Fachberatertitel und relevanter BE. Vom Aufwand her ist der StB mit vernünftiger Spezialisierung mE fachlich und berufserfahrungsmäßig einem Facharzt vergleichbar.

Lg ein StB

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nach Jahren in der Steuerberatung bei einer Big 4 bin ich für mich zum Schluss gekommen, dass es sich nicht lohnt, da Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stehen.

1.) Die Advisory Leute bei der Big 4 verdienen mehr, obwohl

a) der Lernaufwand zum StB nochmal einem 2. Studium entspricht gestaucht auf 1-1,5 Jahre

b) man sich nach bestandenem StB JEDE WOCHE durch BMF- Schreiben, Rechtsprechung und Fachliteratur arbeiten muss, um halbwegs vernünftig beraten zu können

c) man in der Steuerberatung mit jedem Gutachten, das man mitschreibt und jeder Steuererklärung, die man übermittelt, seinen eigenen Kopf und Titel hinhält.

2.) man ist mit seinem Wissen beruflich an Deutschland gebunden und kann die Tätigkeit eher schwierig im Ausland ausüben / verwerten und den Titel behalten

3.) ein großer Teil der Arbeit ist langweilig, monoton und frustrierend, weil die meisten „Berater“ eher wie Verwaltungsbeamte ticken und Strategie, Digitalisierung und Transformation für sie exotische Spielereiern sind, für die man keine Zeit hat

4.) die meisten Berater haben nach meiner Erfahrung keinen Geschäftssinn. Keine Strategie, zu viel unbezahlte Arbeit, zu wenig Kundenorientierung, kein Marketing. Jetzt könnte man einwenden, dass ich ja nur mit angestellten Stb zu tun habe und Selbstständige da besser wären. Lasse ich nicht gelten. Wenig andere Berufe haben so viel Einblick in Unternehmensinterna. NICHTS davon übernehmen die meisten für sich selber. Auf die Umsatzrendite zu achten ist schon das höchste der Gefühle an Geschäftssinn bei denen, wobei das wöchentliche Fachzeitschriften lesen eigentlich immer untern Tisch gefallen lassen wird bei der Bepreisung der eigenen Leistung.

Vorteile in der Steuerberatung:

  1. Man findet IMMER einen Job
  2. Die Selbstständigkeit / Partnerschaft wird durch den Titel erleichtert
  3. Ansehen beim Mandanten. Manchmal ist man echt der Retter in der Not und manche Mandanten wissen das echt zu schätzen

Das soll hier aber kein persönlicher Angriff auf Steuerberater sein. Am wichtigsten ist, dass man zufrieden ist mit der Arbeit ist und sie einem Spaß macht. Wenn das bei euch so ist, und ihr euch nichts anderes vorstellen könnt, dann seid ihr im richtigen Job :-)

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Also erstens: Hut ab so viele Sprichwörter in einen Post unter zu bekommen!

Zweitens: ich hab 2 1/2 Jahren StB-Assistent das Examen geschrieben, nach 3 1/2 Jahren WP Examen und beides bestanden. Jetzt verdiene ca. 90-95k (Fix + Bonus + ÜS). In den nächsten 1-2 Jahren sind schon die 100k drin. Wenn ich mich so im Freundeskreis umschaue, habe ich viele, die nach dem Studium (deutlich) mehr verdient haben (bspw. im Konzern), mittlerweile ein- bzw. überholt und bei mir geht es ja jetzt erst richtig los. Von daher habe also schon andere Erfahrungen als du gemacht.

Im Advisory (Big 4) kommst du mit der Erfahrung selbst als Senior mit ÜS (48h Woche) und Durchschnittsbonus locker schon auf 85k
Als Manager nochmal mehr. Und das ganz ohne Titel. Und du hast zwei der schwersten in Deutschland und unterschreibst mit deinem Namen Testate! Das soll keine Stichelei sein. Ich will nur, dass ihr Berufsträger mal angemessene Gehälter einfordert. Und angemessen ist immer relativ zu dem was andere verdienen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,
ich finde es schon, da mir das digitale Arbeiten sehr liegt. Zugegeben ich habe keine eigene Kanzlei und arbeite für eine Kanzlei als Freelancer und kann noch ein paar kleinere Mandanten selbst betreuen und abrechnen. Nebenbei bin ich noch als Tennislehrer tätig, habe aber auch eine Frau, die ihr eigenes Geld verdient……

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.01.2023:

Hallo,
ich finde es schon, da mir das digitale Arbeiten sehr liegt. Zugegeben ich habe keine eigene Kanzlei und arbeite für eine Kanzlei als Freelancer und kann noch ein paar kleinere Mandanten selbst betreuen und abrechnen. Nebenbei bin ich noch als Tennislehrer tätig, habe aber auch eine Frau, die ihr eigenes Geld verdient……

Lebenskünstler…

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo, habe gerade in der FAZ online gelesen, dass es zu wenige Steuerberater und Finanzbeamte gibt.

Ja, dass hat man nun davon, wenn man die Steuerberaterprüfung künstlich schwer macht, keine Modularisierung anbietet etc.

Zum Glück für den der die Prüfung in der Tasche hat, kann jetzt teurer werden, Danke.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2023:

Nach Jahren in der Steuerberatung bei einer Big 4 bin ich für mich zum Schluss gekommen, dass es sich nicht lohnt, da Kosten und Nutzen in keinem Verhältnis stehen.

1.) Die Advisory Leute bei der Big 4 verdienen mehr, obwohl

a) der Lernaufwand zum StB nochmal einem 2. Studium entspricht gestaucht auf 1-1,5 Jahre

b) man sich nach bestandenem StB JEDE WOCHE durch BMF- Schreiben, Rechtsprechung und Fachliteratur arbeiten muss, um halbwegs vernünftig beraten zu können

c) man in der Steuerberatung mit jedem Gutachten, das man mitschreibt und jeder Steuererklärung, die man übermittelt, seinen eigenen Kopf und Titel hinhält.

2.) man ist mit seinem Wissen beruflich an Deutschland gebunden und kann die Tätigkeit eher schwierig im Ausland ausüben / verwerten und den Titel behalten

3.) ein großer Teil der Arbeit ist langweilig, monoton und frustrierend, weil die meisten „Berater“ eher wie Verwaltungsbeamte ticken und Strategie, Digitalisierung und Transformation für sie exotische Spielereiern sind, für die man keine Zeit hat

4.) die meisten Berater haben nach meiner Erfahrung keinen Geschäftssinn. Keine Strategie, zu viel unbezahlte Arbeit, zu wenig Kundenorientierung, kein Marketing. Jetzt könnte man einwenden, dass ich ja nur mit angestellten Stb zu tun habe und Selbstständige da besser wären. Lasse ich nicht gelten. Wenig andere Berufe haben so viel Einblick in Unternehmensinterna. NICHTS davon übernehmen die meisten für sich selber. Auf die Umsatzrendite zu achten ist schon das höchste der Gefühle an Geschäftssinn bei denen, wobei das wöchentliche Fachzeitschriften lesen eigentlich immer untern Tisch gefallen lassen wird bei der Bepreisung der eigenen Leistung.

Vorteile in der Steuerberatung:

  1. Man findet IMMER einen Job
  2. Die Selbstständigkeit / Partnerschaft wird durch den Titel erleichtert
  3. Ansehen beim Mandanten. Manchmal ist man echt der Retter in der Not und manche Mandanten wissen das echt zu schätzen

Das soll hier aber kein persönlicher Angriff auf Steuerberater sein. Am wichtigsten ist, dass man zufrieden ist mit der Arbeit ist und sie einem Spaß macht. Wenn das bei euch so ist, und ihr euch nichts anderes vorstellen könnt, dann seid ihr im richtigen Job :-)

Natürlich lohnt sich das nicht, wenn du big4-Steuerberatung mit Advisory vergleichst. StB ist ein freier Beruf, d. h. die zusätzlichen Mühen werden sich im Angestelltenverhältnis niemals so sehr auszahlen, wie in einer Selbstständigkeit, wo du eben nicht für die Tasche von irgendwem anders arbeitest, sondern selbst Rechnungen an Mandanten schreibst, die deinen Service brauchen. Die meisten bleiben halt aus dem Grund auch nicht bei den big4, wenn sie die Prüfung einmal geschafft haben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hi,

ich würde sagen Ja und Nein.

Zuerst zum Nein.:
Ganz ehrlich wenn man ein wirklich guter Student/Performer ist und war, gute Abschlüsse mit nach Hause bringt, diverse Praktika macht und an sich ein positive Vita hat, würde ich ganz ehrlich sagen, geh in die UB. Das Geld ist dort sehr gut auch verdient. Ohne stressiges Examen, ohne Berufsjahre der Knechtschaft um aus der Aisstent Zeit rauszukommen ohne Ärger und frustation. Da geht es nach vorne.

Ja. Deshalb wenn man eher "mittelmaß" ist (so wie ich), dann ist das ein attraktiver Weg um ein vernünftiges Auskommen zu bekommen. Open End Möglichkeit als Selbstständiger inkl.

Aber ehrlich Leute, studiert fleißig und schließt Eure Abschlüsse mit 1, ab, dann kommt ihr wesentlich einfacher und schneller an das Ziel des Einkommens. Der Steuerberater hat viel Routine und lernt stets dazu und hat auch einen Workload mit Ansage. Jemand in der UB ebenfalls, ist aber früher bei 100k p.a. als wenn man drei Jahre Assistent ist, dann das Examen hat und dann noch mal 3 Jahre als StB (zwar besser vergütet) arbeitet bevor die Gehaltsprünge kommen.

Plus:
Das Examen kostet einen locker 5.000 - 6.000 EUR, bisschen mehr drauf gelegt und man hat einen MBA finanziert. (Das sind Kosten für Kurse, Lehrbriefe, Gesetze, etc. etc. und 6.000 EUR war damals, heute vermutlich mehr)
Das Examen erfordert drei Monate Freistellung (mindestens), rechnet Euch das halt aus. Angenommen ihr hattet in eurem letzten Jahr der Assitent Zeit ca. 3.000 EUR Netto Income, reden wir von 9.000 EUR die Flöten gehen plus die Kurse.

On Top: Ja ja es wird einen angeboten, weniger Urlaub zu nehmen, es wird angeboten die Stunden zu schieben, es wird auch angeboten sich 30 Std. auszahlen zu lassen und die restlichen auf das Stundenkonto zu lassen und es sich dann auszahlen lässt. Bei den Big4 bzw. Next 10 waren noch on top 10.000 EUR (vielleicht heute mehr, bin da nicht mehr up to date) drin. Aber ganz ehrlich so geil ist das halt nicht:

  • weniger Urlaub
  • Mehr Arbeit weniger Geld
  • die drei Monate Freistellung sind keine Entspannung sind eine harte Tortur, eine Mischung aus Frustation und Dauerfeuer. Ehrlich nach dem Examen bräuchte man einfach nochmal vier Wochen Urlaub um auf sein Leben klar zu kommen.

Der 10er ist im übrigen auch schnell weg, wenn ihr pech habt müsst ihr in eine andere Großstadt um die angesagten Klausurenkurse zu besuchen die euch voran bringen (AirBnB + Verpflegung + Kurs) und zack fehlen euch da schnell paar tausend tacken. On top müsst ihr euch noch um ein Hotelzimmer kümmern für das Examen, die wissen womit die auch ihr Geld verdienen, plant dafür locker nochmal 300-400€ ein, plus Verpflegung das sich während den drei Tagen auf das wesentliche beschränkt (Dönermann oder sowas).

Ja ok dannach ist es "entspannter", dannach hat man ein besseres Einkommen, aber nochmal, wenn ich das damals gewusst hätte ich mich lieber darauf fokussiert einen 1, Bachelor und anschließend im Master zu performen als diese Weg aufzunehmen.

Hinterher ist man immer schlauer - Leute, ganz ehrlich performt an der Uni! Der 1, Bachelor ist wesentlich einfacher gemacht als das StB Examen!

Exit in die Wirtschaft ? Tendenziell möglich, überlegt euch das halt mal selber was dann der ganze Spaß im Vorfeld sollte, für das Versorgungswerk? Das ist ok, aber erwartet da keine Wunder, das einzig gute daran ist, dass die einen min. das auszahlen was man reingezahlt hat. Das ist schon mehr als uns die DRV verspricht.

Das Examen ist machbar, erfordert aber viel Schweiß, Blut und Energie. Ist halt so. Gibt kaum welche die da durch gegangen sind und sich gedacht haben "das war ja einfach". Wenn es solche Super Brains gibt sitzen die bei den angesagten UB oder IB und schreiben das Examen einfach nicht.

Wie gesagt das StB Examen ist ein Sammelbecken für alle andere, (sorry Kollegen aber seid mal ehrlich zu euch).
Wenn ihr das Examen schreibt, werdet ihr schnell merken, dass ihr mit euren Uni-Abschluss in der Minderheit seid, viele haben eine Ausbildung gemacht und sich hochgekämpft (Steuerfachangestellte + Steuerfachwirt, dann das Examen) oder haben Dual studiert. Dann gibt es die Joker die bei der Finanzverwaltung studiert haben, die haben bereits drei Jahre lang Klausuren geschrieben die grds. beim Examensniveau sind, denen fällt folg. die Vorbereitung auch einfacher. Während ihr da sitzt und euch richtig schlauchen müsst, denn das was wir in der Uni mit der betrieblichen Steuerlehre gelernt haben entspricht vielleicht 20 % vom Stoff und ohnehin so wie wir da beim Examen arbeiten mussten wurde das an der Uni einfach mal null verlangt.

Hinterher ist man schlauer, ich behaupte einfach mal die 100k p.a. (wenn man angestellt ist, hört das spätestens bei 150k auf), bekommt ihr wenn ihr performen könnt auch woanders.

Einziger trost, selbstständig machen und neben bei nochmal bisschen verdienen aber auch hier:
Wann wollt ihr das tun? Freitag Abend ? Lol. Irgendwann hat man halt auch genug von der Arbeitswoche. Als Steuerberater erwartet man auch von euch, dass ihr mehr als 38 Std./Woche bringt, ist halt so. Klar man kann eine eigene Kanzlei machen, da ist aber wirklich alles offen (inkl. Bruchlandung), ist ja nicht so das ihr fähige Leute für einen Appel und einen Ei bekommt, plus den Druck die richtigen Mandanten (hohe Gegenstandswerte und vorallem zahlende Mandanten) zu akquieren.

Wie gesagt für Middle Performer (zwischen 2 - 3) eine brauchbare Alternative, für die High Potentials (<2) verschwendet eure zeit nicht, dass Geld bekommt ihr zu 100% woanders auch, (UB, IB, Konzernarbeit, Controlling in Konzernen, Vertrieb im Konzern, Vertrieb allgemein (unterschätzen viele), Logistik im Konzern, etc. etc.)

VG

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Was für ein Quatsch. Schon alleine, dass du zu Beginn implizit behauptest, dass in der UB ohne „Jahre der Knechtschaft“ vorangeht, ist ja absolut realitätsfremd und verblendet…

WiWi Gast schrieb am 25.09.2023:

Hi,

ich würde sagen Ja und Nein.

Zuerst zum Nein.:
Ganz ehrlich wenn man ein wirklich guter Student/Performer ist und war, gute Abschlüsse mit nach Hause bringt, diverse Praktika macht und an sich ein positive Vita hat, würde ich ganz ehrlich sagen, geh in die UB. Das Geld ist dort sehr gut auch verdient. Ohne stressiges Examen, ohne Berufsjahre der Knechtschaft um aus der Aisstent Zeit rauszukommen ohne Ärger und frustation. Da geht es nach vorne.

Ja. Deshalb wenn man eher "mittelmaß" ist (so wie ich), dann ist das ein attraktiver Weg um ein vernünftiges Auskommen zu bekommen. Open End Möglichkeit als Selbstständiger inkl.

Aber ehrlich Leute, studiert fleißig und schließt Eure Abschlüsse mit 1, ab, dann kommt ihr wesentlich einfacher und schneller an das Ziel des Einkommens. Der Steuerberater hat viel Routine und lernt stets dazu und hat auch einen Workload mit Ansage. Jemand in der UB ebenfalls, ist aber früher bei 100k p.a. als wenn man drei Jahre Assistent ist, dann das Examen hat und dann noch mal 3 Jahre als StB (zwar besser vergütet) arbeitet bevor die Gehaltsprünge kommen.

Plus:
Das Examen kostet einen locker 5.000 - 6.000 EUR, bisschen mehr drauf gelegt und man hat einen MBA finanziert. (Das sind Kosten für Kurse, Lehrbriefe, Gesetze, etc. etc. und 6.000 EUR war damals, heute vermutlich mehr)
Das Examen erfordert drei Monate Freistellung (mindestens), rechnet Euch das halt aus. Angenommen ihr hattet in eurem letzten Jahr der Assitent Zeit ca. 3.000 EUR Netto Income, reden wir von 9.000 EUR die Flöten gehen plus die Kurse.

On Top: Ja ja es wird einen angeboten, weniger Urlaub zu nehmen, es wird angeboten die Stunden zu schieben, es wird auch angeboten sich 30 Std. auszahlen zu lassen und die restlichen auf das Stundenkonto zu lassen und es sich dann auszahlen lässt. Bei den Big4 bzw. Next 10 waren noch on top 10.000 EUR (vielleicht heute mehr, bin da nicht mehr up to date) drin. Aber ganz ehrlich so geil ist das halt nicht:

  • weniger Urlaub
  • Mehr Arbeit weniger Geld
  • die drei Monate Freistellung sind keine Entspannung sind eine harte Tortur, eine Mischung aus Frustation und Dauerfeuer. Ehrlich nach dem Examen bräuchte man einfach nochmal vier Wochen Urlaub um auf sein Leben klar zu kommen.

Der 10er ist im übrigen auch schnell weg, wenn ihr pech habt müsst ihr in eine andere Großstadt um die angesagten Klausurenkurse zu besuchen die euch voran bringen (AirBnB + Verpflegung + Kurs) und zack fehlen euch da schnell paar tausend tacken. On top müsst ihr euch noch um ein Hotelzimmer kümmern für das Examen, die wissen womit die auch ihr Geld verdienen, plant dafür locker nochmal 300-400€ ein, plus Verpflegung das sich während den drei Tagen auf das wesentliche beschränkt (Dönermann oder sowas).

Ja ok dannach ist es "entspannter", dannach hat man ein besseres Einkommen, aber nochmal, wenn ich das damals gewusst hätte ich mich lieber darauf fokussiert einen 1, Bachelor und anschließend im Master zu performen als diese Weg aufzunehmen.

Hinterher ist man immer schlauer - Leute, ganz ehrlich performt an der Uni! Der 1, Bachelor ist wesentlich einfacher gemacht als das StB Examen!

Exit in die Wirtschaft ? Tendenziell möglich, überlegt euch das halt mal selber was dann der ganze Spaß im Vorfeld sollte, für das Versorgungswerk? Das ist ok, aber erwartet da keine Wunder, das einzig gute daran ist, dass die einen min. das auszahlen was man reingezahlt hat. Das ist schon mehr als uns die DRV verspricht.

Das Examen ist machbar, erfordert aber viel Schweiß, Blut und Energie. Ist halt so. Gibt kaum welche die da durch gegangen sind und sich gedacht haben "das war ja einfach". Wenn es solche Super Brains gibt sitzen die bei den angesagten UB oder IB und schreiben das Examen einfach nicht.

Wie gesagt das StB Examen ist ein Sammelbecken für alle andere, (sorry Kollegen aber seid mal ehrlich zu euch).
Wenn ihr das Examen schreibt, werdet ihr schnell merken, dass ihr mit euren Uni-Abschluss in der Minderheit seid, viele haben eine Ausbildung gemacht und sich hochgekämpft (Steuerfachangestellte + Steuerfachwirt, dann das Examen) oder haben Dual studiert. Dann gibt es die Joker die bei der Finanzverwaltung studiert haben, die haben bereits drei Jahre lang Klausuren geschrieben die grds. beim Examensniveau sind, denen fällt folg. die Vorbereitung auch einfacher. Während ihr da sitzt und euch richtig schlauchen müsst, denn das was wir in der Uni mit der betrieblichen Steuerlehre gelernt haben entspricht vielleicht 20 % vom Stoff und ohnehin so wie wir da beim Examen arbeiten mussten wurde das an der Uni einfach mal null verlangt.

Hinterher ist man schlauer, ich behaupte einfach mal die 100k p.a. (wenn man angestellt ist, hört das spätestens bei 150k auf), bekommt ihr wenn ihr performen könnt auch woanders.

Einziger trost, selbstständig machen und neben bei nochmal bisschen verdienen aber auch hier:
Wann wollt ihr das tun? Freitag Abend ? Lol. Irgendwann hat man halt auch genug von der Arbeitswoche. Als Steuerberater erwartet man auch von euch, dass ihr mehr als 38 Std./Woche bringt, ist halt so. Klar man kann eine eigene Kanzlei machen, da ist aber wirklich alles offen (inkl. Bruchlandung), ist ja nicht so das ihr fähige Leute für einen Appel und einen Ei bekommt, plus den Druck die richtigen Mandanten (hohe Gegenstandswerte und vorallem zahlende Mandanten) zu akquieren.

Wie gesagt für Middle Performer (zwischen 2 - 3) eine brauchbare Alternative, für die High Potentials (<2) verschwendet eure zeit nicht, dass Geld bekommt ihr zu 100% woanders auch, (UB, IB, Konzernarbeit, Controlling in Konzernen, Vertrieb im Konzern, Vertrieb allgemein (unterschätzen viele), Logistik im Konzern, etc. etc.)

VG

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich schildere mal meine Perspektive:

Ich komme aus einer kleinen Stadt (80.000 EW) im Ruhrgebiet und habe dort nach dem Abitur meine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht.

Ich habe mich dann für mein Studium verabschiedet weil ich gerne in die Restrukturierung und danach irgendwo ins Corporate Finance oder PE gehen würde.

Ich finde aber, dass es durchaus Sinn machen kann sich dieses Examen "anzutun" wenn der Fokus nicht auf krasser HP Karriere liegt und man unbedingt mit Anfang 30 Millionär sein will.

Warum ich das so sehe:
In meiner Kleinstadt gibt es nicht wirklich Mittelstand. Sind wenn dann Familienunternehmen mit max 100MA. (Gibt 3-4 Ausnahmen mit mehr Mitarbeitern) Da kann man natürlich in der Buchhaltung arbeiten aber wird dann auch dementsprechend bezahlt. Die gut bezahlten Stellen in der Geschäftsführung haben aber natürlich Familienmitglieder inne. Wenn man also nicht durch Zufall und Schicksal mit einem Familienmitglied zusammen ist sind solche Stellen nicht zu erreichen.

Die nächst größeren Konzerne sind dann alle schon ein gutes Stück weit weg in Gelsenkirchen, Essen, Oberhausen, Düsseldorf etc.

Klar ist das mit HO nicht mehr ein großes Problem, aber ein paar Tage die Woche muss man halt hinfahren und sich den Berufsverkehr oder die Bahn antun.

Hingegen gibts egal wo ich wohnen würde in maximal 10 Minuten mit dem Fahrrad Kanzleien mit 30-70 MA die einen Steuerberater mit Kusshand nehmen würden.

Jetzt kann man wieder mit dem WIWI-Treff denken um die Ecke kommen und sagen, " ja dann limitierst du dich selbst in deiner Karriere, aber du verdienst da ja viel weniger usw"

Fakt ist aber man zahlt deutlich weniger Miete als in den genannten Großstädten (wenn man jetzt nichts ins Ghetto in Gelsenkirchen will) was den Gehaltsunterschied ein Stück weit ausgleicht und es ist auch einfach Lebensqualität in 10 Minuten zuhause zu sein oder mit den Freunden aufm Marktplatz ein Bierchen wenn man das Büro verlässt.

=> wenn man also seiner Heimatstadt verbunden ist und dort einen gut bezahlten, sicheren Job haben will ist das eine sehr solide Option
War für mich nicht relevant da ich mir gut vorstellen kann zukünftig in Düsseldorf oder Köln zu wohnen.

Aus meinem Freundeskreis (7 Jungs) bin ich aber sehr wahrscheinlich nur einer von 2 die das weite suchen würden. (Kann sich natürlich noch ändern, wenn einer ne Frau kennenlernt die von woanders kommt)

Das sind jetzt aber auch alles keine BWL-Highperformer, sondern Polizist, Physio, Lehrer, also stink normale wichtige Berufe.
Wenn ich dann aber auch in der Heimat bleiben würde gibt es abseits der Großstädte wenig Optionen als Angestellter so gut zu verdienen.

Dazu fand ich in meiner Ausbildung die Aufgaben auch immer recht spannend, klar hat man nervige Mandanten aber die Berührungspunkte beschränken sich da als Titelträger doch eher auf Termine wie JA-Besprechung o.ä.
Als Steuerfachangestellter hat man natürlich viel Buchhaltung und ESt dabei was auf Dauer auch nicht das mega Highlight ist (weshalb ich auch nach alternativen geschaut habe), als StB kann man sich aber schon ein Stückweit auf die komplizierten Jahresabschlüsse oder sogar auf betriebswirtschaftliche Beratung beschränken und kann den alltäglichen Kleinkram von seinen Mitarbeitern machen lassen. (war bei uns zumindest so)

Der Tiefbau Unternehmer mit 10 Mio Umsatz holt sich halt kein Horvath, RB oder Big 4/Next10 ins Haus sondern lässt das seinen Steuerberater mit erledigen wenn was ansteht.
Wo wir beim nächsten Punkt wären, dass man echt viele Unternehmen sieht. Klar sind das jetzt keine Konzerne und dreistellige Millionenumsätze betreut man auch nur in den seltensten Fällen aber auch der Elektriker, der Logistiker, der Baumarkt oder sonder Branchen wie Start-Ups, spezial Maschinenbau (Think of Flugzeuge, Präzisionswerkzeuge usw.) können enorm spannend sein wenn man da ganzheitlich drauf schaut.

Wenn man will findet man auch sicherlich eine Kanzlei die übernommen werden will oder eine bei der man Partner wird. Man muss dann natürlich auch mehr arbeiten, aber länger als 17:30/18:00 hat mein Chef selten gearbeitet und der kam erst um 8 und hat Mittags immer mit Frau und Kindern zuhause gegessen. Da bin ich im Zweifel länger von Zuhause weg wenn ich nach Essen fahren muss und aufgrund des Verkehrs jeweils ne gute Stunde brauche.

Und dann kann man sich natürlich auch unternehmerisch mehr ausleben und an seinem eigenen Gehalt arbeiten.

Für mich persönlich war es einfach das Risiko nicht Wert eventuell durch das Examen zu fallen und dann auf Ewig als "Gehilfe" zu versacken. Ich sehe aber durchaus Szenarien in denen es für Personen sehr viel Sinn machen kann den Weg zum Steuerberater einzuschlagen.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hab jetzt ehrlich gesagt keinen Bock mich einzulesen deswegen die Frage in der Hoffnung, dass sich das jemand aus dem Ärmel schütteln kann.

Angenommen es gibt eine Kanzlei mit so 200 MA (und den entsprechend großen Mandaten) und dann kommt ein ehemaliger MBB Berater hin der keinen Bock mehr auf 60+h hat. Könnte man ihn in der GmbH zum Partner machen und er wäre dann nur für betriebswirtschaftliche Beratung zuständig?

Stelle mir das als interessante Exit Option vor sich gesamtheitlich um Mittelständler mit zweistelligen Millionenumsätzen zu kümmern ohne dabei 60h+ knechten zu müssen.

Gesteigerte betriebswirtschaftliche Kennzahlen gehen ja auch mit steigender Mandantenzufriedenheit=> weiter Empfehlung und gesteigerten Gegenstandwerten für die Honorar-Berechnung einher.

Weiss selbst, dass das wahrscheinlich überhaupt nur eine von 1000 Kanzleien machen würde. Mir geht es darum ob es theoretisch möglich wäre.

antworten
MrTaxman

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Es gab eine Anpassung im Berufsrecht, weshalb das möglich wäre.
Wäre dann eine „Berufsaussübungsgesellschaft“.

In der Praxis ? Keine Ahnung, aber wenn die Big 4 sowie die next ten zunehmend darin aktiv sind, kann es sich in die Richtung entwickeln. Unternehmen werden in der heutigen Zeit immer mehr vielseitige Beratungen benötigen, zunehmend auch kleinere / mittelständische Unternehmen. Eigentlich etwas worauf man sich reinstürzen könnte. Steuer.Beratung& wäre doch ein cooler Name. Falls jemand Bock hat, ich stehe kurz vorm Examen (nächstes Jahr )

Ob es sich lohnt ?
Weiß der Teufel, aber ehrlich weniger debattieren einfach machen. Niemand wird gezwungen dazu.
Hab mir jetzt fünf Seiten hier angeschaut, keine Ahnung Leute, was lohnt sich schon ? Die gleiche Frage kann man auch jemanden stellen der sich in BWL eingeschrieben hat.

Das ist doch hier viel zu emotional, kommt mal runter. Es wird nie das „richtige“ oder das „falsche“ geben.

WiWi Gast schrieb am 26.09.2023:

Hab jetzt ehrlich gesagt keinen Bock mich einzulesen deswegen die Frage in der Hoffnung, dass sich das jemand aus dem Ärmel schütteln kann.

Angenommen es gibt eine Kanzlei mit so 200 MA (und den entsprechend großen Mandaten) und dann kommt ein ehemaliger MBB Berater hin der keinen Bock mehr auf 60+h hat. Könnte man ihn in der GmbH zum Partner machen und er wäre dann nur für betriebswirtschaftliche Beratung zuständig?

Stelle mir das als interessante Exit Option vor sich gesamtheitlich um Mittelständler mit zweistelligen Millionenumsätzen zu kümmern ohne dabei 60h+ knechten zu müssen.

Gesteigerte betriebswirtschaftliche Kennzahlen gehen ja auch mit steigender Mandantenzufriedenheit=> weiter Empfehlung und gesteigerten Gegenstandwerten für die Honorar-Berechnung einher.

Weiss selbst, dass das wahrscheinlich überhaupt nur eine von 1000 Kanzleien machen würde. Mir geht es darum ob es theoretisch möglich wäre.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ganz so einfach ist es mE nicht, ich würde mir an deiner Stelle vor deinem Examen das Thema Berufs- und Gesellschaftsrecht nochmal etwas im Detail anschauen. Es ist grds. zwischen Berufsaussübungsgesellschaften nach § 49ff. StBerG und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nach § 27ff. WPO zu unterscheiden (WPG kann uneingeschränkt Steuerberatungsleistungen erbringen).

Sofern an einer Berufsaussübungsgesellschaft eine Person beteiligt sein soll, die Nicht-Beruftsträger (RA, WP/vBP, StB) ist und keinen sonstigen freien Beruf ausübt (d.h. erfüllt die Kriterien des § 50 I StBerG nicht), als Gesellschafter beteiligt sein soll, hat diese kein Stimmrecht (§ 55a IV StBerG). Auch kann sie mE nicht GF der Berufsaussübungsgesellschaft sein (§ 55b I StBerG). Dritte dürfen nicht am Gewinn der Berufsausübungsgesellschaft beteiligt werden (§ 55a Abs. 3 S. 2 StBerG). Damit dürfte das in der Realität relativ unattraktiv sein.

Auf die WPO Regeln gehe ich hier jetzt nicht weiter ein, da kein Nutzen euch das alles zu erklären. Im Prinzip kann hier aber eine sog. einfache Minderheitenbeteiligung eines Berufsfremden zulässig sein, d.h. Anteil <25% (§ 28 Abs. 4 Nr. 3a WPO).

Und bevor hier wieder die Frage aufkommt wie das denn bei den Big4 sein kann, dass da so viele Berater arbeiten: Big4 sind alle WPGs, hier sind nur StB, RA (nur RA dann meist wieder bei der jew. Rechtsanwaltsgesellschaft) und vor allem WPs (>50% aufgrund WPO) Gesellschafter. Die Gesellschafterlisten lassen sich im Berufsregister der WPK nachschauen. "Normale BWLer-Partner" sind keine Gesellschafter (außer sie sind GF/Vorstand und es wurde besondere Genehmigung nach § 28 Abs. 2 WPO erteilt), sondern das wird dann über EK-ähnliche Genussrechte geregelt (siehe zB. Konzernabschluss KPMG AG). Die Beteiligungshöhe lt. Nennwert der Anteile sagt natürlich nichts über den Verdienst eines jeweiligen Partners aus, da dies als Tantieme in Form von Personalaufwand vor der gesellschaftsrechtlichen Gewinnverteilung verteilt wird.

MrTaxman schrieb am 27.09.2023:

Es gab eine Anpassung im Berufsrecht, weshalb das möglich wäre.
Wäre dann eine „Berufsaussübungsgesellschaft“.

In der Praxis ? Keine Ahnung, aber wenn die Big 4 sowie die next ten zunehmend darin aktiv sind, kann es sich in die Richtung entwickeln. Unternehmen werden in der heutigen Zeit immer mehr vielseitige Beratungen benötigen, zunehmend auch kleinere / mittelständische Unternehmen. Eigentlich etwas worauf man sich reinstürzen könnte. Steuer.Beratung& wäre doch ein cooler Name. Falls jemand Bock hat, ich stehe kurz vorm Examen (nächstes Jahr )

Ob es sich lohnt ?
Weiß der Teufel, aber ehrlich weniger debattieren einfach machen. Niemand wird gezwungen dazu.
Hab mir jetzt fünf Seiten hier angeschaut, keine Ahnung Leute, was lohnt sich schon ? Die gleiche Frage kann man auch jemanden stellen der sich in BWL eingeschrieben hat.

Das ist doch hier viel zu emotional, kommt mal runter. Es wird nie das „richtige“ oder das „falsche“ geben.

WiWi Gast schrieb am 26.09.2023:

Weiss selbst, dass das wahrscheinlich überhaupt nur eine von 1000 Kanzleien machen würde. Mir geht es darum ob es theoretisch möglich wäre.

antworten
MrTaxman

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo wiwi-Gast,

vielen Dank für deinen Einfwurf.

Also 1. Berufsrecht wird im StB Examen einfach mal null abgefragt (hab schon 30 Klausuren durch und nicht einmal kam da soetwas vor). Auch gängige Erfahrungsberichten (den ich auch glauben weil die ernsthaft sind) haben mir bestätigt das Berufsrecht max. etwas für das mündliche Examen sind und wenn garantiert kein Examens Breaker.

  1. der Poster fragte doch etwas wegen StB-Gesellschaften, also lasse ich mal das mit den Prüfungsgesellschaften außen vor.
    Und da bitte ich dich mal das Gesetz durch zulesen.

§ 50 Abs. 1 Nr. 4 StBerG sagt doch deutlich aus, einen freien Beruf nach § 1 Abs. 2 PartG
da steht es doch unmittelbar drin "beratender Volks- oder Betriebswirt". Gehe ich zu der Frage zurück meint er einen Unternehmensberater bei MBB, jemals dort einen UBler angetroffen ohne Studienabschluss ? Alternativ sind auch Ingenieure drin kumuliert und weitere Berufe. Ich bin sogar der Meinung das sich das entlang der vielfachen BFH Rechtssprechung orientieren kann über den sogenannten "freien Beruf", auch wenn es etwas zivilrechtliches ist, glaube ich nicht das sich da einer deswegen gegen stellt.
Im Zweifel ohne hin eine Aufgabe der Kammer die im Zweifel der BFH Rechtsprechung folgen würde.

Folg. § 55a Abs. 1 StBerG erfüllt
Folg. § 55b I StBerG erfüllt

Einzig bleibt die Frage der Bezeichnung der "Steuerberatungsgesellschaft" welche in § 55g StBerG definiert ist, dieser setzt die Voraussetzung das min. 50 % der Geschäftsführung Berufsträger sein müssen.
Müsste also passen, wenn man davon ausgeht das der fragende UBler nicht sofort die Mehrheit der Gesellschaft an sich reißt.

Ich sehe darin keinen Widerspruch das nur ein "BWLler" in einer Gesellschaft dann folg. "Partner" wird. Ist doch die Zielsetzung das der besagte Partner keine klassische Steuerberatung betreibt sondern unternehmerisch beratet, m.E. also mehr etwas Richtung Prozesoptimierung etc.

WiWi Gast schrieb am 27.09.2023:

Ganz so einfach ist es mE nicht, ich würde mir an deiner Stelle vor deinem Examen das Thema Berufs- und Gesellschaftsrecht nochmal etwas im Detail anschauen. Es ist grds. zwischen Berufsaussübungsgesellschaften nach § 49ff. StBerG und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nach § 27ff. WPO zu unterscheiden (WPG kann uneingeschränkt Steuerberatungsleistungen erbringen).

Sofern an einer Berufsaussübungsgesellschaft eine Person beteiligt sein soll, die Nicht-Beruftsträger (RA, WP/vBP, StB) ist und keinen sonstigen freien Beruf ausübt (d.h. erfüllt die Kriterien des § 50 I StBerG nicht), als Gesellschafter beteiligt sein soll, hat diese kein Stimmrecht (§ 55a IV StBerG). Auch kann sie mE nicht GF der Berufsaussübungsgesellschaft sein (§ 55b I StBerG). Dritte dürfen nicht am Gewinn der Berufsausübungsgesellschaft beteiligt werden (§ 55a Abs. 3 S. 2 StBerG). Damit dürfte das in der Realität relativ unattraktiv sein.

Auf die WPO Regeln gehe ich hier jetzt nicht weiter ein, da kein Nutzen euch das alles zu erklären. Im Prinzip kann hier aber eine sog. einfache Minderheitenbeteiligung eines Berufsfremden zulässig sein, d.h. Anteil <25% (§ 28 Abs. 4 Nr. 3a WPO).

Und bevor hier wieder die Frage aufkommt wie das denn bei den Big4 sein kann, dass da so viele Berater arbeiten: Big4 sind alle WPGs, hier sind nur StB, RA (nur RA dann meist wieder bei der jew. Rechtsanwaltsgesellschaft) und vor allem WPs (>50% aufgrund WPO) Gesellschafter. Die Gesellschafterlisten lassen sich im Berufsregister der WPK nachschauen. "Normale BWLer-Partner" sind keine Gesellschafter (außer sie sind GF/Vorstand und es wurde besondere Genehmigung nach § 28 Abs. 2 WPO erteilt), sondern das wird dann über EK-ähnliche Genussrechte geregelt (siehe zB. Konzernabschluss KPMG AG). Die Beteiligungshöhe lt. Nennwert der Anteile sagt natürlich nichts über den Verdienst eines jeweiligen Partners aus, da dies als Tantieme in Form von Personalaufwand vor der gesellschaftsrechtlichen Gewinnverteilung verteilt wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Nix für ungut aber das ist ziemlich viel Meinung und Glauben.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Frage kurz und bündig beantwortet.

Lohnt sich nur ein optimal.
Weil bwl als solches nur sub optimal lohnt.

Wenn ihr was machen wollt was sich lohnt werdet Lehrer oder Landarzt.

Lol, diese Diskussionen hier xD

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 08.10.2023:

Frage kurz und bündig beantwortet.

Lohnt sich nur ein optimal.
Weil bwl als solches nur sub optimal lohnt.

Wenn ihr was machen wollt was sich lohnt werdet Lehrer oder Landarzt.

Lol, diese Diskussionen hier xD

Genau die richtige Antwort. So sehe ich es auch - die Erfahrung bestätigt es.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Mag einer insights geben?
Wieviel verdient man so als Steuerassistent ?
Was kann man so als Support erwartet für das Examen ?
Was kommt nach dem Examen raus ?
Kanzlei gründen oder kaufen ?

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Mag einer insights geben?
Wieviel verdient man so als Steuerassistent ?
Was kann man so als Support erwartet für das Examen ?
Was kommt nach dem Examen raus ?
Kanzlei gründen oder kaufen ?

Hab bei Big4 nach Bachelor mit 42k angefangen und bin jetzt nach 4 Jahren bei 72k plus 12k Bonus, Examen im Oktober geschrieben mit 13k Budget als Förderung.

Deine letzte Frage lässt sich nicht beantworten.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Hallo,

ich hab auch das Examen geschrieben, schriftlich mit 4,33 bestanden und wurde in der mündlichen rausgeprüft.
Ich war am Boden zerstört und bin es noch. Ich habe das Examen jetzt ganz verschoben um auf mein Leben klar zu kommen. Es kommt mir vor, dass das alles Zufall ist. Das finde ich nicht gut.
Klar man kann eine bessere schriftliche Note haben. Woher aber die Zeit nehmen zum lernen?

Wollte das nur los werden.
Viel Erfolg Euch allen!

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:

Hallo,

ich hab auch das Examen geschrieben, schriftlich mit 4,33 bestanden und wurde in der mündlichen rausgeprüft.
Ich war am Boden zerstört und bin es noch. Ich habe das Examen jetzt ganz verschoben um auf mein Leben klar zu kommen. Es kommt mir vor, dass das alles Zufall ist. Das finde ich nicht gut.
Klar man kann eine bessere schriftliche Note haben. Woher aber die Zeit nehmen zum lernen?

Wollte das nur los werden.
Viel Erfolg Euch allen!

Nicht aufgeben! Ich bin durch das zweite juristische Staatsexamen durchgefallen.... obwohl ich vorher schon einen BWL-Bachelor mit 1,3 und das erste juristische Staatsexamen mit 8,1 Punkten bestanden habe. Ich wusste schon, dass die Klausuren eher suboptimal liefen, aber an ein Durchfallen habe ich nicht gedacht. Ich bin momentan auch sehr enttäuscht, v.a. da ich nicht mehr jung bin. Nach Bachelor und 1. Examen habe ich jeweils 1 bzw 2 Jahre in der Wirtschaft gearbeitet. Aber es muss weitergehen! Und du kannst ja selbst im worstcase in der Wirtschaft arbeiten und auch als Steuerassistent richtig gut verdienen. Oder beim Finanzamt eine schöne Beamtenstelle antreten....
als "Nichtvolljurist" ist man hingegen weder Fisch noch Fleisch....

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:

Hallo,

ich hab auch das Examen geschrieben, schriftlich mit 4,33 bestanden und wurde in der mündlichen rausgeprüft.
Ich war am Boden zerstört und bin es noch. Ich habe das Examen jetzt ganz verschoben um auf mein Leben klar zu kommen. Es kommt mir vor, dass das alles Zufall ist. Das finde ich nicht gut.
Klar man kann eine bessere schriftliche Note haben. Woher aber die Zeit nehmen zum lernen?

Wollte das nur los werden.
Viel Erfolg Euch allen!

Und was willst du jetzt damit sagen? Durch die Examen einmal durchzufallen ist nicht ungewöhnlich. Nach meiner Erfahrung (ich hab StB und WP gemacht und bestanden und nehm mittlerweile auch selbst mdl. Prüfungen ab) sind die mdl. auch grds. so, dass die Prüfer schon versuchen in Richtung bestehen zu prüfen, natrülich kann es blöd laufen, dass Themen geprüft werden die man nicht auf dem Schrim hat bzw. Prüfer am Morgen noch wechseln. Aber ich habe es bisher nicht erlebt, dass nicht die "besten" in dem Termin durchgekommen sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:

Und was willst du jetzt damit sagen? Durch die Examen einmal durchzufallen ist nicht ungewöhnlich. Nach meiner Erfahrung (ich hab StB und WP gemacht und bestanden und nehm mittlerweile auch selbst mdl. Prüfungen ab) sind die mdl. auch grds. so, dass die Prüfer schon versuchen in Richtung bestehen zu prüfen, natrülich kann es blöd laufen, dass Themen geprüft werden die man nicht auf dem Schrim hat bzw. Prüfer am Morgen noch wechseln. Aber ich habe es bisher nicht erlebt, dass nicht die "besten" in dem Termin durchgekommen sind.

Das was ich geschrieben habe. Es los werden.
Das mit dem Prüfer sein nehme ich dir nicht ab. In jeden Satz ein Rechtschreibfehler und dazu noch schlechter Satzbau.

Schade das hier solche Trolls unterwegs sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:

Das was ich geschrieben habe. Es los werden.
Das mit dem Prüfer sein nehme ich dir nicht ab. In jeden Satz ein Rechtschreibfehler und dazu noch schlechter Satzbau.

Schade das hier solche Trolls unterwegs sind.

Dann lass es halt, ich werd Gott sei Dank nicht hier in einem Forum beurteilt - zum Tippen hab ich Prüfungsassistenten und ein Schreibbüro.

Und ein kleiner Tipp wenn ein nicht bestandes Modul im WP ein Grund ist nicht mit deinem Leben klar zu kommen dann lass den Beruf bleiben.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 14.11.2023:

Mag einer insights geben?
Wieviel verdient man so als Steuerassistent ?
Was kann man so als Support erwartet für das Examen ?
Was kommt nach dem Examen raus ?
Kanzlei gründen oder kaufen ?

Ich habe im Jahr 2019 eine Ausbildung in der Finanzverwaltung begonnen und diese nach 2 Jahren mit 13,8 Punkten abgeschlossen. In der Folge habe ich noch 1 Jahr in der Körperschaftsteuer beim Finanzamt gearbeitet und bin danach als Steuerassistent mit 47k in die freie Wirtschaft gewechselt (1 Jahr BE, 2 Jahre Ausbildung) in eine größere Kanzlei (20 Partner, + 25-30 Titelträger, 200 MA). Zudem habe ich direkt nach der Ausbildung ein Studium an der FU Hagen begonnen (Abschluss voraussichtlich im März-Mai 2024 mit 5 Semestern Studienzeit) und eine Fortbildung in Digitalisierung in der StB gemacht (FAIT).
In der Probezeit wurde mein Gehalt auf 51,6k angehoben und ich habe nun ein unterschriftsreifes Angebot von einer anderen Kanzlei (3 Partner, 30 MA, +3 weitere Titelträger) vorliegen über 65k (Bachelor eingepreist) und langfristige Personalentwicklung zum Partner. Aufstieg soll im Jahr der Bestellung erfolgen (angepeilt Prüfung 2026, Bestellung 2027).

Damit bewege ich mich jedoch m. M. n. auch am absoluten Maximum und das ist wohl nur durch mein spezielles Profil und sehr gute Umsatzzahlen sowie Studienleistung (1,6 Schnitt bei Studium unter Regelstudienzeit neben Vollzeitjob) möglich.

Andere Kollegen in meiner aktuellen Kanzlei liegen bei rd. 3 Jahren BE zwischen 36 - 44k. Support bei uns beträgt 6.000 - 8.000 € für StB-Examen bei 3 Jahren Bindung an die Kanzlei zzgl. 10 Tagen bezahlter Freistellung. Dieser Umfang ist außerhalb der B4 mMn auch Standard. Bei B4 Gesellschaften ist mKn auch die Übernahme eines kompletten Masters möglich (bis 20.000 €).

Als Titelträger kann man mittlerweile auch ohne viel BE eigentlich überall 60-80k verlangen. Bei kleineren Kanzleien dabei idR mit schneller Partneroption.

Kanzlei gründen kann Sinn ergeben, wenn man ein starkes Konzept hat und im Idealfalle Mandaten aus seiner aktuellen Tätigkeit abziehen kann. Im jeden Fall sollte man einen Einstieg in eine nicht-digitale Kanzlei vermeiden und wenn dann nur als Salary Partner mit sehr hohen Fixgehalt.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2023:

Ich habe im Jahr 2019 eine Ausbildung in der Finanzverwaltung begonnen und diese nach 2 Jahren mit 13,8 Punkten abgeschlossen. In der Folge habe ich noch 1 Jahr in der Körperschaftsteuer beim Finanzamt gearbeitet und bin danach als Steuerassistent mit 47k in die freie Wirtschaft gewechselt (1 Jahr BE, 2 Jahre Ausbildung) in eine größere Kanzlei (20 Partner, + 25-30 Titelträger, 200 MA). Zudem habe ich direkt nach der Ausbildung ein Studium an der FU Hagen begonnen (Abschluss voraussichtlich im März-Mai 2024 mit 5 Semestern Studienzeit) und eine Fortbildung in Digitalisierung in der StB gemacht (FAIT).
In der Probezeit wurde mein Gehalt auf 51,6k angehoben und ich habe nun ein unterschriftsreifes Angebot von einer anderen Kanzlei (3 Partner, 30 MA, +3 weitere Titelträger) vorliegen über 65k (Bachelor eingepreist) und langfristige Personalentwicklung zum Partner. Aufstieg soll im Jahr der Bestellung erfolgen (angepeilt Prüfung 2026, Bestellung 2027).

Damit bewege ich mich jedoch m. M. n. auch am absoluten Maximum und das ist wohl nur durch mein spezielles Profil und sehr gute Umsatzzahlen sowie Studienleistung (1,6 Schnitt bei Studium unter Regelstudienzeit neben Vollzeitjob) möglich.

Andere Kollegen in meiner aktuellen Kanzlei liegen bei rd. 3 Jahren BE zwischen 36 - 44k. Support bei uns beträgt 6.000 - 8.000 € für StB-Examen bei 3 Jahren Bindung an die Kanzlei zzgl. 10 Tagen bezahlter Freistellung. Dieser Umfang ist außerhalb der B4 mMn auch Standard. Bei B4 Gesellschaften ist mKn auch die Übernahme eines kompletten Masters möglich (bis 20.000 €).

Als Titelträger kann man mittlerweile auch ohne viel BE eigentlich überall 60-80k verlangen. Bei kleineren Kanzleien dabei idR mit schneller Partneroption.

Kanzlei gründen kann Sinn ergeben, wenn man ein starkes Konzept hat und im Idealfalle Mandaten aus seiner aktuellen Tätigkeit abziehen kann. Im jeden Fall sollte man einen Einstieg in eine nicht-digitale Kanzlei vermeiden und wenn dann nur als Salary Partner mit sehr hohen Fixgehalt.

Danke für die Insights !

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2023:

Ich habe im Jahr 2019 eine Ausbildung in der Finanzverwaltung begonnen und diese nach 2 Jahren mit 13,8 Punkten abgeschlossen. In der Folge habe ich noch 1 Jahr in der Körperschaftsteuer beim Finanzamt gearbeitet und bin danach als Steuerassistent mit 47k in die freie Wirtschaft gewechselt (1 Jahr BE, 2 Jahre Ausbildung) in eine größere Kanzlei (20 Partner, + 25-30 Titelträger, 200 MA). Zudem habe ich direkt nach der Ausbildung ein Studium an der FU Hagen begonnen (Abschluss voraussichtlich im März-Mai 2024 mit 5 Semestern Studienzeit) und eine Fortbildung in Digitalisierung in der StB gemacht (FAIT).
In der Probezeit wurde mein Gehalt auf 51,6k angehoben und ich habe nun ein unterschriftsreifes Angebot von einer anderen Kanzlei (3 Partner, 30 MA, +3 weitere Titelträger) vorliegen über 65k (Bachelor eingepreist) und langfristige Personalentwicklung zum Partner. Aufstieg soll im Jahr der Bestellung erfolgen (angepeilt Prüfung 2026, Bestellung 2027).

Damit bewege ich mich jedoch m. M. n. auch am absoluten Maximum und das ist wohl nur durch mein spezielles Profil und sehr gute Umsatzzahlen sowie Studienleistung (1,6 Schnitt bei Studium unter Regelstudienzeit neben Vollzeitjob) möglich.

Andere Kollegen in meiner aktuellen Kanzlei liegen bei rd. 3 Jahren BE zwischen 36 - 44k. Support bei uns beträgt 6.000 - 8.000 € für StB-Examen bei 3 Jahren Bindung an die Kanzlei zzgl. 10 Tagen bezahlter Freistellung. Dieser Umfang ist außerhalb der B4 mMn auch Standard. Bei B4 Gesellschaften ist mKn auch die Übernahme eines kompletten Masters möglich (bis 20.000 €).

Als Titelträger kann man mittlerweile auch ohne viel BE eigentlich überall 60-80k verlangen. Bei kleineren Kanzleien dabei idR mit schneller Partneroption.

Kanzlei gründen kann Sinn ergeben, wenn man ein starkes Konzept hat und im Idealfalle Mandaten aus seiner aktuellen Tätigkeit abziehen kann. Im jeden Fall sollte man einen Einstieg in eine nicht-digitale Kanzlei vermeiden und wenn dann nur als Salary Partner mit sehr hohen Fixgehalt.

Danke für die Insights !

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 12.12.2023:

Dann lass es halt, ich werd Gott sei Dank nicht hier in einem Forum beurteilt - zum Tippen hab ich Prüfungsassistenten und ein Schreibbüro.

Und ein kleiner Tipp wenn ein nicht bestandes Modul im WP ein Grund ist nicht mit deinem Leben klar zu kommen dann lass den Beruf bleiben.

Wenn es euch tröstet, ihr helft beide nicht dem Forum. Auf der einen Seite ein niedergeschlagener Typ (hey bleib stark und mach weiter es wird schon!)
Und auf der anderen Seite ein Troll/Spammer der sich daran ergötzt weiter einzuschlagen.
Diesen Streit braucht halt keiner.

Du hast dich doch schon verraten. Es ging um das StB Examen nicht das WP Modul Steuer.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 11.12.2023:

Hallo,

ich hab auch das Examen geschrieben, schriftlich mit 4,33 bestanden und wurde in der mündlichen rausgeprüft.
Ich war am Boden zerstört und bin es noch. Ich habe das Examen jetzt ganz verschoben um auf mein Leben klar zu kommen. Es kommt mir vor, dass das alles Zufall ist. Das finde ich nicht gut.
Klar man kann eine bessere schriftliche Note haben. Woher aber die Zeit nehmen zum lernen?

Wollte das nur los werden.
Viel Erfolg Euch allen!

Durchfallen ist jetzt nicht ungewöhnlich und 4,33 hat halt auch eine Verbesserung verlangt (insofern wurdest du nicht rausgeprüft), aber Kopf hoch das wird.

Das mdl. ist eigentlich (bezogen auf die jeweilige Komission) eigentlich schon immer vergleichbar und die Komissionen sind eigentlich auch fair und legen es nicht von Anfang an darauf an den Prüfling "rauszuprüfen" - nur zum Ende wenn klar ist, dass es nicht reicht erfolgt in der Regel eine"Exekution" durch den Komissionsvorsitzenden um klar zu machen das es nicht gereicht hat.

Ein persönlicher Tipp, werd dir darüber klar ob du den Beruf wirklich ergreifen willst und schieb dann das Examen nicht zu sehr, dein angelerntes Wissen "altert" recht schnell wenn du 1-2 Jahre pausierst steigt der Aufwand da wieder einzusteigen stark an.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 13.12.2023:

Durchfallen ist jetzt nicht ungewöhnlich und 4,33 hat halt auch eine Verbesserung verlangt (insofern wurdest du nicht rausgeprüft), aber Kopf hoch das wird.

Das mdl. ist eigentlich (bezogen auf die jeweilige Komission) eigentlich schon immer vergleichbar und die Komissionen sind eigentlich auch fair und legen es nicht von Anfang an darauf an den Prüfling "rauszuprüfen" - nur zum Ende wenn klar ist, dass es nicht reicht erfolgt in der Regel eine"Exekution" durch den Komissionsvorsitzenden um klar zu machen das es nicht gereicht hat.

Ein persönlicher Tipp, werd dir darüber klar ob du den Beruf wirklich ergreifen willst und schieb dann das Examen nicht zu sehr, dein angelerntes Wissen "altert" recht schnell wenn du 1-2 Jahre pausierst steigt der Aufwand da wieder einzusteigen stark an.

Danke für die Worte. Ich gebe dir auch recht das abwarten eher kontroproduktiv für das lernen ist, ich aber die Zeit Wartens nutze um die notwendigen Mittel zusammen zu tragen um mich ordentlich vorzubereiten. Das Problem beim ersten Anlauf war es das ich mich nur sechs Wochen darauf vorbereitet habe. Das geht halt so nicht. Da muss ich schon ehrlich zu mir sein. Drei Monate + 1 Jahr part time sind halt pflicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 13.12.2023:

Durchfallen ist jetzt nicht ungewöhnlich und 4,33 hat halt auch eine Verbesserung verlangt (insofern wurdest du nicht rausgeprüft), aber Kopf hoch das wird.

Das mdl. ist eigentlich (bezogen auf die jeweilige Komission) eigentlich schon immer vergleichbar und die Komissionen sind eigentlich auch fair und legen es nicht von Anfang an darauf an den Prüfling "rauszuprüfen" - nur zum Ende wenn klar ist, dass es nicht reicht erfolgt in der Regel eine"Exekution" durch den Komissionsvorsitzenden um klar zu machen das es nicht gereicht hat.

Ein persönlicher Tipp, werd dir darüber klar ob du den Beruf wirklich ergreifen willst und schieb dann das Examen nicht zu sehr, dein angelerntes Wissen "altert" recht schnell wenn du 1-2 Jahre pausierst steigt der Aufwand da wieder einzusteigen stark an.

Danke für die Worte. Ich gebe dir auch recht dass abwarten eher kontroproduktiv für das lernen ist, ich aber die Zeit Wartens nutze um die notwendigen Mittel zusammen zu tragen um mich ordentlich vorzubereiten. Das Problem beim ersten Anlauf war es das ich mich nur sechs Wochen darauf vorbereitet habe. Das geht halt so nicht. Da muss ich schon ehrlich zu mir sein. Drei Monate + 1 Jahr part time sind halt pflicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 15.12.2023:

Danke für die Worte. Ich gebe dir auch recht dass abwarten eher kontroproduktiv für das lernen ist, ich aber die Zeit Wartens nutze um die notwendigen Mittel zusammen zu tragen um mich ordentlich vorzubereiten. Das Problem beim ersten Anlauf war es das ich mich nur sechs Wochen darauf vorbereitet habe. Das geht halt so nicht. Da muss ich schon ehrlich zu mir sein. Drei Monate + 1 Jahr part time sind halt pflicht.

Also die zeitliche Komponente sehe ich nicht so, ich hab in 2017 den StB gemacht. Ich hab damals einen Abend-/Wochenendkurs gemacht (jeden Dienstag am Abend und jeden Zweiten Samstag ganztags) und dann Vollzeit die Freistellung (knapp 4 Monate mit Urlaub und Überstunden), hat gut gereicht.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Bin gespannt wie gut KI in 10 Jahren bzgl. StEk ist. Vielleicht braucht den 20 Jahren nur noch ein Zehntel der Steuerberater, um die KI Outputs zu prüfen.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 19.02.2024:

Bin gespannt wie gut KI in 10 Jahren bzgl. StEk ist. Vielleicht braucht den 20 Jahren nur noch ein Zehntel der Steuerberater, um die KI Outputs zu prüfen.

Das wirst du wahrscheinlich in vielen Berufen haben, wobei wenn man ehrlich ist in der Realität jetzt schon ein Mangel an StB besteht, sprich die KI wird notwendige Entlastung bringen

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Macht halt nur Sinn wenn du es wirklich kannst. Grundsätzlich fehlt den Leuten (Prüferin von StB-Examen in der Verwandtschaft) einfach das Verständnis für die Materie. Damit meine ich nicht das Wissen sondern diese Sicherheit und Leichtigkeit nachts um 2 schlafwandelnd eine mehrstöckige Personengesellschaft auseinanderzunehmen.

Nach dem was mir erzählt wurde:
Finanzwirt Amt 9 Punkte & mehr > Engagierter BWLer mit Flow und Extra-Modulen Steuerrecht > Finanzwirt Amt mit mind. 6,5 Punkte > der Rest

Und ja unpopuläre Meinung hier im Forum, aber Steuerrechtler/Juristen sind nicht automatisch qualifiziert. Genauso wenig Wald- und Wiesen-BWler die halt irgendwie durchgekommen sind.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Ich glaube es wird dennoch mehr als genug zu tun geben.
Früher soll es StB gegeben haben die haben sich mehrheitlich um Privatpersonen gekümmert. Also gar keine betrieblichen Einkünfte. Heute kaum bis gar nicht vorstellbar. Zumal einigermaßen zuverlässige Software hier die Dienstleistung abdeckt.

Trotzdem haben die StB viel zu tun.
Im übrigen kommt hier kein 0815 BWLler irgendwie durch das StB durch. Das Examen ist schon ein Brett und wenn man es bestanden hat, dann versteht man schon etwas von der Materie. Was danach passiert, geschenkt.

Naja ob dieser Job sich wirklich lohnt? Das Problem ist, wie ich finde ist dieser Bereich sehr Einbahnstraßenmäßig. Wenn man drin ist kommt man da nicht so wirklich raus. Einmal Tax immer Tax. Ist beim Audit anders. Ist bei der IT Beratung anders. Ist sogar bei der SAP Beratung anders. Und da hat man sich auf eine Software sogar spezialisiert.
Was ist dann der Exit in Tax ? Richtig der Job hat per se kein Exit. Man ist da drin, entweder bei den großen oder in einer kleinen Klitsche oder als ein Mann betrieb. Gefangen at Tax.

Und das nenn ich nicht perspektivisch. Die Kohorte die es bereut in diesem Bereich zu sein, ist in meinen Augen deutlich größer als in anderen Branchen. Es ist ein Genre in der man gerne mal „ausgenutzt“ wird, die Gefahr groß ist zu wenig zu verdienen, man vor einem alles oder nichts Examen steht, und auch das bestehen keine Garantie ist einen guten Job zu finden und damit automatisch weit vorne zu sein.

Das ist doch die Frage. Man muss im Bereich Tax bleiben. Das ist doch bescheiden ? Jemand aus dem Audit kann gut ins Controlling. Jemand aus dem Tax Bereich kommt nicht wirklich „easy“ ins Compliance unter.
Die Frage ist doch, wieso sich Tax antun, wenn Audit auch da ist ?
Wieso sich Tax antun, wenn man gut in die IT Beratung gehen kann ?
Wieso sollte man sich Tax antun, wenn man gut in die SAP Beratung gehen könnte ?

So wie ich das sehe, ist die SAP Beratung min. die nächsten zwanzig Jahre lukrativ. Es gibt keinen SAP Berater der am Hungertuch nagt.
Um SAP Berater zu werden, braucht es definitiv weniger an Wissen und Kompetenzen und Blut wenn man so will wie beim StB.
In die SAP Beratung verdient man auch ohne Zertifizierung schnell gutes Geld. Wieso sich also das ganze mit dem Steuerrecht an tun ?

Der StB hat keinen Vorteil zu anderen Bereichen daher lohnt es sich eher nicht. Ich würde sogar sagen, dass eine Karriere im Audit einen mehr Perspektiven bietet und die Steuerberatung einfach inklusive hat. Als WP kann ich easy auch als StB arbeiten wenn ich kein Bock habe auf Audit. Ein StB kann nicht easy in den Audit wenn er kein Bock auf Steuerberatung hat.
Nein der StB lohnt sich nicht.
Das Geld verdient man wirklich woanders auch mit deutlich weniger Blut und Schweiß.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Der reine Steuerberater mit BWL-Background ist tatsächlich sehr festgelegt auf ein ganz bestimmtes Rechtsgebiet. Das kann dann tatsächlich zu den von dir genannten Problemen im Laufe der Karriere führen.

Wer sich für Steuerberatung interessiert, kann aber auch den Weg über den Volljuristen gehen oder ein duales Studium im öffentlichen Dienst machen, bei dem man viele unterschiedliche Rechtsgebiete lernt. Mit einem solchen Background kommen dann viel mehr unterschiedliche Tätigkeiten in Frage und man kann sich dann auch später noch auf Steuern spezialisieren.

WiWi Gast schrieb am 01.03.2024:

Ich glaube es wird dennoch mehr als genug zu tun geben.
Früher soll es StB gegeben haben die haben sich mehrheitlich um Privatpersonen gekümmert. Also gar keine betrieblichen Einkünfte. Heute kaum bis gar nicht vorstellbar. Zumal einigermaßen zuverlässige Software hier die Dienstleistung abdeckt.

Trotzdem haben die StB viel zu tun.
Im übrigen kommt hier kein 0815 BWLler irgendwie durch das StB durch. Das Examen ist schon ein Brett und wenn man es bestanden hat, dann versteht man schon etwas von der Materie. Was danach passiert, geschenkt.

Naja ob dieser Job sich wirklich lohnt? Das Problem ist, wie ich finde ist dieser Bereich sehr Einbahnstraßenmäßig. Wenn man drin ist kommt man da nicht so wirklich raus. Einmal Tax immer Tax. Ist beim Audit anders. Ist bei der IT Beratung anders. Ist sogar bei der SAP Beratung anders. Und da hat man sich auf eine Software sogar spezialisiert.
Was ist dann der Exit in Tax ? Richtig der Job hat per se kein Exit. Man ist da drin, entweder bei den großen oder in einer kleinen Klitsche oder als ein Mann betrieb. Gefangen at Tax.

Und das nenn ich nicht perspektivisch. Die Kohorte die es bereut in diesem Bereich zu sein, ist in meinen Augen deutlich größer als in anderen Branchen. Es ist ein Genre in der man gerne mal „ausgenutzt“ wird, die Gefahr groß ist zu wenig zu verdienen, man vor einem alles oder nichts Examen steht, und auch das bestehen keine Garantie ist einen guten Job zu finden und damit automatisch weit vorne zu sein.

Das ist doch die Frage. Man muss im Bereich Tax bleiben. Das ist doch bescheiden ? Jemand aus dem Audit kann gut ins Controlling. Jemand aus dem Tax Bereich kommt nicht wirklich „easy“ ins Compliance unter.
Die Frage ist doch, wieso sich Tax antun, wenn Audit auch da ist ?
Wieso sich Tax antun, wenn man gut in die IT Beratung gehen kann ?
Wieso sollte man sich Tax antun, wenn man gut in die SAP Beratung gehen könnte ?

So wie ich das sehe, ist die SAP Beratung min. die nächsten zwanzig Jahre lukrativ. Es gibt keinen SAP Berater der am Hungertuch nagt.
Um SAP Berater zu werden, braucht es definitiv weniger an Wissen und Kompetenzen und Blut wenn man so will wie beim StB.
In die SAP Beratung verdient man auch ohne Zertifizierung schnell gutes Geld. Wieso sich also das ganze mit dem Steuerrecht an tun ?

Der StB hat keinen Vorteil zu anderen Bereichen daher lohnt es sich eher nicht. Ich würde sogar sagen, dass eine Karriere im Audit einen mehr Perspektiven bietet und die Steuerberatung einfach inklusive hat. Als WP kann ich easy auch als StB arbeiten wenn ich kein Bock habe auf Audit. Ein StB kann nicht easy in den Audit wenn er kein Bock auf Steuerberatung hat.
Nein der StB lohnt sich nicht.
Das Geld verdient man wirklich woanders auch mit deutlich weniger Blut und Schweiß.

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2024:

Ich glaube es wird dennoch mehr als genug zu tun geben.
Früher soll es StB gegeben haben die haben sich mehrheitlich um Privatpersonen gekümmert. Also gar keine betrieblichen Einkünfte. Heute kaum bis gar nicht vorstellbar. Zumal einigermaßen zuverlässige Software hier die Dienstleistung abdeckt.

Trotzdem haben die StB viel zu tun.
Im übrigen kommt hier kein 0815 BWLler irgendwie durch das StB durch. Das Examen ist schon ein Brett und wenn man es bestanden hat, dann versteht man schon etwas von der Materie. Was danach passiert, geschenkt.

Naja ob dieser Job sich wirklich lohnt?
Das Problem ist, wie ich finde ist dieser Bereich sehr Einbahnstraßenmäßig. Wenn man drin ist kommt man da nicht so wirklich raus. Einmal Tax immer Tax. Ist beim Audit anders. Ist bei der IT Beratung anders. Ist sogar bei der SAP Beratung anders. Und da hat man sich auf eine Software sogar spezialisiert.
Was ist dann der Exit in Tax ? Richtig der Job hat per se kein Exit. Man ist da drin, entweder bei den großen oder in einer kleinen Klitsche oder als ein Mann betrieb. Gefangen at Tax.

Und das nenn ich nicht perspektivisch. Die Kohorte die es bereut in diesem Bereich zu sein, ist in meinen Augen deutlich größer als in anderen Branchen. Es ist ein Genre in der man gerne mal „ausgenutzt“ wird, die Gefahr groß ist zu wenig zu verdienen, man vor einem alles oder nichts Examen steht, und auch das bestehen keine Garantie ist einen guten Job zu finden und damit automatisch weit vorne zu sein.

Das ist doch die Frage. Man muss im Bereich Tax bleiben. Das ist doch bescheiden ? Jemand aus dem Audit kann gut ins Controlling. Jemand aus dem Tax Bereich kommt nicht wirklich „easy“ ins Compliance unter.
Die Frage ist doch, wieso sich Tax antun, wenn Audit auch da ist ?
Wieso sich Tax antun, wenn man gut in die IT Beratung gehen kann ?
Wieso sollte man sich Tax antun, wenn man gut in die SAP Beratung gehen könnte ?

So wie ich das sehe, ist die SAP Beratung min. die nächsten zwanzig Jahre lukrativ. Es gibt keinen SAP Berater der am Hungertuch nagt.
Um SAP Berater zu werden, braucht es definitiv weniger an Wissen und Kompetenzen und Blut wenn man so will wie beim StB.
In die SAP Beratung verdient man auch ohne Zertifizierung schnell gutes Geld. Wieso sich also das ganze mit dem Steuerrecht an tun ?

Der StB hat keinen Vorteil zu anderen Bereichen daher lohnt es sich eher nicht. Ich würde sogar sagen, dass eine Karriere im Audit einen mehr Perspektiven bietet und die Steuerberatung einfach inklusive hat. Als WP kann ich easy auch als StB arbeiten wenn ich kein Bock habe auf Audit. Ein StB kann nicht easy in den Audit wenn er kein Bock auf Steuerberatung hat.
Nein der StB lohnt sich nicht.
Das Geld verdient man wirklich woanders auch mit deutlich weniger Blut und Schweiß.

Das ist aber leider sehr pauschalisierend und teilweise falsch.

  1. Auch ohne Examen sind schon seit ein paar Jahren (dank dem Fachkräftemangel den es in der Steuerberatung tatsächlich gibt) ordentliche Gehälter drin. Senior consultant/associate ist bei jeder big4/next10 ohne Examen problemlos drin, und im tax ohne Examen hast du dann wirklich humane Arbeitszeiten.

  2. Exit - naja, du kannst von Kanzleien zu Konzernen, genau wie "klassische" Berater. Ich verstehe deinen Punkt, dass man ja weiterhin tax machen wird, nicht. Wenn du als BWLer aus einer UB zum Konzern gehst wirst du dort auch deinen Excel Kram machen und nicht plötzlich als Bauingenieur arbeiten - Exit bedeutet ja lediglich dass sich das Arbeitsumfeld (von der stressigen Beratung zum entspannteren Konzern) ändert und das geht natürlich auch im taxtbereich.

  3. Das Examen sei keine Garantie für einen gutbezahlten Job - dem würde ich widersprechen. Mit bestandenem Examen hast du die Gewissheit, in ganz Deutschland für mindestens 70k einzusteigen (gut, in irgendwelchen Ostdeutschen Dörfern vielleicht nur 60k, damit lebt man dort dann aber wie ein König) und mit Berufserfahrung auf 85-100k zu kommen (alles bis 120k ist planbar, wenn man denn bereit ist dementsprechende Stunden zu buckeln). Das mag jetzt kein IB Gehalt sein, aber abseits vom WiWi-Treff wahrscheinlich als sehr gutes Gehalt wahrgenommen werden.

  4. Das Examen ist zwar knallhart, die restlichen Voraussetzungen für die Branche aber nicht. Während andere BWLer sich für sehr gut bezahlte Jobs an einer guten Uni für Bachelor und Master 5 Jahre lang abrackern müssen (natürlich inklusive massenhaft Praktika) nimmt dich bis auf FGS jede Steuerkanzlei mit Kusshand, wenn du denn irgendeinen Bachelor mit <2,4, 1-2 Steuerpraktika und ein paar Wahlmodule im Steuerrecht hast. Natürlich kommt dann irgendwann die im Durchschnitt 12monatige Vorbereitung für das Examen (und hier will ich euch nichts vormachen, das ist hart) - aber wie gesagt, andere haben dafür 5 Jahre Stress im Studium.

Zusammenfassend kann man also sagen, Steuerrecht lohnt sich wenn es einen interessiert. Wie findet man das heraus? Praktika, Werkstudentenjobs, Wahlmodule, das übliche eben..

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WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 01.03.2024:

Das ist aber leider sehr pauschalisierend und teilweise falsch.

  1. Auch ohne Examen sind schon seit ein paar Jahren (dank dem Fachkräftemangel den es in der Steuerberatung tatsächlich gibt) ordentliche Gehälter drin. Senior consultant/associate ist bei jeder big4/next10 ohne Examen problemlos drin, und im tax ohne Examen hast du dann wirklich humane Arbeitszeiten.

  2. Exit - naja, du kannst von Kanzleien zu Konzernen, genau wie "klassische" Berater. Ich verstehe deinen Punkt, dass man ja weiterhin tax machen wird, nicht. Wenn du als BWLer aus einer UB zum Konzern gehst wirst du dort auch deinen Excel Kram machen und nicht plötzlich als Bauingenieur arbeiten - Exit bedeutet ja lediglich dass sich das Arbeitsumfeld (von der stressigen Beratung zum entspannteren Konzern) ändert und das geht natürlich auch im taxtbereich.

  3. Das Examen sei keine Garantie für einen gutbezahlten Job - dem würde ich widersprechen. Mit bestandenem Examen hast du die Gewissheit, in ganz Deutschland für mindestens 70k einzusteigen (gut, in irgendwelchen Ostdeutschen Dörfern vielleicht nur 60k, damit lebt man dort dann aber wie ein König) und mit Berufserfahrung auf 85-100k zu kommen (alles bis 120k ist planbar, wenn man denn bereit ist dementsprechende Stunden zu buckeln). Das mag jetzt kein IB Gehalt sein, aber abseits vom WiWi-Treff wahrscheinlich als sehr gutes Gehalt wahrgenommen werden.

  4. Das Examen ist zwar knallhart, die restlichen Voraussetzungen für die Branche aber nicht. Während andere BWLer sich für sehr gut bezahlte Jobs an einer guten Uni für Bachelor und Master 5 Jahre lang abrackern müssen (natürlich inklusive massenhaft Praktika) nimmt dich bis auf FGS jede Steuerkanzlei mit Kusshand, wenn du denn irgendeinen Bachelor mit <2,4, 1-2 Steuerpraktika und ein paar Wahlmodule im Steuerrecht hast. Natürlich kommt dann irgendwann die im Durchschnitt 12monatige Vorbereitung für das Examen (und hier will ich euch nichts vormachen, das ist hart) - aber wie gesagt, andere haben dafür 5 Jahre Stress im Studium.

Zusammenfassend kann man also sagen, Steuerrecht lohnt sich wenn es einen interessiert. Wie findet man das heraus? Praktika, Werkstudentenjobs, Wahlmodule, das übliche eben..

Nein du malst es dir zu positiv aus und blendest andere Möglichkeiten aus.

  1. Man kann als SC /Assistent Manager /etc. auch gut verdienen. Jo kann man in Audit auch. Und um audit wesentlich eher. Dann definiere mal ordentlich ? Ich glaube das sind nicht die 70k die im Audit trotz fehlenden Examen warten. Fachkräfte Mangel schön und gut kleinere Gesellschaften zahlen sicherlich nicht wie Bug4/Nect7. Mich würde es wundern wenn es „Kleine“ Kanzleien gibt die überhaupt mehr als 50k zahlen.

  2. Exit im Konzern: Audit -> Controlling, Wahrscheinlichkeit hoch trotz fehlenden Examen
    Tax -> Tax im Konzern, deutlich seltener ohne Examen und schwieriger. Zero perspektivischer.
    Arbeit im Konzern ist eben nicht das selbe. Da oftmals sehr Themen spezifisch. Aber das ist ein anderes Thema.

  3. Aussicht nach Examen: Ganz ehrlich: Bachelor -> Drei Jahre Tätigkeit plus Examen = 70k/80k soll jetzt besser sein, als Master mit Praktika und 70k/80k. Klar der Master Absolvent braucht noch Anlauf, aber ich Zweifel das stark an, dass das ein großer Vorteil ist. Und dann halt das Ding habe ich das im Audit nicht auch ?
    Und ein Master ist eher zu bestehen als das Examen. Just sayin. Wenn man das Examen nicht packt warst das mit 70k. Plus man steht da ohne Examen. Jemand im Audit hat das schon ohne Examen. Jemand in der it Beratung ebenfalls.

Dann dein letzter Satz: Bachelor <2,4, Module plus Berufsrelevante Praktika.
Lol.
Praktikum Audit >>>>> Tax
Hast du das Forum angeschaut ? Jeder schreibt das es voll kommen egal ist was man machen will aber Big4 Audit fast schon der Anfang für jeden ist.
Und der Einstieg im Audit ist zu 100% drin bei einem Praktika mit Max sechs Monate und Bachelor bestanden (ok sagen wir mal <3,0). Ohne zusätzliche Praktika. Ohne Module.
Bei angesehenen AG. Bei besserer Vergütung.

Plus man ist nicht fest gelegter. Das Examen ist durch die Module auch eher machbarer erscheint. Und die 120k zu 100% easy planbarer sind.
Für einen BWLler der sowas machen will ist Audit der richtige Platz.
Es gilt Audit >>>>>>>>>> Tax.
Wozu also sich dann darauf fokussieren ?

2,4, Praktika und Module. Wunsch denken, dann kann man sich direkt auf IT Consulting Fokussieren, ist man vermutlich wesentlich besser dran.
Es ist doch die Frage lohnt sich dieser harte Weg noch.
Wir haben viele Bereiche, die einen in ein ähnliches Niveau bringen. Ne ich glaube wirklich der StB ist eher was für Kinder von Finanzbeamten und Kanzlei Inhaber. Nichts für einen der selber aufsteigen will. Da ist Audit der wesentlich bessere Ort.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Natürlich ist es ein harter und steiniger Weg das Examen zu bestehen, aber es ist auf jeden Fall machbar. Ich kann hier aus eigener Erfahrung sprechen. Macht einen Theorie-Vollzeitkurs und schreibt Probeklausuren ohne Ende.

Ich komme aus dem WP-Bereich und habe ab Februar einen berufsbegleitenden Theorie Vorkurs gemacht (online), ab Mai-August einen Vollzeitkurs und die letzten 8 Wochen (und während der Kurse) Probeklausuren geschrieben bis die Finger geglüht haben. Ohne großartige Vorkenntnisse habe ich eine 3,8 gehabt. Die ersten Probeklausuren waren nur 5,5 bis 6,0. Es kommt aber der Punkt wo sich die Themen/Aufgaben wiederholen und man immer häufiger 4,5 und besser schreibt. Konzentriert euch in erster Linie auf die „Fußgängerpunkte“. In jeder Klausur stecken schon pauschal 20 Punkte die man überhaupt nicht holen soll-diese sind nur mit „Spezialwissen“ zu erlangen. Dann sind aber immer noch 80 Punkte zu holen. Es ist meiner Meinung nach einfach eine Sache von Fleiß. Häufig lese ich hier im Forum etwas von „Man braucht Glück“. Nein das braucht man nicht.

Der Weg ist zwar steinig, aber nach dem Examen stehen dir unglaublich viele Türen offen mit einem sicheren Gehalt ab 70k bis zu deinem Rentenalter (Gehalt bis zu 100k problemlos mit Berufserfahrung zu erreichen). Falls Partner bzw. eigene Kanzlei natürlich nochmal mehr.
Soziale Anerkennung + überdurchschnittliche Altersvorsorge durch das Versorgungswerk inklusive.

Meiner Meinung nach lohnt sich der Weg definitiv.
Hier im Forum wird nur leider immer das Bild eines „Überfliegers“ dargestellt, der mit Mitte 20 schon irgendwo um die 100k verdient. Es ist einfach nicht die Realität und bei weitem kein Standart. Ich will nicht sagen, dass dies unmöglich ist, aber ich würde behaupten das hier nur für den Job gelebt wird und das Sozialleben auf der Strecke bleibt.

Als Steuerberater hast du deine „ekligen“ 8 Monate und dann bist du dein Leben lang finanziell abgesichert und hast einen erfüllenden Job. Voraussetzung ist hier natürlich, dass du Spaß an der Materie hast und du dich für das Steuerrecht begeistern kannst.
Kannst du es nicht, dann lass es direkt bleiben und mach etwas anderes, da dir dann das Examen den letzten Nerv rauben wird.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 02.03.2024:

Nein du malst es dir zu positiv aus und blendest andere Möglichkeiten aus.

  1. Man kann als SC /Assistent Manager /etc. auch gut verdienen. Jo kann man in Audit auch. Und um audit wesentlich eher. Dann definiere mal ordentlich ? Ich glaube das sind nicht die 70k die im Audit trotz fehlenden Examen warten. Fachkräfte Mangel schön und gut kleinere Gesellschaften zahlen sicherlich nicht wie Bug4/Nect7. Mich würde es wundern wenn es „Kleine“ Kanzleien gibt die überhaupt mehr als 50k zahlen.

  2. Exit im Konzern: Audit -> Controlling, Wahrscheinlichkeit hoch trotz fehlenden Examen
    Tax -> Tax im Konzern, deutlich seltener ohne Examen und schwieriger. Zero perspektivischer.
    Arbeit im Konzern ist eben nicht das selbe. Da oftmals sehr Themen spezifisch. Aber das ist ein anderes Thema.

  3. Aussicht nach Examen: Ganz ehrlich: Bachelor -> Drei Jahre Tätigkeit plus Examen = 70k/80k soll jetzt besser sein, als Master mit Praktika und 70k/80k. Klar der Master Absolvent braucht noch Anlauf, aber ich Zweifel das stark an, dass das ein großer Vorteil ist. Und dann halt das Ding habe ich das im Audit nicht auch ?
    Und ein Master ist eher zu bestehen als das Examen. Just sayin. Wenn man das Examen nicht packt warst das mit 70k. Plus man steht da ohne Examen. Jemand im Audit hat das schon ohne Examen. Jemand in der it Beratung ebenfalls.

Dann dein letzter Satz: Bachelor <2,4, Module plus Berufsrelevante Praktika.
Lol.
Praktikum Audit >>>>> Tax
Hast du das Forum angeschaut ? Jeder schreibt das es voll kommen egal ist was man machen will aber Big4 Audit fast schon der Anfang für jeden ist.
Und der Einstieg im Audit ist zu 100% drin bei einem Praktika mit Max sechs Monate und Bachelor bestanden (ok sagen wir mal <3,0). Ohne zusätzliche Praktika. Ohne Module.
Bei angesehenen AG. Bei besserer Vergütung.

Plus man ist nicht fest gelegter. Das Examen ist durch die Module auch eher machbarer erscheint. Und die 120k zu 100% easy planbarer sind.
Für einen BWLler der sowas machen will ist Audit der richtige Platz.
Es gilt Audit >>>>>>>>>> Tax.
Wozu also sich dann darauf fokussieren ?

2,4, Praktika und Module. Wunsch denken, dann kann man sich direkt auf IT Consulting Fokussieren, ist man vermutlich wesentlich besser dran.
Es ist doch die Frage lohnt sich dieser harte Weg noch.
Wir haben viele Bereiche, die einen in ein ähnliches Niveau bringen. Ne ich glaube wirklich der StB ist eher was für Kinder von Finanzbeamten und Kanzlei Inhaber. Nichts für einen der selber aufsteigen will. Da ist Audit der wesentlich bessere Ort.

Ich glaube du redest vollkommen an mir vorbei, mir ging es nicht darum Tax mit Audit zu vergleichen, ja - im audit hast du etwas bessere Gehälter und einen gleichgroßen (wenn nicht sogar noch größeren Personalmangel), das ändert aber nichts an der Frage, ob sich der Aufwand des STBs finanziell lohnt, und das tut er.

Wenn du denkst dass jeder BWL Masterabsolvent früher oder später seine 80-90k im Jahr verdient lebst du in einer Traumwelt, nichts für ungut.

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Suche lerngruppe für das Examen 2025, jemand Interesse ?

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

WiWi Gast schrieb am 25.03.2024:

Suche lerngruppe für das Examen 2025, jemand Interesse ?

wtf du willst jetzt schon anfangen? 5 Monate vor Examen reicht. Buch dir einen Crashkurs und einen Klausurenkurs

antworten
WiWi Gast

Re: Lohnt sich der harte Weg zum Steuerberater (StB) noch ?

Perfekt jetzt schon anzufangen, vermutlich mit Lehrbriefen oder Samstagskurs. Hab ich genauso gemacht, hat sich bewährt

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