WiWi Gast schrieb am 21.11.2019:
Dann kommt sicher "Recht auf Arbeitslosigkeit bei vollem Lohnausgleich" oder das "Bedingungslose Grundeinkommen".
Bisher hat die Digitalisierung zu mehr Arbeit geführt, weil man ja alles mit der EDV machen kann. Leider müssen die Daten auch eingegeben werden. Beispielsweise macht man bei einer GmbH inzwischen 3(!) Jahresabschlüsse: eBilanz, Offenlegung und Steuerbilanz.
Bei der bisherigen Arbeitsgeschwindigkeit bei der Umsetzung einer digitalen Strategie würde ich auf mindestens noch 20 Jahre tippen, bis die Arbeit weniger wird.
Viele Sonderthemen schaffen immer mehr zusätzliche Arbeit: Fremdenverkehrsbeiträge, Windenergie, Photovoltaik, viel mehr Erbschaftsteuer, viel mehr Rentner die Steuern zahlen müssen und zukünftig: die neue Einheitsbewertung.
Der Berufsstand dürfte altersmäßig stark kopflastig geworden sein, so daß einige Kollegen bald in den Ruhestand gehen dürften.
Als Lohnsteuerhilfeverein hätte ich da mehr bedenken meine Arbeit zu verlieren.
Wir reden hier auch von der Lang-Lang-Langfrist. Kurzfristig gebe ich dir Recht, zumal die wegfallenden Kleinigkeiten sowieso Aufgaben sind, die schlecht bezahlt werden und auf die keiner Bock hat. Die Deutschen sind besonders starrsinnig, Veränderungen sind in den meisten Unternehmen per se erstmal schlecht und müssen ferngehalten werden. Das heißt, dass solche Umbrüche sowieso nur portiönchenweise passieren.
Ich würde mich als angehender Steuerberater jetzt mal nicht in den Schlaf weinen, wenn ich an die Zukunft denke, zumal Gestaltungsberatung unverändert und Abwehrberatung in kleinerem, aber immernoch ausreichenden Maße Bestand haben werden. Und wenn garnichts mehr geht, sind StB-Examen und BWL/Jura-Studium jetzt auch keine Disqualifikationen. Damit hat man in der Regel seine Belastbarkeit und Fähigkeiten nachgewiesen, sodass man immer in einer angemessenen Position unterkommen wird.
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