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VWL Absolvent und seine Zukunft

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WiWi Gast

VWL Absolvent und seine Zukunft

Hey Leute,

ich fange gerade meine Diplomarbeit an aber mich beschäftigt nebenher schon sehr stark meine Zukunft nach dem Studium. Ich wäre dafür für Input dankbar! Erstmal zu mir:

VWL Diplomstudium nach 12 Semestern mit einem 1,X (vielleicht sogar noch "sehr gut", also 1,5 und besser, je nach DA) Abschluss an sehr guter VWL-Fakultät vor Augen. Alter nach Abgabe der DA 26. Praktische Erfahrung: zwei Praktika vor dem Studium ohne direkten VWL Bezug, eines während dem Studium im Wirtschaftsministerium. Ansonsten leider keine Auslandserfahrung.

Meine Schwerpunkte im Studium liegen im Bereich Finanzmärkte/Banken und Wirtschaftsprüfung. Wissenschaftliches Interesse habe ich im Bereich der Finanzmärkte. Nun zerbreche ich mir den Kopf über meine Optionen:

  • Soll ich versuchen zu Promovieren? PhD Programm würde mich ansprechen, dazu müsste ich jedoch noch während der Diplomarbeit versuchen einen guten TOEFL und GRE hinzulegen (Englisch müsste ich dafür bestimmt noch was lernen). Die Bewerbungsfrist kommt mir leider in die Quere.
  • Wie stehen meine Chancen auf eine Trainee Stelle bei einer Bank (wie gesagt: Minuspunkt kein Ausland)?

Ich habe derzeit 2 grobe Pläne im Kopf:

  1. Noch vor dem offiziellen Abschluss ein Praktikum für?s Frühjahr bei einer Bank ergattern und hoffen so in deren Trainee für Herbst zu rutschen...
  2. Praktikum bei einer Bank/Unternehmen für Frühjahr und dann im Herbst PhD Programm bei erfolgreicher Aufnahme (wie gesagt, wird sehr sehr eng) beginnen.

Noch eine Frage:
Glaubt ihr man kann in ein PhD Programm an seiner Heimatuni rutschen, ohne das normale Verfahren 100% zu durchlaufen (also GRE nachreichen oder so), wenn man an dieser Uni einen sehr guten Abschluss hingelegt hat?

Bin euch für Inspiration dankbar!

Viele Grüße,
Tyler

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BusinessLifeHack.DE

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

Deine Pläne sind ok … und mit viel Schweiß und Glück umsetzbar.

Verstehe nur nicht, warum du im Fall 1 unbedingt ein Trainee-Programm und keinen Direkteinstieg machen willst? … Traineeprogramme sind leider nicht mehr das, was sie einmal waren … relativ geringe Bezahlung für etwas mehr Betreuung, Auslandseinsätze und Vorträge … wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist, bekommst du es auch bei einem Direkteinstieg auch selbst hin und kassierst ein etwas höheres Gehalt.

Hoffe, das hilft?!

[%sig%]

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

wieso, Trainees kriegen teilweise - so paradox es klingt - mehr in ein und derselben Firmen als mancher Direkteinsteiger. Deutsche Bank und KfW beispielsweise blasen einem Trainee mehr 50k FIXUM in den Hintern...;-)

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

Die Trainee Diskussion kann man ja an anderer Stelle austragen.
Ich sehe bei dem Fragenden überhaupt keine Probleme. Bei VWL entscheidet wesentlich die Ausrichtung des Studiums. Mit Finanzen und wahrscheinlich auch irgendwas Quantitativem ist schon mal das Wichtigste an Bord. Wenn man nur Institutionen- und Umweltökonomik oder internationale Beziehungen und solch weichen Kram hat wird es dagegen schwer. Noten und Praktika sind gut, auch das Wirtschaftsministerium ist keine schlechte Adresse. Schließlich ist der ÖD als Berufsperspektive durchaus eine Möglichkeit für einen Volkswirt. (Debatten über die Bezahlung bitte woanders, ich sage lediglich, das faktisch nun mal viele Volkswirte in dem Bereich, also Zentralbanken, Ministerien, Verwaltung, Politikberatung... oder direkt in der Politik tätig sind)
Noten sind wie gesagt auch mehr als gut. Ich hatte mit 2,3, einem Praktikum und 1 Jahr Ausland deutlich weniger vorzuweisen und hatte keine Probleme was bei guten Adressen zu finden.
PhD ist Geschmackssache. Ich nehme nach drei Jahren im Job zur Zeit eine zweijährige Auszeit und promoviere "klassisch" also kein strukturiertes Programm. Wenn ich aber sehe was im PhD so läuft, hätte ich keine Lust drauf. Das ist ein zweites Studium und hat zur Hälfte rein gar nichts mit Forschung zu tun. Will man danach in die Wissenschaft, ist es genau das Richtige. Interessiert man sich für eion spezielles Thema, über dem man arbeiten und forschen möchte, dann aber nicht weiter wissenschaftliche tätig sein (schaut euch mal an was eine W1,2,3 Professur netto raus bekommt...) ist es nicht so passend. Klingt paradox, aber das will ich an dieser Stelle nicht näher ausführen. Aber das ist wie gesagt Geschmackssache und kommt auch auf das Programm an.
Nach meiner Erfahrung ist der Dr. als Volkswirt nicht notwendig aber hilfreich. Insbesondere wenn du tatsächlich als Volkswirt arbeiten willst. Wenn du eher in Richtung Finance gehst (Asset Management, Risk Management, ...) dann ist es egal. Aber Beratung, evtl (hab ich mich nie drauf beworben) auch bei WPs, ÖD (dort ist es auf dem Papier egal, aber de facto sieht die Welt anders aus) und in volkswirtschaftlichen Abteilungen in Industrie und Banken sowie Forschungsinstituten mehr als sinnvoll. Insbesondere ein Direkteinstieg in solche Positionen wird vereinfacht.

Noch eine Sache zum PhD an Unis. Nach meiner Erfahrung geht alles, wenn man nur die richtigen Connections hat. Innerhalb des universitären Paralleluniversums sind wir nicht weit von südeuropäischen Verhältnissen entfernt ;) Gekungel allerorten. Da spreche ich aus Erfahrung.

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

An den langen Beitrag vom 01.11:

Ich gebe dir in vielen Punkten recht! Auch was Vitamin B bei der Promotion angeht. Deswegen halte ich eine "osteuropäische Promotion" für mind. gleichwertig, solange eine geschrieben wird. Titelkauf ist ne andere Sache, aber wie es in Deutschland geht, haben wir ja nicht nur zuletzt beim Herrn zu und von "Ex-Dr." gesehen;)....Übrigens bei manchen Professoren, die nach ihrer Berufung kaum sinnvolle Forschung vorweisen und auch ihre Promotion und Habilitation schon zweifelhafte Themen behandelte, stellt ich mir schon die Frage, ob da nicht aus Nettigkeit und Dankbarkeit für langjähriges A...kriechen vom Doktorvater ne entsprechende Note bzw. Promotion akzeptiert wurde.
Wo ich dir NICHT recht gebe ist bei deinem Audruck: "weichen Kram". Das ist einfach blödsinn. So hatte ich Ökonometrie und Umweltökonomik in einem Wiwi Studium als Spezialisierungen. Zusätzlich Finance. Umweltökonomik wurde vom Prof rein mathematisch gehalten. War an sich höhere Mirkoökonomik kombiniert mit Ökonometrie. Da war nix mit Kuschelfächern. Soviel dazu. Dafür habe ich Öko bei Kollegen aus anderen Unis gesehen und die machten da im HS Wahrscheinlichkeitsrechnung und etwas Regression (aber sehr schlicht)...soviel dazu. Das musst du überdenken. Auch habe ich zwei Arten von Finance erlebt, da Prof. 2 Semester weg war und dafür ein PD als Vertretung. Der hat nur blabla erzählt. Nix gerechnet. Niveau niedrig, dafür gabs auch wenigstens einmal eine leichte Klausur;).

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

Ich bin der ursprüngliche Autor:

Ich habe mich mal weiter umgehört und kann zum PhD auch sagen, dass diese strukturierten Programme sehr darauf aus sind Forschungsnachwuchs ranzuzüchten, der während der Promotion erstmal eine sehr günstige Arbeitskraft ist (hab von einem gehört, der die nächsten mind. 3 Jahre mit gerade 26 Urlaubstagen und einem witz von Stipendium leben muss, ansonsten muss er vollzeit am Institut sein). Klingt nicht so verlockend. Klassische Promotion ist momentan für mich daher attraktiver.

Trainee bzw. Jobeinstieg ist nach wie vor im Rennen. Nur da bin ich weiterhin unsicher, naja vielleicht hat ja noch jemand einen Rat?

Werde weiter berichten,
Tyler

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

Hey Tyler, fände es schön, wenn Du über deine Erfahrungen weiterhin berichten könntest. Bin selber VWLer (M. Sc.) und überlege zu promovieren... Ich würde an deiner Stelle eher den klassischen Weg anstreben. Und Chance der Promotion unbedingt nutzen!

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WiWi Gast

Re: VWL Absolvent und seine Zukunft

habe mit 26 vwl mit 1.5 abgeschlossen in einer mittelmäßigen fakultät. den berufseinstieg habe ich dann im controlling eines dax unternehmens geschafft. hier habe ich jetzt viel mit vwl themen zu tun (währung) und der job ist glücklicherweise richtig gut bezahlt... meine vertiefungen war u.a. statistik und ein bisschen bwl.

hatte mir auch überlegt zu promovieren, bin dann aber zum entschluss gekommen es zu lassen da es sich als sackgasse entpuppen könnte (ich glaube für die industrie wird man uninteressant da teuer und unerfahren und nicht mehr ganz so jung). habe mich dann parallel an unis und derindustrie beworben mit einem unguten gefühl im bauch ("was kann man schon als vwler in der praxis anwenden?") - meine erfahrung:als vwler hat man gar nicht so schlechte chance. ausland könnte hürde sein...mein tipp wäre an das studium 3 monate praktikum im englischsprachigen ausland in der industrie und dann parall bewerbungen für uni, trainee und direkteinstieg schreiben. uni in der hinterhand als plan b behalten falls industrie nicht funktioniert.

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