Was ärgert Dich eigentlich mehr: die Formulierung oder die Tatsache, daß Du abgelehnt wurdest?
Du kannst Dich natürlich wegen beidem Ärgern - Deutschland ist ein freies Land jeder kann sich ärgern worüber er will ..
Aber jetzt mal im Ernst: Würde es Dir leichter fallen die Ablehnung zu akzeptieren wenn man Dir eine andere Begründung geschrieben hätte?
Viele der Poster fanden die Tatsache schlecht, daß der Satz keinen Hinweis gibt warum genau Du abgeleht wurdest.
Diese Haltung impliziert die Annahme, daß man die persönlichen oder fachlichen Eigenschaften die zur Ablehnug geführt hatten IMMER ändern könnte, wenn man nur hart genug an sich arbeitet um den Unternehmen zu gefallen.
Was würde denn passieren wenn in der Ablehnung ein Grund genannt wurde den Du NICHT mehr ändern kannst? Z.B. "Ihre Vordiplomsnote ist zu schlecht" oder "Ihre Note in Fach X ist einfach zu schlecht".
Wäre Dir damit wirklich geholfen? Ich glaube nicht, denn dann hättest Du zwar einen fassbaren Gund könntest ihn aber nicht mehr ändern.
Um dir das Zermartern Deines Hirns in der Art: "warum habe ich damals keine 1,X im Vordiplom gemacht" zu ersparen, schreibt man Dir eine "Kuschel-Ablehnung".
Wenn es Dich wirklich sehr wurmt, daß man Dich mit einer "Kuschel-Ablehnung" "abgespeist" hat, dann ruf doch einfach an und frage höflich und sachlich nach, welche Kriterien es denn nun waren, welche die Stelle für Dich ungeeignet machten.
Du kannst ja ruhig sagen, daß Du es berüßt, daß man Dir auf so taktvolle Art und Weise abgesagt hat, aber das es aber für Dich unklar ist nach welchen Kriterein ausgewählt wurde. Sieh bloß zu das Du in so einem Gespräch besserwisserisch rüber kommst.
Zum Schluss noch ein Hinweis auf zwei typische Bewerber-Denkfehler:
1.) viele Bewerber denken sie werden abgelehnt weil sie etwas FALSCH gemacht hätten. Das triffe vielleicht bei einigen zu (Tippfehler im Anschreiben oder so) aber die meisten reichen nahezu perfekte Mappen ein. Ablehnung heist dann einfach, daß es an Dir überhaupt nichts zu meckern gab, Du aber trotzdem nicht genommen wurdes weil ein anderer halt einfach NOCH BESSER war.
2.) Einige Bewerber denken das Sie ein "Anrecht" auf einen Job hätten weil sie eine tadelose Mappe einreichen, gute Qualis haben und auch sonst alles im Lebenslauf vorweisen können worauf die Personaler schauen. Auch das ist falsch. Die Unternehmen sind frei sich Ihre Mitarbeiter nach ihren Zielsetzungen auszusuchen und sie sind niemanden Rechenschaft schuldig solange sie nicht gesetzliche Regeln missachten.
Es ist hart, aber egal wie gut Du an der Uni warst, wie stark auch immer Du Dich neben der Uni in wichtigen und sozial wertvollen Projekten engagiert hast, wie groß Deine charakterliche Reife und Deine persönliche Leistungen im Studium oder Deinen Praktika waren, Du erwirbst damit kein Anrecht auf eine Beschäftigung.
Vor allem in wirtschaflitchen Umbruchsphasen und Krisen trifft es immer mehr gut qualifizierte Leute die keinen Job finden, da muss man akzeptieren. Das wird Dir nur gelingen wen Du Dich von einem zentralen GLAUBENSATZ der Marktwirtschaft verabschiedest, nämlich, das sich Leistung IMMER AUSZAHLT. Um die Gültigkeit dieses Satzes zu garantieren benötigte man eine zentrale Behörde und dann hätte man wieder Planwirtschaft.
In diesem Sinn.
Nimm es nicht so schwer
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