BWL ist ein reines Lernfach. Dem einen liegt das Lernen mehr, dem anderen weniger. Ich erinnere mich da mit Grauen an das Fach "Materialkunde" während meines ET-Studiums zurück. Da durfte ich ein Skript mit 400 Seiten auswendig lernen *igitt*
Dinge auswendig zu lernen ist sicher eine Leistung, aber nicht wirklich anspruchsvoll.
Unter "Anspruchsvoll" verstehe ich Fächer, wo man nachdenken und Zusammenhänge verstehen muss.
Das ist bei BWL eher selten der Fall. Dort gilt "Kopf auf, Wissen rein, Kopf zu, in Prüfung alles auskotzen". Dafür wird nur "Speicherplatz" benötigt, aber keine "Rechenpower" ;-)
Was die Mathematik angeht, so haben meine Vorredner recht, wenn sie von einer gewissen Arroganz der Ings sprechen.
Wenn man sich Tag ein Tag aus mit Differentialgleichungen, Linienintegralen, Gradienten usw. beschäftigt und sich dann in eine BWL-Vorlesung setzt, erlebt man einen kleinen Kulturschock. Da reicht plötzlich etwas Dreisatz,Warscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Verständlich, das da viele Ings die Nase rümpfen.
Zum Ausgleich muss der BWL'er halt viel auswendig lernen - was vielen Ings wiederrum nicht liegt^^.
Summa summarum würde ich aber Naturwissenschaften dennoch als wesentlich schwieriger als BWL einstufen.
Einige meinten hier ja auch, das die Ingenierswissenschaften einfach sind. Ich habe an diese Personen mal ne Frage:
Es gibt etliche Ings, die sich im Selbststudium nötigte BWL-Kenntnisse angeeignet haben, weil sie z.B. zum Projektleiter/Abteilungsleiter/...befördert wurden und jetzt vorrangig BWL Zeug erledigen müssen. Ich kenne aber keinen einzigen BWL'er, der sich mal nebenbei Ingenieurskenntnisse angeeignet hat und jetzt als Entwickler arbeitet. Wieso wohl? :-)
Noch eine kleine Anmerkung zu UNI/FH:
Wie einige darauf kommen, dass FH "einfach" sei ist mir schleierhaft. Ich kann nur für ET-Studiengänge sprechen, aber dort nehmen sich UNi und FH nicht viel. Der einzige Unterschied ist halt die Wertung der Schwerpunkte. Bei der Uni liegt der Schwerpunkt auf Forschung, bei FH auf Lehre. Folglich beschäftigt man sich an der UNI nach dem Grundstudium vorrangig mit theoretischen Problemen, während man sich an FH's auf praktische Probleme konzentriert.
Sich für etwas besseres zu halten, nur weil man auf einer UNI war, ist kompletter Schwachsinn.
antworten