Warum erhalten BWLer einen Bachelor of Science und keinen Bachelor of Arts? (Im Vergleich zu Wifo, Mathe, Informatik etc.)
(Ich bitte jeden, der das liest uns selber BWL studiert, sich davon nicht triggern zu lassen. Ich möchte auf keinen Fall jemanden provozieren, sondern mich wirklich mal mit dieser Frage auseinander setzen, da diese mich doch sehr interessiert!)
Hallo, kurz zu mir. Ich habe einen Bachelor in Mathe, habe dann 2 Semester BWL studiert und bin dann doch lieber zu Wirtschaftsinformatik gewechselt. In Mathe habe ich einen Bachelor of Science erhalten, in Wirtschaftsinformatik erhält man ebenso einen.
Ich habe 2 Semester BWL in Mannheim studiert, am Ende hätte ich dort auch einen Bachelor of Sciene erhalten. Das BWL Studium war echt super, coole Leute, coole Atmosphäre etc. Bin nur gewechselt, da ich das von einer Firma empfohlen bekommen habe, wo ich schon zwei Praktika absolviert habe.
Was mich jedoch verwundert hat, warum erhält man bei BWL einen Bachelor of Sciene? Es geht mir wirklich nur um meinen Wissensdurst? Also in Mathe konnte ich das nachvollziehen. In Wirtschaftsinformatik auch, ist ja eigentlich nur Mathe, Informatik und BWL als Zusatz.
Aber warum BWLer? Also hat das einen bestimmten Grund? Wäre nicht der Bachelor of Arts eigentlich korrekt? Warum einen Sciene? (WICHTIG, DAMIT WILL ICH NICHT SAGEN, DASS DER SCIENE BESSER ALS DER ARTS IST)
Ich frage mich nur, ob das nicht der falsche Bachelor für einen BWLer ist? Sollte der Sciene eigentlich nicht MINTLer zustehen? Ich mein beispielsweise wäre es ja Schwachsinn einem Mathematik-Absolventen oder Wirtschaftsinformatiker einen Arts zu geben?
Versteht Ihr was ich meine? Wenn man einem Wirtschaftsinformatiker, Mathematiker oder Informatiker einen Arts geben würde, würden doch auch sehr viele verwundert sein, aber warum erhalten dann BWLer einen Science und es wird oftmals als "normal" gewertet?
Beim Mathestudium, sowie beim Wifo Studium hat man es oft mit mathematischen, sowie informationstechnischen Aspekten zutun, wo man meiner Meinung nach selber Lösungen entwickelt. Ich würde sogar behaupten, dass man teilweise forscht. Warum? --> In meinem Programmierpraktikum war es beispielsweise so, dass jeder Student, mit dem ich z. B. Kontakt hatte, bei einer größeren Aufgabe eine eigenständige Lösung hatte. Jede Lösung war fast immer anders aufgebaut wurde, obwohl manche von uns die gleiche Aufgabe erhalten haben, trotzdem war der Code immer sehr unterschiedlich aufgebaut. Da jeder seinen eigenen Style einbringt/forscht. Es wäre z. B. wahrscheinlich nicht möglich 1 zu 1 den gleichen Code wie ein anderer Student zu haben, da jeder anders denkt meistens, aber zum gleichen Ergebnis kommt.
Im Mathestudium hatten wir auch immer unterschiedliche Lösungswege, jeder hat meistens für sich gedacht und geschrieben, wir kamen auf die unterschiedlichsten Vorgehensweisen, mit den gleichen Lösungen.
In meinem BWL-Studium, hat jeder eine feste Vorgabe. Manche gehen beim Lösen anders vor, z. B. andere Umformungen, manche rechnen anders beim Dreisatz, aber das wirklich eigenständige Denken fällt weg. Was nicht heißt, dass das BWL-Studium nicht anspruchsvoll ist, aber es ist halt oft auswendig lernen. Und die eins in BWL fiel mir viel leichter als in Mathe oder jetzt in Winfo.
Jetzt frage ich mich, was genau ist am BWL Studium Sciene? Was genau ist da so mathematisch aufgebaut? Wo genau "forscht" man, wo denkt man wirklich stark nach einer Lösung nach und hat nicht schon eine Lösung, wo man das Schema auswendig lernt? Was befähigt den BWLer am Ende den Sciene und nicht den Arts zu haben.
(NOCHMAL, der Science soll nicht besser als der Arts dargestellt werden, aber der Sciene steht halt für etwas, wo BWL meiner Meinung nach nicht reinpasst, genau so wenig, wie der Winfo, Mathematiker und Informatiker nicht zum Arts passen!)
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