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Wo sind die guten Chefs?

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WiWi Gast

Wo sind die guten Chefs?

Hallo,
ich bin nun seit einem Jahr in meinem Job und habe jetzt zig Abteilungsleiter kennen gelernt (auch schon vorher in Praktika bei unterschiedlichen Unternehmen). Allerdings decken diese Personen sich nicht mit meiner Vorstellung eines guten Chefs. Es mangelt meiner Empfindung nach an Souveränität, Auftreten/Ausstrahlung, Führungsstil teilweise "nicht vorhanden", Motivation, Empahtie etc. Meine These lautet daher gute Chefs sind rar. Seht ihr das ähnlich/anders. Würde mich mal interessieren welche Erfahrung ihr so gemacht habt nach dem Studium...

P.S. der perfekte Chef wäre für mich: Offen aber seriös, klare Kommunikation (nicht wer möchte gerne sondern Mitarbeiter xy macht das), regelmäßige Gespräche/Feedbacks, "offene Tür", und ganz wichtig Kompetenz und den Blick über den Tellerrand.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die guten Chefs?

Das Problem an der Sache ist, dass meist nicht nach Kompetenz, sondern nach Unternehmenspolitik befördert wird.
Entweder passt die Nase gerade besser oder man kennt sich. Oder das Unternehmen macht den Fehler den Fachmann zu befördern (wegen der guten Leistungen), der aber von Führung keine Ahnung hat (guter Artikel hier: http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,824913,00.html)

Habe früher in einer Bank gearbeitet (>500 MA) und die Mehrheit hat sich dort mit Fachfragen oder Grabenkämpfen mit anderen Abteilungen beschäftigt, um die eigene Position zu verbessern.
Ich würde nach den guten Chefs eher in kleinen und mittelständischen Unternehmen suchen oder in Tochtergesellschaften. Dort sind die Chefs dann vielleicht nicht so fokussiert auf die Unternehmenspolitik und können sich mehr mit der Mitarbeiterführung auseinandersetzen.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die guten Chefs?

wo die guten Chefs sind? Definitiv in meiner Abt. (Dax30)

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WiWi Gast

Re: Wo sind die guten Chefs?

@TE und Vorposter

Was ihr schreibt, deckt sich eins zu eins mit meinen Erfahrungen. Der Fehler ist in der Tat, dass der beste Sachbearbeiter nicht selten zum Teamlead befördert wird, wobei das nicht einmal immer der Fall sein muss. Oftmals spielen bei einer Beförderung auch persönliche Motive mit rein, die Chemie zwischen dem Beförderten und Berfördernden muss halt stimmen. Was eigentlich wichtig ist, Ausstrahlung, soziale Kompetenz und vor allem der Wille, mit anderen Mitarbeitern ZUSAMMENzuarbeiten, geht vielen Vorgesetzten einfach ab. Vielmehr hatte ich eher den Eindruck, die verwalten nach dem Motto "Der Mitarbeiter, das fremde Wesen" so vor sich hin. Für mich war das unter anderem Anlass, bei meinem letzten Arbeitgeber zu kündigen, da mir auf einmal, wenn auch nur informell, so ein Mentalbürokrat schon als künftige "Führungskraft" in Aussicht gestellt wurde (Null Lebenserfahrung, nicht vorhandene soziale Kompetenz, aber mit den Prozessen ganz, ganz genau vertraut). Bin dann in ein größeres Unternehmen gewechselt, wo dann v.a. der vom Vorposter beschriebene Fall eintrat: Vorgesetzter komplett auf Unternehmenspolitik fokussiert (oder besser: dahinter verschanzt), für den Mitarbeiter als Individuum kein Platz. Dass es auch anders geht, durfte ich als Student in einem kleinen Unternehmen erleben (etwa 12 Mitarbeiter), wo der von dir beschriebene Chef tatsächlich Wirklichkeit wurde (leider schon lange her), auch der von dir vermerkte Blick über den Tellerrand: Ich hatte mich auf eine Stelle beworben, für die ich seiner Meinung nach nicht wirklich gepasst habe und hat mich kuzerhand mit einem Aufgabengebiet betraut, bei dem ich wirklich aufblühen konnte. Wenn ich sehe, wie in größeren Firmen Vorgesetzte am Organigramm kleben...

@Vorposter

Hast Du die Überschrift des Artikels, der Link funzt bei mir nicht... Danke

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WiWi Gast

Re: Wo sind die guten Chefs?

Also ich kenne das Problem auch sehr gut. Mein Vater ist mittlerweile 20 jahre bei einem Großunternehmen. Seit ca. 10 jahren wird er regelmäßig auf eine Führungsstelle vorgeschlagen. Aber er lehnt immer wieder ab. Grund: Es ist ein Fachidiot :D Das sagt er selber. Er ist der Spezialist und auf seinem Gebiet wirklich gut. Er sagt, dass er sich zwar vorstellen könnte, eine Abteilung zu leiten, allerdings bräuchte man dann mindesten 1,5 Arbeitskräfte, die ihn da ersetzten und das hat er auch so seinen Vorgesetzten gesagt. Er könnte sich nicht von seiner eigentlichen Aufgabe lösen und zu viel Zeit würde für Organisatorisches draufgehen... Gehaltsmäßig ist ein kleiner Sprung drin, aber er liebt seinen Job. Er wäre auch kein guter Chef, da sind wir beide uns einig. ICh glaube aber, dass viele so eine chance annehmen würden und dann sitzen da eben die "falschen" leute. Er ist auch der meinung, dass so eine Stelle auch von jüngeren, sogar Absolventen mit den richtigen skills besetzt werden könnte.

Andere Sache: Mein chef ist kein Akademiker. Leider war er der letzte Jahrgang, der Führungsverantwortung bekommen hat. Mittlerweile sind diese Positionen nur Akademikern vorbehalten. Leider, wie ich finde. Wir haben teilweise so gute und kompetente Leute hier, die einen Prima Chef abgeben würden, aber stattdessen werden jüngere, teilweise schnell angelernte von der Uni eingesetzt, die damit einfach überfordert sind. Das sind dann auch einfach die falschen Leute.

Also an diesen beiden beispielen kann man schon sehen, dass oftmals die falschen Leute befördert werden. Wehrt man sich gegen so eine "Beförderung", geht einem Geld durch die Finger,w as einem zusteht. Daher nehmen viele so ein Angebot an, ohne genau zu wissen, ob es einem liegt.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die guten Chefs?

@Vorvorposter

Danke!

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