Alfredojohnson schrieb am 29.02.2020:
WiWi Gast schrieb am 29.02.2020:
Noten waren durchweg im sehr guten Bereich an einer deutschen Uni, wo es keine Noten-Inflation gibt. Hab' mich auch schon relativ früh im Studium auf Steuern spezialisiert. Sowohl im juristischen Bereich "Steuerrecht" als auch im betriebswirtschaftlichen Bereich "Steuerlehre".
Bin derzeit bei Big4 in teilzeit, und die Leute schmunzeln, wenn ich darüber spreche, dass ich direkt nach dem Master mit 23 in das Examen möchte (die praktische Erfahrung liegt vor). Deswegen suche ich hier Rat, ob das Examen tatsächlich so schwierig ist und vom Schwierigkeitsgrad keineswegs Vergleichbar mit einem Studium etc ist.
Die Steuerberater in meinem Umfeld, Kolleginnen und Kollegen halten mich für übereifrig. Wenn ich mir jedoch ihr Profil anschaue, fällt mir auf, dass sie entweder lange studiert haben, nicht so exzellente Noten hatten oder an einer FH studiert haben (ist nicht abwertend gemeint, aber meiner Erfahrung nach ist es an Unis schwieriger gute Noten zu holen).
Ja du kannst den bestehen, aber stelle es dir trotz deiner Noten und deinen Fächern (gehe davon aus, dass du auch Rechnungswesen belegt hast) nicht zu einfach vor. Auch mit einer Menge Vorwissen ist das Examen nicht easy peasy. Aber es ist machbar auf jedenfall.
Eins solltest du aber Bedenken. Du bist mit 23 Jahren im Steuerberater Examen sehr jung. Dies kann dir in der mündlichen zum Verhängnis werden. Die Prüfer schauen neben dem fachlichen Wissen auch darauf, ob du in dem Stand eines Steuerberaters generell berufen werden kannst. Dazu zählt neben Wissen auch Faktoren wie Lebenserfahrung, Auftreten usw.
Es wird dir zwar niemand direkt sagen, aber es gibt Prüfer, die dich aus der mündlichen rausprüfen wollen, weil du zu jung für einen Steuerberater bist. Und ja das passiert!
Aber ich würde es an deiner Stelle auch probieren. Möglicherweise klappt’s ja.
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