"Das mit dem Hofieren/anstrengungslos aufsteigen habe ich aus weiblicher Perspektive gesagt. Es ist so, dass einige meiner Geschlechtsgenossinnen zwar formal akademisch gebildet sind, allerdings mehr oder weniger offensichtlich einen männlichen Versorger suchen. Das meine ich nicht nur für?s familiäre Umfeld, sondern auch im Beruf. Die denken Karriere machen würde heißen mit hübschem Aussehen die Lieblingsassistentin vom Chef zu sein. Mir ist bewusst, dass ich über Manipulation (die kleine Uschi lässt sich vom weisen Mann die Welt erklären) leicht(er) an mein Ziel (reiches Kontaktnetzwerk) käme und für Anpassungsfähigkeit und äußere Zurschaustellung belohnt würde."
Gut beschrieben. Solche Leute gibt es auch in den Reihen der Männer und so verwerflich ist das gar nicht. Eine gute erste Reihe braucht eine gute zweite Reihe. Nur sollte man diese halt nach einer gewissen Eignung auswählen und nicht nach 90-60-90. Ich verspreche mir viel von steigenden Frauenquoten in den Chefetagen, denn genau diese Masche zieht dann nicht mehr.
"Grundsätzlich ists doch so; wenn du wirklich mit bestimmten Leuten in Kontakt treten willst, zu einem Thema das dich auch interessiert und worüber du etwas weisst, dann spricht man die Leute einfach an, schickt ne Email oder nimmt den Hörer ab. Es gibt doch da nicht "den" richtigen Weg wie du nach Konferenz XY an den Stehtisch gehst und dich elegant integrieren kannst."
Doch, klar - den gibt es. Und viele brauchen diesen Weg auch. Gesprächsführung kann man lernen.
"Sei einfach du selbst, alles andere wirkt (und ist) gekünzelt und lächerlich."
Der Rat hilft der Threaderstellerin doch nicht weiter. "Sei einfach Du selbst" würde bei den meisten Menschen dazu führen, dass sie sich über das Buffet hermachen und dann nach Hause gehen. Nicht umsonst gibt es im beruflichen Umfeld Etikette, die im privaten Umfeld nicht nötig sind. Weil man die Menschen dort bereits kennt und kein Interesse an denen hat, die man nicht kennt. Mit der "natürlichen" Art, mit der Du unter Studenten nach fünf Bier ein lockeres Gespräch anbahnst ("na, krasse Mucke, oder?"), spricht man nicht am Rande einer Konferenz mit einem Referenten, dessen Fachvortrag man gerade angehört hat und den man als möglichen Partner für einen fachlichen Austausch gewinnen will. Da müsste der Typ schon sehr schräg drauf sein.
"Und das sag ich dir jetzt als Student, der noch nichtmal arbeitet."
Eben. Unter Studenten gelten diese Etiktte ja auch nicht bzw. gelten andere ("und was zahlste hier so an Miete? als legitime Frage zur Eröffnung eines Gesprächs...).
Wenn die Threaderstellerin optisch was her macht, wird sie im Berufsleben feststellen, dass das auch dort ein Türöffner ist. Das hat nichts mit "reduziert werden" zu tun, sondern ist eine normale menschliche Reaktion. Wenn Du das gar nicht anders kennst, wärest Du schockiert, mal für eine Woche das Leben einer weniger attraktiv aussehenden Frau zu führen.
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