WiWi Gast schrieb am 24.01.2019:
WiWi Gast schrieb am 27.01.2016:
Bei MLP bist du Selbstständig, das ist richtig. Aber du bist nicht richtig selbstständig: Du musst zu bestimmten Zeiten im Büro sein. Du musst an bestimmten Meetings teilnehmen. Du musst bestimmte Kleider tragen. Und das alles bestimmt der Niederlassungsleiter.
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Also nachdem ich nunmehr >20 Jahre als MLP-Berater tätig bin, mir einen tollen Kundenstamm aufgebaut habe, mich regelmäßig seriös weiterbilde (seit Jahren insgesamt jeweils >20 Tage p. a.), glaube ich, ein wenig zur Erhellung beitragen zu können...
Der Schritt in die Selbständigkeit ist - unabhängig in welchem Bereich - immer ein großer! Und nicht jeder bringt die Voraussetzungen dafür mit. Ich habe leider viele KollegINNen erlebt, für die eine Selbständigkeit tatsächlich nicht optimal war, für die wäre ein Angestelltenverhältnis besser geeignet gewesen.
Diverse Einschränkungen am Beginn der Selbständigkeit - auch bei MLP völlig normal! Wenn das bedeutet, dass man sich in einer neuen Tätigkeit ersteinmal zurechtfinden muss, diverse grundlegende Zusammenhänge lernen muss, sich deshalb in der ein oder anderen Form einschränken muss... na Halleluja! Wie böse ist die Welt, dass einem die Hähnchen und Reisbällchen nicht einfach so in den Mund fliegen...!?
Ich erlöse seit Jahren sechsstellige Provisionseinnahmen p.a. bei einem (mittlerweile) zeitlich überschaubaren Aufwand (~30h/Woche). Aber natürlich fällt eine solche Situation nicht vom Himmel, die muss man sich erarbeiten. Ich habe in meiner Anfangszeit überproportional viel Zeit in den Aufbau meines Gewerbebetriebes gesteckt (zwischen 60-80 Stunden pro Woche, bei trotzdem 4-8 Wochen Urlaub pro Jahr) und habe nicht von Anfang an davon profitiert, unternehmerisch vieles richtig gemacht zu haben... aber: ich habe den Schritt in meine Selbständigkeit geplant und bin diesen bewusst gegangen! Und ich habe keinerlei Verständnis für KollegINNen, die sich "einfach mal so" selbständig machen!!! Und da spielt es keine Rolle, aus welchen Gründen jemand das macht, das Ergebnis ist in diesen Fall zu 99,99% vorhersehbar!
Ich pflege mittlerweile zu vielen Kunden ein sehr angenehmes Verhältnis, das natürlich auf der Geschäftsbeziehung basiert. Aber bei vielen bin ich hochangesehen und eine wichtige Vertrauensperson, habe Expertenstatus. Das kommt auch nicht einfach so, sondern muss man sich erarbeiten. Und nein, dass passiert nicht über Nacht, sondern ist mühselig und mitunter langwierig.
Aber: wenn man vernünftig mit vernünftigen und anspruchsvollen KundINNen arbeitet, dann ist das eine wunderbare Tätigkeit, die einem sehr viel Gestaltungsspielraum gibt, insbesonder bei MLP. Wie man diesen nutzt, hängt natürlich von einem selbst ab. Aber ich darf nicht erwarten, für's Nichts- oder Wenigtun belohnt zu werden... das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schiefgehen!
Regelmäßige Meetings, ein gewisser Anspruch an das Auftreten, ein professionelles Umfeld... wüsste nicht, dass es das nicht auch irgendwo anders geben würde, wenn es sich um einen vernünftigen Arbeitgeber oder Unternehmenspartner handelt. Zumindest teilen mir das meine KundINNen mit und erfahre ich auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis (ja, hab ich! Nicht jeder Finanzberater ist ein Strukki und vergrault den... im Gegenteil: ich werde dort zwischenzeitlich aktiv nachgefragt und auch weiterempfohlen!).
Miunter finde ich es beschämend, wie eine so wichtige Tätigkeit zu oft schlechtgeredet oder sogar diffamiert wird... ich habe in meiner Zeit als Berater schon etliche, richtiggehend miserable finanzielle Situation von KundINNen zu deren Wohl aufgelöst, die andere Berater:innen oder die KundINNen selbst verbockt haben! Nachvollziehbar, logisch, fachlich untermauert, seriös und im Sinne der KundINNen.
Ja, sicherlich gibt es auch bei MLP Anlass zu Kritik. Aber aus Erfahrung: ich tausche mich mit vielen erfahrenen und erfolgreichen Beraterinnen und Beratern aus. Wir sind selbst unsere größten Kritiker und sind immer engagiert, uns und MLP zu verbessern! Und nein, damit sind nicht automatisch höhere Provisionssätze gemeint!!!
Die meisten langjährigen KollegINNen haben ein sehr hohes moralisches Selbstbild und einen sehr hohen fachlichen Anspruch! Und ja, viele werden diesen sogar gerecht... o Wunder!
Ich bin in einer Geschäftsstelle, in der wir 6 Berater sind, von denen jeder mind. 16 Jahre bei MLP als selbständiger Berater tätig ist. Wir betreuen jeder ca. 100 Kundenfamilien, die aber sehr intensiv, umfangreich und nachhaltig. Und jeder verdient ausreichend Geld, um das Leben für sich und seine Liebsten angenehm zu gestalten. Und als Kunde bin ich lieber von so jemandem beraten als von jemanden, der nicht weiss, wie er seine Miete bezahlen soll... da wäre der Misstand vorprogrammiert!
Tatsächlich wird der Einstieg in die Selbständigkeit über MLP von MLP sehr stark erleichtert - nicht nur finanziell! Die Ausbildung sucht mittlerweile ihresgleichen in der Branche! Die fachlichen Möglichkeiten sind unvergleichlich, auch und insbesondere, wenn man lange Jahre in dieser schnellebigen und komplexen Branche erfolgreich (was immer das im Einzelfall bedeutet) sein will. Es liegt an jedem Einzelnen selbst, den eigenen Ansprüchen, denen von MLP und dem Gesetzgber sowie nichtzuletzt denen unserer Mandantschaft gerecht zu werden!
MLP bietet viele Voraussetzungen, die es in dieser Form nicht noch einmal gibt. Wenn man sie ethisch-moralisch sinnvoll nutzt und für die KundINNen vernünftig einsetzt, verdient man gutes Geld, arbeitet mit interessanten Menschen im Kunden- und Kollegenkreis, ist hochangesehener Finanzexperte und spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle im Leben der Mandantschaft! Und erfüllt damit auch einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag.
Aber: das muss man wollen und lernen. Und natürlich gibt's - wie überall im Leben - diverse Regeln und Übereinkünfte, an die man sich zu halten hat. Aber das lernt der Student innerhalb weniger Monate um Berufsleben ;-)
Und Berufserfahrene schütteln angesichts mancher Äußerung verwundert den Kopf...
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